Soziale Urteilsbildung

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 Präsentation transkript:

Soziale Urteilsbildung Stereotype und Vorurteile (aus der Perspektive des kognitiven Ansatzes) 7. Sitzung am 17. Juni 04 Lozo, Soziale Urteilsbildung, AE Sozialpsychologie, SS 2004

Referat Studie: Macrae, C.N., Milne, A.B. & Bodenhausen, G.V. (1994). Stereotypes as energy-saving devices: A peek inside the cognitive toolbox. Journal of Personality and Social Psychology, 66, 37-47.

Stereotype sind mentale Repräsentation einer sozialen Gruppe und ihrer Mitglieder. „Bilder in unseren Köpfen“ bezüglich verschiedener sozialer Gruppen, Lippman (1922) Stereotypmetapher und ihre Implikationen: Rigidität, Vereinfachung, Verzerrung

Stereotype im kognitiven Ansatz 1 Tajfels (1969) „Cognitive Aspects of Prejudices“ als kognitive Wende bei der Betrachtung von Stereotypen „eine Menge (set) der Überzeugungen bezüglich der individuellen Merkmale der Mitglieder einer bestimmten sozialen Kategorie“, Ashmore (1981). Gedächtnisorganisation.ppt

Stereotype im kognitiven Ansatz 2 Stereotype als gedächtnisorgansierende kognitive Strukturen (Stichwort : Schema) bestimmt die Aufmerksamkeitsrichtung organisiert und integriert die hereinkommende Information Übt Einfluss auf Informationsabruf aus Schont kognitive Ressourcen Ihre symbolische und ideologische Natur sowie ihre sozialen Konsequenzen wurden / werden manchmal infolge der kognitiven Analyse außer Acht gelassen

Vorurteile (engl. prejudice) Ablehnende oder feindselige Haltung gegen eine Person, die zu einer Gruppe gehört, einfach deswegen, weil sie zu dieser Gruppe gehört und deshalb zu beanstandenden Eigenschaften haben soll, die man dieser Gruppe zuschreibt, (Allport, 1971). Diskussion der Definition Sind eine Teilklasse sozialer Einstellungen mit einem meist negativen Inhalt Enge Verknüpfung mit Stereotypen Hohe Änderungsresistenz

Diskussion nach dem Referat Energy-Saving Devices oder der Nährboden für Vorurteile und somit für soziales Unrecht? Kognitiver Geizhals oder der motivierte Taktiker? Wieso machen wir Gebrauch von Stereotypen, wenn sie überwiegend irrational und ungenau sind?