Hörsaalgebäude, Uniklinikum Bonn

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Hörsaalgebäude, Uniklinikum Bonn
GESUNDHEITSMANAGEMENT II Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald.
 Präsentation transkript:

Hörsaalgebäude, Uniklinikum Bonn BWL für Mediziner Donnerstag, 05.07.2012 15.30-17.00 Uhr Hörsaalgebäude, Uniklinikum Bonn Heide Fier Business Administration

Wirtschaft & Medizin – wie passt das zusammen? Auf den ersten Blick gar nicht und schließlich studieren Sie ja Medizin und nicht BWL. Es gibt allerdings ein großes Aber. Kaum verwunderlich, denn sonst koennten wir uns die Vorlesung heute sparen! Denn wenn Sie sich vorstellen koennen, einmal in leitender Funktion in einem Klinikbetrieb (beispielsweise als Oberarzt) zu arbeiten oder sich vielleicht einmal als Arzt niederlassen, dann haben Sie gar keine Wahl, dann kommen sie mit wirtschaftlichen Themen in Berührung! Nun, wie kann man in 90 Minuten ein so komplexes Feld wie die BWL bzw. Wirtschaft abhandeln? Ein Ding der Unmoeglichkeit. Deswegen konzentrieren wir uns nur auf einige wenige Themengebiete, die meiner Einschätzung nach für Sie die hoechste Relevanz haben werden. Hier ein kurzes Outline der Vorlesung:

Outline Wie denke ich wirtschaftlich? Grundprinzipien der BWL Der Gesundheitsmarkt in Deutschland Krankenhaus Praxis Zusammenfassung In einem ersten Schritt werden wir uns mit der Frage beschäftigen, was wirtschaftliches Handeln und Denken eigentlich ausmacht. Machen Sie sich bewusst, dass Sie als Individuum bereits eine ganze Reihe wirtschaftlicher Entscheidungen im täglichen Leben fällen. Eine wirtschaftliche Entscheidung ist es beispielsweise, wenn Sie im Supermarkt zwischen dem billigen und teuren Joghurt wählen, in dem Moment wägen Sie ab, ob der evtl. bessere Geschmack des teureren Joghurts es wert ist, dafuer 20 Cent mehr zu zahlen. Für ihr Studium haben Sie sich eine Wohnmöglichkeit organisiert, die mit ihrem monatlichen Einkommen zu finanzieren ist. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn Sie beispielsweise ein monatliches Einkommen von 800 € hätten und sich eine Wohnung suchen, die sie im Monat 1000 € kosten würde, so dass ihr Konto jeden Monat nur schon von der Miete mit 200 € ins Minus rutscht! Sie wirtschaften an dieser Stelle also schon mit ihrem Einkommen! Was rationales wirtschaftliches Handeln in der Theorie und Praxis bedeutet, werden wir uns im folgenden anschauen und dabei auch die Grundprinzipien der BWL in einigen Folien abhandeln. Wir spielen darüber hinaus auch ein kleines Spiel, wofuer ich gleich ein paar Mitspieler brauche. Nur als kleine Vorwarnung. Dann schauen wir uns den Gesundheitsmarkt in Deutschland mit seinen wichtigsten Akteuren und den Leistungsströmen an und werden dazu noch ein paar aktuelle Zahlen hören. Den Hauptteil der Zeit werden wir darauf verwenden, uns auf zwei spezielle Gesundheitsproduzenten am Markt konzentrieren, die für Sie nach jetztigem Stand vermutlich die größte Bedeutung haben werden: Das Krankenhaus und die Arztpraxis. Bei beiden werden wir uns die Kosten- und Erlösstrukturen mit aktuellen Zahlen ansehen! Am Schluss gibt es noch eine Zusammenfassung und ein paar Hinweise fuer die Klausur! Wir kommen in einem

Ein simples Spiel! 6 Freiwillige (3 Männer, 3 Frauen) 3 Pärchen (Person A & Person B) Spielregeln: Person A erhält 100 € und muss das Geld unter sich und Person B aufteilen. Person A macht Person B ein einmaliges Angebot bez. des abzugebenden Anteils. Akzeptiert Person B die Offerte dürfen beide ihre Anteile behalten, lehnt Person B ab, kriegen beide nichts!

Grundprinzipien wirtschaftlichen Handelns Wirtschaften=planmäßiger Einsatz knapper Güter (Produktionsfaktoren) für die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Maximumprinzip: Mit gegeben Aufwand an Produktionsfaktoren, den größtmöglichen Güterbeitrag zu erzielen  Ertragsmaximierung Minimumprinzip: Mit dem geringsten Aufwand einen bestimmten Ertrag zu erzielen  Aufwandsminimierung Gewinnmaximierung: Ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag soll realisiert werden  Wirtschaftlichkeit Jeder Euro stiftet einen zusätzlichen Nutzen! Extremumprinzip: Optimierung, auch Nutzenmaximierung bei Individuen/Haushalten genannt, bzw. Gewinnmaximierung bei Unternehmen Verhältnis zischen Aufwand und Ertrag misst die Wirtschaftlichkeit, erstrebenswert ist folglich ein Verhältnis >1 Ertrag = earnings Quelle: Woehe (2000) – Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Ultimatum bargaining games – aus rationaler wirtschaftlicher Sicht Kulturelle Normen & persönlicher Altruismus außer Acht gelassen! Angenommen, beide Akteure hätten sich strikt an die wirtschaftlichen Grundsätze gehalten: 1. Unter dem Aspekt der Gewinnmaximierung: Wie viele Euro hätte der Mitspieler A in der ersten Stufe behalten, wohl wissend, dass Mitspieler B bei einem Anteil von 0 € abgelehnt hätte? 2. Unter dem gleichen Aspekt der Gewinnmaximierung: Hätte Mitspieler B das Angebot abgelehnt? Quelle: Henrich et al. (2001) , In Search of Homo Economicus: Behavioral Experiments in 15 Small-Scale Societies, The American Economic Review 91(2), 73-78.

Ein simples Spiel? Ultimatum bargaining games Eines der bekanntesten Spiele aus der Verhaltensökonomie In jeder Stufe entscheidet nur ein Mitspieler und in der letzten Stufe wird das Ergebnis aus zwei vordefinierten Entscheidungsmöglichkeiten gewählt Die durchschnittlichen Angebote in Industriegesellschaften liegen bei ca. 44% mit einer sehr geringen Ablehnungsrate Quellen: Güth et al. (1982), An experimental analysis of ultimatium bargaining, Journal of Economic Behaviour and Organization 3, 367-388 Henrich et al. (2001) , In Search of Homo Economicus: Behavioral Experiments in 15 Small-Scale Societies, The American Economic Review 91(2), 73-78.

“In Search of Homo Economicus: Behavioral Experiments in 15 Small-Scale Societies“ Henrich et al.(2001), The American Economic Review 91(2), 73-78 Group Country Mean Offer Mean rejection rate Machiguenga Peru 0.26 0.05 Hadza Tanzania 0.40 0.19 0.27 0.28 Au PNG 0.43 Gnau 0.38 Sangu 0.42 Orma Kenya 0.44 0.04 Lamelarae Indonesia 0.58 0.00 Ache Paraguay 0.51 High rejection rates in Papua Neu-Guinea: Grund: „accepting gifts, even unsolicited ones, commits one to reciprocate at some future time to be determined by the giver. Receipt of large gifts also establishes one in a subordinate position. Mean offer higher than 50% in Indonesia: Grund: Starker Gemeinschaftsgedanke Ache hunters, retuming home, quietly leave their kill at the edge of camp, often claiming that the hunt was fruitless; their catch is later discovered and collected by others and then meticulously shared among all in the camp. We think it likely that the stake in the game seemed to some of the Ache subjects as analogous to their catch.

Was ist die Konsequenz? Vielleicht verhalten wir uns nicht immer wie ein Homo Oeconomicus im strengen Sinne, trotz allem handeln die meisten Individuen/Unternehmen nach dem Prinzip der Nutzenmaximierung/Gewinnmaximierung (oftmals gegeben unserer kulturellen Normen)!

Schnittstellen zwischen Medizin und Ökonomie hier in Bonn? The Center for Economics and Neuroscience (CENs) was founded in 2009 by Christian Elger, Armin Falk, Martin Reuter and Bernd Weber. It combines knowledge and methods from neuroscience, behavioral genetics, medicine and economics to deepen our understanding of human behavior, especially in economically relevant contexts. CENs will also provide a platform for the field of neuroeconomics within Germany and internationally with the aim of fostering interdisciplinary work.

Arbeit des CENs Bonner Forscher finden „Altruismus-Gen“ Eine winzige Änderung in einer bestimmten Erbanlage geht demnach mit einer signifikant höheren Spendenbereitschaft einher. Personen mit dieser Änderung gaben im Schnitt doppelt soviel Geld für einen wohltätigen Zweck wie andere Probanden. Inflation "felt" to be not so bad as a wage-cut Economists and brain researchers in Bonn have discovered a neuronal cause of the so-called "money illusion" Fairness ist gesund Ungerechte Löhne begünstigen Herzerkrankungen

Wirtschaftseinheiten am Markt Unternehmen Öffentliche Betriebe Haushalte Private Produktion Abdeckung fremden Bedarfs Konsum Eigener Bedarf Wirtschaftseinheiten Wirtschaftseinheiten = accounting Bedarf = needs Household and business

Kennzahlen wirtschaftlichen Handelns Grundbegriffe des Rechnungswesens Gesamtvermögen Aufwand Ertrag Betriebsnotwendiges Vermögen Kosten Leistung | Erlös Geldvermögen Ausgabe Einnahme Kasse Auszahlung Einzahlung Accounting system (buchhaltung)

Einzahlung/Auszahlung Kasse/Konto Auszahlung Einzahlung Bestandsgrösse: Kasse/Konto Einzahlung/Auszahlung: Unmittelbarer Zugang von Bar- und Buchgeld The money you see immediately (instant time) Bargeld + Sichtguthaben

Einnahme/Ausgabe Geldvermögen Bestandsgrösse: Geldvermögen Einnahmen: Einzahlung+Forderungszugang+Schuldenabgang in einem best. Zeitraum Ausgaben: Auszahlung+Forderungsabgang+Schuldenzunahme in einem best. Zeitraum Forderung =  payment request (pending payment) Schulden = Liabilities (долги) Geldvermoegen = financial assets

Kosten/Leistung|Erlös Betriebsnotwendiges Vermögen Kosten Leistung | Erlös Bestandsgrösse: Betriebsnotwendiges Vermoegen Leistung|Erlös: Mit Marktpreisen bewertete Güterentstehung, Einnahmen und sonst. Betriebsbedingte Leitungen (z.B. Erhöhung des Lagerbestandes, Umsatzerlöse) Kosten: Werteverzehr an Gütern und Diensten in einer Abrechnungsperiode, der durch die rein betriebliche Tätigkeit bedingt ist (z.B. Löhne, Mieten, Material) Geldvermoegen + Sachvermoegen (tangible assets) = total assets (имущество) Lager = Stock Umsatzerlöse = Revenues

Aufwand/Ertrag Gesamtvermögen Bestandsgrösse: Gesamtvermögen Ertrag: Ergebnis der betrieblichen Leistungserstellung, d. h. alle erfolgswirksamen Wertzuflüsse in ein Unternehmen während einer best. Zeitperiode (Betriebliche Erträge: Erlöse/Leistungen + Betriebsfremde Erträge: Mieteinnahmen, Erträge aus Wertpapieren, Zinseinnahmen etc.) Aufwand: Als Aufwand bezeichnet man den Geldwert aller Güter und Leistungen, die im Unternehmen in einer best. Zeitperiode ge- bzw. verbraucht werden (Alle Kosten + z.B. Zinszahlungen, Versicherungen etc.) + nicht Betriebsvertiges Vermoegen Werpapier = shares

Liquidität/wirtschaftliches Planen Liquidität: Fähigkeit einer Wirtschaftseinheit, seine fälligen Verbindlichkeiten jederzeit (fristgerecht) und uneingeschränkt begleichen zu können. Fälligkeitszeitraum <1 Jahr: Kurzfristige Liquidität Fälligkeitszeitraum 1-5 Jahre: Mittelfristige Liquidität Fälligkeitszeitraum >5 Jahre: Langfristige Liquidität  Erfordert voraussichtliches Planen! Liquidity – the firm‘s ability to pay it‘s obligations on time, given a time period

Die Abrechnung eines Geschäftsjahres Privatpersonen /Ehepaare Unternehmen(z.B. KKH mit Rechtsform GmbH) Arztpraxen (nicht GmbH) Clearing of the financial year: Income tax computation | annual financial statement | cash basis accounting Jahresabschluss: Rechnerischer Abschluss eines Geschäftsjahres Die jährliche Erstellung eines Jahresabschlusses ist für alle Kaufleute handelsrechtlich vorgeschrieben  z.B. Verpflichtend für Krankenhäuser (KKH) mit Rechtsform GmbH oder gGmbH Aus dem Jahresabschluss sollen sämtliche Schuld-und Vermögensverhältnisse klar hervorgehen, Einzelheiten Handelsgesetzbuch (HGB) Der Jahresabschluss besteht aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (Ergebnis: EBIT) sowie bei Aktiengesellschaften einem Anhang und einem Lagebericht Einnahmen-Überschuss-Rechnung: Da niedergelassene Ärzte als selbstständige Freiberufler gelten, sind sie nicht verpflichtet, einen Jahresabschluss zu machen Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermittelt den steuerpflichtigen Gewinn Gewinn=Betriebseinnahmen-Betriebsausgaben im entsprechenden Wirtschaftsjahr Ärztinnen und Ärzte können bekanntlich ihren steürpflichtigen Gewinn mittels einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermitteln, da sie nicht gesetzlich verpflichtet sind, Bücher zu führen und Abschlüsse zu machen. Dieses Wahlrecht üben Ärztinnen und Ärzte dadurch aus, dass sie eben keine Bücher führen und Abschlüsse machen, sondern den Gewinn als Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben von ihrem Steürberater ermitteln lassen. Als Besonderheit bei dieser Gewinnermittlungsmethode gilt das Zufluss- und Abflussprinzip: Nur die Einnahmen bzw. Ausgaben sind zu berücksichtigen, die in dem entsprechenden Wirtschaftsjahr eingenommen bzw. gezahlt wurden. Bestandsveränderungen bleiben unberücksichtigt. Damit erfolgt keine periodengerechte Gewinnermittlung, was der wesentliche Unterschied zum Betriebsvermögensvergleich (Gewinnermittlung nach § 4 Abs.1, § 5 Abs.1 EStG) ist. Eine Ausnahme stellt die Zuordnung regelmäßig wiederkehrender Einnahmen beim Jahreswechsel dar, wenn diese ca. 10 Tage vor oder nach dem Jahreswechsel zu- oder abfließen (§ 11 EStG (DE) bzw. § 19 EStG (AT)). Investitionen in das bewegliche Anlagevermögen können nur in Höhe der zulässigen Abschreibung als Ausgabe gewinnmindernd abgezogen werden. Einkommens-steuererklärung Jahresabschluss Einnahmen-Überschuss-Rechnung

Der Gesundheitsmarkt in Deutschland - Fakten 2008: ca. 263 Mrd. EUR Gesundheitsausgaben ~ 10,5% des BIP (Brutto-Inland-Produkt) Ambulante Einrichtungen ca. 50% Krankenhäuser ca. 36% 2009: Jeder neunte Beschäftigte in Deutschland ist im Gesundheitswesen tätig. Demographische Entwicklung GDP = Gross Domestic Product Ambulante = out-patient Demographische Entwicklung = demographic development (average age rises, hence health market becomes more important) Unter ambulante Einrichtungen fallen z.B. Arztpraxen, Apotheken etc. Rest: Teilstationäre Pflegeeinrichtungen, Reha, Rettungsdienste usw. Gesundheitswesen beschäftigt insgesamt 4,6 Millionen Menschen. Damit war j Demographische Entwicklung: Geriatrische Einrichtungen etc.

Kkh in D – Trägerschaften Öffentliche KKH: Trägerschaft von Gebietskörperschaften: Allg. KKH (Gemeinde/Kreise), Unikliniken (Land), Bundeswehrkkh (Bund) Freigemeinnützige Krankenhäuser: Trägerschaft der grossen Verbände der kirchlichen oder freien Wohlfahrtspflege (z.B. Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter) Private Krankenhäuser: private Trägerschaft (z.B. Asklepios, Rhoen-Kliniken, Helios/Fresenius) Anzahl KKH in Deutschland nach Jahr und Trägerschaft Warum gibt es zunehmend private Träger? Knappe kommunalte, städtische Haushalte, viele Kliniken hoch verschuldet. Neue Konzepte privater träger hins. Ausrichtung/Spezialisierung und wirtschaftl. Konzepte (Outsourcing, Verwaltungsabbau etc.) Trägerschaft | Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 Öffentlich 780 751 717 677 665 Freigemeinnützig 831 818 803 790 781 Privat 555 570 584 620 637 Insgesamt 2166 2139 2104 2087 2.083 Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2011)

Krankenhäuser – Kostenstruktur I Ausgaben je Krankenhaustag (stationäre Behandlung) in EUR Nur GKV-Patienten, ohne Vor- und Nachstationäre Behandlungen, ambulantes Operieren, stationäre Entbindungen Quelle: AOK (2010) – Zahlen und Fakten 2009/2010, AOK Bundesverband

Krankenhäuser – Kostenstruktur II Ausgaben je Krankenhausfall (stationäre Behandlung) in EUR Warum sind die Kosten je stationären Behandlungsfall nicht gestiegen, obwohl die Kosten für einen stationären Aufenthaltstag gestiegen sind? Nur GKV-Patienten, ohne Vor- und Nachstationäre Behandlungen, ambulantes Operieren, stationäre Entbindungen Quelle: AOK (2010) – Zahlen und Fakten 2009/2010, AOK Bundesverband

Krankenhäuser – Kostenstruktur III Durchschnittliche Verweildauer in Tagen Verweildauer = length of stay Warum sind die Kosten je stationären Behandlungsfall nicht gestiegen, obwohl die Kosten für einen stationären Aufenthaltstag gestiegen sind? Quelle: Statistisches Bundesamt (2010): Fachserie 12.1, Reihe 6.1.1

Kostenstruktur nach Ausgabenposten I Ausgaben insgesamt, 2008: 71,1 Mrd. € Sachkosten = material costs Quelle: Statistisches Bundesamt (2009): Fachserie 12, Reihe 6.3,

Kostenstruktur nach Ausgabenposten II Personalkosten, 2008: 43,3 Mrd. € Quelle: Statistisches Bundesamt (2009): Fachserie 12, Reihe 6.3,

Kostenstruktur nach Ausgabenposten III Sachkosten, 2008: 27,3 Mrd. € Quelle: Statistisches Bundesamt (2009): Fachserie 12, Reihe 6.3,

Bewertung der Leistungserbringung in deutschen KKH, GDRG I Diagnoseorientiertes Fallpauschalensystem, Jeder Behandlungsfall im KKH wird genau einer Diagnostic related group (DRG) zugeordnet 2010 in D: über 1100 DRGs Die meisten DRGs geben untere und obere Grenzverweildauern der Patienten an Seit 2004 für alle KKH und Kassen abrechnungsverpflichtend Hauptparameter der Zuweisung: Hauptdiagnose durchgeführte Prozeduren (Operation, Ultraschall, CT, etc.) Schweregradeinstufung (Nebendiagnosen, Ressourcenverbrauch) Diagnosis Related Groups wurden erstmals 1975 in den USA an der Yale-Universität von Prof. Fetter entwickelt. DRG-Systeme eignen sich zur medizin-ökonomischen Klassifikation von Patienten. Bezugsweite Grösse: Vaginale Entbindung: 1.0 , vorher in Deutschland “Tagesgleicher Pflegesatz” Als Basis für die Einführung eines DRG-System in Deutschland wurde nach Prüfung verschiedener international angewandter Systeme das australische DRG-System (Australian Refined Diagnosis Related Groups – AR-DRGs) in der Version 4.1 ausgewählt [5]. Für den ersten Einsatz im Optionsjahr 2003 wurde im Wesentlichen nur eine Übertragung des Originals in das G-DRG-System Version 1.0 durchgeführt. Eine Möglichkeit zum Einsatz für eine DRG-Klassifikation besteht in der Verwendung als Vergütungsinstrument im Rahmen eines Fallpauschalensystems. Neben den genannten Hauptparametern haben z.B. auch das Alter, das Geschlecht oder beispielsweise das Aufnahmegewicht eines Säuglings einen Einfluss auf die Zuweisung zu einer DRG 2004: Krankenhausspezifischer Basisfallwert 2005-2009: Konvergenzphase, schrittweise Anpassung an einen bundeslandeseinheitlichen Basisfallwert, Ziel: Gleiche Leistung soll landesweit gleich vergütet werden, seit 2010 bundeslandeinheitlicher Basisfallwert In einer DRG sind präoperativer Untersuchung und 14 postoperative Nachsorge, wird nicht seperat abgerechnet. Ein Wiederkehrer (innerhalb von 6 Wochen) bei gleicher Diagnose kriegt keine neü DRG Basisfallwert: für NRW 2010: Bei Verlegung wird DRG aufgeteilt, DRG wird übernommen Lernendes System: ärzte sind dazu aufgefordert, ständige Verbesserungen vorzuschlagen

Bewertung der Leistungserbringung in deutschen KKH, GDRG II Fast für jede DRG gibt es eine bundesweite Bewertungsrelation (BR) die Berechnung erfolgt über das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) Casemix (CM): Summe aller Bewertungsrelationen aller innerhalb einer Zeiteinheit erbrachten DRGs in einem KH Casemixindex (CMI): Der CMI berechnet sich aus dem Casemix geteilt durch die Zahl der Fälle Basisfallwert: seit 2010 bundeslandeinheitlich NRW: 2895 € Rheinland-Pfalz: 3120 € BR = estimate Bundesland-Unterschiede: Woher? PAPA!

Bewertung der Leistungserbringung in deutschen KKH, GDRG III Aufbau der DRGs: Hauptdiagnose| Durchg. Prozeduren|Schweregradeinteilung Stelle: Hauptdiagnose MDC Code Bezeichnung 00 A Sonderfälle 01 B Krankheiten und Störungen des Nervensystems 02 C Krankheiten und Störungen des Auges 03 D Krankheiten und Störungen im HNO-Bereich 04 E Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane usw. 2. Stelle: Durchgeführte Prozeduren Operativ 01-39, invasiv 40-59, konservativ 60-89 3. Stelle: Schweregradeinteilung (nicht unbedingt klinischer Schweregrad!) A: höchster Ressourcenverbrauch/Schweregrad bis H: niedrigster Ressourcenverbrauch, bzw. Z: keine Schweregradeinteilung MDC: Major Diagnostic Category

Bewertung der Leistungserbringung in deutschen KKH, GDRG IV Beispiele: O60D „Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose“ Bewertungsrelation: 0,511 (ohne Beleghebamme) Mittlere Verweildauer: 3,4 Tage O01H „Primäre Sectio caesarea ohne komplizierende Diagnose, Schwangerschaftsdauer mehr als 33 vollendete Wochen (SSW), ohne komplexe Diagnose“ Bewertungsrelation: 0,803 (ohne Beleghebamme) Mittlere Verweildauer: 4,9 Tage Child delivery

Bewertung der Leistungserbringung in deutschen KKH, GDRG V - Kritikpunkte - Blutige Entlassungen, Kliniken haben einen Anreiz, Patienten früh zu entlassen – nicht bewahrheitet Upcoding, beste Diagnose wird rausgesucht, z.B. werden Fälle vornehmlich als akut eingestuft, weil mehr abgerechnet werden kann – Anfangsproblem, aber mittlerweile Plausibilitätsprüfungen von den Krankenkassen Rosinenpickerei, Patient mit vielen Risikofaktoren, hoehere Schweregradeinstufung, aber wenn absehbar, dass längere Liegezeit, viele Medikamente, dann u.U. unwirtschaftlich, schwierige Fälle werden weitergeschickt – stellt ein Problem dar! Je nach wirtschaftlicher Ausrichtung der Klinik mehr oder weniger vorhanden. Bei Kliniken mit öff. Versorgungsauftrag keine Relevanz

Überblick – Dichte von Arztpraxen (Stand 2007) Insgesamt ca. 71.000 Arztprqaxen in D (ohne MVZ) Quelle: Statistisches Bundesamt (2009): Fachserie 2, Reihe 1.6.1,

Ausgewählte Grundzahlen je Arztpraxis 2007 (ohne Medizinische Versorgungszentren) Tätige Personen (Vollzeit-äquivalent) Einnahmen/ Umsätze Personal- aufwand Sach- aufwand Rein- ertrag Anzahl in 1 000 EUR Arztpraxen insgesamt 7,4 399 93 113 193 Allgemein-/Praktischen Ärzte 6,4 296 73 72 151 Internisten 8,4 489 118 143 228 Augenheilkunde 433 92 122 219 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 6,8 350 77 86 187 Orthopädie 9,6 572 132 164 276 Haut/Geschlechts-krankheiten 401 94 112 195 Radiologie und Nuklearmedizin 22,2 2 106 452 915 739 Urologie 7,5 460 131 235 EBIT, Ergebnis vor Steuern und Zinsen! Reinertrag = Gain (Gewinn) Quelle: Statistisches Bundesamt (2009): Fachserie 2, Reihe 1.6.1,

Arztpraxis I Schritte zur Niederlassung: Eintrag in das Arztregister (ist bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung zu beantragen) Die Aufnahme in die Warteliste (Wartezeit auf einen Praxissitz in von Zulassungsbeschränkungen betroffenen Planungsbereichen) Antrag auf Zulassung als Vertragsarzt  (Über die Zulassung entscheidet der Zulassungsausschuss, der paritätisch mit Vertretern der Krankenkassen und der Ärzteschaft besetzt ist) Beantragung genehmungspflichtiger Leistungen (ambulante Ops, Ultraschall etc.) Entscheidung über den Teilnahmeweg in die Vertragsärztliche Versorgung (Praxisübernahme, Praxisneugründung, Anstellung in einer Praxis, Gemeinschaftspraxis) Businessplan (Investitionsfinanzierung/Liquiditätsplanung) Zulassungsausschuss: Je drei Vertreter aus der KK und der Ärzteschaft Praxisübernahme: Die Bezeichnung eines Wunschnachfolgers ist möglich Good will: Patientenstruktur, Lage, “Ruf vom Vorgänger” Existenzgründerzuschuss: Anspruch auf Arbeitslosengeld Voraussetzung

Arztpraxis II Übernahmepreis: Substanzwert + Goodwill Substanzwert (Gebäudewert, technische Gerätschaften, Praxisvorrat etc.) Goodwill: ca. 25-30% des durchschnittlichen Jahresumsatzes in den letzten drei Jahren+Prognose zukünftiger Gewinn (Erwartungswert) Aktuelle Zahlen aus Berlin: Allgemeinmedizinische Praxis: 50.000€ Neurologische Praxis: 90.000€ Orthopädische Praxis: 275.000€ Finanzierungsvolumen: Übernahmepreis+Investitionen (Gerätschaften, Umbau etc.) Finanzierung: Eigenkapital Existenzgründerzuschuss Kredite (Existenzgründerprogramme, z.B. Apobank) Quelle: Q4Med GbR

Was gehört in einen Business-Plan? Gründerperson/en Produkt/Dienstleistung Marktübersicht Marketing Unternehmensorganisation/Personal Chancen und Risiken Finanzierung

Finanzierungseckpunkte Lebenshaltungskosten Investitionsplan/Kapitalbedarf Wie hoch ist der Gesamtkapitalbedarf für Anschaffungen und Vorlaufkosten für Ihren Unternehmensstart für eine Liquiditätsreserve während der Anlaufphase (mind. 6 Monate nach Gründungszeitpunkt) Finanzierungsplan Eigenkapitalanteil vs. Fremdkapitalbedarf Sicherheiten, Koennen best. Objekte geleast werden… Ertragsvorschau/Rentabilitätsrechnung /Liquiditätsplan Wie hoch schätzen Sie den Umsatz für die nächsten drei Jahre? Wie hoch schätzen Sie die Kosten für die nächsten drei Jahre? Wie hoch schätzen Sie den Gewinn für die nächsten drei Jahre?

Beispiel: Liquiditätsplanung einer Praxis Praxiseinnahmen Soll Jahr 1 Soll Jahr 2 Soll Jahr 3 Erlöse Kassenabrechnung 180 Erlöse Privatpatienten 45 55 65 sonstige Einnahmen 20 30 Summe Praxiseinnahmen 245 265 275 Praxisausgaben Praxis- und Laborbedarf 5 Personalkosten 50 sonstige Kosten 35 Finanzierung 15 Abschreibungen 10 Summe Praxisausgaben 125 115 Gewinn/Verlust (EBIT) 120 150 160 Die Abrechnung von ambulanten medizinischen Leistungen, die bei Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erbracht werden, erfolgt nicht direkt zwischen Arzt und Patient und auch nicht zwischen Arzt und Krankenkasse des Patienten, sondern über die zust. Kassenärztliche Vereinigung. Die Krankenkassen schließen mit den jeweiligen KVen Kollektivverträge ab, in denen die Gesamtvergütung für den jeweiligen KV-Bezirk festgelegt ist. Die Gesamtvergütung deckt alle ärztlichen Leistungen zur Versorgung der GKV-Versicherten im Voraus ab. Pro Quartal reicht der niedergelassene Arzt seine Liquidation für jeden Patienten bei seiner zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung ein. Auf dem Krankenschein des Patienten stehen alle Leistungsziffern, die im Quartal erbracht wurden. Die Abrechnung (Kassenliquidation) einzelner ärztlicher Leistungen erfolgt mit der KV über ein Punktesystem, den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) Privat Versicherte zahlen die Kosten für Behandlung und Medikamente zunächst selbst und erhalten sie später von Ihrer Versicherung erstattet. Sonstige Einnahmen: Notarztdienste, Gutachten, Konsiliarärztliche Tätigkeiten, Teilhaberschaften MVZs etc. Steürvorauszahlung: Ausgaben, keine Kosten EBIT: Erloes, vor Steuern und Zinsen Rückstellung: Steuervorauszahlungen

Arztpraxen und Insolvenz? Aerzteblatt (2006): 240 Praxisinhaber die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen im Jahr 2005 Nur die Spitze des Eisbergs, viele Praxen wirtschaften defizitär Angeführte Hauptgründe: Sparmaßnahmen im Gesundheitssystem Änderungen in den Abrechnungsmodalitäten Konsumverhalten Übersteigerte Investitionen Ehescheidung (!) Eigentlicher Hauptgrund: unzureichende Rückstellungen, falsche Liquiditätsplanung! Quellen: Von Zwoll et al. (2007), Die Arztpraxis in Krise und Insolvenz, RWS Verlag Köln. Fissenewert (2006), Die Arztpraxis in der Insolvenz: Nicht zwangsläufig das Ende, Dtsch Arztebl 2006; 103(20): [16]

FRAGEN?

VIEL ERFOLG BEI DER KLAUSUR!