Titelfolie Buch1 Abschnitt1 Zu den 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhältnissen www.mxks.de.

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Titelfolie Buch1 Abschnitt1 Zu den 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhältnissen

Der grundlegende Gedanke ist – wie bei den anderen Folienreihen –, dass die Gattung homo sapiens sapiens sich durch die Arbeit nach und nach aus der Natur heraussetzt – ohne die Natur je abstreifen zu können. Die Darstellung vermag den tatsaechlichen Geschichtsverlauf nur schematisch begrifflich (= logisch) nachzuzeichnen. Die Darstellung wird zudem durch neuere Forschungen der Frueh- und Vorgeschichte stetig modifiziert. Rote Faeden der Geschichte

Die buergerliche Ideologie fasst den Geschichtsprozess als Kultur-, Religions- oder gar als Rassengeschichte. Im Gegensatz hierzu fasst der historische Materialismus die Geschichte als Entwicklungsprozess einer Einheit von 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhaeltnissen auf. Zu den 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhaeltnissen

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 Überblick Die 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhaeltnisse 1. Produktion 2. Konsumtion 3. Fortpflanzung 4. Kooperation als gesellschaftliche Produktivkraft 5. Sprache – Bewusstsein– Kommunikation Weiter geht es mit deren Darstellung im Einzelnen

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 Das 1. gesellschaftliche Verhaeltnis: PRODUKTION Das erste Verhaeltnis ist die Produktion. Der Mensch ist ein Naturwesen, wie hoch auch immer die gesellschaftliche Entwicklung sein wird. Daher ist es die erste Voraussetzung seiner Existenz, regelmaessig zu essen, zu trinken, sich zu kleiden, zu wohnen und noch anderes. Daher ist heute wie vor und in tausend Jahren die Erzeugung der Mittel zur Befriedigung der natuerlichen Beduerfnisse, die Produktion des materiellen Lebens selbst, die erste geschichtliche Tat. die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung der natuerlichen Beduerfnisse Produktion

Das 2. gesellschaftliche Verhaeltnis: KONSUMTION die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion Das Zweite ist, dass das befriedigte erste Beduerfnis selbst, die Aktion der Befriedigung und das schon erworbene Instrument der Befriedigung zu neuen Beduerfnissen fuehrt - und diese Erzeugung neuer Beduerfnisse ist die erste geschichtliche Tat. das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 Das 3. gesellschaftliche VERWANDTSCHAFTS-Verhaeltnis die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen Das 3. Verhaeltnis, was hier gleich von vornherein in die geschichtliche Entwicklung eintritt, ist das, dass die Menschen, die ihr eignes Leben taeglich neu machen, anfangen, andre Menschen zu machen, sich fortzupflanzen - das Verhaeltnis zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, die Familie. Diese Familie, die im Anfange der Geschichte das einzige soziale Verhaeltnis ist, wird spaeterhin, wo die vermehrten Beduerfnisse neue gesellschaftliche Verhaeltnisse, und die vermehrte Menschenzahl neue Beduerfnisse erzeugen, zu einem untergeordneten Verhaeltnis.

die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion Die Produktion des Lebens, sowohl des eignen in der Arbeit wie des fremden in der Zeugung, erscheint nun schon sogleich als ein doppeltes Verhaeltnis - einerseits als natuerliches, andrerseits als gesellschaftliches Verhaeltnis -, gesellschaftlich in dem Sinne, als hierunter das Zusammenwirken mehrerer Individuen, gleichviel unter welchen Bedingungen, auf welche Weise und zu welchem Zweck, verstanden wird. die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen die Menschen kooperieren als gesellschaftliche Produktivkraft Hieraus geht hervor, dass eine bestimmte Produktionsweise oder industrielle Stufe stets mit einer bestimmten Weise des Zusammenwirkens oder gesellschaftlichen Stufe vereinigt ist, und diese Weise des Zusammenwirkens ist selbst eine »Produktivkraft«. Die Menge der den Menschen zugaenglichen Produktivkraefte bedingt den gesellschaftlichen Zustand. Die »Geschichte der Menschheit« muss also stets im Zusammenhange mit der Geschichte der Industrie und des Austausches studiert und bearbeitet werden. Das 4. gesellschaftliche Verhaeltnis: KOOPERATION

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen die Menschen kooperieren als gesellschaftliche Produktivkraft die Menschen entwickeln Sprache und Bewusstsein aus Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen Kommunikation Jetzt erst, nachdem wir bereits vier Momente, vier Seiten der urspruenglichen, geschichtlichen Verhaeltnisse betrachtet haben, finden wir, dass der Mensch auch »Bewusstsein« hat. Aber auch dies nicht von vornherein, als »reines« Bewusstsein. Der »Geist« hat von vornherein den Fluch an sich, mit der Materie »behaftet« zu sein, die hier in der Form von bewegten Luftschichten, Toenen, kurz der Sprache auftritt. Die Sprache ist so alt wie das Bewusstsein - die Sprache ist das praktische, auch fuer andre Menschen existierende, also auch fuer mich selbst erst existierende wirkliche Bewusstsein, und die Sprache entsteht, wie das Bewusstsein, erst aus dem Beduerfnis, der Notdurft des Verkehrs mit andern Menschen. Das Bewusstsein ist also von vornherein schon ein gesellschaftliches Produkt und bleibt es, solange ueberhaupt Menschen existieren. Das 5. gesellschaftliche Verhaeltnis: BEWUSSTSEIN

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen die Menschen kooperieren als gesellschaftliche Produktivkraft die Menschen entwickeln Sprache und Bewusstsein aus Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen Kommunikation Die 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhaeltnisse Es zeigt sich also schon von vornherein ein materialistischer Zusammenhang der Menschen untereinander, der durch die Beduerfnisse und die Weise der Produktion bedingt und so alt ist wie die Menschen selbst - ein Zusammenhang, der stets neue Formen annimmt und also eine »Geschichte« darbietet, auch ohne dass irgendein politischer oder religioeser Nonsens existiert, der die Menschen noch extra zusammenhalte.

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen die Menschen kooperieren als gesellschaftliche Produktivkraft die Menschen entwickeln Sprache und Bewusstsein aus Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen Kommunikation Die EINHEIT der 5 grundlegenden Verhaeltnisse als gesellschaftlicher Entwicklungsprozess bilden die Einheit des gesellschaftlichen Entwicklungs- prozesses

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedigung ihrer natuerlichen Beduerfnisse Produktion das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen Konsumtion die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen die Menschen kooperieren als gesellschaftliche Produktivkraft die Menschen entwickeln Sprache und Bewusstsein aus Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen Kommunikation Die Analyse der EINHEIT der 5 grundlegenden Verhaeltnisse ist erst im Kapitalismus gegeben Erst in der buergerlichen Epoche werden sie zu getrennten Sphaeren der Totalitaet des Weltmarktes heraus getrieben. Daher sind sie dort erst analytisch trennbar und in ihrem Vermittlungszusammen- hang begreifbar.

Titelfolie Buch1 Abschnitt1 Die 5 grundlegenden gesellschaftlichen Verhaeltnisse 1. Die Menschen produzieren die Mittel zur Befriedi- gung ihrer natuerlichen Beduerfnisse – Produktion 2. Das befriedigte erste Beduerfnis fuehrt zu neuen Beduerfnissen – Konsumtion 3. Die Menschen pflanzen sich fort in einer Entwicklungsreihe von Familienformen 4. Die Menschen kooperieren als gesellschaftliche Produktivkraft 5. Die Menschen entwickeln Sprache und Bewusstsein aus Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen – Kommunikation