Zu den Thesen der Globalisierungsdebatte sowie deren Antithesen

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Zu den Thesen der Globalisierungsdebatte sowie deren Antithesen Teil 1 der 3 inhaltlich zusammengehörigen Präsentationen – Die Globalisierungsthese – – Das gesellschaftliche Gesamtkapital auf nationalstaatlichem Territorium – – Zum Weltmarkt –

Diese Präsentation nähert sich dem KAPITAL als zugleich lokalem wie nationalem und globalem gesellschaftlichem Verhältnis Zu den Thesen der Globalisierungsdebatte sowie deren Kritik (Teil 1) Ideologischer ÜBERBAU verunsicherter Bildungsbürger-Schichten Zur Charakteristik des gesellschaftlichen Gesamtkapitals auf nationalstaatlichem Territorium als Kreislaufwirtschaft der dortigen lokalen Einzelkapitale und im Unterschied zum Weltmarkt (Teil 2) Wesentliche Bestimmungen sind geleistet in Band I bis III DAS KAPITAL Lokale nationale Basis Lokale nationale globale Basis Zum Weltmarkt als Integrationsraum sämtlicher national-territorialer Gesamtkapitale des Globus - seine Funktion und Geschichte - (Teil 3)

Die Globalisierung des Spektakels verdeckt das wirkliche Produktionsverhältnis des Kapitals Die Informationstechnologie schließt den globalen Raum und damit die lokalen Börsen der Welt in Echtzeit zusammen Daher erscheinen die Finanzmärkte zusammen mit den global operierenden großen industriellen und kommerziellen Einzelkapitalen bestimmend für den Übergang von nationalstaatlichen Wirtschaftsräumen zu einem transnationalen Wirtschaftsraum Das Kapital erscheint einseitig als alles vernichtender Götze und als gesellschaftliches Verhältnis wird es nur noch einseitig wahr genommen: „flüchtig wie ein scheues Reh zu sein“. Globalisierungsschub zwischen 1850 und 1870

These 1 und 2 der Globalisierungsdebatte – ökonomisch Der Kapitalismus ist seit 1972, der Aufkündigung des Währungsabkommen von Bretton Woods, durch den sich globalisierenden Finanzmarkt getrieben und Stockholder Value zerstört alle gesellschaftlichen Grundlagen Dadurch haben sich weltweit agierende multinationale Konzerne in allen Staaten breit gemacht und das Finanzkapital - ´Heuschrecken´ - schreiben die Regeln der Konkurrenz der nationalen Standorte vor

These 3 und 4 der Globalisierungsdebatte – politisch Die Nationalstaaten und deren Politik ist ohnmächtig gegen die ökonomischen Mächte und fügt sich deren neoliberalen Diktaten bezüglich Privatisierungen bisheriger öffentlicher Dienstleistungen Die G-8 Staaten strangulieren den Rest der Welt mit ihren Instrumenten Weltbank, IWF, WHO bis OECD und UNO. Ihre neoliberale Politik verschärft die gesellschaftlichen Gegensätze weltweit. Grundsätzlich sind sie sich mit der imperialistischen Führungsmacht USA einig in ihren weltweiten militär-politischen Einsätzen gegen uneinsichtige Abweichler

Sozial-ökonomische Ausgangspunkte der Globalisierungs-Debatte AUSGANGSPUNKT BruttoInlandProdukt: Wie die bürgerlichen Nationalökonomen gehen auch die Globalisierungskritiker aus von: der Bevölkerung der verschiedenen Nationalstaaten der Lage und Einkommen der privaten Haushalte und den Quellen, aus denen diese entspringen: Zur Verkehrung der trinitarischen Formel Quellen Volkswirtschaftlich: die drei Faktoren des Produktionspozesses Einkommens- arten ARBEIT – LOHN KAPITAL – (PROFIT) ZINS BODEN – GRUNDRENTE

für gerechte Verteilung des „Volks“einkommens Die aus der Globalisierungs-Debatte abgeleiteten Forderungen an die G8-Staaten Vom linksbürgerlichen Menschheitsstandpunkt setzen sie sich ein für gerechte Verteilung des „Volks“einkommens für gerechte Vereinbarungen im Welthandel Gegen die Privatisierung öffentlicher Vorsorgebetriebe Schuldenerlass für die ärmsten Länder Besteuerung der Finanzmärkte und Vermögen Adressat der Forderungen der Antiglobalisierungsbewegung ist folgerichtig die abstrakte Gemeinschaft der bürgerlichen Nationalstaaten und nicht die kämpfende Klasse

Kritik von These 1 der Globalisierungsdebatte – ökonomisch Der Kapitalismus ist seit 1972, der Aufkündigung des Währungsabkommen von Bretton Woods, durch den sich globalisierenden Finanzmarkt getrieben und Stockholder Value zerstört alle gesellschaftlichen Grundlagen Das Kreditsystem treibt den Kapitalismus in der Boomphase eines jeden (der ca 10 jährigen) industriellen Krisenzyklen über seine eigene Schranken, um den Kredit dann im Krach und der Stagnationsphase weitgehend einschränken zu müssen Der Kapitalismus ist der große Gleichmacher in der Geschichte und zerstört alles Alte. Hier gilt es doppelt zu argumentieren: z.B. Marx begrüßt der Sache nach (ad rem) die Vernichtung des Bauernstandes als reaktionärem feudalen Bollwerk und beschreibt als Humanist (ad hominem) deren ungeheure Leiden. Ebenso argumentiert er den Weltmarkt – Ein Greuel für doitsche Romantiker wie für politisch korrekte Sprachkunst.

Kritik von Teilthese 2 der Globalisierungsdebatte – ökonomisch Dadurch haben sich weltweit agierende multinationale Konzerne in allen Staaten breit gemacht … Wechsel des Blickwinkels vom Eigentümer hin zum wesentlichen Verhältnis: Produzierende industrielle Einzelkapitale sind das ökonomische Gravitationszentrum kapitalistischer Reproduktion, sie sind an einen Ort gebunden, spannen dort lokal das kapitalistische Verhältnis durch Erzeugung der Lohnarbeiter auf, erzeugen als Quelle die Totalität der Gesellschaft, agieren somit im Binnenmarkt eines Nationalstaates, konstituieren dessen gesellschaftliches Gesamtkapital Mit der absoluten Masse akkumulierten Kapitals verschärft sich die Konkurrenz der Klasse der Industriekapitalisten mörderisch Industrielle Einzelkapitale drängen den Gesetzmäßigkeiten der Formation nach mit ihrer Akkumulation hin zu Konzentration und Zentralisation zu erst innerhalb derselben Branchen, dann über die Branchen hinaus übergreifend. Ihr stofflicher Massenausstoß ist wissenschaftsgetrieben und benötigt große Binnen-Märkte und die Errichtung von Produktionsstandorten in anderen nationalen Märkten

Kritik von Teilthese 2 der Globalisierungsdebatte – ökonomisch .. das Finanzkapital - ´Heuschrecken´ – schreiben die Regeln der Konkurrenz der nationalen Standorte vor Mit der absoluten Masse akkumulierten Kapitals verschärft sich die Konkurrenz mörderisch – auch zwischen Geld- und Industriekapitalisten, wie unter diesen selber, zwischen nationalen wie zwischen lokalen Standorten – Ranking all around was das Finanzkapital betrifft, so erweist sich dies heute als Legende was genannte ´Heuschrecken´ betrifft, so gibt es seit 150 Jahre sich stetig wandelnde Formen von Geldkapitalsammelstellen – so haben sich im angel-sächsischen Rechtsraum ohne staatliche Sozialkassen hübsche Sümmchen an proletarischen Pensionen aufgetürmt. Sie umfassen etliche Billionen € und werden von den entsprechenden Pensionsfonds angelegt in Immobilien, Aktien, Anleihen oder eben auch in mittelständischen Firmen – Aufhebung von privatem zu gesellschaftlichem Eigentum innerhalb der kapitalistischen Form

Kritik These 1 + 2 der Globalisierungsdebatte – ökonomisch Beide Thesen sind fixiert auf den Zirkulationsprozess des Kapitals und blenden dessen Produktion aus als Reproduktion industriellen Einzelkapital In der Zirkulationssphäre nimmt der Kapitalwert abwechselnd die Formen der Ware und des Geldes an und alle gesellschaftliche Reichtümer („Vermögen“) erscheinen – wie die Einkommen und ihre Quellen auch – in Geld gemessen – einem Ding von dem laut nationalökonomischen Statistiken behauptet werden kann: „Geld ist genug da“ Hierbei gehen alle Unterschiede verloren zwischen Geld und KAPITAL als wirklichem Kapital – als gesellschaftliche Kombination von Produktionsmittel und Arbeitskraft in der Produktionssphäre des Kapitals – und Geld als Zahlungsmittel, Kreditgeld, angesammeltes tatsächliches Geldkapital und den zu hübschen Summen nominell aufaddierten „Papierchen“ der Finanzmärkte – dem fiktiven Kapital, welches ausschließlich juristische Titel auf Anteil an zukünftig ausgepreßter unbezahlter Arbeit darstellt

Kritik von These 3 der Globalisierungsdebatte – politisch Die Nationalstaaten und deren Politik ist ohnmächtig gegen die ökonomischen Mächte und fügt sich deren neoliberalen Diktaten bezüglich Privatisierungen bisheriger öffentlicher Dienstleistungen Tatsächlich sorgen alle Nationalstaaten für alle notwendigen Maßnahmen, welche die Kapitalisten auf dem nationalen Territorium einfordern. Eben STANDORT-Pflege. Gesundheits-, Schul- und Universitätswesen sind in verschiedenen Staaten seit je unterschiedlich in staatlicher oder privater Regie gewesen, dies betrifft ebenso die gesamte Infrastruktur. Die Wissenschaften bringen heute höhere staatliche Lenkung hervor als früher, der schlanke Staat bleibt Illusion. Wie schon der Proudhonismus um 1848 zielt die Kritik der verunsicherten (Bildungs-)bürger in der Spitze auf die Börsen/ Finanzmärkte als scheinbaren Machtzentren des Kapitalismus in moralischen Kategorien wie „vagabundierendes Finanzkapital“, „Kasinokapitalismus“ und schlagen als Heilmittel gegen den „Raubtierkapitalismus“ Geld-/Steuerpfuschereien vor.

Kritik These 4 der Globalisierungsdebatte – politisch Die G-8 Staaten strangulieren den Rest der Welt mit ihren Instrumenten Weltbank, IWF, WHO bis OECD und UNO. Ihre neoliberale Politik verschärft die gesellschaftlichen Gegensätze weltweit. Grundsätzlich sind sie sich mit der imperialistischen Führungsmacht USA einig in ihren weltweiten militär-politischen Einsätzen gegen uneinsichtige Abweichler Die Antiglobalisierungsbewegung sieht nur die Einheit der ökonomisch stärksten Nationalstaaten, da diese tatsächlich auf Gedeih und Verderb zusammenarbeiten, weil ihnen sonst der ganze Laden augenblicklich um die Ohren fliegt Die Antiglobalisierungsbewegung sieht nur die militärische Übermacht der USA, um sie als Bösewicht zu stigmatisieren Der Einfluss von IWF und Weltbank und somit der USA gehen z.B. gegenwärtig verloren durch Chinas und Venezuelas Kreditvergabe Was die Ungerechtigkeiten im Welthandel betrifft, so ergibt sich der ungleiche Tausch verausgabter Arbeitszeitmassen zwischen Ländern ungleicher Produktivität auf Grund des Wertgesetzes WertgesetzWelt.ppt

Kritik 2 These 4 der Globalisierungsdebatte – politisch Unter der Einheit der G8 Staaten haben sich inzwischen große politische Spannungen der Hauptakteure des Weltmarkts EU-BRD contra USA herausgebildet EU-BRD ist Exportweltmeister und gewinnt jährlich Anteile am steigenden Welthandelsvolumen. Die USA verlieren Anteile. Diese uns medial als sportlich verkaufte Tatsache alleine macht die BRD-EU zum Angreifer am Weltmarkt Und die USA verteidigen ihre ökonomischen Interessen politisch, also auch mit militärischen Mitteln, z.B. rund um den Golf von Persien – keiner kann ernsthaft begründen, warum es keinen militärischen Zusammenstoß der Hauptakteure USA contra 3. Aufstiegsversuch EU-BRD geben sollte?

Kritik 3 – explizit am Kurs der Linken These 4 der Globalisierungsdebatte – politisch Die deutsche (europäische) Linke verkennt die ökonomische Angreiferrolle der BRD-EU als Hauptkriegsgefahr eklatant. Und somit gerät die Kritik an den eigenen Regierungen unversehens zu grundsätzlicher Komplizenschaft Die europäische Linke um das Antiglobalisierungs-Lager fährt einen gefährlichen politischen Kurs ins nationale Fahrwasser und droht im rechten Geleitzug antiwestlicher, antiamerikanischer, antisemitischer Ressentiments gesellschaftspolitisch unterzugehen. Der linke so genannte Antikapitalismus befindet sich unbewusst im Schulterschluss mit jenen regressiven antimodernistischen Kräften, welche Gemeinschaft über kosmopolitische Gesellschaftlichkeit stellen

Zur Abgrenzung der Globalisierungsthese gegen das gesellschaftliche Gesamtkapital auf nationalstaatlichem Territorium Die GLOBALISIERUNGSTHESE verkürzt den Blickwinkel auf werktäglich high-noon getaktete Finanzmärkte weltweit agierende industrielle und kommerzielle große Einzelkapitale („Transnationale Unternehmen“ „Multinationale Konzerne“) sowie auf deren Eigentümerzusammensetzung und Funktionseliten und zwar als transnationalen globalen Wirtschaftsraum Dabei übergehen die Globalisierungskritiker die Tatsache, dass die lokalen Einzelkapitale gesellschaftliche Gesamtkapitale im nationalstaatlichen Rahmen erzeugen. Diese sind eine eigenständige Qualität von volkswirtschaftlichen Kreislaufwirtschaften im Unterschied zum kapitalistischen Weltmarkt. Die vorstehenden Antithesen gegen die Globalisierungsthesen werden inhaltlich belegt – und schlagen somit dann erst um in Kritik – in Teil 2 dieser Präsentationsreihe : Das gesellschaftliche Gesamtkapital – seine Existenz als Nationalökonomie – Gesamtkapital

Das Sinken der Lohnquote ist der Ausdruck des Bleigewichts der Nachfragemacht, den der zyklisch steigende Sockel der industriellen Reservearmee auf die Lohnhöhe der arbeitenden Klasse ausübt

Ursache steigender Reservearmee sind nicht boswillige Managertypen, gierige Banker – URSACHE Ist der riesige Fortschritt in der Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit. Steigendes BIP /Jahr mit 500 Mill. Arbeits- stunden weniger anstatt 43 nur 39 Mill. Beschäftigten und dann die Propaganda vom Aussterben

Brutto-Inlands-Produkt (BIP) 2003 der 30 OECD Staaten 170 182 303 460 212 122 1402 503 179 323 2712 Diese Visualisierung in Form der BIPs betont das nebeneinander der Reproduktion der gesellschaftlichen Gesamtkapitale – als integralen Bestandteilen des Weltmarkts – dieser bildet von der stofflichen Zusammen-setzung des Kapitals ein Ganzes – ähnlich wie die ökonomischen Unterräume: HEGEMON GERMANY USA JAPAN 59 1834 267 20 60 1240 131 757 146 215 OECD-Europe 11256 Mrd $ RUS 460 Mrd $ OECD- NAFTA 10408 Mrd $ 764 OECD-Asien 7057 Mrd $ China 1000 Mrd $ 9463 698 1000 492 76 5867 381 Tatsächlich gibt es kein ruhiges Miteinan- der der großen gegen die kleinen sondern scharfe Konkurrenz der nationalen Gesamt-kapitale um die Stellung am Weltmarkt unter politischer Führung der sich historisch heraus-bildenden ökonomischen Schwergewichte at 1995 prices and 1995 exchange rates - BIP 2003 in Milliarden $ Quellen: OECD, WTO - geordnete Zahlenzusammenstellung siehe Fol 10 die vorliegende Weltkarte ist gespickt mit orangen (!) Fähnchen des Korrospondentennetzes des Handelblatts – der Weltsicht des gesellschaftlichen Gesamtkapitals des Standorts BRD – In Kauf genommen wurde hierbei die störende Karteninterpretation

Europäischer Grosswirtschaftsraum unter Hegemonie der BRDeutschland Der Traum jeder Bourgeoisie: zusätzliche Außenmärkte, niederkonkurrierte Einzelkapitale, gut ausgebildete industri-elle Reservearmee + überschüssiges eigenes Kapital Die Hoffnungen der Wirtschaftswoche von 1990 zerstieben: Die ´nationalen´ Gesamtkapitale entwickelten sich zwischen 1990 und 2005 sowohl untereinander als auch binnenregional sehr ungleichmässig und auf niedrigem Akkumulations- bei höchstem Produktivitätsniveau – Europa ist das Musterexemplar 2000 jähriger kleinräumiger ungleichmässiger Entwicklung Europäischer Grosswirtschaftsraum unter Hegemonie der BRDeutschland

OECD STATES Canada Mexico Australia Korea New Zealand Austria Belgium Czech Republic Denmark Finland Greece Hungary Iceland Ireland Luxembourg Netherlands Norway Poland Portugal Slovak Republic Sweden Switzerland Turkey 2003 1984 1970 764 342 84 381 187 39 492 197 42 698 90 8 76 22 6 276 65 14 323 80 25 59 - - 212 56 16 170 51 11 156 42 11 60 - - 9 2,8 0,5 122 20 4 26 4 1 503 130 35 182 60 12 179 - - 131 22 7 26 - - 303 99 34 350 98 22 215 60 17 Oekonomische Entwicklung der Nationalstaaten als Grundlage ihrer politischen Machtstellung in der Konkurrenz des Weltmarkts – Brutto-Inlands-Produkt (BIP) 1970, 1984, 2003 – Farblich gekennzeichnet sind die jeweiligen oekonomischen Satellitenstaaten der Hauptkraefte des Weltmarkts OECD STATES United States Japan France Germany Italy Spain United Kingdom OECD-Total Major seven OECD-Europe EU15 Euro area 2003 1984 1970 9463 3896 1025 5867 1287 207 1834 510 147 2712 681 203 1240 413 107 757 163 39 1402 431 123 29001 8997 2249 23285 11256 2992 837 10173 2771 783 8254 2813 608 at 1995 prices and 1995 exchange rates BIP 2003 in Milliarden $ - abgerundet - 1970 und 1984 meist Schätzungen

Brutto-Inlands-Produkt (BIP) und Güter-Export/Import 2003 der ökonomisch schwergewichtigen Staaten BIP Export %BIP Intra Handelsraum Extra Import USA 9463 723 7,6 % 1303 Can 764 272 35,6 % 245 Mex 381 165 43,3 % 178 NAFTA total 1162 651 NAFTA 511 extra 1084 Germ 2714 748 27,6 % 601 Franc 1834 386 21,6 % 390 UnKi 1402 304 21,6 % 390 Ital 1240 292 23,7 % 290 Spain 757 151 19,9 % 201 Neth 503 295 58,6 % 262 EU(15) total 2901 1795 EU 1105 extra 1119 Jap 5862 471 8,0 % 382 Kor 698 193 27,6 % 178 Austr 492 171 34,7 % 89 China 1000 437 43,7 % 413 OECD- NAFTA BIP 10408 Mrd $ EU(15) BIP 10173 Mrd $ RUS 460 Mrd $ OECD-Asien 7057 Mrd $ China 1000 Mrd $ Das Grössenverhältnis der BIPs im Verhältnis zum Export/Import belegt, dass sich die gesellschaftlichen Gesamtkapitale in ihrem jeweiligen Nationalstaat reproduzieren Die Außenhandelsbilanz ist in der Regel ausgeglichen – Ausnahme die USA als Hegemon Die Exporte/Importe tauschen sich großteils innerhalb der grossen drei Unterräume Die geringe Exportquote der USA und Japan verweist auf deren Marktgrösse im Gegensatz zu dessen nationalstaatlicher Zerstückelung der EU(15) und dementsprechenden hohen Exportquoten bei gegebenem Produktivitätsstand der gesellschaftlichen Gesamtkapitale Die geringe Exportquote der USA und Japan verweist auf deren Marktgrösse im Gegensatz zu dessen nationalstaatlicher Zerstückelung der EU(15) und dementsprechenden hohen Exportquoten bei gegebenem Produktivitätsstand der gesellschaftlichen Gesamtkapitale Die Außenhandelsbilanz ist in der Regel ausgeglichen – Ausnahme die USA als Hegemon ´ Die Exporte/Importe tauschen sich großteils innerhalb der großen drei Unterräume Das Grössenverhältnis der BIPs im Verhältnis zum Export/Import belegt, dass sich die gesellschaftlichen Gesamtkapitale in ihrem jeweiligen Nationalstaat reproduzieren

Aus Platzgründen ist die Tabelle verkürzt auf die jeweiligen Wendepunkte der industriellen Krisenzyklen 1950 – 1966, 1967 – 1980, 1981 – 1990, der letzte Krisenzyklus 1991 – 2001 ist vollständig aufgeführt und die anschliessende (Tabelle. auch nachfolgende Fol, Quelle: WTO) Aufschwungphase bis 2003 Nebenstehende Tabelle belegt die Stetigkeit der Kapitalakkumulation: ca 30 Punkte stieg der Index der Welt-BIP´s jeweils im Laufe der letzten vier industriellen Krisenzyklen auf Grundlage des ebensolchen Anstiegs der Warenproduktion der industriellen Einzelkapitale (also die vorletzte Spalte) als dem Gravitationszentrum der angelegten Kapitalmasse und angeeigneten Mehrwertmasse Dass die Ausdehnung des Welthandels im letzten Jahrzehnt überproportional zunahm, liegt an der jede Ländergrenze sprengenden Zunahme der gesellschaftlichen Produktiv- (/Destruktiv)kräfte auf Basis der riesenhaften – überakkumulierten – Kapitalmasse.

Buendnispolitik der Nationalstaaten als Zuspitzungsform der Konkurrenz des Weltmarkts II - Irakkrise nach den Anschlaegen in Madrid am 18.03.2004 - USA 9463 Mrd $ Franc 1834 Taktisch politische Verbuendete Can 764, Mex 381 BRD 2712Mrd$ GB 1402 Ita 1240 450 Russ-land China 1000 ESP 757 Oekonomisch + politische Satelliten Belg 323 Mrd Austria 276 Finnl 176 Kroatien, Slowenie Taktische politische Vermittlung Nederlande 503 Mrd, Dan 212 Taktisch politische Verbuendete Australia 492, New Zwea 76, Korea 698 Mrd $ Swe 303 Mrd, Nor 182, Switz 350 EU-15 10173.4 Mrd $ Japan 5867 Mrd $ CSK 59 Hung 60 Pol 179 €uro-Zone 8254 Mrd $ 19.02.2004 At 1995 prices and 1995 exchange rates BIP 2003 in Milliarden $

Deutschland AG 1996 – 2005 – über den faktischen Zusammenbruch der Legende vom Finanzkapital (Finanzkapital = Verschmelzung des Bank- und Industriekapitals unter Hegomonie der Banken)

INDUSTRIELLEN KRISENZYKLUS Qualitative Trendlinien verschiedener oekonomischer Groessen im Verlauf der Phasen des INDUSTRIELLEN KRISENZYKLUS Teil 1: Kapitalfoermig bestimmter oekonomischer Inhalt PHASEN des industriellen KRISENZYKLUS durchschnittliche Zyklusdauer 8 - 10 JAHRE BOOM PROSPERITAET BELEBUNG KRACH STAGNATION AKKUMULATION DES WIRK- LICHEN KAPITALS – historische Tendenz scharfen Anstiegs der absoluten Hoehe der in Produktions-mittel und Arbeitskraft angelegten sich selbst verwertenden Wertmasse C + V WARENPREISE der Produk-tions- und Konsumtionsmittel – historische Tendenz bezueglich derselben Warensorte fallend In diesen Phasen bestimmen die SCHLECHTESTEN BESTEN Fabrikationsbedingungen die WARENPREISE ARBEITSLOHN historische Tendenz sinkenden Werts der Ware Arbeitskraft BESCHAEFTIGUNGSGRAD -ANZAHL historisch absolut steigend + zugleich absolut steigende industrielle Reservearmee

INDUSTRIELLEN KRISENZYKLUS Qualitative Trendlinien verschiedener oekonomischer Groessen im Verlauf der Phasen des INDUSTRIELLEN KRISENZYKLUS Teil 2: Bezugsgroessen zinstragenden + fiktiven Kapitals PHASEN des industriellen KRISENZYKLUS durchschnittliche Zyklusdauer 8 - 10 JAHRE B O O M PROSPERITAET BELEBUNG KRACH STAGNATION Verlaufsform der BO ERSENKURSE – historische Tendenz abso lut steigender Indizes proportional zur erweiterten Reproduktionshoehe des Kapitals – paralleler Verlauf de s KREDIT- VOLUMENS GELDKAPITAL LEIHKAPITAL KREDITFORMEN historisch exorbitanter Anstieg Geldklemme am Zyklusende ZINSRATE PROFITRATE ZIRKULATIONSMITTEL ZAHLUNGSMITTEL Zyklusverlauf der PROFITRATE - historische Tendenz fallend mit gleichzeitigen Gegentendenzen: z.B: aktueller Klassenkampf um Verlaengerung von ARBEITSZEITEN zwecks Erhoehung des absoluten Mehrwerts

Zur Verkehrung der trinitarischen Formel tatsächliche Quelle aller Einkommen ist die gesellschaftliche Gesamtarbeit Der Ausgangspunkt VERTEILUNGSGERECHTIGKEIT bewegt sich in der Sphäre der Zirkulation des Kapitals, wo das Produktionsverhältnis des Kapitals verdeckt ist und die Einkommensquellen ARBEIT – KAPITAL – BODEN als eigenständige Gestalten als „natürliche“ Faktoren des Produktionsprozesses erscheinen (und nicht als spezifisches gesellschaftliches Produktionsverhältnis auf Grund des Privateigentums an diesen Faktoren).

Metamorphosen des (einzelnen industriellen) Kapitals Kritik an der Zirkulationsfixiertheit der Globalisierungsgegner - daraus folgenden Verkehrungen von der Macht von Geld, Banken, Zins - Verteilungsgerechtigkeit fungierende Kapitale Geld vorschuss G´vermehrte Geldsumme Waren allgemeine Form:   Kontinuierlicher Inhalt- + Formwandlungsprozess der industriellen Kapitale Erweiterung der Reproduktion Geld vorschuss G´vermehrte Geldsumme  Waren  Produktives Kapital  W´arenprodukt  Diese fabrikmäßige Verwertung des Kapitals ist lokal, ortsgebunden und somit Element des entsprechenden gesellschaftlichen Gesamtkapitals auf diesem nationalen Territorium, unabhängig davon, ob der Eigentümer des Betriebes In- oder Ausländer ist Geld- Kredit Kredit-Zinsen Die Erweiterung der Reproduktion wird durch die Aufnahme eines Kredits auf dem Finanzmarkt getätigt G – W Zirkulationssphäre 1 W – P – W´ Produktionssphäre zugleich Zeitraum W´ – G Zirkulationssphäre 2

Zweites Kaisertum Louis Bonaparte 1851 bis 1870 „Unter seiner Herrschaft erreichte die Bourgeoisgesellschaft, aller politischen Sorgen enthoben, eine von ihr selbst nie geahnte Entwicklung. Ihre Industrie, ihr Handel dehnten sich zu unermesslichen Verhaeltnissen aus; der Finanzschwindel feierte kosmopolitische Orgien; das Elend der Massen hob sich grell ab gegenueber dem schamlosen Prunk eines gleissenden, ueberladnen und schuftigriechenden Luxus“ „Der Imperialismus ist die prostituierteste und zugleich die schliessliche Form jener Staatsmacht, die von der entstehenden buergerlichen Gesellschaft ins Leben gerufen war als das Werkzeug ihrer eignen Befreiung vom Feudalismus und die die vollentwickelte Bourgeoisgesellschaft verwandelt hatte in ein Werkzeug zur Knechtung der Arbeit durch das Kapital.“ Marx, Bürgerkrieg in Frankreich

BruttoInlandProdukt BRD Abb. aus Datenreport 2004

Über den moralisierenden Gebrauch des Begriffs ´ungleicher Tausch´ Die Kategorie WELTMARKT als Zirkulationsform von Waren verschiedener nationaler Kapitale umschließt die Frage, wie die Preise dieser Waren zustande kommen und somit den Problemkomplex, wie sich das Wertgesetz auf dem Weltmarkt durchsetzt. In der Globalisierungsdebatte sind subjektivistisch moralisierende Zuweisungen des UNGLEICHEN TAUSCHS an sämtliche Kapitalagenten die Regel. Aber auch bei gestandenen ´Marxisten´ kursieren verkürzte, falsche Vorstellungen über die Preisbildung der Weltmarktwaren: Die häufigste Behauptung, dass ständiger Werttransfer von kapitalistisch unent- wickelten in entwickelte Länder stattfinde, erweist sich als unwahr, da nach der Wertseite gesehen sich die Weltmarktwaren als Äquivalententausch darstellen Tatsächlich findet ungleicher Tausch statt bezogen auf die Arbeitszeitmassen, die für eine Warenmasse der Kapitale verschiedener Nationen verausgabt werden Dies verläuft auf dem Weltmarkt in der Form, dass die überdurchschnittlichen Arbeitsquanta der nationalen Arbeit derjenigen Länder, deren Produktivität und Intensität der Arbeit unter der Durchschnittseinheit der universellen Arbeit liegt, für den Wert- und Preisbildungsprozess verloren gehen – vergleichbar, wie dies auch im nationalen Rahmen geschieht