Regionales Fallbeispiel eines „global hub“ für den asiatischen Raum

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
1 Verkehrsquellgebiete (I) – Stand 2005 > > > <
Advertisements

Wirtschaftliche Entwicklung des Rhein-Sieg-Kreises seit 1991:
Die Finanzkrise meistern – Wachstumskräfte stärken
Materialwirtschaft heute
1 LInternet au service des PME Paris (France), 8-9 février 1999 Workshop 1 Wie kann die Internet-Nachfrage stimuliert werden? Ergebnisse des Workshops.
Global Europe konkret Die handelspolitische Strategie der EU und ihre bilateralen Freihandelsabkommen Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung Oktober 2007.
Einleitung Makroökonomie Beispiel Arbeitsteilung
Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 „Wachstum durch Innovation“
Berlin, 23. März 2012 Dr. Jürgen Varnhorn
„Chemie – Old Economy oder Fortschrittsmotor?“
Die asiatische Herausforderung:
DAAD, Sekretariat der Konzertierten Aktion, Sabine Gummersbach-Majoroh
Globalisierung.
Die Politische Ökonomie der Europäischen Union
Tutorium: Wirtschaftliche Grundlagen für den Arbeitslehreunterricht
Der europäische Wirtschaftsraum
für die Länder des Südens
Kapitel 1: Eine Einführung Kapitel 1 Einführung Einleitung
MADAGASCAR Wappen Flagge.
Industrieland Deutschland
Referat von Xiaoyan Yang Volkswirtschaftliches Hauptseminar, WS 2009/2010 Hauptseminar: Die Wirtschafts- und Finanzkrise und ihre Folgen für die Wirtschaft.
International Management and Business Administration THEARTOFBEINGALOCLWORLDWIDE.
DKB –Eliteforum Milch, Schloss Liebenberg, Prof. Dr. Bernhard Brümmer
FUJITSU – driving dynamic solutions for the dynamic business
Das Finanzpolitik Quiz Humboldt-Universität zu Berlin Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Wirtschaftspolitik I Makroökonomie, Geld und Kapitalmärkte.
End of Millenium Kapitel 3 und 4 Manuel Castells
Die EU-Dienstleistungsrichtlinie
China in der Welt - Wirtschaft
Wirtschaftsförderung für NRW Dietmar Bell, MdLFolie 1.
„Zukunftsperspektiven Burgenland/West Transdanubien“
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Die Stimme des Mittelstands.
Die Liga der Bundesländer – Wo steht Bayern?
Handel und Gewerbe im ländlichen Raum
Messen Eine Messe ist eine zeitlich begrenzte, wiederkehrende Marketing-Veranstaltung, die es Herstellern oder Verkäufern einer Ware oder einer Dienstleistung.
Kapitel 1 Einleitung Originale (englisch) von Iordanis Petsas
1. FIW Workshop – Thema: „EU-Erweiterung und österreichischer
Industrieland Deutschland
Internationales Netzwerk der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück
GRIECHENLAND AKTUELL Mai 2006 Wirtschaft in Griechenland expandiert seit 1990 stärker als in der EU Euphorie genährt durch EM, Olympiade und Eurovision.
So profitiert Österreich Mit der SPÖ zur Top-5 Wirtschaftsnation – der Entwurf zum neuen Wirtschaftsprogramm Christoph Matznetter, Budget- und Finanzsprecher.
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
International Management and Business Administration THEARTOFBEINGALOCLWORLDWIDE.
Warum sind Abkommen über eine globale Klimapolitik so schwierig!?
Enger Zusammenhang mit dem Warenhandel Von welchen Faktoren wird die Teilnahme am Dienstleistungshandel bestimmt? Enger Zusammenhang mit dem Warenhandel.
Globale Institutionen und Vereinigungen
Metropole Ruhr | Wirtschaftsraum
Strategie-Fortschreibung im Commerzbank Asset Management Dr. Friedrich Schmitz Konzernleitung Asset Management Commerzbank AG Frankfurt, 24. Juli 2001.
„Anfangsfolie“ Globalisierung.
Regionale Innovationsnetzwerke in Deutschland - Allgemeine Grundlagen sowie praktische Beispiele aus Nordrhein-Westfalen Prof. Dr. Petra Moog.
Arbeitsmarkt und Personenfreizügigkeit Was sind die ökonomischen Folgen? George Sheldon Forschungsstelle für Arbeitsmarkt- und Industrieökonomik, Universität.
Globalisierung – Was ist das?
ADAMS Adeline – DUGAST Solène M2 RET – 2006 Kompetenznetze Das Beispiel des Silicon Saxony.
Globalisierung und Internationale Verantwortung
And Poland Global Entrepreneurship Week Deutschland und Polen Nov
Einfu ̈ hrung in die Weltwirtschaftspolitik Helmut Wagner ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Mu ̈ nchen Abbildungsübersicht.
Österreichischer Kapitalmarkttag 2014
In welcher Welt leben wir?
Informationsveranstaltung „Forschung in Deutschland: Partner für die Zukunft“ – 18. November 2010, Almaty Internationales Büro des BMBF - Forschung und.
Wer zahlt den Preis für unsere Kleidung?
Investitionen in Deutschland
1. Globalisierung Definition: Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen.
Gastprofessor Dr. Árpád v. Klimó Katholische Kirche und Katholiken: Österreich im europäischen Kontext (19. und 20. Jahrhundert)
Chemieproduktion wächst im Gesamtjahr 2014 um 1,5 Prozent
Die Luftfahrtindustrie als Wachstumsmotor für Norddeutschland
Engineering Region Darmstadt Rhein Main Neckar
Landwirtschaftliche Grossbetriebe im globalen Handel
Wirtschaftliche Bedingungen und Stadtentwicklung I
Magisches Viereck.
Der Markt im Überblick HWK Saarbrücken 26. Mai 2010 IPN Unternehmensberatung SA Ihr Partner für internationale Unternehmensberatung.
Peter O. Kölle A member of HVB Group Unternehmerische Chancen in Russland – Erfahrungsbericht aus dem Finanzsektor Wirtschaftliche.
 Präsentation transkript:

Regionales Fallbeispiel eines „global hub“ für den asiatischen Raum Singapur சிங்கப்பூர் குடியரசு Regionales Fallbeispiel eines „global hub“ für den asiatischen Raum Seminar: Globalisierung Sebastian Mehlkopf I Kay Fauth I Jan Hoffmann

Gliederung 1 Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub 2 Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum 3 Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven 4 Fazit I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 2

Einführung I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 3

Einführung Begriff “Global Hub“ (zu dt. etwa „Knotenpunkt“) nicht exakt definiert Entspricht für Städte am ehesten dem Begriff der “Global City“  bedeutungsgleiche Verwendung Konzept der Global Cities geht auf Saskia SASSEN (1990er Jahre) zurück  Singapur gilt als Global City Global Cities: Neuer Stadt-Typus. Beeinflusst durch Globalisierungsprozess und MNUs Merkmale: Wirtschaftliche Abkopplung von Umland Ausrichtung auf supranationale Wirtschaftsräume und Kontinente Global Cities bilden untereinander ein funktionales Netzwerk I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 4

Einführung Hierarchie von Global Cities gemessen an der Vernetzung von Flugpassagierströmen 1985 1997 I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 5

I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub 1819: Gründung Singapurs durch englische East India Company, bis 1960er Jahre britische Kronkolonie Zunächst nur Zwischenstopp auf Ost-West-Schifffahrtsrouten Entwicklung des Hinterlands  Aufstieg zum wichtigen Handelsplatz Chinesische und indische Arbeitskräfte werden nach Singapur gebracht Chinesen prägen Finanzsektor. Ihre Banken leisteten wichtigen Beitrag für Entwicklung zur späteren Global City 1960er Jahre: Unabhängigkeit Singapurs führt zu gezielter Wirtschaftspolitik I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 6

I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub Zeit-raum Maßnahmen der Wirtschaftspolitik Schwerpunkt der Produktion Haupt-absatz-märkte 1960 - 1965 (Hohe ALQ und Abhängigkeit vom Zwischenhandel) Importsubstitution Behörde zur wirtschaftlichen Steuerung (EDB) Entwicklung von Industriegebieten  Ansiedlungs-flächen für Investoren arbeitsintensiv Singapur 1965 - 1978 (Ausschluss aus Malaysia  Stadtstaat) Industrialisierung durch Exportorientierung Gründung einer Infrastrukturgesellschaft Gründung von staatlichen Unternehmen (GLCs) ( Vorreiterrolle für lokale Unternehmen) arbeitsintensiv Singapur, Nachbar-länder 1979 - 1986 (Zunehmender Wettbewerb mit Nachbarstaaten) Starke Erhöhung der Löhne Förderung von Bildung, Automatisierung und Mechanisierung sachkapital-intensiv Singapur, Süd-ostasien I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 7

I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub Zeit-raum Maßnahmen der Wirtschaftspolitik Schwerpunkt der Produktion Haupt-absatz-märkte 1987 - 1996 (Entwicklung zur bedeutenden Global City) Förderung ausgewählter Branchen (Cluster-Entwicklung): Hochtechnologie, Finanzsektor, Unternehmensdienstleistungen Förderung der Ansiedlung von Unternehmens-zentralen Programme zur Regionalisierung sachkapital-intensiv und humankapital-intensiv Europa, Nord-amerika, Ost- und Südost- asien seit 1997 (Asienkrise) Weitere Forcierung der wissensintensiven Industrialisierung Entwicklung zu Asiens Dienstleistungsknoten humankapital- intensiv und sachkapital- intensiv weltweit I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 8

I1I Singapurs Entwicklung vom Handelsposten zum Global Hub Monetary Authority of Singapore Exchange Banken Versicherungen andere Finanzdienstleister Regionale Headquarter Operative Headquarter Unternehmensheadquarter junge Singapurer MNUs Anwaltskanzleien Unternehmensberater Marktforschung Steuerberatung Buchhaltung National University of Singapore Nanyang Polytechnic Singapore Management University Cluster des Singapurer Finanzplatzes Cluster der Singapurer Unternehmenszentralen Ergänzende Unternehmen Aus-, und Weiterbildung, Forschung I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 9

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum Singapur ist derzeit die wichtigste „Global City“ im südost-asiatischen Wirtschaftsraum Zwei Hauptgründe für die wirtschaftliche Stärke Singapurs: 1. Konzentration von Banken und Finanzdienstleistungen 2. hohe Ansiedlungsrate von MNU …interne und externe wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 10

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum Externe Rahmenbedingungen I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 11

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum Interne Rahmenbedingungen Mitte der 80er Jahre die Abhängigkeit von MNU sehr groß Investitionsprogramm zur Unterstützung der einheimischen Wirtschaft: - finanzielle Unterstützung (steuerliche Vergünstigungen) - Beratungs- und Coachingleistungen - infrastrukturelle Vorleistungen - Abkommen mit anderen asiatischen Ländern zur Errichtung von Gewerbeparks Auswirkungen auf ausländische Direktinvestitionen der Singapurer Wirtschaft: - In ASEAN-Staaten sank die Zahl der ADI´s um etwa ein Drittel bis 2000 - Anteil in China, Hongkong und Europa wurde deutlich gesteigert I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 12

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in ausgewählten Staaten Singapur BIP p.K. 2006: 29.917 $ Deutschland BIP p.K. 2006: 35.203 $ Veränderungsrate BIP: 2,9% I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 13

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 14

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum 2006: Singapur Platz 5 I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 15

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 16

I2I Singapurs Bedeutung für den südost-asiatischen Wirtschaftsraum I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 17

I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven Singapur hat sich zu einer Global City entwickelt, steht aber zukünftig durch die begrenzte Ausdehnungsfläche vor zentralen Herausforderungen ist auf Anwerbung hoch qualifizierter Arbeitskräfte angewiesen verstärkte Immigrationspolitik (Vorraussetzung um das Wirtschaftswachstum zu erhöhen) Ansiedlung technologieintensiver FuE große ausländische Investitionen Unternehmen aus Singapur müssen auch international tätig werden adaptieren von Know-how, Ausschöpfung wirtschaftlicher Vorteile Entwicklung eines „Globalisierungsplans“ um langfristige Synergien zwischen den Unternehmen in Singapur zu generieren, und sie ermutigen auch im Ausland zu investieren I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 18

I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven Indien stellt gegenwärtig den bedeutendsten Markt für Singapur dar 2005 hat sich die “Singapore free-trade area (FTA)“ nach langen Verhandlungen zur India-Singapore Comprehensive Economic Cooperation Agreement (CECA) ausgeweitet dies intensivierte den wirtschaftlichen Handel mit Indien erheblich verstärkte Kooperation zwischen den ASEAN – Mitgliedstaaten und Indien, um weitere wirtschaftliche Handelshemmnisse abzubauen Singapur versucht verstärkt ihre Aktivitäten auch auf dem chinesischen Markt zu intensivieren I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 19

I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven Singapur versucht auch durch globale Events sich als Global Hub im internationalen Kontext zu profilieren (hohes Medienaufkommen / internationale Präsens) Vergabe der Olympischen Spiele 2012 (London) Meetings und Veranstaltung von internationaler Bedeutung zentral wird die zukünftige Positionierung Singapurs sein gerade Inmitten der aufstrebenden Wirtschafsmächte China und Indien politische und ökonomische Positionierung im südostasiatischen Raum I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 20

I3I Gegenwärtige Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven Verabschiedung des Masterplans 'Intelligent Nation 2015' (iN2015) 90 % aller Haushalte Breitbandanschluss 100 % aller Haushalte mit schulpflichtigen Kinder sollen mit einem PC ausgestattet sein Verdreifachung des Exports in der IuK- Technologie auf ca. 29 Mrd. € zusätzlich 80 000 Jobs wichtig ist auch der Infrastrukturelle Ausbau des Changi International Airport 64 Mio. Passagiere und ausgelegt für den Airbus A380 (2008) I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 21

I4I Fazit günstige Ausgangsbedingungen zur Entwicklung einer Global City, wie nur wenige andere Städte strategisch günstige Lage im südostasiatischen Raum schon früh einen gut entwickelten Finanzsektor in der ersten Industrialisierungsphase war Singapur die Basis der ersten MNU in Südostasien dient als Sprungbrett für Unternehmen nach Südostasien Entwicklungsvorsprung gegenüber anderen Städten verstärkte politische Förderung der Ansiedlung von “Headquarter“ und Förderung lokaler Unternehmen I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 22

I4I Fazit allgemein wirtschaftsfreundliches Klima zukünftige Herausforderungen der Etablierung Singapurs gegenüber anderen Global Cities besonders im Wettbewerb mit Tokio und Hongkong I Singapur – „global hub“ im asiatischen Raum I 23