Geschlecht – Umwelt - Generation

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 Präsentation transkript:

Geschlecht – Umwelt - Generation

Geschlechtergeschichte „Hälfte der Menschheit Geschichte zurückgeben „

1. Frauengeschichte Kategorie „Frau“ Erfahrung, Kultur (Gerda Lerner) 2. Genderhistory Bedeutung ( Antibinär, Linguistic turn, Männergeschichte 3. Gender (Geschlechtsidentität) und sex (Geschlecht) Geschlecht als Diskurs Vielfalt Hybridität

Voraussetzungen, Erfolg und Wirkung der Geschlechtergeschichte - Skepsis gegen Meta(narrativen) - Macht – als Zugang zu etwas - Sprache Zeichensystem: das Bedeutungen und kulturelle Praktiken bedingt - Geschichte als Text „lesbar“ - gegen binäre Oppositionen (Mann – Frau) - Subjekt ohne authentischen Kern - Frauen/historische Subjekte in Rollen sprechen lassen - Sensibilität gegenüber kollektive Identitäten - doppelte Konstitution von Wirklichkeit - Erfahrungs-Bedeutungs-Wechselwirkung Andrea Griesebner, Feministische Geschichtswissenschaft

Gender - Debatte „Unausgesprochen lag den empirischen Arbeiten die Annahme zu Grunde, dass das historische variable gender immer und überall an einen von Natur aus vergeschlechtlichten Körper andocke.“ Andrea Griesebner, Feministische Geschichtswissenschaft

Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter (1990) „Man kommt nicht als Frau zur Welt, sondern wird es.“ (Simon Beauvoir ) „Jeder Diskurs, der die Begrenzung des Körpers zu errichten versucht, dient dem Zweck, bestimmte Tabus zu setzen und rational zu begründen.“  

„Intelligible“ Geschlechtsidentitäten sind solche, die in bestimmtem Sinne Beziehungen der Kohärenz und Kontinuität zwischen dem anatomischen Geschlecht (sex), der Geschlechtsidentität (gender), der sexuellen Praxis und dem Begehren stiften und auftrechterhalten. Oder anders formuliert: Die Gespenster der Diskontinuität und Inkohärenz, die ihrerseits nur auf dem Hintergrund von existierenden Normen der Kohärenz und Kontinuität denkbar sind, werden ständig von jenen Gesetzen gebannt und zugleich produziert, die versuchen, ursächliche oder expressive Verbindungslinien zwischen dem biologischen Geschlecht, den kulturell konstituierten Geschlechtsidentitäten und dem „Ausdruck“ oder „Effekt“ beider in der Darstellung des sexuellen Begehrens in der Sexualpraxis zu errichten.“ Judith Butler

Heide Wunder, „Er ist die Sonn, sie ist der Mond“ (1992) „Im 18. Jahrhundert, das die „Geschichte der Menschheit“ entdeckte, und im anschließenden 19. Jahrhundert, in dem die moderne Geschichtswissenschaft mit ihrem „objektiven“ Anspruch entstand, verschwanden Frauen aus der Geschichte und Frauen als Geschichtsschreiberinnen. Sie traten stattdessen als Autorinnen in der literarischen Öffentlichkeit hervor, inspiriert von der Auseinandersetzung mit ihrem „Selbst“. Die Familie, die ihnen als „natürlicher“ Wirkungsort zugewiesen wurde, verbot geradezu „Geschichte“, die anders als individuell hätte sein können.“ „Im 20. Jahrhundert gibt die Familie den Handlungsraum ab, im 17. Jahrhundert das Ehepaar, der Haushalt sowie der generationenübergreifende Verband „Geschlecht“. Mit keinem Wort ist in der Leichenpredigt für Anna Catharina von „Familie“, von Muttersein und Mutterschaft die Rede. Dies alles sind Erfindungen“ des 18. bis 19. Jahrhunderts, die uns aber heute als „natürlich“ hingestellt werden.“

Gender und Sex: Frauenrolle/Sozio-Technik – Hybridität Miele 1958 Thoma Beatie 2008

Gender und Sex: Männerrolle/Sozio-Technik – Hybridität Theweleit, Umschlag 2008 Theweleit 1978

II. Umweltgeschichte