Neuere Ergänzung: Rollenspiele

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
What is E-Lit?What is E-Lit?. Michael Joyce, afternoon: a story (1990)
Advertisements

Mediation in der Schule
Ich habe nie gelernt, Aufgaben zu lösen
an der Karl-Spohn-Realschule Blaubeuren
Verbs Used Impersonally With Dative Deutsch I/II Fr. Spampinato.
Doris Kocher, PH Freiburg
Städt.Conrad-von-Soest-Gymnasium
ALETTA HANIEL- GESAMTSCHULE
Herzlich willkommen zum Thema Mediation Vorname Nachname
Shdgfs8hsdn Médiation scolaire à Bridel.
Soll dein Konflikt so enden?
Mvö mediationsverband österreich Diese Präsentation unterliegt dem Urheberrecht und ist ausschließlich von mvö-Mitgliedern zu verwenden. Copyright: Der.
ROLE-PLAY OVERLAP You are booking a room in a hotel (you start) For help with the vocab, click herehere Listen to the question and reply Für vier Nächte,
WIRTSCHAFTSMEDIATION
Mittwoch,den 25. April 2012 Lo: to be able to discuss about Jugendliche und Eltern and Internet; to use bevor und nachdem and to get acquainted with.
Ausgangssituation: Erkrankt ein Mitglied eines Familiensystems schwer, führt die Diagnosestellung immer zu einer vorübergehenden oder langanhaltenden.
Management, Führung & Kommunikation
The Accusative Case By Herr Loeffler.
Konzept und Umsetzung an der JKR
Es ist Montag, der neunte September
Konfliktlösungsprozesse moderieren
Streitschlichtung an der Bibrisschule
SchülerInnen helfen SchülerInnen bei der Konfliktlösung
Vermittlung in Konflikten
Ablauf einer Mediation
Was heißt Mediation? Wörtlich übersetzt heißt „mediation“ - Vermittlung Mediation íst die Vermittlung im Konfliktfall durch allparteiliche Dritte, die.
Da - Komponisten Deutsch macht Spaß mit Frau Boyle!
Fachdidaktik Englisch III – Classroom Management & ICT – Institut für Erziehungswissenschaft Abteilung Lehrerinnen- und Lehrerbildung Maturitätsschulen.
Konflikte bewegen – Konflikte konstruktiv angehen
Kapitel 4 Alles für die Schule Lernziel: Formation of Plural.
Die Fragen Wörter Wer? Was? Wann?.
Stephanie Müller, Rechtswissenschaftliches Institut, Universität Zürich, Rämistrasse 74/17, 8001 Zürich, Criminal liability.
I will be able to use the accusative pronouns in a sentence (Buch Seite 200)
Sozialpsychologie - Vertiefung im SS 2011 Willkommen zur Theoretischen und Empirischen Vertiefung im Fach Sozialpsychologie! Meine Kontaktdaten: Dr. Nicole.
Wann hast du Geburtstag?
You need to use your mouse to see this presentation.
Gefährdung von Rechtsstaat und Demokratie durch Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen Rechtsstaatliche Grundsätze in internationalen Schiedsverfahren?
Deepening Topics QM in Clinical studies.
Deutsch Zwei Guten Tag! Heute ist Dienstag! Die Sinnfrage: Was machst du für deine Gesundheit? Die Ziele: You will discuss what you.
Gregor Graf Oracle Portal (Part of the Oracle Application Server 9i) Gregor Graf (2001,2002)
EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT Europäischer Sozialfonds EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung Workpackage 5 – guidelines Tasks.
WILLKOMMEN. By the end of today’s lesson You will know where to find some important information in the text book You will know what is expected of you.
Der die das ein eine ein Wie sagt man “the” auf Deutsch? Wie sagt man “a” auf Deutsch?
Dienstag: LZ: Asking about and expressing interest 1.Neue Vokabeln 2. LZ:Asking about and expressing interest 3. LZ: LZ: Da/Wo compounds Hausaufgaben:
Streit? Meldet euch bei den Schülermediatoren !.  Strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung  Mediator dient als neutraler Dritter und unterstützt.
What’s the odd one out and why? TeeBananenBier Orangensaft WasserMilsch KaffeeFisch PizzaSalatSchokoladeSandwich SchokoladeOrangenZitronenApfel PizzaFischOrangeChips.
On the case of German has 4 cases NOMINATIVE ACCUSATIVE GENITIVE DATIVE.
Mediation in der Arbeitswelt 1 Einstieg und theoretische Grundlagen ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Risak Institut für Arbeits- und Sozialrecht.
Mediation in der Arbeitswelt 2 Konflikte und Konfliktlösung im Arbeitsleben ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Risak Institut für Arbeits- und Sozialrecht.
I. Ziele der Präsentation II. Was ist Mediation? III. Sedes materiae IV. Mediationszeitpunkt V. Beurteilung Marc SchibliNino Hafner2.
Mediation ist mehr als Win - Win. Ausgangspunkt Mediation – Wann ist sie sinnvoll? Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, in dem neutrale Dritte.
FREUNDSCHAFTEN 11A Freunde fürs Leben Lernziele Lernziele: 1.Understand and produce vocabulary to describe the roles and importance of friends 2. Consider.
LLP DE-COMENIUS-CMP Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser.
Was erwartet Sie in der Mediation? (2)
Freizeit Thema 5 Kapitel 1 (1)
Lernziele: Wir üben das Perfekt. Wir spielen Karten auf Deutsch.
Grundlagen Englisch Passive voice HFW Bern.
Get your Project started
Differenzierungsangebot BEE
Note-taking Wortschatz Powerpoint
To English Translations
Impact of Digitalization for Engineers and Engineering Education
Wie viel Uhr ist es? Telling Time.
Think of it as a business!
Reflexive Verbs.
- moodle – a internet based learning platform
You need to use your mouse to see this presentation
 Präsentation transkript:

Neuere Ergänzung: Rollenspiele Klassische Formen der Konfliktbearbeitung. Verhandlung, Mediation, Schiedsgerichtsbarkeit Neuere Ergänzung: Rollenspiele

Mediation (1) Der Begriff "Mediation" wird vom lateinischen Adjektiv "medius" abgeleitet. Das bedeutet zwischen zwei Ansichten oder Parteien die Mitte halten, einen Mittelweg einschlagen, sich neutral, unparteiisch verhalten Seit neuerem wird die Forderung nach Unparteilichkeit durch die nach All-parteilichkeit abgelöst

Mediation (2) Mediation (Vermittlung) ist ein außer-gerichtliches, nicht öffentliches Verfahren konstruktiver Konfliktregelung, bei dem die Parteien eines (Rechts-)Streits mit Unter-stützung eines Dritten, des Mediators, einvernehmliche Regelungen suchen, die ihren Bedürfnissen und Interessen dienen Mediation ist folglich eine besondere Form der Verhandlung, die durch einen Dritten unterstützt wird. Ziel der Mediation ist eine verbindliche, in die Zukunft weisende Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien

Mediation (3) Wichtigste Grundidee der Mediation ist die Eigenverantwortlichkeit der Konfliktparteien: Der Mediator ist verantwortlich für den Prozess, die Parteien sind verantwortlich für den Inhalt. Dahinter steht der Gedanke, dass die Beteiligten eines Konflikts selbst am besten wissen, wie dieser zu lösen ist, und vom Mediator lediglich hinsichtlich des Weges dorthin Unterstützung benötigen.

Mediation (4) Die Leitung und Moderation von Verhandlungen bzw. der Konfliktbearbeitung wird einer besonders geschulten, unab-hängigen und unparteiischen Vermittlungsperson ("Mediator") übertragen. Der Mediator wird dabei nach festen Regeln als Vermittler zwischen den Parteien tätig. Die Mediatoren unterstützen die Parteien dabei, die strittigen Themen und Streitpunkte zu identifizieren und Lösungs-optionen zu erarbeiten. Die Mediatoren entscheiden aber nicht in der Sache, nicht "für" oder "über" die Parteien. Die Parteien sollen ihre Lösung oder Regelung selbst finden, damit ihnen nicht eine "Lösung" durch einen Dritten auferlegt wird. Dabei stellt sich meistens heraus, dass die Parteien das ursprüngliche Nullsummenspiel des Konflikts überwinden und in eine win-win-Situation transformieren, d.h. eine Lösung oder Regelung finden, die ihren Interessen gleichermaßen dient. Wird schließlich eine Einigung erzielt, kann diese in einer Vereinbarung festgehalten werden.

Mediation (5): Verfahrensgrundsätze Allparteilichkeit/Unabhängigkeit des Mediators; Mediatoren haben keine Entscheidungsgewalt im Hinblick auf den Streitgegenstand, sie sind weder Richter noch Schlichter; aufgrund ihrer Allparteilichkeit führen Mediatoren keine Rechtsberatung durch direkte Kommunikation und Selbstverantwortlichkeit der Parteien Autonomie: die Parteien bestimmen Anfang und Ende der Mediation; Vertraulichkeit und Nicht-Öffentlichkeit; informelle/außergerichtliche Konfliktbearbeitung, flexible Verfahrensgestaltung; Ergebnisoffenheit der Verhandlungen und Konsens-orientierung interessensgerechte und zukunftsgerichtete Regelung/Lösung des Konflikts (sog. win-win-Situation)

Mediation (6): Methodenmix zentrales Anliegen jeder Mediation ist es, die Konfliktparteien wieder in ein Gespräch zu bringen. Der neu beginnende kommunikative Ablauf ist so zu steuern, dass die Konfliktparteien Sache und Person von einander trennen; individuelle Wahrnehmungsphänomene als Konfliktfaktoren anerkennen; unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen des oder der Konfliktpartner/innen anerkennen und für sich Entscheidungsverzerrungen aufdecken.

Mediation (7) Ziele: Das Ziel der Mediation ist die Lösung eines Konfliktes – möglichst durch den wechselseitigen Austausch über die Konflikthintergründe und dem Abschluss einer verbindlichen, in die Zukunft weisenden Vereinbarung der Teilnehmer. Dabei steht im Gegensatz zum Gerichtsverfahren die Frage nach einer eventuellen Schuld nicht im Vordergrund. Auch Veränderungen im Verhalten der Mediations-teilnehmer untereinander werden nur insoweit gefördert, als sie für die verbindliche Lösung des Konflikts notwendig sind. Insofern grenzt sich die Mediation von therapeutischen Verfahren ab.

Literaturtips John Collier/Vaughan Lowe: The Settlement of Disputes in International Law. Institutions and Procedures. Oxford: Oxford UP 1999. J.G.Merrills: International Dispute Settlement. 5.Aufl. Cambridge: Cambridge UP 2011. Jacob Bercovitch (ed.): Resolving International Conflicts. The Theory and Practice of Mediation. Boulder, Colorado 1996. Christopher Mitchell/Michael Banks: Handbook of Conflict Resolution. The Analytical Problem-Solving Approach. London: Pinter 1996 http://www.berghof-conflictresearch.org/de/publications/strategie

Role Game (i) - Definition A fictitious behaviour process used for research, training, and preparation of decisions A process in the course of which the participants playing defined roles are confronted with practical problems making up a scenario; on the basis of prior determined rules these problems demand decisions and actions which lead to an appropriate solution

Role Game (II) - Ends To test purposive, rational, flexible, and reaction-reliable decision-making behaviour in planning processes The optimisation of cooperation and decision-making behaviour under the pressure of time The intensification of learning effects by emphatic participation

Role game (III) - Particulars Information: Use all information given to you orally or in printed form (handouts etc.) or by electronic devices Add on own information sources (newspaper clippings, learned articles, books, internet) Ask the academic staff in residence if you cannot find your own solution to your information deficit

Role game (IV) – Particulars contd. Negotiating Process: What aims do you want to achieve ? What resources do you have, by which means are you to achieve your aims ? What are the temporary/permanent alliances you can forge and use in the process of achieving your aim ? What is the most likely character, composition, and content of your negotiation partner’s interests and aims ?

Role game advice