Einführung in die Elektrotechnik

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 Präsentation transkript:

Einführung in die Elektrotechnik Theoretische Grundlagen der Elektrotechnik und ihre Anwendung zur Analyse elektrotechnischer Prozesse Technische Universität Hamburg-Harburg Institut G3 Lehrveranstaltung: Einführung in die Elektrotechnik Dr. Erich Boeck

Einleitung – Analyse Elektrotechnischer Prozesse Jeder Arbeitsprozess ist eine interdisziplinäre Tätigkeit. Eine Analyse der elektrotechnischen Arbeit orientiert an den Leistungen/Dienstleitungen für die Kunden ergibt eine Systematik zur Einteilung in Handlungsfelder und Lernfelder für den Unterricht. Elektrotechnische Fragestellungen können nicht auf Informationssammlungen für die Arbeit reduziert werden, sie benötigen ein Aktives Wissen. Aktives Wissen erlaubt ein Denken, das zum Verständnis, zur Fähigkeit einer Bewertung mit Hilfe der betreffenden elektrotechnischen Begriffe und Vorgänge führt (Verständnis der inneren Logik der Theorie), sowie ermöglicht ein Verstehen der notwendigen Zusammenhänge mit der Praxis (Erfahrungen mit praktischen Messwerten). Dr. Erich Boeck

Aktives Wissen ist anwendungsbereites Wissen Anwendungsbereites Wissen befähigt zu bewusstem selbstgeführten praktischen Handeln sowie dem Erkennen und Nutzen vorhandener Gestaltungsmöglichkeiten. Elektrotechnisches Fachwissen wird durch drei Besonderheiten dieser Technik bestimmt Unabhängig von den immer schnelleren Veränderungen der Technologien sind Vorgänge und Prozesse der Elektrotechnik grundsätzlich durch weitgehende Intransparenz, die nur punktuell durch Messmittel aufgehoben werden kann, heute sogar noch stark zunehmende Komplexität und eine deutliche Eigendynamik gekennzeichnet. Dr. Erich Boeck

Komplexität wird immer individuell wahrgenommen.  Nur durch „elektrotechnische Denken“ gepaart mit der Entwicklung der notwendigen Intuition kann Gestaltungsfähigkeit (auf der Elektrotechnischen Ebene) realisiert werden. Komplexität wird immer individuell wahrgenommen.  Jeder muß seinen Weg finden, seine Intuition entwickeln. Es muss gelingen, bei den Auszubildenden eine Akzeptanz des interdisziplinären Charakters und der Notwendigkeit von aktivem Wissen zu erreichen. Die Theorie muss eine Plausibilitätsebene besitzen, die Anschaulichkeit, Verständlichkeit und Fantasie anspricht. Der Formalismus der Theorie muss für die Lernenden handhabbar sein bzw. beim Umgang mit ihr werden. Bei der Vermittlung sind praktische Konsequenzen und Schlussfolgerungen aufzuzeigen. Die „Entfaltung“ für eine Anwendung muss selbst erlebt werden. Dr. Erich Boeck

Wissen und das heutige Denken sind Teil unserer Kultur. Zusätzliche Aspekte für Lehrerstudenten in Bezug auf ihre eigene Tätigkeit: Wissen und das heutige Denken sind Teil unserer Kultur. Das Wissen, welches in Unterricht vermittelt wird, muss in die Zusammenhänge des Fachgebietes eingebettet, bewertet und didaktisch reduziert werden können. Die Fachliteratur muss ausgewertet, bewertet und zutreffende Entwicklungen müssen umgesetzt werden können. Technische Lernumgebungen müssen geplant, entwickelt, erprobt, realisiert und gewartet werden können. Mit elektrotechnischen Prozessen bezeichnen wir Vorgänge und Abläufe in Systemen (Elemente, Geräte und Anlagen) einschließlich ihrer Intransparenz, Komplexität und Eigendynamik. Die Lehrveranstaltung ist für Studenten vorgesehen, die solche Prozesse insbesondere analysieren, verstehen und bewerten können müssen. Dr. Erich Boeck

Einführung zu den Theoretische Grundlagen Altertum: Bernstein, magn. Mineralien, Batterie von Bagdad Coulomb Faraday und Maxwell Einstein In der Elektrotechnik besteht die Möglichkeit Anschaulichkeit und Plausibilität zu erreichen, indem die Begriffe konsequent aus praktischen Beobachtungen (dem Experiment, den Messungen) dargestellt werden und die Mathematik (!) „nur“ zur Formulierung unserer Beobachtungen herangezogen wird. Der Ausgangspunkt ist die Ladung Q als Naturgröße, sie wurde vielfältig nachgewiesen (hat eigentlich Rang eines Axioms). Q = N ∙ q0 Dr. Erich Boeck

Die Verbindung einer Ladung mit der gleichen Größe an Gegenladungen, Eine in jedem Punkt des Raums zu jeder Zeit messbare Kraftwirkung einer Ladung auf andere Ladungen und Die Bewegung der Ladungen selbst.  Das elektrostatische Feld. (aus 1. und 2.) Das elektrische Strömungsfeld. (aus 3.) Das Magnetfeld. (da 3. zu zusätzlichen Kraftwirkungen führt) Einführung in die Elektrotechnik (Grundbegriffe, Schaltungen, Stromkreise und Netzwerke) Signalverarbeitung am Beispiel der Audiotechnik (Signale und deren Be-schreibung, Halbleiter, analoge Schaltungen, Verstärker, Filter, Modulation) Datenbearbeitung und -übertragung am Beispiel der Videotechnik (digitale Signale, -Schaltungen, -Systeme, Signalwandlung, Codierung, Speicherung) Antriebsprozesse und deren Steuerung (Wechselstromlehre, elektrische Maschinen, deren Steuerung sowie Leistungselektronik) Dr. Erich Boeck