Qualitätssicherung und Evaluation

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Berufsorientierung – Burgenland Erlangung eines Berufsorientierungs – Gütesiegels an Hauptschulen PI – Eisenstadt
Advertisements

Netzwerk JUGEND für Europa.
Lexikon der Qualität Begriffe in Verbindung mit Qualität und ISO9000 finden sie auch im Lexikon der Qualität erläutert (
Qualität „Qualität ist die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produkts oder einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener.
Messung, Analyse und Verbesserung
JUGEND für Europa Deutsche Agentur JUGEND IN AKTION Expertentreffen Strukturierter Dialog Gustav-Stresemann-Institut Bonn.
Projektmanagement in der Schulverwaltung
Common Quality Assurance Framework (CQAF) und seine Bedeutung für
Individuelles Fördern in der Schule durch
Evaluation. Gliederung Definition von Evaluation Charakterisierung Ziele und Aufgaben Formen und Methoden Richtlinien Methodenkoffer Literatur.
Projektmanagement.
Projekte vorbereiten, durchführen und dokumentieren
Gliederung Begriffsklärung Systematische Evaluation
Evaluation – Grundlagen im Rahmen des Moduls zur Qualifizierung der SLK in Niedersachsen.
Nach: A. Beiderwieden: Projektmanagement
Versuch einer Definition Was ist Evaluation!?
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE 3.2- LM 8 - LO 9 Definitionen zu LM 8.
Was ist Qualität ? Qualität von Produkten oder Dienstleistungen ist das Gesamtergebnis aller Aktivitäten in jeder Phase des gesamten Leistungsprozesses.
Projektmanagement im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen“
Projektmanagement und Monitoring
Grundlagen und Konzepte zur Umsetzung
Evaluation der Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2012 Name des Dozenten Name der evaluierten Veranstaltung ? Studierende haben sich an der Evaluation.
Praxisbericht Index Interne Kommunikation® bei der Volkswagen AG
Gesundes Führen lohnt sich !
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Qualitätsentwicklung
„Jeder von uns rennt umher und tut irgend
Einführung in die Sportwissenschaft Wissenschaft und Praxis
Einführung in die Sportwissenschaft Wissenschaft und Praxis
Ziel der Veranstaltung
Entwicklung standardorientierter Aufgaben – am Beispiel naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung Jürgen Mayer.
Vorgehensmodelle: Schwergewichtige Modelle
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering WS 2006 / 2007Folie 1 Agile Vorgehensweisen Hintergrund –in den letzten Jahren hat.
Bachelor-Studium in Sozialer Arbeit
Institut für Politikstudien I N T E R F A C E Ergebnisse der Selbstevaluation und der ökonomischen Evaluation 2008 Präsentation anlässlich der 2. Netzwerktagung.
Kompaktlabor 2004 von Matthias Weiland
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
Was ist psychische Gesundheit?
Ergebnisse und Wirkungen der Politik: Ein Überblick
Überblick Projektmanagement
Qualität und Quantität evangelischer Freizeiten in NRW Ergebnisse des Arbeitskreis Freizeitevaluation des jugendpolitischen Ausschusses der.
Projektmanagement.
Evaluationsprozess bei XY im Rahmen des Projektes XENOS - Ökonomie mit Vielfalt tt.mm.jjjj.
1 Ausblick. 2 MultiplikatorInnenschulung - Rahmenbedingungen - Akquisition - Unterstützung Projektleitung - Erfa-Treffen Rolle Fachstellen Nutzung des.
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
IKP Uni Bonn Medienpraxis EDV II Internet-Projekt
Das Kausalnetz als Kern eines DSS
Präsentation: KMU und Weiterbildung© AHEAD executive consulting 2005 INVESTORS IN Internationaler Qualitätsstandard für nachhaltige Erfolge in der Unternehmensentwicklung.
Hinweise zur Entwicklung von Ausbildungskonzeptionen im Hinblick auf Übereinstimmung mit den Rahmenrichtlinien für Qualifizierung im Bereich des DOSB.
Lernfortschritt sichtbar machen
Projektmanagement für die Koordinatoren
Präsentiert….
Qualitätsmanagement im Beratungsprozess
Qualitätssicherung in der Jugendhilfe Wer sichert was und für wen?
Qualität ? ? was ist das??? ? Kai - Uwe Güteklasse A
Ansatzpunkte und Aspekte der Qualitätssicherung von E-Learning-Weiterbildungskursen Worshop zur Qualitätssicherung im Rahmen des TEMPUS-Projekts TEMPUS-DE-TEMPUS-JPHES.
Leseförderung als Element von Schulentwicklung  zwei miteinander verknüpfte Probleme Implementation von Leseförderung an Schulen (PPM) Implementation.
Management-Tools Forderungen der zugrunde liegenden Zertifizierungsrichtlinien Zur Information und zur Überprüfung des Erfüllungsgrads der Ihrem Management.
Projektmanagement – Grundlagen
Qualifizierung von GruppenleiterInnen
Der Entwicklungsplan im Rahmen von SQA Workshop im Rahmen der Direktorendienstbesprechung AHS OÖ , Bad Leonfelden Michaela Sburny.
Projektunterricht Ulla Zedrosser.
Mag. Anita Mold und Lisa Fiegl, BA
IPERKA 6 Schritt- Methode
Dagmar Much Empirische Erhebung Bildungsträger und Bildungsplaner.
Georg Spitaler PS Interpretative Zugänge zu Popularkultur WS 2004/05
1 RICHTER + RICHTER GbR Unternehmensberatung Entengasse 7, D Aschaffenburg Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) mailto:
Ablauf der Fremdevaluation 1. Kontaktaufnahme mit der Schule 2. Planung der Evaluation 3. Onlinebefragung 4. Evaluationsbesuch 5. Evaluationsbericht.
Katharina Zwickl, MA und Lisa Fiegl, MA
Kinder- und Jugendbeteiligung Projektplanung - digitale Module -
 Präsentation transkript:

Qualitätssicherung und Evaluation „Projektmanagement im Rahmen des Landesprogramms Weltoffenes Sachsen“ Projekte systematisch und nachvollziehbar planen, durchführen und überprüfen Die Notwendigkeit von Qualitätssicherung und Evaluation © proVal

Was ist ein Projekt? Ziel Lösungsweg Definition: Ein Projekt ist eine neuartige, komplexe, zeitlich begrenzte Aufgabe außerhalb gewöhnlicher Berufsroutinen. 3 wichtige Merkmale: Neuartigkeit der Aufgabe Komplexität der Aufgabe Zeitliche Begrenztheit der Aufgabe Lösungsweg unklar klar Projekt Arbeitsauftrag blinder Aktionismus Experiment Ziel

Welche Fragen müssen bei der Konzeption eines Projektes beachtet werden? 1. Feststellung der Notwendigkeit des Projektes 1.1 Problembeschreibung Was ist das Problem? Gibt es Belege für das Problem? Wer befasst sich bereits mit dem Problem? 1.2 Ursachenanalyse und -bewertung Welche mutmaßlichen Ursachen hat das Problem? Welches sind die wichtigsten Ursachen? 2. Das Projektdesign 2.1 Projektziele Welche Leit-, Mittler- und Handlungsziele hat das Projekt? Stehen die Ziele mit der Problembeschreibung und der Ursachenanalyse in einem plausiblen Zusammenhang? Tragen die Unterziele tatsächlich zur Erreichung der übergeordneten Ziele bei?

Welche Fragen müssen bei der Konzeption eines Projektes beachtet werden? 2. Das Projektdesign 2.2 Bestimmung der Zielgruppe Wer ist zur Teilnahme an der Maßnahme geeignet und berechtigt? Wie viele der insgesamt Berechtigten bzw. Bedürftigen sollen am Projekt teilnehmen bzw. sollen erreicht werden? 2.3 Beschreibung und Begründung der Maßnahmen Welche Maßnahmen sollen durchgeführt werden? Welche Wirkungen sind von den geplanten Maßnahmen zu erwarten? 2.4 Indikatoren zur Messung der Zielerreichung An welchen Indikatoren/Anzeichen kann man die Erreichung der Projektziele ablesen? Welche Erfolgsindikatoren können von den Projektdurchführenden selbst erhoben werden? Wie oft und bei welchen Personen sollen Datenerhebungen durchgeführt werden?

Was ist das Problem? Nach wie vor gibt es Projekte, die nach der Kolumbus-Methode arbeiten: Als er losfuhr, wusste er nicht wohin. Als er ankam, wusste er nicht, wie er dahin gekommen war. Als er wieder zu Hause war, konnte er nicht sagen, wo er gewesen war. Und das alles mit dem Geld anderer Leute.

Gibt es Belege für das Problem? Vor einigen Jahren stellte die Landesregierung in NRW 21 Millionen D-Mark für das Programm „Kommunen gegen Rechtsextremismus“ zur Förderung von Präventionsprojekten zur Verfügung. Nur wenige dieser Projekte wurden systematisch dokumentiert oder evaluiert, d. h. welche Maßnahmen wirkungsvoll waren – und warum – ist weitgehend unbekannt. Da von den Kommunen zunächst keine Verwendungsnachweise verlangt wurden, ist nicht einmal nachzuvollziehen, wofür das Geld überhaupt ausgegeben wurde.

Weitere Belege für das Problem Der LPR NRW führte vor einiger Zeit eine Umfrage zu Projekten im Bereich der kommunalen Kriminalprävention durch: Von 297 gemeldeten Projekten wurde bei nur 50% angegeben, dass eine Wirkungsüberprüfung gemacht würde. Von den Projekten, die keine Wirkungsüberprüfung machten, wollten über 80% am Ende nicht einmal wissen, ob das Problem noch besteht oder nicht. Erste systematische Evaluationen belegen zudem, dass in den wenigen dokumentierten Projekten oftmals klare Angaben zu den jeweiligen Präventionsmaßnahmen und den angestrebten Zielen fehlen, bzw. die Erreichung der Ziele überhaupt nicht – oder nicht angemessen überprüft wird

Wer befasst sich bereits mit dem Problem? Zur Verbesserung der Qualität von Projekten sehen Programme wie Xenos, Civitas, Entimon, Vielfalt tut gut oder kompetent. Für Demokratie Evaluationsmaßnahmen vor. Diese externen Maßnahmen und Angebote müssen aber durch Anstrengungen der Projekte ergänzt werden. Im Bereich der Kriminalprävention sind hierfür einige praxisnahe Hilfestellungen entwickelt worden. Einige Literaturhinweise: Landespräventionsrat NRW (Hg.) (2004): Kommunale Kriminalprävention. Ein Leitfaden zur Planung, Durchführung und Evaluation kriminalpräventiver Projekte. Home Office Crime Reduction Centre (2002). Passport to Evaluation. The Hawkhills, Easingwold, York. Landeshauptstadt Düsseldorf (2002). Düsseldorfer Gutachten: Empirisch gesicherte Erkenntnisse über kriminalpräventive Wirkungen.

Welche Ursachen hat das Problem? Manchmal wird bezweifelt, dass der Ertrag von Evaluationsmaßnahmen die Mühe lohnt. Man weiß nicht so genau, wie ein Projekt systematisch geplant, durchgeführt und evaluiert werden muss. Befürchtet wird, dass ehrenamtliche Mitarbeiter durch den Dokumentations- und Erhebungsaufwand abgeschreckt werden. „Evaluation“, „Wirkungskontrolle“ und „Beurteilung“ lösen Ängste vor Fremdbeurteilung, Zensierung und Versagen aus. Mitunter wird behauptet, dass das eigene Projekt mit gängigen Methoden nicht evaluierbar sei.

Was sind die wichtigsten Ursachen? Bei vielen Praktikern ist zwar Problembewusstsein vorhanden, doch kennen sie die genauen Anforderungen für eine systematische und regelgeleitete Projektplanung, Durchführung und Evaluation oft nur unzureichend. Sie wünschen sich eine verständliche und in der Praxis handhabbare Hilfestellung

Ziele des Workshops Das Leitziel Die Teilnehmerinnen/Teilnehmer des Moduls „Projektmanagement“ sind in der Lage, Projekte nach dem aktuellen Wissensstand systematisch zu planen, durchzuführen und zu überprüfen Die Mittlerziele Aufbau von Wissen und Handlungskompetenzen Stärkung des Vertrauens in die Durchführbarkeit von Evaluations- und Qualitätssicherungsmaßnahmen Die Handlungsziele Am Ende des Workshops kennen 75 % der Teilnehmer die wesentlichen Kriterien für Qualitätssicherung und Evaluation. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer ist sich am Ende des Workshops sicher, Maßnahmen zur Qualitätssicherung und zur Evaluation selbst durchführen zu können.

Zentrale Phasen eines Projekts Problembeschreibung Analyse der Entstehungsbedingungen eines Projekts Festlegung der Projektziele und Zielgruppen Festlegung der Maßnahmen für die Zielerreichung Projektkonzeption und Projektdurchführung Überprüfung von Umsetzung und Zielerreichung des Projekts (Evaluation) Schlussfolgerungen und Dokumentation

Haben Sie hierzu Fragen?