Erfahrungen beim Finanz- und Projektmanagement im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm Dr. Bernd Reichert Referatsleiter Administration RTD-G6 Industrielle Technologien.

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Erfahrungen beim Finanz- und Projektmanagement im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm Dr. Bernd Reichert Referatsleiter Administration RTD-G6 Industrielle Technologien

è Forschungspolitische Instrumente zur Umsetzung des Mandates entsprechend den EU-Verträgen: l Wettbewerbsstärkung der europäischen Forschung l Unterstützung der anderen EU-Politiken è ERA: Instrumente zur Strukturierung der europäischen Forschungslandschaft

è Alle beteiligten Dienststellen der Europäischen Kommission müssen den Umgang mit den Instrumentarien von FP6 lernen – genau wie die Antragsteller. è Ermessensbindung und Ermessensspielraum der Verwaltung! Ausgangslage

è FP6 soll(te) auf beiden Seiten eine größere Flexibilität erlauben stärkere Verantwortung der Konsortien, weniger administrativer Aufwand in der Kommission è Abwendung vom Projektmanagement Hinwendung zum Programm-Management è Notwendigkeit neuer Managementstrukturen (Soll und kann der Universitätsprofessor ein wissenschaftliches Programm administrativ verwalten? – Modell Sonderforschungsbereich?) Hintergrund FP6

Forderung des EuRH und der Mitgliedstaaten: è Harmonisierung und gemeinsame Werkzeuge è Wechselspiel zwischen Versuch der Einbeziehung aller Besonderheiten und Traditionen der Bereiche bzw. weniger maßgeschneiderte Werkzeuge è Zusammenspiel transparenter Regelungen, insbesondere Beteiligungsregeln, Verträge, finanzieller Leitlinien Komplexes System è Vorteile einheitlicher Formulare (z.B. CPF) für Antragsteller, insbesondere deren Administration Hintergrund FP6

Erfahrungen mit FP6 è Sehr hohe Einreichungsrate von Vorschlägen 30,000 Vorschläge mit 150,000 Institutionen Budget völlig umgesetzt (Anzahl + Qualität – externe Gutachter) è Umsetzung planmäßig 260 Integrierte Projekte und über 100 Exzellenz-Netze è Probleme: Überzeichnung der Prioritäten Teilnahme der neuen Mitgliedstaaten Teilnahme von Industrie und KMU Situation März 2005

è wissenschaftlich/technische Verhandlung hat sich nicht wesentlich verändert è Finanziell/juristische Verhandlung ist in geringerem Maße vereinfacht als ursprünglich geplant è Aber: gleichbleibende Komplexität bei größeren Projekten, Konsortien und höheren Subventionen FP6: Résumé

è Es gibt nicht zu wenig Informationen, im Gegenteil … è Die bewusst eingeräumte größere Flexibilität wird von den Antragstellern nicht genutzt. è Regelwerk, insbesondere Beteiligungsregeln, Verträge einschließlich ihrer Annexe sowie die financial guidelines, ist nicht ausreichend bekannt – da zu wenig Einbindung von Administration/Juristen. è Ausweg: Änderung der Managementstrukturen? Problemzonen - 1

è Es wird zu wenig der vertragliche Aspekt europäischer Forschungsfinanzierung beachtet è Antragsteller, aber auch immer noch Kommissionsbeamte, denken FP5 und nicht FP6 è Wir denken Konsortium, die Antragsteller operieren als einzelne Organisationen, mit sehr eigenen Interessen und Vorstellungen è Management der Exzellenz-Netzwerke weiterhin schwierig, da das Konzept so stark von anderen Instrumenten abweicht Problemzonen - 2

Erfahrungen der ersten Abrechnungsperiode Generell positive Bewertung der ersten eingetroffenen Berichte und Finanzabrechnungen, mit folgenden Einschränkungen: (nahezu) alle Projekte mussten nachbessern etwa 20% der eingegangenen Abrechnungen (Form C) ist falsch oder nicht in Übereinstimmung mit Auditzertifikat bzw. 20% der Auditzertifikate weisen Fehler auf Managementberichte gehen oft nicht auf Probleme ein, z.B. < 70% Vorfinanzierung

Erfahrungen der ersten Abrechnungsperiode Praxis im Bereich NMP bei offensichtlichen Fehlern: Gelegenheit zur Nachbesserung, Nachreichung der Zertifikate, bei Nichtbehebung Verschiebung der Summe in den nächsten Zeitraum. Diese Praxis empfiehlt sich auch bei kleinen Beträgen, die dann in das Auditzertifikat des nächsten Jahres hineinkommen. Keine Zwischenzahlungen bei Ausstieg von Partnern möglich.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !