Den Leistungen ein Gesicht geben

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 Präsentation transkript:

Den Leistungen ein Gesicht geben Erfahrungen und Vorschläge zur Arbeit mit Portfolios in der Grundschule

So unterschiedlich sind Schul-Anfänge

Prinzip: Portfolio Drei Ausgangspunkte für die Arbeit mit Portfolios: Literalität Nach PISA: „Sprache des Verstehens“; Sprach- und Schriftgebrauch als vor- und überfachliche Grundqualifikation neue Lernkultur  neue Leistungsbewertung Lerntagebuch, Portfolio, „direkte Leistungsvorlage“ Reformpädagogische Wurzeln Lernen mit Kopf, Herz und Hand; „Intensität statt straffer Flüchtigkeit“; „Den Kindern das Wort geben“; „Identität“ und „Werksinn“; „per-sonare“

Sprache und Identität „Menschliche Entwicklung vollzieht sich im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Eigenständigkeit. So auch die der gesprochenen und geschriebenen Sprache. Der Aufbau von Literalität ist die schrittweise Aneignung von Sprachmustern, in denen eine Kulturgemeinschaft sich ausdrückt. ... Zugleich bildet sich die Person und ihre Identität im Medium der Sprache aus. ... So wie im antiken Theater die Stimme des Schauspielers durch die Maske hindurchtönen musste (per-sonare), so muss in der geschriebenen Sprache ein authentisches Ich erkennbar sein.“ (Annemarie von der Groeben)

Den Zeichen Sinn geben. Dem Sinn Zeichen geben. Schreiben lernen Den Zeichen Sinn geben. Dem Sinn Zeichen geben.

Eigene Texte schreiben

Texte für sich und andere z.B. Klassenkorrespondenz, Klassentagebuch

Mathematik der Kinder Kinder entdecken Mathematik überall und sie entwickeln selbst mathematische Ideen. Wir geben ihnen das Wort und staunen über ihre Kreativität.

Für eine neue „Kultur des Selbermachens“ „Statt zu reproduktivem Lernen oder spielerischem Konsum einladenden Arbeitsmitteln werden neben verschiedenen alltäglichen Informationsquellen (Sach- und Geschichtenbücher, Zeitschriften, Lexika usw.) und Alltagsmaterialien nur wenige ausgewählte Werkzeuge (Buchstabentabelle, Wörterbuch, 100er Feld ...) benötigt, die die Eigenproduktion in den Fächern unterstützen bzw. als Schlüssel dienen können. ...“ Falko Peschel, Offener Unterricht. Teil II: Fachdidaktische Überlegungen, Hohengehren 2002: Schneider Verlag

Der Wert der Mühe Arbeitsergebnisse sind „gesammelte Lernspuren“ produzieren sammeln auswählen dokumentieren reflektieren präsentieren

Sammeln,...

... sichten, sich erinnern, ordnen, auswählen ...

... präsentieren:

Gesammelte Lernspuren

Warum Joyce Wasser mit „c“ schreibt

Matthis, 1. Klasse Michael, 4. Klasse Lernspuren der Kinder Matthis, 1. Klasse Michael, 4. Klasse

Lernspuren der Kinder

Kinder lernen auf verschiedene Weise Zum Beispiel eine Textaufgabe im 1. Schuljahr Aufgaben müssen auf verschiedenen Niveaus lösbar sein Aufgaben müssen offen sein, damit alle Kinder einen Zugang finden Laura will mit dem Bus nach Hause fahren. Sie geht zur Bushaltestelle. Da warten schon sieben Leute. Der Bus nach Utfort kommt. Es ist ein Minibus mit 20 Sitzplätzen. Alle steigen ein. Im Bus sind noch 5 freie Plätze.

Lösung auf der enaktiven Ebene Laura und Stephan erarbeiten die Lösung konkret-handelnd mit Hilfe von geeignetem Material.

Interaktion zwischen den Darstellungsebenen Nachdem die Kinder ihre verschiedenen Lösungswege vorgestellt haben, wird die Aufgabe noch einmal gemein-sam von der ganzen Klasse „gespielt“. Die Interaktion zwischen den Darstellungsebenen fördert den mathematischen Lernprozess.

Lösung auf der ikonischen Ebene Maximilian und Milena finden die Lösung zeichnerisch und kommentieren das Ergebnis.

Lösung auf der symbolischen Ebene Javier bearbeitet die Aufgabe rechnerisch und begleitet seinen Weg sprachlich.

Eigene Lernwege beschreiben Im Lerntagebuch werden eigene Ideen, Lernwege, Entdeckungen und Erfindungen festgehalten.

Eigene Lernwege beschreiben Gelungene Arbeiten werden im Portfolio gesammelt, gewürdigt und weiter verwendet.

Lernspuren der Kinder

Lernspuren der Kinder

Lernspuren der Kinder

Lernspuren der Kinder Matthis, 1. Klasse Michael, 4. Klasse

Lernspuren der Kinder

Personen sind verletzlich. Auch heranwachsende, auch von Leistungsbeurteilung betroffene.

Wenn man „das Gesicht verliert“ ist das – sich gerade entwickelnde – Selbstbild bedroht.

Den Leistungen ein Gesicht geben: Der Wert der Mühe Den Leistungen ein Gesicht geben: Das Gesicht der Kinder.