5.2 Schattierungsverfahren

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was fällt dir an diesem Lichtkegel auf?
Advertisements

Elektrische Feldlinien
Hauptseminar - Computer Graphics
• • • • • 3.2 Die projektive Erweiterung des E³
Vom graphischen Differenzieren
Lineare Interpolation - Beispiel
Geometrie von Objektoberflächen
Die Beschreibung von Bewegungen
Kollisionen erkennen Kollisions- und Schnittpunkttests auf Dreieckbasis Kollisions- und Schnittpunkttests auf Viereckbasis Einsatz von achsenausgerichteten.
4. Sichtbarkeitsverfahren
5. Beleuchtung und Schattierung
Phong Shading (Normaleninterpolation)
Vorlesung Computergraphik I -Lehrerweiterbildung- WS 1999/2000 Prof. Dr. Guido Brunnett Fakultät für Informatik Graphische Datenverarbeitung und Visualisierung.
Subjective Contours Gaetano Kanizsa (1976)
Java3d „Licht und Material“
2. Univariate Regressionsanalyse 2.1 Das statische Regressionsmodell
Computergrafik Vom Dreieck zum Ego-Shooter Olaf Müller
Tesselation Vortrag im Rahmen des Seminars Computergrafik II
Displacement Mapping Dynamische Generierung detaillierter Geometrien
Special Effects Realistischeres Rendern einer Scene.
Optik (Lehre vom Sichtbaren)
Schulphysik 2 3. Linsen.
Schulphysik 2 1. Geometrische Optik.
Theoretische Informatik 2
Vorlesung 23: Roter Faden: Heute: Doppler-effekt,
Einführung in die Physik für LAK
Grundgrößen der Lichttechnik
FHP - Fachbereich Bauingenieurwesen
Lösungsweg: Satz von Gauß
Ausgleichungsrechnung II
Sterne Teil 3 Manche Sterne „pendeln“ um
Computergrafik - Inhalt
Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Kurvendiskussion Los geht´s Klick auf mich! Melanie Gräbner.
Geoinformation II Vorlesung 4 SS 2001 Voronoi-Diagramme.
Effiziente Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS
Grosses Seminar Bernhard Garthe
4.3 Beleuchtung und Schattierung
Induktion bei Änderung des magnetischen Flusses
… oder wie finde ich den Weg
Medizinische Visualisierung
Hallo, ich möchte eine Grafik1 aus einer anderen Grafik2
, ~Autoplay~.
Was ist eine Funktion? Eine Zuordnung,
Teil 2: Kurven und Flächen
1 Möglichkeiten, Texte darzustellen und zu formatieren.
LOD Levels of Detail Oliver Gassner Christian Troger.
Helwig Hauser Teil 9: Radiosity Simulation globaler Lichtverteilung.
Helwig Hauser Teil 4: Texturing Farbe, Struktur, Umgebung.
Beleuchtungsmodelle, Schattierungsmodelle
Beleuchtung, inkl. Schatten, Reflexionen
Visualieren und Animieren
Was verstehen Motten von höherer Mathematik – oder
Eindimensionale Bewegungen
Wie entsteht ein Schwarzes Loch?
Mathematik dazu: Maxwellsche Gleichungen
Vom graphischen Differenzieren
Die Welt der Shader Universität zu Köln WS 14/15 Softwaretechnologie II (Teil 1) Prof. Dr. Manfred Thaller Referent: Lukas Kley Fortgeschrittene Techniken.
Optische Täuschungen Was sind optische Täuschungen ?
Lernplan für den Die Coulombkraft und das Potenzial in der Umgebung
Die Renderpipeline.
Routenplanung querfeldein - Geometric Route Planning
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Diskrete Mathematik II Vorlesung Voronoi-Diagramme.
Global Illumination Computergraphik Seminar im Wintersemester 2004/05 bei Prof. Dr. Elmar Schömer von Stephan Wasshausen.
Marching Cubes von Arnfried Weber.
Institut für Informationssysteme Technische Universität Braunschweig Institut für Informationssysteme Technische Universität Braunschweig Verdrängung von.
Der Wiener Prozess und seltene Ereignisse
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Geoinformation II 6. Sem. Vorlesung 4 4. Mai 2000 Voronoi-Diagramm.
Normale zur Gerade g durch den Punkt A. A A.
ALLTAG
 Präsentation transkript:

5.2 Schattierungsverfahren Schattierung Zuordnung eines Farbwertes für jeden Punkt einer sichtbaren Fläche Auswertung der Beleuchtungsformel in jedem Flächen- punkt ist zu aufwendig Flat Shading (konstantes Schattieren) Auswertung der Beleuchtungsformel für einen Punkt pro Polygon (z.B. Eckpunkt, Schwerpunkt) Schattierung des gesamten Polygons mit der berechne- ten Intensität Flat shading ist exakt, falls 1. eine direktionale Lichtquelle vorliegt  < N, L > = konstant über das Polygon 2. der Betrachter in unendlicher Entfernung steht  < N, A > = konstant über das Polygon 3. die darzustellende Fläche eine polygonale Fläche ist Bem.: i. Allg. betrachtet man nur diffuse Reflektion für flat shading

überhöhte Wahrnehmung von Intensitätsunterschieden Mach-Band-Effekt überhöhte Wahrnehmung von Intensitätsunterschieden Ursache des Mach-Band-Effektes: Die Rezeptoren der menschl. Netzhaut üben einen reak- tionsvermindernden Einfluss auf ihre Nachbarrezeptoren aus. Dieser Einfluss ist umso stärker, je mehr Lichtstrah- lung von einem Rezeptor empfangen wird und vermindert sich mit dem Abstand der Rezeptoren. A B C D • • • • hell dunkel Notation: Rezeptor N erhält Licht von Position N Rezeptor B reagiert stärker als Rezeptor A, da A durch seine Nachbarn stärker vermindert wird Rezeptor C reagiert schwächer als Rezeptor D, da D durch seine Nachbarn weniger vermindert wird

Schattierung krümmungsstetiger Oberflächen Approximiert die polygonale Fläche eine tangenten- od. krümmungsstetige Oberfläche, so sind die Intensitäts- sprünge von Polygon zu Polygon besonders störend. Verwendet man zur Darstellung einer solchen Oberfläche eine polygonale Approximation, so erscheint das Bild auch dann facettiert, wenn die Beleuchtungsformel in jedem Polygonpunkt ausgewertet wird. Intensitätssprünge werden durch abrupte Richtungs- änderungen der Normalenvektoren induziert. Verfeinerung der polygonalen Approximation ist wenig hilfreich (Mach-Band-Effekt)

Ansatz von Gouraud: berechne oder approximiere die Flächennormale in den Eckpunkten der polygonalen Zerlegung Normalenmittelung: Eckpunkte gewollter Kanten erhalten mehrere Normale nehme diese Normalen als Grundlage der Schattierung

Gouraud Schattierung eines konvexen Polygons berechne die Intensitäten in den Eckpunkten des konvexen Polygons durch Auswertung der Beleuch- tungsformel approximiere die Intensität für einen beliebigen Polygonpunkt durch bilineare Interpolation der Intensitäten in den Eckpunkten Integration der Intensitätsinterpolation in ein scanline- Verfahren • Ip Ia Ib Ic Id Ir Iq scanline y

Bewertung des Gouraud Shading effizient schattierte Fläche erscheint weitgehend glatt (smooth shading) Mach-Band-Effekte treten nur dort auf, wo die Intensitätsfunktion ihre Steigung stark ändert Spiegelungsbereiche (highlights) werden schlecht reproduziert Bsp.: 1) Reflektionsterm cosn mit hohem Wert für n Genau ein Polygoneckpunkt mit kleinem  (Betrachter sieht Reflektion) Intensitätsinterpolation zwischen den Eckpunkten ver- streut die reflektierte Intensität über das Polygon 2) Highlight im Inneren eines Polygons kann völlig ver- schwinden, da kein innerer Punkt heller ist als der hellste Polygoneckpunkt. seltsame Effekte bei Animationen, da die Normalen sich mit der Bewegung stetig ändern, die Intensitätsinterpola- tion diese Veränderung aber nicht stetig reproduziert