Mikroemulsionen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Herstellung und Verwendung
Advertisements

Seife und Bilal und Danijel.
Kursangebote für das Schuljahr 2011/2012
Struktur und Eigenschaften der Materialien Vorlesung Teil 2: Zweistofflegierungen Prof. Dr.-Ing. Dorothee Schroeder-Obst.
DNA Allgemeine Informationen zur DNA Aufbau der DNA
Das chemische Gleichgewicht
PC II für Biochemiker Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Prof. Dr. J. Enderlein,
p,T-Phasendiagramm Beantworten Sie folgende Fragen:
T l s vollständig mischbares System liquid Phasendiagramm solid g(n)
Vorlesung Verfahrenstechnik 6. Chemische Verfahrenstechnik
Kunststoffe Kunststoffe sind Werkstoffe, die künstlich oder durch Abwandlung von Naturprodukten entstehen und aus organischen Makromolekülen aufgebaut.
Wiederholungsbedarf:
WAS MACHEN ALKOHOLE IN KOSMETIKA
Strukturbildung in kolloidalen Systemen
Selbstorganisation Lebenswissenschaften nach Oparin
Vorlesung 2.
Einführung in die Physische Geographie
2 Die chemische Bindung 2.2 Die Atombindung
Aldehyde (Alkanale) Definitionen Bau und Formeln
Einführung von Groupware
Stärke von Jenny und Anja.
VDI: Verein Deutscher Ingenieure GVC: Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen kjVI: kreative junge Verfahrensingenieure:
Anika& Christina präsentieren:
Hartes – Brennendes Wasser
Plastische Sprengstoffe
Vielstoffthermodynamik
Membran- & Vesikelformen
Umweltschutz.
Gleichgewichtsreaktionen
Anorganische Aerogele
Produktmanagement RimatriX & Software Solutions / Fabian Schäfer / 12
Ausgleichungsrechnung II
Kohlenwasserstoffe und ihre Eigenschaften
2 A A2 c2(A) c1(A) t1 t2 t1 t2 c1(A2) c2(A2)
Ammoniaksynthese (NH3)
Aggregatzustände im Teilchenmodell
Aggregatzustände im Teilchenmodell
Vergleich Nano-Transportsystem gegenüber Mikro-Transportsystem
Lernstationen OC Alkanole,Alkanale
Von Christin, Lilli und Hannes
VS.. Eigenschaften von Lebensmitteln und die darin enthaltenden Kohlenhydrate.
Wasser Bedeutung des Wassers für Pflanzen
Definition Reaktionsgeschwindigkeit
Überfachliche Ziele.
Methodenkompetenz Schließverfahren – induktives Schließen
Gleichgewichtsreaktionen
REAKTIONSKINETIK.
Charakterisierung von Lyophilisaten
Organische Säuren Fettsäuren - Fette
Härten von Stahl Panajiotis Christoforidis, Marco Schulz, Ruven Lang.
Kapitel 3.7: Berechnung von Änderun-gen der Enthalpie und inneren Energie Prof. Dr.-Ing. Ch. Franke.
Chemisches Gleichgewicht
zur Vorlesung „Chemische Kinetik“
Teil 2: Legierungsbildung
Chemisches Gleichgewicht in heterogenen Systemen Referat von Marthe Marschall Datum: Goethe-Universität Frankfurt am Main Seminar Allgemeine.
Atombindung = Elektronenpaarbindung
Löslichkeit Definition:
Wärmelehre Lösungen.
Wärmelehre Lösungen.
Elektrochemische Doppelschicht
„Tenside – nicht nur zum Waschen“ Birgit Schubert
Ordne die folgenden Begriffe nach der Größe! Beginne mit dem Kleinsten! Moleküle Zellmembrandicke Bakterien Viren Zellen Zellorganellen.
Teilchenmodell HoriZONTec am LTG Prien 2013.
Polyethen und andere Kunststoffe
LOGO Reaktionsgleichungen Lehrer: Herr Anders Klassen 9a/9b/9c/9d/9e.
FF Groß Gaglow Löschen FF Groß Gaglow Definition Löschen Brennbare Stoffe Löschwirkungen Löschmittel - Wasser - Schaum - CO 2 - Pulver.
C3: Strategische Interaktion und Anreize für nachhaltiges ökonomisches Handeln Page 1  Ziel: Untersuchung von Anreizproblemen, die nachhaltige Wertschöpfungsnetze.
Massenwirkungsgesetz & Chemisches Gleichgewicht
Anorganisch-chemisches Praktikum
Moleküle-Viergewinnt
 Präsentation transkript:

Mikroemulsionen

Darstellung von Mikroemulsionen mittels Phasendiagrammen Mikroemulsionen sind Mischungen von mindestens drei Komponenten Wasser (A), Öl (B), Tensid (C) (Tensid/Cotensid-Mischung, Cotensid-i.d.R. länger- kettiger Alkohol) Binäres System Mischung Öl/Wasser – nahezu völlige Unmischbarkeit; eine Mischungslücke AB existiert fast über den gesamten Konzentrationsbereich Binäres System Mischung Wasser/Tensid – bei niedriger Temperatur und geringen AC Konzentrationen  echte Lösung; wenn c dann mesomorphe Phasen; wenn T  dann anisotrope Bereiche Binäres System Mischung Öl/Tensid – Mischungslücke auf der ölreichen Seite, BC wenn T  dann wird Mischungslücke kleiner

Winsor I – System zwei entmischte Phasen untere Phase: o/w - Mikroemulsion obere Phase: Öl Winsor II – System zwei entmischte Phasen untere Phase: Wasser obere Phase: w/o – Mikroemulsion Winsor III – System drei entmischte Phasen mittlere Phase: Mikroemulsion als bikontinuierliche Phase mit Domänenstruktur

T2 W + L W + L + O T* L + L L L T1 L + O C*

Visualisierung der bikontinuierlichen Phase einer Mikroemulsion

Anwendungen von Mikroemulsionen in der Praxis Wichtigstes Merkmal: Solubilisierung Solubilisierung beschreibt die Erhöhung der Löslichkeit normalerweise unlöslicher oder schwach löslicher Stoffe durch Zusatz geeigneter grenzflächenaktiver Substanzen (Tenside). Die Konzentration dieser Tenside muß die kritische Mizellbildungskonzentration (cmc) überschreiten. Mikroemulsionen als Reaktionsmedium Solubilisierung von polaren als auch unpolaren Molekülen - die dispergierte Phase (Mikrotröpfchen) agiert in Form von Nanoreaktoren

• Hydrolyse pflanzlicher Öle durch Lipasen Beispiele: • Hydrolyse pflanzlicher Öle durch Lipasen • Herstellung monodisperser Halbleiter (z.B. CdS), Supraleiter oder von feinstdispersen Katalysatoren • Polymerisation von Styrol und anderer wasserunlöslicher Monomerer Zu beachtende Aspekte: • Wahl des geeigneten Tensids • ggfs. Einfluß des anorganischen Reaktanten auf das Phasenverhalten der Mikroemulsion • Beobachtung des Phasenverhaltens während der Produktbildung im Verlauf der Reaktion (u.U. Temperaturanpassung) • Idealerweise Phasentrennung durch bloße Temperaturänderung (Tenside und Reaktionsprodukte sollten in verschiedenen Phasen vorliegen)

Weitere Anwendungsmöglichkeiten:  Schmiermittel und Schneidöle  Formulierungsmittel bei Pharmazeutika, Kosmetika und Agrochemikalien  Textilveredlung Nanokapseln in der Wirkstoffapplikation Mikroemulsionsphasen als Nanokompartimente, eingebettet in Tabletten- Formulierungen, dienen zum „controlled drug release“. Die w/o- Mikroemulsion nimmt wasserlösliche Wirkstoffe auf und wird so durch die Membranen des biologischen Systems geschleust, anwendbar in der Pharmazie und Pflanzenschutz. Geschickte, zielgerichtete Funktionalisierung der Oberfläche der Nanokapseln auf bestimmte Targets im Biosystem erhöhen und verbessern die potentiellen Einsatzmöglichkeiten.