Kapitel 1 Einführung Übung 3: Kapitel 8, Aufgaben 1-7.

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Kapitel 1 Einführung Übung 3: Kapitel 8, Aufgaben 1-7

Aufgabe 1: Inland P = Weizenpreis (in €/W) Inlandsnachfrage: D = 100 – 20P (gibt für alle P-Niveaus D an) Inlandsangebot: S = 20 + 20 P (gibt für alle P-Niveaus S an) Ohne Außenhandel: D=S <=> 80=40P <=> PA=2, W=60 Ermittlung der Importnachfrage MD durch horizontale Subtraktion des Inlandsangebots von der Inlandsnachfrage: für jedes P-Niveau D(P)-S(P) => MD = D – S = 80 – 40P <=> P = 2 – MD/40 (relevant ist nur der positive Ast)

Abbildung 8.1: Ableitung der Importnachfragekurve von Inland Aufgabe 1 Abbildung 8.1: Ableitung der Importnachfragekurve von Inland S Menge, Q Preis, P D A PA=2 MD S2 D2 D2 – S2 2 P2 S1 D1 D1 – S1 1 P1

Aufgabe 2: Ausland P = Weizenpreis Auslandsnachfrage: D* = 80 – 20P Auslandsangebot: S* = 40 + 20 P Ohne Außenhandel: D*=S* <=> PA*=1, W*=60 Ermittlung des Exportangebots XS* durch horizontale Subtraktion der Inlandsnachfrage vom Inlandsangebot => XS* = S* – D* = -40 + 40P <=> P = XS*/40 + 1 (relevant ist nur der positive Ast)

Abbildung 8.2: Die Ableitung der Exportangebotskurve von Ausland Aufgabe 2 Abbildung 8.2: Die Ableitung der Exportangebotskurve von Ausland Preis, P Menge, Q S* XS D* P2 S*2 – D*2 S*2 D*2 P1 D*1 S*1 S*1 – D*1 P*A=1

Aufgabe 2b P = Weizenpreis Transportkosten Null. Importnachfrage Inland: MD = 80 – 40P Exportangebot Ausland: XS* = -40 + 40 P PA*<PA => Vorteile durch Handel möglich! Außenhandels-GG: MD=XS* <=> PW*=1.5 Handelsvolumen: W = 20

Aufgabe 2b Importnachfrage, Exportangebot und Weltmarkt-Gleichgewicht XS* = -40+40P 2 1,5 1 MD = 80-40P W 20 40 80

Aufgabe 2b: alle drei Märkte Preis, P W Home market World market Foreign market Inlandsmarkt Weltmarkt Auslandsmarkt S D* S* XS PW MD D Importmenge Import=Export Exportmenge

Aufgabe 3 P = Weizenpreis Transportkosten Null. Inland führt Importzoll ein, Zollsatz t: „spezifischer“ Zoll =fester Betrag auf jede importierte Einheit => MD=80-40(P+t) Wertzoll=Prozentsatz des Preises => MD=80-40(1+t)P Ausländisches Exportangebot wird dadurch nicht verändert: XS*=-40+40P

Aufgabe 3a Neuer Weltmarktpreis mit Mengenzoll t=0.5: Pt=1.25 (war 1.5) => Inland ist „großes“ Land, Weltmarktpreis senkt sich durch Importzoll => TOT steigen c.p. => Binnenpreis im Inland nun Pt+t=1.75 (war 1.5) Inlandsnachfrage D = 100-20(Pt+t)=65 (war 70) Inlandsangebot S = 20+20(Pt+t)=55 (war 50) Auslandsnachfrage D*=80-20Pt=55 (war 50) Auslandsangebot S*=40+20Pt=65 (war 70) Handelsvolumen D-S=S*-D*=10 (war 20)

Abbildung 8.4: Zollwirkungen Aufgabe 3a Abbildung 8.4: Zollwirkungen Preis, P Menge, Q Home market World market Foreign market Inlandsmarkt Weltmarkt Auslandsmarkt S D* S* XS 2 QT Pt+t 1 QW PW t P*T 3 MD D

Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Importland Aufgabe 3 b, c Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Importland €/W Weizen W S D = Verlust der Konsumenten (a + b + c + d) = Gewinn der Weizenproduzenten (a) = Staatlicher Einnahmenzuwachs (c + e) P*t+t=1.75 a 65 55 b c d Inländische Umverteilung: a, c Effizienzwirkung: b,d,e PW=1.5 50 70 e P*t=1.25 Handelsvolumen

Abbildung 8.10: Die Nettoeffekte eines Zolls auf die Wohlfahrt Aufgabe 3 b, c Abbildung 8.10: Die Nettoeffekte eines Zolls auf die Wohlfahrt Preis, P Menge, Q S =Effizienzverlust b + d =Terms-of-Trade-Gewinn D b heißt „Produktions-“, d „Konsumverzerrung“ b=d = 5*0.25*0.5 = 0.625 e=5*0.25=1.25 => TOT-Gewinn = Eff.-Verluste! PT b d PW e P*T Importe

Optimalzoll Optimalzoll = Importzollsatz, der die nationale Wohlfahrt optimiert. Im großen Land: Importzoll bringt Wohlfahrtsverluste (Konsum- und Produktionsverzerrung), wird aber zunächst von Wohlfahrtsgewinnen überkompensiert. => Optimalzoll ist positiv, aber unterhalb des Prohibitivzolls (der jegliche Importe verhindern würde). => Wohlfahrtsgewinn geht aber zu Lasten der restlichen Welt. Im kleinen Land: nur Wohlfahrtsverluste, weil es seine Terms of Trade nicht beeinflussen kann => Optimalzoll ist null.

Abbildung 9.2: Der Optimalzoll im großen Land Nationale Wohlfahrt Zollsatz 1 Optimal- zoll, to Prohibitiv- zoll, tp

Sechs Schritte zum Optimalzoll Warum ist der Optimalzoll im großen Land positiv? Importgut X, inverse inländische Nachfrage d(x), inverses ausländisches Angebot p(x) mit p(0)=0. 1) Freihandels-GG liegt dort, wo Importnachfrage und ausländisches Angebot sich schneiden => d(x*)=p(x*) 2) Die Einführung eines marginalen Importzolls reduziert den Import um eine Einheit. Das bringt zwei „Ersparnisse“ - marginal: p (x*) wird jetzt nicht mehr ausgegeben. - inframarginal: alle gekauften Einheiten x werden billiger, und zwar um x*p‘(x*).

Sechs Schritte zum Optimalzoll Angebots-Elastizität e = (dx/x)/(dp/p) ist konstant. => xp‘(x)=p/e => inframarginale Ersparnis = p(x*)/e. 3) Gesamte marginale Ersparnis GME ist p(x) + p(x)/e, wobei der p(x)/e mit x wächst => von x* aus nach links sinkt marginaler Ertrag aus Zolleinführung. 4) Gleichzeitig entsteht steigender marginaler Nutzenverlust. 5) Optimal für Inland: Nachfrage = GME 6) Z.B. durch WERTzoll: p(x)+p(x)/e = (1+t)*p(x) <=> t=1/e => Optimalzoll sinkt mit steigender Angebotselastizität => für kleines Land (Angebotselastizität e=) ist t*=0

Sechs Schritte zum Optimalzoll gesamte marginale Ersparnis durch erste Zolleinheit = p(x)(1+t), wenn t=1/e marginaler Nutzenverlust durch erste Zolleinheit Importmenge mit erster Zolleinheit