Von den Kegelschnitten zur Himmelsmechanik

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 Präsentation transkript:

Von den Kegelschnitten zur Himmelsmechanik

Gliederung ≈ 360 ≈ 200 ≈ 150 15./16 Jhd. 16./17. Jhd. Menaichmos ≈ 150 15./16 Jhd. 16./17. Jhd. Menaichmos Ptolemäus Kopernikus Kepler Apollonius

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Menaichmos (um 380- 320 v. Chr.) Menaichmos findet bei der Suche nach der Würfelverdoppelung erste Kurven und beschreibt als erster (unseres Wissens) die Kegelschnitte Bedingungen für Menaichmos Kegelschnitte Der Kegel sollte von einer Ebene senkrecht zur Mantellinie geschnitten werden. Wenn alle Kegelschnitte vorkommen sollen, kann das nur mit unterschiedlichen Winkeln der Kegelspitze realisiert werden. Aufgabe: Überlegt, welche Winkel der Kegel bei den jeweiligen Schnitten haben muss, damit alle Formen vorkommen.

Winkel α der Kegelspitze: Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Winkel α der Kegelspitze: α = 90° 90° < α < 180° 0° < α < 90°

Apollonius von Perge (265-190 v. Chr.) Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Apollonius von Perge (265-190 v. Chr.) Schreibt „Konika“ (Konus=Kegel) ein Werk von acht Büchern über die Kegelschnitte Bezieht sich auf Euklid Neu ist das Schneiden eines Kegels in unterschiedlichen Winkeln

Apollonius definiert den Scheitelpunkt der Parabel folgendermaßen: Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Apollonius definiert den Scheitelpunkt der Parabel folgendermaßen: „Als Durchmesser einer ebenen Kurve bezeichne ich eine Gerade, die irgendeine Schar paralleler Sehnen halbiert, als Scheitel der Kurve bezeichne ich den auf der Kurve liegenden Endpunkt des Durchmessers; jene Parallelen aber bezeichne ich als zum Durchmesser geordnet gezogen.“ Siehe diese Site im Bereich Kurven und Bereich Affenkästen

Beschreibung und Kennzeichnung der Parabel Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Beschreibung und Kennzeichnung der Parabel Quelle: „Konika“: §11

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis

Apollonius als Astronom etwa 200 vChr. Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Apollonius als Astronom etwa 200 vChr. Geozentrisches Weltbild: Erde = Zentrum des Universums Himmelskörper bewegen sich gleichförmig Bewegungen auf perfekten Kreisbahnen Schleifenbahnen der Planeten rückläufige Bewegung periodischen Helligkeitsschwankungen Beobachtungen: Erklärung durch Epizkeltheorie

Gliederung ≈ 360 ≈ 200 ≈ 150 15./16 Jhd. 16./17. Jhd. Menaichmos ≈ 150 15./16 Jhd. 16./17. Jhd. Menaichmos Ptolemäus Kopernikus Kepler Apollonius

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Ptolemäus (ca. 100 – 160 n. Chr.) Erde im Mittelpunkt des Systems, aber nicht immer Mittelpunkt des Deferenten-Kreises. „gemäßigte Geozentrik“ Kreisbewegungen nicht mehr gleichförmig Um die Planetenbahnen zu erkären wurden bis zu 40 Epizykel von Epizyken… betrachtet. Dies war die vorherrschende astronomische Theorie für ca. 1300 Jahre

Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543) Domherr in Königsberg Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543) Domherr in Königsberg Er stellt die Sonne in den Mittelpunkt Erde rotiert um die eigene Achse Das kopernikanische Weltbild ist „heliozentrisch“.

Johannes Kepler (1571 – 1630) Studium Apollonius‘ Kegellehre Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Johannes Kepler (1571 – 1630) Studium Apollonius‘ Kegellehre monatelange astronomische Rechnungen Auswertung der Beobachtungs- daten von Tycho Brahe seine Planetengesetze machen die Epizykeltheorie entbehrlich.

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Kepler´ sche Gesetze 1. Planeten bewegen sich auf Ellipsen, in deren Brennpunkt die Sonne steht.

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Kepler´ sche Gesetze 2. Der Radiusvektor (Verbindungslinie Sonne – Planet) überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen (= Flächensatz).

Ellipse Hyperbel Parabel Kreis Kepler´ sche Gesetze 3. Die Quadrate der Umlaufzeiten verschiedener Planeten verhalten sich wie die Kuben ihrer großen Bahnachsen. Alternative Formulierung In unserem Sonnensystem gilt:

Das war die Reise von den Kegelschnitten zur Himmelsmechanik