SFB 522 Umwelt und Region Universität Trier, 54286 Trier gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ökolandbau in den Transformationsländern
Advertisements

Die Eifel: Raum mit Zukunft
Innovative Methoden zur Einbindung des relevanten
Die Zuständigkeitsverlagerung im selbständigen Wohnen – Die Stadt Essen als Projektregion Eine Informationsveranstaltung der Stadt Essen und des Zentrums.
Wie kommt diese Ergebnisentwicklung zustande?
Internationale Marktentwicklungen & Marketing von Öko-Produkten Wer versorgt den Öko-Markt ? Bio-Handelsforum Köln – 17. September 2008.
Bestimmung von Überwachungsgrenzen nach Anlage XII Teil B StrlSchV – Diskussion der Praktikabilität und Durchführbarkeit einzelner Regelungen Dr. Rainer.
Die negativen Folgen des Fleischkonsums
Tank oder Teller Chancen und Risiken von Agrosprit
Lehrstuhl Baugrund-Grundbau GHJ Geotechnik-Umwelttechnik Universität Dortmund Karlsruhe, Heilbronn Optimierung von Abbruch und Verwertung Prof. Dr.-Ing.
Ressourcenschonung in Baden-Württemberg
Regionales Energiekonzept der LEADER Region NÖ Süd
Kulturelle Konflikte im globalen Konfliktgeschehen seit 1945 – Prof. Dr. Aurel Croissant Studie des Instituts für Politische Wissenschaft an der Universität.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Wettbewerbs-fähigkeit und Versorgungssicherheit: ohne Kernenergie möglich? Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft.
Weitere Infos  Vorbesprechung:
BESUCHTE EINRICHTUNG/SCHULE/ORGANISATION, ORT, TT. MONAT JJJJ
Kassel 2050 Löst die Brennstoffzelle das Energieproblem?
Lernende Agenten Seminar Softwareagenten Wintersemester 2001/2002 Norman Neuhaus.
Entwurf für Homepage Hochschuldidaktisches Zentrum HDZ.
Internalisierung externer Effekte des Verkehrs
Gefährdungs- und Belastungsanalyse für: „Einmannfährbetrieb“ auf der Fähre Breiholz Darstellung der Untersuchung und der Ergebnisse Kiel WSV.
Unsere Zukunft mit dem Klimawandel. Brandaktuell!
Vorlesung Gestaltung von soziotechnischen Informationssystemen - Grenzen soziotechnischer Modellierung - Gst-IS Thomas Herrmann Lehrstuhl Informations-
„Wasserkraft effizient genutzt“
Arbeitskreis Natur/Klima/Umwelt Untergruppe „Klima“
10 Dinge, die man über Kunststoff wissen sollte!
Energievorräte Gliederung: ● Allgemeines zu Energievorräten
DISPARITÄTEN Disparität = räumliche Ungleichheit innerhalb einer Volkswirtschaft, „unausgeglichene Raumstruktur“ Ebenen: ökonomisch, sozial, kulturell,
Energiesparen zahlt sich aus!
Markt Nandlstadt Arbeitskreis Klimaschutzbündnis Bürgerumfrage zur Energienutzung Fragen ? Nutzung der Gebäude Baujahr des Gebäudes beheizte Fläche verwendete.
Rebound-Effekte und Psychologische Handlungsmodelle
Reboundeffekte aus psychologischer Sicht: Theoretische Einbettung
SFB 522 Umwelt und Region Universität Trier, Trier gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung,
Präsentation und Diskussion des Leitfadens
FACHHOCHSCHULE TRIER STUDIENGANG VERSORGUNGSTECHNIK
Schwarzbuch Klimawandel
Holz – Rohstoff der Zukunft
Zukunft macht Schule Der Weg zum Ziel: Nachhaltigkeitsaudit.
Ökologischer Fußabdruck für Schulen.
AEE INTEC Institut für nachhaltige Technologien
Kostenelemente aus der REACH - Verordnung Dr. ErwinTomschik Vorsitzender der Arbeitsgruppe Chemikalienpolitik/FCIO.
Klimabündnis, Oktober 2007 Vorwärts zu den Wurzeln Nachhaltige Goldgrube Landwirtschaft und das Ende einer unzeitgemäßen Wirtschaft M. Narodoslawsky.
Helmut Wahle Landeshauptstadt Hannover
einem ausgewählten Beispiel
Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Begutachtung von Schulen Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. Institut für interdisziplinäre.
Ökologische Rahmenbedingungen für die Biomassenutzung Dr. Anton Hofreiter 8. Mai 2007.
Die Verwaltung im Umbruch Amtsdirektor Damian
EUROPÄISCHE UNION: Investition in Ihre Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Fragen zu den Themenschwerpunkten des EFRE von Auswertung.
Thesen Nachhaltige und gerechte Rohstoffpolitik NRW`s
Pressekonferenz des Mediationsforums zum aktuellen Stand des
Handlungsansätze und Bedingungen alternativen Konsumverhaltens
SuisseEnergie pour les communes 1 FAKTOR 21 Kurs Faktor 21 : Inhalt und Vorgehen Ursula Stocker Brandes Energie AG.
Nachhaltigkeit 7.1 Quelle: Energieleitbild Tirol 2000.
FUWA Konferenz, Jihlava,
Recycling vs. Konsumverhalten
Wirkungsgröße CO2-Ausstoß
W ER BRICHT DIE F LUT ?. Der weltweite, menschengemachte Temperaturanstieg liegt bei … a) ca. 0,08 °C b) ungefähr 0,9 °C c) genau 2,0 °C d) etwa 3,1 °C.
SPD Bezirksverband Rheinhausen
…zum eigenen Wohl und dem nachfolgender Generationen
Bioenergie ein Beitrag zur Energiewende
Energie und Umwelt Autor/in. Analyse Belastung: Luft, Wasser, Erde Gesundheitsprobleme Ressourcen schwinden Klimaveränderung 2.
Willkommen! Wir freuen uns, dass Sie dabei sind. Kooperations-Tagung „Zukunft der Hochschulbildung : Wie können aus Gesundheitsberufen Gesundheitsberufe.
Präsentation Schulpraktikum PS Schulkartographie THEMENGEBIET:ArbeitsmarktTeam: Dietl Reinhard Keskin Hacer Spring Rene.
EUROPÄISCHE UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ELER- Jahrestagung 2015 Bereich: „Zusammenarbeit zur Implementierung.
„Wasserfest als Projektabschluss“ Wochenrückblick vom bis 03
Was stimmt? Ein kleines Quiz zur Einstimmung … In den USA werden jährlich wie viele PCs verschrottet («reine» Home-PCs)? A30 Millionen B100 Millionen.
© 2015 by Thomas Knedel Seite 1 TITEL © 2015 by Thomas Knedel WARUM EIGENTLICH IMMOBILIENINVESTMENTS? Teil 5: Meine 3 Top-Insidertricks für erfolgreiche.
Der Weg zu einem neuen internationalen Übereinkommen Klimawandel EUROPEAN COMMISSION FEBRUARY 2009.
Forschungsverbund Agrar- und Ernährungswissenschaften Niedersachsen Georg-August Universität Göttingen Nachhaltige Verwertung von Rest- und Abfallstoffen.
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien Klimawandel und Gletscherschwund.
 Präsentation transkript:

SFB 522 Umwelt und Region Universität Trier, Trier gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur Sonderforschungsbereich Umwelt und Region 522, Teilprojekt C5 Bauen und Wohnen in der Region Trier Implementationsbedingungen für ein ökologisch und sozial innovatives Bauen und Wohnen Prof. Dr. Harald Spehl, Klaus Sauerborn, Christian Muschwitz Auswirkungen des Bauens und Wohnens auf die Umwelt Alle wichtigen wissenschaftlichen Arbeiten zum Zustand der natürlichen Umwelt kommen zu dem Schluss, dass wir unseren Naturverbrauch drastisch reduzieren müssen.Gegenwärtig sind mit dem Bauen und Wohnen erhebliche Beeinflussungen des Naturhaushaltes verbunden, die nicht ökologisch verträglich bzw. nachhaltig sind: Boden: Jeden Tag werden durchschnittlich schätzungsweise ha Fläche neu bebaut. Damit verbunden sind Zerschneidungswirkungen von unversiegelten Flächen und Biotopen. Der Boden bzw. die Leistungen, die er erbringt, gehen unwiederbringlich verloren. Bauen und Wohnen hat daran einen wachsenden Anteil, wie die Daten zur Entwicklung der Wohnfläche zeigen. In Deutschland ist die durchschnittlich von einer Person beanspruchte Wohnfläche von 19 m 2 im Jahr 1960 auf 36,2 m 2 im Jahr 1984 und danach nochmals auf 41,2 m 2 gestiegen. Stoffströme / Abfall: Die jährlichen Stoffumsätze im Bauwesen werden mit Mio. t. pro Jahr angegeben, davon wiederum sind ca. 3,3 Mio. t Sondermüll. Rund 40% des gesamten deutschen Abfallaufkommens entstammen dem Sektor Bauen. Jeder Bewohner verbraucht dreimal so viel Baustoffe pro Jahr als er an Hausmüll produziert (300 kg Hausmüll und 900 kg Baustoffe). Energie / Klima: Bauen und Wohnen sind in hohem Maße energierelevant: Ca. ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland resultiert aus dem Heizen von Gebäuden. Problematisch ist vor allem der hohe Anteil von fossilen Energieträgern zur Deckung dieses Bedarfs: Immer wieder wird auf den damit unmittelbar verbundenen CO 2 -Ausstoß und seine negativen Folgen wie Erwärmung der Atmosphäre, Verschiebung von Klimazonen, Ansteigen des Meeresspiegels und vermehrte Unwetter, hingewiesen. Außerdem ist zu bedenken, dass die bislang überwiegend eingesetzten, fossilen Primärenergieträger endlich sind und ihre Erschöpfung in vielen Fällen in naher Zukunft zu erwarten ist. Wasserhaushalt: Derzeit beträgt der pro Kopf Verbrauch ca l Wasser am Tag. Hier liegen die Probleme in der Inanspruchnahme der Grundwasservorräte auf hohem Niveau und in dem erheblichen Abwasseraufkommen. Des weiteren ist der augenblickliche Umgang mit Wasser weit von natürlichen Kreisläufen entfernt: Straßen, Wege, versiegelte Grundstücksbereiche und Dachflächen lassen Niederschläge nicht versickern und die anfallenden, nicht versickernden Mengen werden oftmals direkt, d.h. ohne ausreichende Rückhaltung, in Vorfluter und Gewässer eingeleitet. Insbesondere bei extrem starken Niederschlägen (Starkregenereignissen) werden so die Auswirkungen von Hochwasserwellen verstärkt. Ausgangspunkt unserer Forschungen Die immense Diskrepanz zwischen Lösungsangeboten und deren Umsetzung spiegelt sich bereits in den aufgeführten Beispielen wider: Zum einen sind zahlreiche technische, planerische und soziale Möglichkeiten für ein ökologisches Bauen bekannt und erprobt. Zum anderen findet dieses Wissen in der Praxis keine breite Anwendung. In immer neuen Modellvorhaben wird verwirklicht, was eigentlich längst Standard bei jedem Neubau und jeder Sanierung sein sollte. Daraus ergeben sich zwei grundlegende Forschungsfragen: Warum sind Akzeptanz und Anwendung vorhandener technischer und planerischer Kenntnisse so gering? Was kann getan werden, um eine breite Anwendung zu fördern? Entwicklung von Strategien zur breiten Anwendung von Kenntnissen über das ökologische Bauen Untersuchung der Barrieren, die dem ökologischen Bauen entgegenstehen, bei Architekten, Nutzern, Verwaltung, Bauwirtschaft Arbeitsschritte Darstellung des Kenntnisstandes zum ökologischen Bauen Bestimmung der besonderen regionalen Möglichkeiten und Begabungen Prof. Dr. H. Spehl, FB IV – Stadt- und Regionalökonomie, Tel , Dipl.-Soz. K. Sauerborn, Tel. 0651/ , Dipl.-Ing. C. Muschwitz, Tel. 0651/ , - Fax: 0651/ Zur Analyse des Verhaltens bei den Akteuren kommt ein Stufenmodell ökologischer Verantwortung zum Einsatz. Es wird angenommen, dass alle dargestellten Variablen für die Erklärung umweltbezogener Bereitschaften und entsprechender manifester Handlungsentscheidungen bedeutsam sind. Ähnliche individualpsychologische Akteurmodelle wurden bereits für eine große Bandbreite von umweltbezogenen Bereitschaften und Entscheidungen überprüft und bestätigt (z.B. Schutz der Luftqualität oder verkehrsbezogene Entscheidungen). Der Einsatz dieses Instruments liefert wertvolle Hinweise auf die maßgeblichen Faktoren bei Handlungsentscheidungen und somit Anhaltspunkte für Interventionsstrategien. Aufbauend auf den bis dahin existierenden Komponenten dieser psychologischen Akteurmodelle erfolgte zunächst eine Spezifizierung hinsichtlich der Vorgänge und Akteure im Themenfeld Planen, Bauen und Wohnen. Derzeit wird das Modell in weiter spezifizierter Form eingesetzt und getestet, Ergebnisse werden im Laufe des Jahres 2002 erwartet. Erklärendes Modell zum umweltschützenden Verhalten beim Bauen und Wohnen Handeln Wissen / Info Stand Gefahrenbewußtsein Verursachungs attribution Verursachungs attribution Kontrollüberzeugung Verantwortlichkeit Werte, Ziele, Interessen Werte, Ziele, Interessen Sozialer Kontext Handlungsbereitschaften Ökolog. Innovations-/ Risikobereitschaft Ökolog. Innovations-/ Risikobereitschaft Wissen / Info Stand Gefahrenbewußtsein Verursachungs attribution Verursachungs- attribution Kontrollüberzeugung Verantwortlichkeit Werte, Ziele, Interessen Werte, Ziele, Interessen Sozialer Kontext strukturelle Bedingungnen strukturelle Bedingungnen strukturelle Bedingungnen strukturelle Bedingungen Handlungsbereitschaften Ökolog. Innovations-/ Risikobereitschaft Ökologische. Innovations-/ - Risikobereitschaft Ökologisches Bauen in Trier Foto: Stadt Trier / Herr Hill Ökologisches Musterhaus Foto: Muschwitz