Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

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Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer Praktischer Einsatz der GOMS-Modellierung anhand eines Benutzerverwaltungssystems 1. Prüfer: Prof. Dr. Gerd Szwillus 2. Prüfer: Prof. Dr. Wilhelm Schäfer Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer Inhalt Einführung Der SAP-User-Manager Szenarien GOMS & Key-Stroke-Modell Benutzertest Fazit Fragen können auch während der Präsentation gestellt werden! Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer Einführung Sind Ergonomie und Benutzungsfreundlichkeit überhaupt wichtig? Lässt sich die Gebrauchstauglichkeit interaktiver Software messen? Sind diese Messungen auch aussagekräftig? Ist ein Benutzertest oder die formale Evaluierung besser? Anfang 90er Jahre: Realisierung der geforderten Funktionalität heutzutage: erhöhte Anford. an einfacher und intuitiver Bedienbarkeit Prototypen liefern Ergebnisse meist zu spät für laufende Entwicklung keinen Nutzen normative Benutzermodelle kompensieren diese Nachteile werden früh in der Entwicklung eingesetzt Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer SAP-User-Manager Aufgabe & Funktionsweise Einfache Benutzerverwaltung von verschiedenen SAP-Systemen der Siemens AG Verbesserung der Standardmaske nach Usability-Aspekten Konsistenz geschlossene Dialoge Fehlervermeidung & einfaches Umgehen mit Fehlern Umkehr von Aktionen Reduzierung der Gedächtnisbelastung Ist der Assistent nun wirklich besser? Umfeld Abteilung der Siemens AG betreut 22 verschiedene SAP-Systeme Systeme dienen allen SAP-Beratern als Test- und Präsentationssystemen Problem Systeme haben nur Sicht auf eigene Daten Anlegen dauert 4-5 Minuten für jedes System keine Übersicht der verschiedenen Accounts Lösung Java-Applikation mit eigenen Oracle-Datenbank Daten des Mitarbeiters einmal in DB eintragen User-Manager verbindet sich selbstständig mit Systemen und legt Account an Standardmaske Maske, mit der bisher alle neuen SapBenutzer angelegt wurden -> Vorstellen der Maske Assistent Verbesserung der Standardmaske nach Usability-Aspekten 8 Goldene Regeln des Schnittstellendesigns eng an den 10 Heuristiken von Jakob Nielsen nicht alle 8 werden behandelt Konsistenz Terminologie nach Wissensstand und bekannten Masken verwendet Farbauswahl und Layout immer gleich geschlossene Dialoge Handlungssequenzen in Anfang, Mitte und Ende organisiert einfaches Umgehen mit Fehlern keine fatalen oder schwere Fehler möglich leichte Fehler minimiert Bsp.: Telefonnr; Leerzeichen Fehler werden dort angezeigt, wo sie entstanden sind einfache, spezifische Instruktionen werden angeboten Bsp.: bestehender User / E-Mail Umkehr von Aktionen Aktionen sollten umkehrbar sein -> angstmindernd Bis zum Speichern sind alle Aktion umkehrbar Bsp.: „Zurück“-Button Reduzierung der Gedächntisbelastung Unterteilung in Teilschritte Orgeinheit muss nicht mehr gesucht und gemerkt werden Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Szenarien für Benutzertests Jede Testperson muss mit eigenen Daten einen neuen SapBenutzer anlegen Best-Case-Szenarien Organisationseinheit bekannt Real-Case-Szenarien Organisationseinheit unbekannt Kostenstelle bekannt Warum mit eigenen Daten? Vortest Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

GOMS / Key-Stroke-Modell formal-analytischen Messansatz Goals, Operators, Methods and Selection Rules = Ziele, Operatoren, Methoden und Auswahlregeln Tasteneingaben (Keying), Zeigen (Pointing), Rückkehr (Homing), Denken (Mental Preparing) und Warten (Responding) Präsentation der GOMS-Modelle Software & Benutzer nur als Modell = formal-analytischen Messansatz GOMS von Card, Moran und Newell postulierten, dass Anwender Ziele (Bsp.: Dokument erstellen) und Unterziele (Bsp.: Wort einsetzen) formulieren, und jedes durch den Gebrauch von Methoden oder Prozeduren erreichen (Bsp.: Bewege Cursor durch Betätigen einer Sequenz von Pfeiltasten zur gewünschten Stelle) Vorteile einfache Hanhabbarkeit Methoden und Selection Rules beschreiben auch Probleme mit mehreren Lösungswegen und treffen Aussagen über deren Auswahl Nachteile Modellierung der mentalen Prozesse der Anwender stark idealisiert es wird nur das korrekte Verhalten der Anwender, nicht jedoch das Wissen und die Lernprozesse modelliert GOMS beschreibt „lediglich“ Routineaufgaben, die von Experten ausgeführt werden. Präsentation der Modelle (GOMSED) - zeigen der größten Unterschiede der zwei Szenarien Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer Benutzertests dienen der Überprüfung der GOMS-Modelle deduktiver benutzungsorientierte Benchmarktests Durchführung … mit Endanwender … in ähnlicher Arbeitsumgebung … durch loggen aller Maus- und Tastatureingaben … durch Notierung von Auffälligkeiten … mittels Fragebogen Bis jetzt nur theoretisch verbessert alles beruht auf meinen subjektiven Annahmen, obwohl diese natürlich wissenschaftlich untermauert sind Bsp. Usability-Aspekte, GOMS-Modelle Einleitung Anwender wollen softwaretechnisch unterstützt werden Entwickler und Programmierer wollen dies auch erreichen trotzdem klaffen teilweise Welten zwischen diesen Ansichten, obwohl dieselben Absichten verfolgt werden Bsp.: Erfahrungen mit SAP-User-Manager Deduktive Benchmarktests verfolgen primär dem Zweck, zwischen mindestens zwei Alternativen zu entscheiden Gewinn von Gestaltungs- und Verbesserungsvorschlägen keine einfache Planung = nicht eben mal ein Benutzertest Aspekte, die beachtet werden mussten welche und wie viele Testpersonen unerfahrene Anwender Endanwender Testumfeld angestammter Arbeitsplatz ruhiger Besprechungsraum Ecke im Grossraumbüro Art und Weise der Datenerhebung Videoüberwachung Sollen Anwender laut oder leise arbeiten daneben mitschreiben Fragebogen Log-Dateien Ziel und Erfolgfaktoren Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Auswertung der Fragebögen Erkenntnis des Testleiters Fragebögen wurden nicht genau gelesen Erkenntnisse aus den Fragebögen Willkommensmaske wurde als störend empfunden Eingabe der Stammdaten sehr hilfreich Aufteilung in Teilschritte wurde positiv aufgenommen Mehrheit wollte in Zukunft Assistenten verwenden Es wurden die Fragebögen nicht genau gelesen - Folgen werden später kurz erläutert Willkommensmaske Intention kurze Bedienungsanleitung Übersicht über neue Funktionen Stammdaten positiv, da in keine andere Maske mehr gesprungen werden muss positiv, da Eingabe über verschiedene Daten möglich und die zugehörigen sofort eingetragen werden Teilschritte positiv einer fand dies „unübersichtllich“, kam allerdings laut Beobachtung trotzdem gut zurecht Zukunft Mehrheit wollte in Zukunft benutzen Assistent wurde vor Freischaltung von den angemerkten Kritikpunkten befreit trotzdem wird dieser heute so gut wie nie benutzt Stichwort: Benutzerakzeptanz Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Log-Files Assistent (Original) Lerneffekt zum zweiten Durchlauf Nachname Telefonnummer Testpersonen mussten überlegen bleibt für künftige Betrachtungen außen vor Email seltene Buchstaben dauern länger komplizierter Code dauert ebenfalls länger ComboBoxen ging schneller, da die Abstände gering waren, aber ein Standardwert für das Positionieren des Mauszeigers benutzt wurde TAB-Taste Präferenz bestand schon Da häufig benutzte, unkomplizierte Operation muss die Nachdenkzeit reduziert werden Generell wurden Nebeneffekte, wie Ablenkungen oder Fragebogenblicke hereusgenommen Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Log-Files Assistent (bearbeitet) Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer

Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer Fazit Erkenntnis Assistent ist der bessere Dialog Problem „Mental Preparing“ von GOMS Vorschlag: Einführung von komplexitätsabhängigen Nachdenkzeiten Fragen Reichen GOMS-Modelle zum Testen der Effizienz? Reichen Benutzertests zum Testen der Effizienz? Resultat Kombination von GOMS & Benutzertests erfolgsversprechend Assistent subjektiv schneller bestätigt durch bearbeitete Messergebnissse Problem verschieden komplexe Aufgaben benötigen unterschiedliche Nachdenkzeit Voschlag Universität Paderborn / Fakultät für Informatik - Steffen Sommer