Psycholinguistik des Fremdsprachenunterrichts (Kapitel I bis IV)

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Psycholinguistik des Fremdsprachenunterrichts (Kapitel I bis IV) Von Wolfgang Butzkamm

Inhaltsverzeichnis I. Mutterspracherwerb als Fremdvermittlung II. Natürliche Zweisprachigkeit: Im Gespräch bleiben! III. Über das Denken in der Fremdsprache und das Wegkürzen IV. Psycholinguistik des Verstehens

I. Mutterspracherwerb als Sprachvermittlung 1.) Von vorsprachlicher zu sprachlicher Verständigung 2.) Elternsprache als Verstehens- und Analysehilfe 3.)Das Prinzip der Mehrdarbietung 4.)Sinnfällige Situationen- Transparente Sprache 5.) Muttersprache als Vorleistung für die Fremdsprache

1.) Von vorsprachlicher zu sprachlicher Verständigung Kommunikation zwischen Mutter und Kind - Zwiesprache zwischen Mutter und Kind von Geburt an - Mutter wandelt ihr Verhalten und ihre Sprache um:  vereinfachte, sich oft wiederholende Rituale - Das Kind versteht die Mutter, ohne zunächst die Sprache selber zu verstehen  von der Bedeutung zur Sprache

Kognitive Anreize der Mutter (Erkennen und Widererkennen der Situation) Das Baby ist aber bei der Kommunikation keineswegs untätig und inaktiv Reaktionen zeigen Wohlfühlen und Unwohlsein an

Sprachmelodie Primär ist die Sprachmelodie der Mutter von großer Bedeutung Abfallend: tröstend, beruhigend Ansteigend: aufmunternd Eltern benutzen unbewusst eine übertriebene Intonation

Rituale Das Nervensystem wird ausgebildet ( - Erfahrungen strukturieren das Gehirn - Wiederholungen stabilisieren) Rituale zwischen Mutter und Kind spielen eine wichtige Rolle („Ordnungsliebe“) Erkennen und Widererkennen der Situation Das Kind hat Spaß an gleichen Handlungen

„Die Wiederkehr des Gleichen macht Welt verständlich und Spracherwerb möglich. Die Dinge müssen ihren Platz bekommen.“ (Butzkamm) Verstehen der Situation als Vorraussetzung für den kindlichen Spracherwerb Durch Verstehen der Situation bekommt die Sprache für das Kind Bedeutung

Fazit: - Das Kind wird verstanden - Das Kind versteht - Das Kind spricht „from communication to talking“ (Brunner)

2.) Elternsprache als Verstehens- und Analysehilfe Elternsprache (parentense, caretaker speech) heißt: - Übertriebene Intonation - Höhere Tonlage - Langsamer, deutlicher - Viele Wiederholungen (Rituale) - Viele Imperative und Fragen - Kurze Sätze syntaktisch vereinfacht

„doppeltes Verstehen“ Das Kind lernt so die Bedeutung der Worte und ihre Ordnung innerhalb eines Satzes (Kind versteht die Situation, erkennt den Sinn, d.h. wer tut wem womit was und findet die relevanten Komponenten der Situation in der Sprache wieder und wo sie charakteristischerweise auftreten) „doppeltes Verstehen“ Das Kind lernt so ansatzweise grammatische Beziehungen Die Syntax entwickelt sich aus dem Dialog und aus dem doppelten Verstehen

3.) Prinzip der Mehrdarbietung Eltern passen sich den sprachlichen Fortschritten ihrer Kinder an Eltern stellen „Lehrer-Fragen“ (Fragen, die eigentlich keine Fragen sind, da die Antwort schon klar ist) Eltern gehen aber immer ein bisschen über das hinaus, was ihre Kinder schon können (Förderung der Kinder; neue Anreize schaffen…)  Prinzip der Mehrdarbietung aber: Spracherwerb ist Gemeinschaftsarbeit (Dialoge) „Spracherwerb geschieht durch Teilhabe am Leben der Gemeinschaft.“ (Butzkamm)

4.)Sinnfällige Situationen- transparente Sprache Das Verstehen auf doppelte Weise ist wichtig (d.h. situativ und struktural verstehen) Das Kind muss verstehen, wie sich die Situation und die Sprache gemeinsam verändern (Bsp. Wassertemperatur: „Wie möchtest Du es? Heiß? Heißer? Noch heißer?  Kind fühlt die Veränderung der Wassertemperatur und erkennt gleichzeitig die Veränderung in der Sprache.)  Ordnung der Situation findet sich in Ordnung der Sprache wieder Fazit: „Doppelverstehen ist Grundbedingung des Spracherwerbs.“

5.)Muttersprache als Vorleistung für die Fremdsprache „Sprache ist die Welt nochmal.“ (Butzkamm) (Verstandenes ins Wort gefasst.) Die Sprache gewinnt eine Eigendynamik, wenn Wortbedeutungen aus der Sprache selbst gewonnen werden Vorlesen ist im Vorschulalter sehr wichtig Texte bilden Gesprächsgrundlage und erste Wortbilder prägen sich ein Eltern sollen sich dann Vorlesen lassen (Haringey- Studie)

Die Fremdsprache baut auf der Muttersprache auf Nur neue Worte und Satzstrukturen, aber keine neuen Begriffe Fremdsprachenunterricht = „A new way of doing what the learner can already do“ (Corner) - Sicherheit in der Muttersprache heißt Vorteil in der Fremdsprache

Zusammengefasst: Kommunikation steht an erster Stelle Die Fremdsprache greift auf allgemeines Welt- und Selbstverständnis der Muttersprache zurück Durch die Muttersprache die fremdsprachliche Kommunikation und den Verstehensprozess fördern Muttersprache = Wegbereiter jeder weiteren Sprache „Anknüpfen und übernehmen, dann umlernen und neu lernen.“ (Butzkamm)

Fazit: Muttersprache ist notwendige Vorraussetzung für den Fremdsprachenunterricht.

II. Natürliche Zweisprachigkeit 1.) Kommunikationsstrategien 2.) Soziale Strategien

1.) Kommunikationsstrategien: Hauptsprache als Vermittlungsinstanz Weit verbreitete These: „Spracherlernung [wird] innerhalb einer Sprache vorgenommen.“ (Franke) Gilt nur für den Mutterspracherwerb! Neuere Erkenntnisse in der Bilinguismus Forschung: „Natürliche Bilinguale benutzen ihre jeweils stärkere Sprache um in der anderen voranzukommen.“ Natürliche Strategie des Kindes um seine sprachliche Kompetenz zu erweitern

Rückgriff auf die Dominante Sprache kommt in folgenden Formen vor: Nachfragen aus Wissbegier Streben nach Ordnung Nachfragen bei Nichtverstehen bzw. Wortnot Vergewisserung Sprachmischung : „Camouflaging a foreign word by adapting ist morphological features is a strategy that almost all billinguals use“ (Teaschner) „Sprachmischungen als allgemeines Phänomen des Sprachkontakts treten allerdings sowohl beim Sprachaufbau als auch beim Sprachverlust auf“ (W. B.)

„Nur wer kommuniziert lernt kommunizieren“ 2. Soziale Strategien- individuelles Lerntempo und der Wille zur Sprache Warum gibt es so große Unterschiede in der sprachlichen Entwicklung von Einwandererkindern? Soziale Strategien „Nur wer kommuniziert lernt kommunizieren“ Sozialkontakt Sprachkontakt „Anders als bei der Muttersprache hängt der Erfolg des Zweitsprachenerwerbs Stärker von der Persönlichkeit, ja dem Willen zur Sprache ab.“ (W. B.)

III. Über das Denken in der Fremdsprache und das Wegkürzen

These: „ In der Fremdsprache denken ist eine Sache der Übung und Gewöhnung und wird durch die anfängliche punktuelle Zuhilfenahme der Muttersprache nicht behindert.“ (Butzkamm)

These richtet sich gegen zwei Meinungen der Fremdsprachendidaktik: a) Denken in der Fremdsprache ist nur bei längerem Aufenthalt in dem Sprachland möglich b) Durch „Übersetzen“ (in die Muttersprache) wird das Denken in der Fremdsprache behindert

aber: (so Butzkamm) Denken in der Fremdsprache gelingt nach aufmerksamen Zuhören und Üben Zwischenschaltung der Muttersprache bei Verstehensschwierigkeiten ist hilfreich Sprachwechsel im Denken passiert oft ohne Pause, übergangslos  „Sprachliche Indifferenz.“ (Schuchardt) (d.h. beide Sprachen scheinen mühelos austauschbar)

Begriffe, bei denen die Sprache wechseln kann, sind weder an die eine, noch an die andere Sprache geknüpft Die Bildhaftigkeit fremdsprachlicher Ausdrücke ist oft der Grund dafür, weshalb sich Begriffe so sehr einprägen (Bsp.: engl.: It‘s raining cats and dogs )  „Nachhallsprache“ (Elwert)

Die Sprache, in der wir gerade denken, wird bestimmt durch Nachhalleffekte oder lange Gewöhnung Bei Gewöhnung fällt die Muttersprache als vermittelndes Zwischenglied weg  „Denken in der Fremdsprache.“ Wegfall der Muttersprache = „cognitive pruning“ (Brown) oder besser: „short-circuiting“ (Woodworth)  „Wegkürzen der Muttersprache.“

IV. Psycholinguistik des Verstehens Die Verstehensspirale- ein Grundmodell Die Entsprachlichungshypothese Balance – Effect Theory VS. Think-Tank Modell Erfolgreiche Zweisprachigkeit und doppelte Halbsprachigkeit Entsprachlichung: Zur Psycholinguistik des Übersetzens und Dolmetschens

1.) Die Verstehensspirale - ein Grundmodell Weltwissen bla Situationswissen Sinnentnahme + Sinngebung bla Vorgängerinfo.

Bottom-up und top-down Aktivierungsprozesse Das Verstehen von Texten Lexikalisches Wissen A M „Wie viele Tiere von jeder Art nahm Moses mit auf die Arche?“ R Der abwärtsgerichtete Prozess, ein „(…)durch den Kontext Vorstrukturiertes, auf bestimmte Sinnerwartungen Hin ausgerichtetes Bewusstsein“ (W. B.) macht verstehen effizient! „Ich lass mich nicht auf den Arm nehmen“ „Das Rheindelta hat viele Arme“ Hebelarm arm und reich Bedeutungsareal Bedeutungsareal Bedeutungsareal

Vorzeitiger Abbruch des Verstehensprozesses Missverständnisse z.B. Kreiselbeere (statt Preiselbeere) Herr Rodes (statt Herodes) Akte spontaner Sinngebung! „ Schüler verstehen vermutlich viel mehr falsch als unsere Lehrerweisheit sich träumen lässt. Da aber das Verstehen des Zugesprochenen Grundbedingung des Spracherwerbs ist, müssen wir der Bedeutungsvermittlung allergrößte Sorgfalt schenken“ (Butzkamm)

2.) Die Entsprachlichungs- Hypothese Speichern von Informationen nicht im Wortlaut! Wortlaut Eigener Wortlaut Bedeutungen, Gedanken, Vorstellungskomplexe

„Es gibt demnach ein Wahrnehmen, Erkennen, „Gewöhnlich speichern wir weder den gesamten Wortlaut, noch irgendwelche anderen verbalen Bestandteile, sondern etwas weitaus abstrakteres und dichteres, ob wir dies nun Bedeutungen, Gedanken, Vorstellungskomplexe, Schemata oder anders nennen. Wir schauen gewissermaßen durch die Sprache hindurch auf das Gemeinte und lassen den Wortlaut dabei hinter uns zurück. Er zerfällt, das Gemeinte bleibt: Entsprachlichung. Allerdings können wir dies so Aufgenommene und Verstandene selber nur dann weitergeben, wenn wir es wieder verlautbaren und in Sprache umsetzen. Entsprachlichtes wird wieder versprachlicht.“ (W. B.) „Es gibt demnach ein Wahrnehmen, Erkennen, Erinnern, In- Beziehung- Setzen sowohl vor, in und mit, als auch jenseits von Sprache.“

3.) Balance Effect Theory VS. Think Tank Modell -Sprechen und Denken bilden eine untrennbare Einheit -Allgemeiner, sprachunabhängiger Wissensspeicher Double Talk = Double Think -Unterricht in der Zweitsprache fördert den „allgemeinen Wissensspeicher -Unterricht in der Zweitsprache auf Kosten der Erstsprache Erworbenes Wissen in einer Zweitsprache wirkt sich auch in der Erstsprache aus Unterricht in der einen Sprache fördert nicht zugleich die andere

„Das Allgemeine Denkvermögen kann und muss auch von der Zweitsprache her gefördert werden“ (W. Butzkamm)

4.) Erfolgreiche Zweisprachigkeit und doppelte Halbsprachigkeit - Keine genauen Statistiken vorhanden! Auswirkung auf die geistige Entwicklung positive 2. Schwelle weder positive noch negative Grad der Sprachbeherrschung 1. Schwelle negative

Wie kommt es zur doppelten Halbsprachigkeit? (double semilengualism) Soziokulturelle Faktoren Familiär bedingt Affektive Faktoren Wille zur Identifikation „Zweisprachigkeit, die gelingt, hat demnach positive Rückwirkungen Auf die geistige Potenz der Kinder. Damit sie gelingt, muss das Kind Aber in mindestens einer Sprache das Niveau erreicht haben, auf dem Es sich den geistigen Anforderungen der Schule gewachsen zeigt und Von ihr profitieren kann. Liegen bei der Einschulung beide Sprachen unter diesem Niveau, kann Zweisprachigkeit eher behindern. Aus sprachlicher Immersion wird Submersion“

5.) Zur Psycholinguistik des Übersetzens und Dolmetschens Übersetzen ist „[…]kein Umkodieren von Sprachbedeutungen, sondern Verstehen und wieder Verständlichmachen eines Sinns“ (Seleskovitch) -simple transcodage nur in Sonderfällen (z.B. Zahlen) Dolmetschen als zweistufiger Prozess: Wort  Gedanke (Verstehensphase) Gedanke  Wort (Reproduktionsphase)

„Wir können jetzt die alte Frage nach der Möglichkeit bzw „Wir können jetzt die alte Frage nach der Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit des Übersetzens schlechthin beantworten. Der Schlüssel zu diesem Problem liegt im individuellen, privaten Charakter des Verstehens. Jedes Verstehen ist Sinnentnahme und Sinngebung zugleich, also auch Konstruktion. In jedem verstehen steckt nach Humboldt ein Rest unaufgeklärten Nichtverstehens“ (Butzkamm)

Protokoll Zu Kapitel I: Ergebnis der allgemeinen Diskussion: Alles, was wir bisher in Kap. I gehört haben, richtet sich eindeutig gegen einsprachigen Unterricht!!!  Vorschlag, mehr „Muttersprache“ im Unterricht zuzulassen, um die Kommunikation zu fördern und Verständnisprobleme zu vermeiden grundsätzlich mehr Kommunikation in Form von Dialogen (output des Schülers fördern) einbringen

Zu Kapitel III: - Vorschlag zu „Bildhaftigkeit, Nachhalleffekte“: Vokabeln lernen im Fremdsprachenunterricht durch Beispielsätze, die sich sehr gut einprägen bzw. bildlich sind - Diskussion: Was ist besser? Übersetzungen von der Muttersprache in die Fremdsprache oder von der Fremdsprache in die Muttersprache, um das Denken in der Fremdsprache zu

„lernen“ bzw. die Kommunikation zu fördern „lernen“ bzw. die Kommunikation zu fördern? Sind Übersetzungen (meist Hauptbestandteil des Unterrichts) überhaupt sinnvoll?  allg. Ergebnis: zu wenig Kommunikation im Unterricht!!! Also: Mehr Dialoge, Üben von täglichen Sprachsituationen usw.

Zu Kapitel IV: - Einwand zum „Übersetzen“: Genaues Übersetzen meist gar nicht möglich, wie man beispielsweise beim Synchronisieren von Filmen bemerkt oder beim Übersetzen von Gedichten etc. - Diskussion zur Sprachmischung: Sprachmischung ist in der Schule eigentlich verboten!

Vorschlag: Der Lehrer spricht in der Fremdsprache, der Schüler darf in der Muttersprache sprechen, um Verständigungsschwierigkeiten zu vermeiden Nachteil: Der Schüler versteht zwar, kann aber nicht kommunizieren (kein output) - Diskussion: Wie kann sich die dominante Sprache entwickeln, so dass ein notwendiges Sprachniveau erreicht wird?