Text-, Gesprächs und Kommunikationsanalyse (Italienisch)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Anzahl der ausgefüllten und eingesandten Fragebögen: 211
Advertisements

Mathematik hat Geschichte
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil3.
Einführung in die Informatik: Programmierung und Software-Entwicklung
Vorteile der Online-Produkte
Telefonnummer.
CPCP Institute of Clinical Pharmacology AGAH Annual Meeting, 29. Februar 2004, Berlin, Praktischer Umgang mit den Genehmigungsanträgen gemäß 12. AMG Novelle.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
Modelle und Methoden der Linearen und Nichtlinearen Optimierung (Ausgewählte Methoden und Fallstudien) U N I V E R S I T Ä T H A M B U R G November 2011.
„Netzwerk Medizin und Geschlecht“ an der Medizinischen Hochschule Hannover Projektleitung: Dr. phil. Bärbel Miemietz Projektkoordination: Larissa Burruano,
Workshop zur Medienarbeit der katholischen Kirche Aspekte des Religionsmonitors Berlin, 02. April 2008.
1 JIM-Studie 2010 Jugend, Information, (Multi-)Media Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Perfekt, Possessivpronomen und Imperative Winterurlaub.
= = = = 47 = 47 = 48 = =
-17 Konjunkturerwartung Europa September 2013 Indikator > +20 Indikator 0 a +20 Indikator 0 a -20 Indikator < -20 Europäische Union gesamt: +6 Indikator.
Der Einstieg in das Programmieren
Scratch Der Einstieg in das Programmieren. Scatch: Entwicklungsumgebung Prof. Dr. Haftendorn, Leuphana Universität Lüneburg,
© 2006 W. Oberschelp, G. Vossen Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 2.1.
Grundkurs Theoretische Informatik, Folie 2.1 © 2006 G. Vossen,K.-U. Witt Grundkurs Theoretische Informatik Kapitel 2 Gottfried Vossen Kurt-Ulrich Witt.
Internet facts 2008-II Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2008.
Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme 2003 Prof. Dr. G. Hellberg Studiengang Informatik FHDW Vorlesung: Betriebliche Informationssysteme Teil2.
PKJ 2005/1 Stefan Dissmann Zusammenfassung Bisher im Kurs erarbeitete Konzepte(1): Umgang mit einfachen Datentypen Umgang mit Feldern Umgang mit Referenzen.
Betreuerin: Kathleen Jerchel
Schieferdeckarten Dach.ppt
Rechneraufbau & Rechnerstrukturen, Folie 12.1 © W. Oberschelp, G. Vossen W. Oberschelp G. Vossen Kapitel 12.
1. 2 Schreibprojekt Zeitung 3 Überblick 1. Vorstellung ComputerLernWerkstatt 2. Schreibprojekt: Zeitung 2.1 Konzeption des Kurses 2.2 Projektverlauf.
Bild 1.1 Copyright © Alfred Mertins | Signaltheorie, 2. Auflage Vieweg+Teubner PLUS Zusatzmaterialien Vieweg+Teubner Verlag | Wiesbaden.
20:00.
Im Zuge unserer Befragung gaben uns 260 Personen über ihr Leseverhalten Auskunft.
Die Geschichte von Rudi
Zusatzfolien zu B-Bäumen
Virtueller Rundgang Casa Mariposa in Playa del Coco.
SK / , , in Hochkössen und der Wildschönau flow Ski- und Snowboardschule Intersport Menzel.
Leistungsbeschreibung Brückenplanung RVS RVS
GBI Genios Wiso wiso bietet Ihnen das umfassendste Angebot deutsch- und englischsprachiger Literatur für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Wir.
Where Europe does business Lück, JDZB | Seite © GfW NRW 252 a.
Wir üben die Malsätzchen
Der Test fängt mit dem nächsten Bild an!
NEU! 1 2. Wo kommt diese Art von Rezeptor im Körper vor?
1. Welcher Nerv innerviert diesen Muskel? NEU!
Birdwatch Start Mit deinem Feldstecher entdeckst du auf einer Exkursion viele Vogelarten. Kennst du sie alle? Vogelquiz Birdwatch.
PROCAM Score Alter (Jahre)
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Vorlesung Mai 2000 Konstruktion des Voronoi-Diagramms II
Das ist die Geschichte eines kleinen Jungen aus der Schweiz.
Symmetrische Blockchiffren DES – der Data Encryption Standard
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
Großer Altersunterschied bei Paaren fällt nicht auf!
Zahlentheorie und Zahlenspiele Hartmut Menzer, Ingo Althöfer ISBN: © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Abbildungsübersicht / List.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
Analyseprodukte numerischer Modelle
Pigmentierte Läsionen der Haut
Schutzvermerk nach DIN 34 beachten 20/05/14 Seite 1 Grundlagen XSoft Lösung :Logische Grundschaltung IEC-Grundlagen und logische Verknüpfungen.
Vortrag von Rechtsanwältin Verena Nedden, Fachanwältin für Steuerrecht zur Veranstaltung Wege zum bedingungslosen Grundeinkommen der Piratenpartei Rhein-Hessen.
1 Mathematical Programming Nichtlineare Programmierung.
Imperfekt Wie sagt man das mit Imperfekt
Technische Frage Technische Frage Bitte löse die folgende Gleichung:
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
SiLeBAT Sicherstellung der Futter- und Lebensmittelwarenkette bei bio- und agro-terroristischen (BAT)-Schadenslagen.
Bildergalerie PRESEASON CAMP Juni 2014 Romanshorn Get ready for the Season!
Kw MoDiMiDoFrSaSo 14 1 Semester- beginn: SS Vorlesungs- beginn: SS April 2008.
Es war einmal ein Haus
Sportverletzungen Fussgelenk-Tapeverband
J-Team: Gymnasium Ulricianum Aurich und MTV Aurich Ein Projekt im Rahmen von UlricianumBewegt.de Euro haben wir schon…  8000 mal habt ihr bereits.
Datum:17. Dezember 2014 Thema:IFRS Update zum Jahresende – die Neuerungen im Überblick Referent:Eberhard Grötzner, EMA ® Anlass:12. Arbeitskreis Internationale.
1 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt 10 pt 15 pt 20 pt 25 pt 5 pt Wie.
Qualitative Interviews Sabina Misoch ISBN: © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Mu ̈ nchen/Boston Abbildungsübersicht / List of Figures.
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
 Präsentation transkript:

Text-, Gesprächs und Kommunikationsanalyse (Italienisch) 25.11.2009

Programm der heutigen Sitzung Ergänzungen zur vergangenen Sitzung (Textgrammatik, Tempus) Paratextualität Diskursanalyse Linguistische Analyse von Diskursfragmenten (Zeitschriftenartikeln) zur studentischen Protestbewegung „La Pantera“ (1989/1990) in Gruppenarbeit Einleitung zum nächsten Themenkomplex (Gesprächsanalyse) Referat zum italiano parlato

Reliefgebung gestern und heute Nachtrag zu H. Weinrich, Tempus

Reliefgebung gestern und heute

Reliefgebung gestern und heute

Reliefgebung gestern und heute

Reliefgebung gestern und heute

Reliefgebung gestern und heute

Reliefgebung gestern und heute

Reliefgebung gestern und heute

paratextualität Jenseits des Basitextes…

Paratextualität Paratextualität (it. paratestualità) ist ein Typ der Transtextualität und gehört zur Taxonomie intertextueller Beziehungen, die Gérard Genette in Palimpsestes. La littérature au second degré (1982) entwirft. dt. Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe (1982) it. Palinsesti. La letteratura al secondo grado (1997)

Paratextualität Genette meint damit Textteile, die zusammen mit dem Text auftreten (gr.: para = neben), aber nicht eigentlich zum Text gehören. Genette bringt zur Erläuterung folgende Textsorten: „Titel, Untertitel, Zwischentitel; Vorworte, Nachworte, Hinweise an den Leser, Einleitungen usw.; Marginalien, Fußnoten, Anmerkungen; Motti; Illustrationen; Waschzettel, Schleifen, Umschlag und viele andere Arten zusätzlicher, auto- oder allographer Signale, die den Text mit einer (variablen) Umgebung ausstatten [...]“ (Palimpseste, S. 11).

Paratextualität Ein Paratext ist durch seine funktionale Unterordnung zum literarischen Haupttext (Basistext) charakterisiert. Er liefert zusätzliche Informationen, die die Lektüre steuern (können) und in die Interpretation des Textes einfließen. Zum Beispiel ist der Zusatz „Roman“ auf dem Einband eines Buches ein wichtiger Faktor, einen Text als literarisch sowie fiktiv einzustufen. Damit werden beim Leser bestimmte Rahmenbedingungen für die Lektüre geschaffen, in diesem Fall die dem Leser bekannten Eigenschaften der Gattung „Roman“.

Paratextualität Genette klassifiziert Paratexte in Bezug auf folgende Charakteristika: Stellung des Paratextes zum Basistext (it. basitesto) Genette unterteilt dabei weiter in Peritext und Epitext Peritexte (it. peritesti) sind alle Paratexte, die direkt an den Basistext angrenzen (Titel, Zwischenüberschriften, Anmerkungen etc.). Epitexte (it. epitesti) sind solche, die außerhalb des eigentlichen Textes stehen (Interviews, Briefe, Tagebücher).

Paratextualität Zeitlicher Bezug Paratexte können vor, mit oder nach dem Basistext erscheinen. Verbale oder nichtverbale Existenzweise Der stoffliche Status der Paratexte liegt meist ebenfalls in Form von sprachlichen Äußerungen vor.

Paratextualität Desweiteren können Paratexte bildlich, materiell oder faktisch sein. Bildliche Paratexte sind z.B. Illustrationen. Materielle Paratexte sind typographische Elemente eines Textes. Faktische Paratexte bezeichnen Wissen (Fakten) rund um den Text und seinen Autor, die die Interpretation des Textes beeinflussen.

Paratextualität  Eigenschaften der Kommunikationsinstanzen Der pragmatische Status bezieht sich einerseits auf den Verfasser eines Paratextes und andererseits auf den Adressat. Funktion der Botschaft Die illokutorische Wirkung eines Paratextes unterteilt Genette in Übermittlung von Fakten (z.B. Informationen zum Leben des Schriftstellers), Übermittlung der schriftstellerischen Absicht (im Vor- oder Nachwort) oder performative Äußerungen (Widmungen).

Die Überschrift Peritextualität

Die Überschrift (Peritextualität) http://www.uni-leipzig.de/~kmw/kmw104/mat/ueberschrift-red.pdf

Die Überschrift http://www.uni-leipzig.de/~kmw/kmw104/mat/ueberschrift-red.pdf

Analyse von Texten zum „Movimento della pantera“ Textualität und Diskursanalyse

Situationalität / kontext Movimento della pantera (1989-1990)

„Movimento della pantera“ Ausgangspunkt Die Legge Ruberti im Rahmen einer Hochschulreform Ziel: mehr Autonomie der Universitäten auch finanziell Folgen: höhere Studiengebühren Antonio Ruberti (1927-2000)

Movimento della pantera (1989/1990)

Il movimento della pantera

Überschriften (Peritextualität) MA PERCHE' LA PANTERA NON LASCIA LA FORESTA? Repubblica — 15 febbraio 1990   pagina 1 […]

Überschriften (Peritextualität) PRONTO, E' QUI IL MOVIMENTO? LA LINEA ROVENTE DELLA PANTERA Repubblica — 07 marzo 1990   pagina 20   sezione: CRONACA […]

Überschriften (Peritextualität) L' ULTIMA ZAMPATA DELLA PANTERA OGGI TUTTI IN CORTEO A NAPOLI Repubblica — 17 marzo 1990   pagina 6   sezione: POLITICA INTERNA […]

Überschriften (Peritextualität) IL RITORNO A CASA DELLA PANTERA Repubblica — 20 marzo 1990   pagina 11 […]

Überschriften (Peritextualität) SULLA PANTERA INDAGA LA PROCURA Repubblica — 12 maggio 1990   pagina 19   sezione: CRONACA […]

Überschriften (Peritextualität) D' ALEMA BLANDISCE LA PANTERA Repubblica — 13 giugno 1990   pagina 7 […]

Überschriften (Peritextualität) IL SONNO DELLA PANTERA Repubblica — 28 giugno 1991   pagina 36   sezione: CULTURA […]

Aspekte der Diskursanalyse nach der Theorie von Michel Foucault

Hierzu mehr in der Gesprächsanalyse Diskursanalyse zunächst geht es um diesen Bereich Hierzu mehr in der Gesprächsanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse Diskurse bestehen aus sehr verschiedenen und unterschiedlich regulierten kommunikativen Handlungen Sie sprechen nicht für sich selbst, sondern werden erst durch Akteure zum Leben erweckt Akteure vollziehen die Akte, durch die Diskurse existieren Sie tun dies in institutionell strukturellen Zusammenhängen: In Universitäten, Parlamenten, zu Hause am Schreibtisch, in den Massenmedien…

Diskursanalyse Die Akteure treten in folgenden Rollen auf Sprecher und Repräsentanten mehr oder minder großer sozialer Gruppen (= kollektive Akteure) Experten und Expertengruppen politische Gruppen Protestgruppen Organisationen etc.  Bildung von Diskursgemeinschaften

Diskursanalyse Texte (= Diskursfragmente) sind konstitutive Elemente von Diskursen Genauer: Diskursfragment = ein Text oder einTextteil, der ein bestimmtes Thema behandelt Diskursfragmente verbinden sich zu Diskurssträngen (= thematisch einheitliche Diskursverläufe) Diskursebenen (Wissenschaft,Politik, Medien, Alltag, etc.) Diskursposition = spezifischer ideologischer Standpunkt eines Individuums oder Mediums (als Resultat von Diskursanalysen)

Diskursanalyse Schritte bei der Durchführung Charakterisierung der Diskursebene Erschließen und Aufbereiten der Materialbasis Strukturanalyse: Auswertung der Materialaufbereitung in Hinblick auf den zu analysierenden Diskursstrang Feinanalyse eines für die Diskursposition möglichst typischen Diskursfragments (z.B. Zeitungsartikel) Gesamtanalyse

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Diskursanalyse http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/medkom/mk/lehre_dl/ss05_ringvorlesung/diskursanalyse.pdf

Literaturhinweis R. Keller / A. Hirseland / W. Schneider / W. Viehöver (Hrsg.): Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Bd. 1: Theorien und Methoden. Opladen 2001.

Aufgaben in Gruppenarbeit [Bildung von vier Arbeitsgruppen zur Analyse von vier Diskursfragmenten] Lesen Sie die Diskursfragmente (= Zeitungsartikel) aufmerksam durch Fassen Sie den Inhalt für die übrigen Gruppen zusammen Welcher semantische Bezug besteht zwischen den Überschriften (Peritexten) und den Artikeln (Basisttexten)? Sammeln Sie Schlüsselwörter, Metaphern, Argumentationsmuster etc. des Textes Ermitteln Sie die Diskursposition Ihres jeweiligen Diskursfragments

Nun zum nächsten Themenblock…