Information durch Vergleiche Information und Kommunikation – Werkzeuge für Bürgerbeteiligung Univ.-Prof. Dr. Hermann Hill Sommersemester 2012 Universität Speyer 24.07.2012 Information durch Vergleiche / © Anna Müller
Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen Gliederung Definition Chance / Nutzen Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen Probleme / Grenzen Fazit Information durch Vergleiche / © Anna Müller
Benchmarking im öffentlichen Sektor: 1. Definition Benchmarking im öffentlichen Sektor: auf Wiederholung angelegter Prozess Erfassung und Vergleich von Indikatoren Ziel: Identifikation von Leistungsunterschieden Leistungssteigerung durch Wettbewerbsdruck Information durch Vergleiche / © Anna Müller
1. Definition Information durch Vergleiche / © Anna Müller Online-Quelle: http://www.olev.de/b/bm-def-folie.doc Information durch Vergleiche / © Anna Müller
effektivere und effizientere Abwicklung von Verwaltungsabläufen 2. Chance / Nutzen effektivere und effizientere Abwicklung von Verwaltungsabläufen Aufdeckung von Stärken und Schwächen Lernen von den Besten Kosteneinsparung Transparenzsteigerung soft law – Instrument („naming and shaming“) Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen Nationale Ebene (Bundes-, Landes- und Kommunalebene) Ebene der Europäischen Union Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen Landes- und Bundesebene, Art. 91 d GG: „Bund und Länder können zur Feststellung und Förderung der Leistungsfähigkeit ihrer Verwaltungen Vergleichsstudien durchführen und die Ergebnisse veröffentlichen.“ Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen Landes- und Bundesebene, Art. 91 d GG: Regierungsprogramm „Vernetzte und transparente Verwaltung“ Quelle: http://www.verwaltung-innovativ.de/cln_115/nn_1978474/DE/Regierungsprogramm/leistungsvergleiche/leistungsvergleiche__node.html?__nnn=true Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen Landes- und Bundesebene, Art. 91 d GG: Vor Art. 91 d GG kaum Anwendung Leistungsvergleiche nun Verfassungsrang lediglich kann-Vorschrift fraglich, ob Art. 91 d GG Umsetzung von Leistungsvergleichen erhöhen wird Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen b) Ebene der Europäischen Union Methode der offenen Koordinierung Quelle: Schmid et al. 2004: 3. Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen b) Ebene der Europäischen Union Bildungspolitik: Benchmarks Quelle: Becker at al. 2009: 15 Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen b) Ebene der Europäischen Union Quelle: Becker at al. 2009: 19 Information durch Vergleiche / © Anna Müller
3. Benchmarking auf unterschiedlichen Ebenen b) Ebene der Europäischen Union - Verpflichtend für alle Mitgliedstaaten Hier: Benchmarking als soft law - Instrument Information durch Vergleiche / © Anna Müller
Mangelnde Unterstützung durch Politik und Verwaltung 4. Probleme / Grenzen Unrealisierbare Aufgabe innerhalb der föderalen Struktur ein einheitliches Kennzahlensystem zu realisieren Mangelnde Unterstützung durch Politik und Verwaltung Umsetzungskosten Fehlende Anreizsysteme Information durch Vergleiche / © Anna Müller
In Deutschland nur geringe Verbreitung von Benchmarking 5. Fazit In Deutschland nur geringe Verbreitung von Benchmarking Erfolge bisher marginal und punktuell Auf Ebene der europäischen Union viele Politikbereiche, in denen Methode der offenen Koordinierung Anwendung findet Chancen und Nutzen von Benchmarking scheint nicht erkannt zu werden Information durch Vergleiche / © Anna Müller
Literatur Adamaschek, Bernd (2000): Der Interkommunale Leistungsvergleich. Leistung und Innovation durch Wettbewerb. In: DVP 7/2000. S. 267-270. Becker, Peter / Primova, Radostina (2009): Die Europäische Union und die Bildungspolitik. Online abrufbar unter: http://www.hrk.de/bologna/de/download/dateien/bologna_document.pdf (Zugriff: 20.07.2012). Bundesregierung (2010): Regierungsprogramm. Vernetzte und transparente Verwaltung. Online abrufbar unter: URL: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/ Themen/OED_Verwaltung/ModerneVerwaltung/regierungsprogramm_verwaltung.pdf?__blob=publicationFile (Zugriff: 20.07.2012). Schmid, Günther / Kull, Silke (2004): Die Europäische Beschäftigungsstrategie. Anmerkungen zur „Methode der offenen Koordinierung“. Online abrufbar unter: http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2004/i04-103.pdf (Zugriff: 20.07.2012). Seckelmann, Margrit (2010): Wettbewerb per Grundgesetz? Die Leistungsvergleiche nach Art. 91 d GG. In: DVBl 20/2010. S. 1284-1291. Thau, Alexander (2009): Benchmarking in öffentlichen Verwaltungen. Theoretische Fundierung und mögliche Weiterentwicklung eines Modernisierungsinstruments. Berlin. Information durch Vergleiche / © Anna Müller
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Information durch Vergleiche / © Anna Müller
Simulation einer Ratssitzung (Opposition- Regierung) Gruppenarbeit Simulation einer Ratssitzung (Opposition- Regierung) Pro und Contra: Einführung von Benchmarking in der Kommune Innerhalb der Fraktionen sind Vertreter der Verwaltungsspitze, Sacharbeiter, Bürger (Vor- und Nachteile aus deren Sicht berücksichtigen) - 15 min Vorbereitungszeit, dann Diskussion in großer Runde Information durch Vergleiche / © Anna Müller Information durch Vergleiche / © Anna Müller 18