Warum die Löhne steigen müssen Rahmenbedingungen für die Tarifpolitik Stand: Dezember 2009 ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik www.wipo.verdi.de.

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Warum die Löhne steigen müssen Rahmenbedingungen für die Tarifpolitik Stand: Dezember 2009 ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik

Exportweltmeister – Problem statt Lösung Der Absturz der Weltwirtschaft trifft den Exportjunkie Deutschland besonders hart Das Niveau der Exporte liegt um 20 Prozent niedriger als im Vorjahr Druck auf die Lohnkosten hat massiv zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beigetragen Die Reallöhne gingen in Deutschland zurück, in allen anderen EU-Ländern gab es Zuwächse Die Exporterfolge wurden mit einer verhängnisvollen Schwäche des Binnenmarkts erkauft

Mehr Hunger- und Niedriglöhne Bei den Tarifeinkommen gelang es, in den Jahren seit 2002 preisbereinigt ein Plus von drei Prozent durchzusetzen. Beschäftigten ohne Tarifschutz wurde jedoch ein massiver Lohnverzicht aufgezwungen. Nach unseren Berechnungen im Schnitt ein Minus von acht Prozent. Einzelne haben real deutlich mehr verloren. Gewonnen haben nur diejenigen, die Unter- nehmensgewinne und Vermögenseinkommen beziehen.

Lohnzurückhaltung - eine Sackgasse Schwächung der Binnennachfrage steigende Exportabhängigkeit steigende Verteilungsungerechtigkeit Druck auf die Löhne unserer Handelspartner ==> Wettlauf nach unten

Widerspruch? Laut WSI-Tarifarchiv sind die Tarifentgelte im ersten Halbjahr 2009 um drei Prozent gestiegen. Bei einem Anstieg der Verbraucherpreise um ein halbes Prozent ein spürbarer realer Anstieg. Laut Statistischem Bundesamt sind die Reallöhne aber erneut leicht gesunken. Der Grund: weiter zurückgehende Tarifbindung, Öffnungsklauseln, Rückgang der Arbeitszeit durch Kurzarbeit und Abbau von Arbeitszeitkonten.

Kräftige Lohnsteigerungen durchsetzen – gerade jetzt! Mit guten Gründen: Mehr Kaufkraft für die Beschäftigten Stärkung Binnennachfrage, Konjunkturstabilisierung Verhinderung von Deflation und Depression Minderung der einseitigen Exportabhängigkeit Weniger Druck auf benachbarte Länder Bekämpfung der voranschreitenden Armut Rückumverteilung von oben nach unten