Bilanzierende und strukturierende Einheiten Bilanz der deutschen Geschichte bis 1945 Wendepunkte des 20. Jahrhunderts.

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Bilanzierende und strukturierende Einheiten Bilanz der deutschen Geschichte bis 1945 Wendepunkte des 20. Jahrhunderts

vergessene Einheiten – vertane Chancen? Werden kaum unterrichtet (fast) keine Angebote in Schulbüchern Chancen: • Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte • Erörterung von Erkenntnisproblemen des Faches Geschichte (grand narratives, Perspektivität, Strukturen und Ereignisse, Kontinuitäten, Zäsuren…) • Zusammenfassende Strukturierung der vorangegangenen Inhalte (Post Organizer)

Bilanz der deutschen Geschichte bis 1945 in europäischer Perspektive Bildungsstandard: Die Schülerinnen und Schüler können die Frage nach Besonderheiten in der deutschen Geschichte im Ringen um staatliche Einheit, eine demokratische Ordnung, die territorialen Grenzen und die Stellung in der internationalen Staatengemeinschaft an einem ausgewählten Thema erkennen und diskutieren sowie ihre Ergebnisse präsentieren.

Sonderweg als „Grand Narrative“ deutsche Geschichts-schreibung bis 1945 "Bielefelder Schule", H.-U. Wehler Thomas Nipperdey angelsächs. Historiker (Eley, Blackbourn) Jarausch, Sabrow… positive Sonderentwicklung negative Sonderentwicklung "Grundfarbe der Geschichte ist grau." kein Sonderweg Kritik an der Meistererzählung – "Zerbrochender Spiegel" deutsches Eigenbewusstsein Überlegenheit des deutschen "Konstitutionalismus" gegenüber dem britischen Parlamentarismus Abgrenzung von den Ideen der Französischen Revolution partielle Modernisierung: ökonomische Modernisierung vs. vormodernes Beharren in Politik und Gesellschaft Scheitern der WR und NS in versäumten Modernisierungs-leistungen des langen 19. Jh. begründet zwar Überlappung von Modernsierungs-aufgaben Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Kaiserreich und Hitler Ablehnung einer teleologischen Geschichtsbe-trachtung Es gibt nicht "den" westlichen Normalweg (bürgerliche Revolution und Demokratie) Das Bürgertum in Deutschland konnte durchaus seine Interessen durchsetzen Kulturgeschichte Regional-geschichte transnationale Perspektiven…

Sonderweg als „Grand Narrative“ deutsche Geschichts-schreibung bis 1945 "Bielefelder Schule", H.-U. Wehler Thomas Nipperdey angelsächs. Historiker (Eley, Blackbourn) Jarausch, Sabrow… positive Sonderentwicklung negative Sonderentwicklung "Grundfarbe der Geschichte ist grau." kein Sonderweg Kritik an der Meistererzählung – "Zerbrochender Spiegel" deutsches Eigenbewusstsein Überlegenheit des deutschen "Konstitutionalismus" gegenüber dem britischen Parlamentarismus Abgrenzung von den Ideen der Französischen Revolution partielle Modernisierung: ökonomische Modernisierung vs. vormodernes Beharren in Politik und Gesellschaft Scheitern der WR und NS in versäumten Modernisierungs-leistungen des langen 19. Jh. begründet zwar Überlappung von Modernsierungs-aufgaben Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Kaiserreich und Hitler Ablehnung einer teleologischen Geschichtsbe-trachtung Es gibt nicht "den" westlichen Normalweg (bürgerliche Revolution und Demokratie) Das Bürgertum in Deutschland konnte durchaus seine Interessen durchsetzen Kulturgeschichte Regional-geschichte transnationale Perspektiven…

Sonderweg als „Grand Narrative“ deutsche Geschichts-schreibung bis 1945 "Bielefelder Schule", H.-U. Wehler Thomas Nipperdey angelsächs. Historiker (Eley, Blackbourn) Jarausch, Sabrow… positive Sonderentwicklung negative Sonderentwicklung "Grundfarbe der Geschichte ist grau." kein Sonderweg Kritik an der Meistererzählung – "Zerbrochender Spiegel" deutsches Eigenbewusstsein Überlegenheit des deutschen "Konstitutionalismus" gegenüber dem britischen Parlamentarismus Abgrenzung von den Ideen der Französischen Revolution partielle Modernisierung: ökonomische Modernisierung vs. vormodernes Beharren in Politik und Gesellschaft Scheitern der WR und NS in versäumten Modernisierungs-leistungen des langen 19. Jh. begründet zwar Überlappung von Modernsierungs-aufgaben Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Kaiserreich und Hitler Ablehnung einer teleologischen Geschichtsbe-trachtung Es gibt nicht "den" westlichen Normalweg (bürgerliche Revolution und Demokratie) Das Bürgertum in Deutschland konnte durchaus seine Interessen durchsetzen Kulturgeschichte Regional-geschichte transnationale Perspektiven…

Sonderweg als „Grand Narrative“ deutsche Geschichts-schreibung bis 1945 "Bielefelder Schule", H.-U. Wehler Thomas Nipperdey angelsächs. Historiker (Eley, Blackbourn) Jarausch, Sabrow… positive Sonderentwicklung negative Sonderentwicklung "Grundfarbe der Geschichte ist grau." kein Sonderweg Kritik an der Meistererzählung – "Zerbrochender Spiegel" deutsches Eigenbewusstsein Überlegenheit des deutschen "Konstitutionalismus" gegenüber dem britischen Parlamentarismus Abgrenzung von den Ideen der Französischen Revolution partielle Modernisierung: ökonomische Modernisierung vs. vormodernes Beharren in Politik und Gesellschaft Scheitern der WR und NS in versäumten Modernisierungs-leistungen des langen 19. Jh. begründet zwar Überlappung von Modernsierungs-aufgaben Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Kaiserreich und Hitler Ablehnung einer teleologischen Geschichtsbe-trachtung Es gibt nicht "den" westlichen Normalweg (bürgerliche Revolution und Demokratie) Das Bürgertum in Deutschland konnte durchaus seine Interessen durchsetzen Kulturgeschichte Regional-geschichte transnationale Perspektiven…

Sonderweg als „Grand Narrative“ deutsche Geschichts-schreibung bis 1945 "Bielefelder Schule", H.-U. Wehler Thomas Nipperdey angelsächs. Historiker (Eley, Blackbourn) Jarausch, Sabrow… positive Sonderentwicklung negative Sonderentwicklung "Grundfarbe der Geschichte ist grau." kein Sonderweg Kritik an der Meistererzählung – "Zerbrochender Spiegel" deutsches Eigenbewusstsein Überlegenheit des deutschen "Konstitutionalismus" gegenüber dem britischen Parlamentarismus Abgrenzung von den Ideen der Französischen Revolution partielle Modernisierung: ökonomische Modernisierung vs. vormodernes Beharren in Politik und Gesellschaft Scheitern der WR und NS in versäumten Modernisierungs-leistungen des langen 19. Jh. begründet zwar Überlappung von Modernsierungs-aufgaben Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Kaiserreich und Hitler Ablehnung einer teleologischen Geschichtsbe-trachtung Es gibt nicht "den" westlichen Normalweg (bürgerliche Revolution und Demokratie) Das Bürgertum in Deutschland konnte durchaus seine Interessen durchsetzen Kulturgeschichte Regional-geschichte transnationale Perspektiven…

Sonderweg als „Grand Narrative“ deutsche Geschichts-schreibung bis 1945 "Bielefelder Schule", H.-U. Wehler Thomas Nipperdey angelsächs. Historiker (Eley, Blackbourn) Jarausch, Sabrow… positive Sonderentwicklung negative Sonderentwicklung "Grundfarbe der Geschichte ist grau." kein Sonderweg Kritik an der Meistererzählung – "Zerbrochener Spiegel" deutsches Eigenbewusstsein Überlegenheit des deutschen "Konstitutionalismus" gegenüber dem britischen Parlamentarismus Abgrenzung von den Ideen der Französischen Revolution partielle Modernisierung: ökonomische Modernisierung vs. vormodernes Beharren in Politik und Gesellschaft Scheitern der WR und NS in versäumten Modernisierungs-leistungen des langen 19. Jh. begründet zwar Überlappung von Modernsierungs-aufgaben Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Kaiserreich und Hitler Ablehnung einer teleologischen Geschichtsbe-trachtung Es gibt nicht "den" westlichen Normalweg (bürgerliche Revolution und Demokratie) Das Bürgertum in Deutschland konnte durchaus seine Interessen durchsetzen Kulturgeschichte Regional-geschichte transnationale Perspektiven…

Sonderweg als „Grand Narrative“ „Identität ex negativo“ „Auschwitz als Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland“ (Th. Welskopp)

Umsetzung im Unterricht Bilanz

I. Einstieg: Here is Germany USA 1945, Frank Capra Propagandafilm, um amerikanische Soldaten auf ihren Einsatz in Deutschland nach Kriegsende vorzubereiten

Ein schönes Deutschland „This was Germany. A beautiful country. A historic country. A prosperous country. A modern country. The German people. A clean and tidy people. An educated people. A musical people. An industrious people.”

Ein böses Deutschland „a kindly people who accept blood purges, pogroms, concentration camps a gentle people who torture, exterminate a people fond of kids, fond of music, fond of tyranny, fond of aggression, fond of gas chambers”

Die Frage nach dem Grund „What gave the Germans that character? Hitler would have answered ‘German blood.’ We don't think so. Too many of our friends and neighbours have German blood. The same blood we have seen in great Americans. It's tradition, not blood.”

Rückblick in die Geschichte „Germany's symbol is Victoria (shown atop the Brandenburg gate), not the liberty bell, not the magna carta, not liberté, egalité, fraternité.”

Fazit und Ausblick „This time we should remain: for ten years, for twenty, if necessary forever. We have rid him (the German) from Hitler…, but we have not rid him from Frederick, Bismarck and the Kaiser, of his history and his traditions. That he must do for himself. Until he does, he is still a potential enemy of civilization.”

I. Einstieg: Here is Germany Herausarbeiten der Kernaussage des Filmes (Der Nationalsozialismus ist Ergebnis einer fehlgeleiteten deutschen Geschichte.) => Wie tragfähig ist eine solche Interpretation?

II. Die Positionen in der Sonderwegsdiskussion Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte aus der Sonderwegsdiskussion der 1970er- und 1980er-Jahre

III. Was ist Historische Wahrheit Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte zur Perspektivität in der Geschichte. Erörterung des Begriffs „historische Wahrheit“.

IV. Eigene Narration Erarbeiten und gestalten einer eigenen "Bilanz der deutschen Geschichte".

Bilanz: reduzierte Version I. Einstieg: Ausschnitt "Here is Germany" II. Erörtern des Begriffs historische Wahrheit III. Erstellen einer eigenen Narration

Was kann gelernt werden? • Umgang mit fachwissenschaftlichen Texten • Einblick in Erkenntnisprobleme des Faches Geschichte („historische Wahrheit“, historische Werturteile, Kontinuitäten, evtl. grand narratives) • Zusammenfassende Strukturierung der vorangegangenen Inhalte (Post Organizer)

Wendepunkte des 20. Jahrhunderts Bildungsstandard: Die Schülerinnen und Schüler können an Entwicklungen und Wendepunkten des 20. Jahrhunderts die Bedeutung von Zäsuren und langfristigen Entwicklungen festmachen und diese beurteilen.

„Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“ (Goethe, 1792) http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Valmy_battle.jpg

Bildercollage zu möglichen Zäsuren des 20. Jahrhunderts

Was ist ein Wendepunkt? Ereignisse, die eine Strukturveränderung bewirken Momente, in denen langfristige Prozesse einen Strukturumschwung bewirken Anfangspunkte langfristiger, aber einschneidender Veränderungen Manifestationen oder Symbole des Wandels

Nothing will ever be the same? Wandel nicht in allen Bereichen synchron („Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“) kein Bruch ohne Kontinuitäten (überdauernde Strukturen und Prozesse) => Bedeutsamkeit des Wendepunktes bemisst sich an der Stärke des Bruches

Was bewirkt Wendepunkte? Zusammenwirken von Struktur, Prozess und Ereignis Dynamik der Ereignisse: Friedlicher Protest der DDR-Demonstranten Schabowski… Strukturprobleme des real existierenden Sozialismus Bild vom Mauerfall strukturelle Auswirkung schon vollständig absehbar ? Erosion der Grundlagen: Solidarnosc… Glasnost… Perestroika…

Periodisierung ist Konstruktion und somit perspektivenabhängig – von Betroffenheit, Nation, Region Fachperspektive neuen Problemlagen, neuen Entwicklungen, neuen Erkenntnissen unterschiedlicher Einschätzung von Kausalitäten, unterschiedlichen Bewertungen

Umsetzung im Unterricht Wendepunkte

I. Einstieg: Fotocollage Fotocollage von möglichen "Wendepunkten" des 20. Jahrhunderts. (Mögliche Frage: Welches dieser Bilder hat es verdient auf den Buchumschlag einer Geschichte des 20. Jahrhunderts zu schaffen?)

II. Was ist ein historischer Wendepunkt? Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte über Periodisierung und Epocheneinschnitte Bearbeiten Sie M1-M4. Charakterisieren Sie den Begriff "Wendepunkt". Erörtern Sie, von welchen Faktoren es abhängt, ob ein bestimmtes Datum als geschichtlicher Wendepunkt angesehen werden kann.

III. Struktur, Prozess, Ereignis Bearbeitung fachwissenschaftlicher Texte über das Verhältnis von Struktur, Prozess und Ereignis (sowie evtl. zur kontrafaktischen Geschichte) Arbeiten Sie aus den Materialien M5-M9 das Verhältnis von Strukturen, Prozessen und Ereignissen für den Verlauf der Geschichte heraus. Erörtern Sie: Wie offen ist der Verlauf der Geschichte? Welche Bedeutung kommt einzelnen Ereignissen zu?

IV. Charakterisieren und präsentieren eines Wendepunktes Charakterisierung eines Datums als Zäsur. Charakterisieren Sie ein Datum/Ereignis des 20. Jahrhunderts als einen von Ihnen als wichtig erachteten Wendepunkt. Geben Sie dabei ein begründetes Urteil über die Bedeutung des Wendepunktes ab. Stellen Sie den am Wendepunkt erkennbaren Wandel den weiterlaufenden Kontinuitäten gegenüber. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse und erörtern Sie abschließend im Plenum die Angemessenheit der einzelnen Bewertungen.

Wendepunkte: reduzierte Version I. Einstieg (Fotocollage) II. Lehrerinformation zu den verschiedenen Arten von Wendepunkten III. Charakterisieren und präsentieren eines Wendepunktes

Was kann gelernt werden? gemeinsame Punkte (von „Bilanz“ und „Wendepunkten“) Konstruktcharakter von Geschichte, Perspektivität, Kontroversität Umgang mit fachwissenschaftlichen Texten, Einblicke in Erkenntnisprobleme des Faches Strukturierung, Bewertung neue Aspekte (der „Wendepunkte“) Weltpolitik universalgeschichtlich (Bilanz nur: Politik, Gesellschaft) Frage nach der Bedeutung von Zäsuren, Strukturen, Prozessen, Ereignissen (Bilanz: Kontinuitäten) stärker auf Kausalität, weniger auf Bewertung ausgerichtet => gemeinsame Zielrichtung, Progression