Bürgerorientierte Verwaltung Qualitätssicherung in Zeiten knapper Kassen Gudrun Hock Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf 18. Europäischer Verwaltungskongress,

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 Präsentation transkript:

Bürgerorientierte Verwaltung Qualitätssicherung in Zeiten knapper Kassen Gudrun Hock Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf 18. Europäischer Verwaltungskongress, 28. Februar 2013, Bremen

Kurzvita Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg persönliche Referentin des Stadtkämmerers und Oberstadtdirektors der Landeshauptstadt Düsseldorf erste Beigeordnete und Kämmerin der Stadt Detmold Beigeordnete für Jugend und Soziales der Stadt Essen Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 2

Lage der Kommunen in Deutschland? Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 3

Lage der Kommunen in Deutschland der wirtschaftliche Aufschwung 2012 hat keine nachhaltig positiven Auswirkungen auf die Haushalte kein konjunkturelles, sondern strukturelles Defizit 14 % Anstieg des Gewerbesteueraufkommens 2011 in westdeutschen Flächenländern, nur 8 % in NRW 23,5% Anteil der Sozialausgaben an kommunalen Budgets in westdeutschen Flächenländern, 27,6% in NRW 42,5 Mrd. Kassenkredite in westdeutschen Kommunen, davon mehr als 50% in NRW, bei rund 28% Bevölkerungsanteil Sondersituation Düsseldorf Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 4

Ausweg aus der Finanzkrise – Forderungen deutscher Städte ausgabenangemessene Finanzausstattung (Stichwort: Gewerbesteuer) Rücknahme der Sozialhilfebelastungen infolge Arbeitslosigkeit und zu niedriger Renten Aufstockungen kommunaler Finanzausgleich (Solidaritätsbeitrag der reichen Städte) Änderungen in Aufgabenverteilung Bund, Länder und Kommunen (Stichwort: Kita-Betreuung) Effizienz und Effektivität der Städte und Gemeinden stärken (Stichwort: Verwaltungsreform) Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 5

Stand der Verwaltungsreform in dt. Kommunen seit 2005: Umstellung auf Doppelte Buchführung (bis auf Bayern und Hessen) umfassende Produktdefinitionen/-kataloge seit 2005 überwiegend Implementierung technischer Strukturen Diskussion um inhaltliche Ziele der Verwaltungsreform (Effektivität und Effizienz städtischen Handelns etc.) im Hintergrund Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 6

7 Verwaltungsreform in Bilanzen erstickt?

Plädoyer für einen neuen Anlauf in der Verwaltungsreform neue Herausforderung: digital natives – veränderte Anforderungen Verwaltung konkurriert um Talente auf Arbeitsmarkt mit Privaten Städte müssen sich im Globalisierungswettbewerb durch Effizienz und Effektivität abheben Bürgerbeteiligung erfordert Transparenz und Mitspracheprozesse echte Haushaltskonsolidierung kann nur auf transparenten Finanz- und Rechnungsinformationen basieren Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 8

Mindestanforderungen für einen neuen Anlauf VWM abgeflachte Hierarchien und eigene Entscheidungskompetenzen (Globalbudgets) zentrale Steuerung und zentrale Services modernes Rechnungswesen, mit einer produktbezogenen KLR Vermögensrechnung ja, Bilanz nein Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 9

Weg vom Rotstift - aber wie? Optimierung der Aufgabenverteilung in der kommunalen Familie Prozessoptimierung durch Personal- und Organisationsentwicklung (shared services) qualitäts- und erfolgsorientierte Vermögensumschichtung statt Veräußerung von Tafelsilber dem Wettbewerb stellen, wo Dritte dauerhaft kostengünstiger sind nachfrageorientierte Verbesserung des Leistungsbündels durch Umstrukturierung von Leistungsangeboten und –qualitäten die stärkere Beteiligung von BürgerInnen wagen Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 10

Dipl. Volkswirtin Bürgermeisterin Gudrun Hock: Bürgerorientierte Verwaltung 11 Vielen Dank für Ihre Aufmerk- samkeit!