SECO@home - Soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen eines nachhaltigen Energiekonsums in Wohngebäuden Allgemeine Hypothesen zu den Determinanten.

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 Präsentation transkript:

SECO@home - Soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen eines nachhaltigen Energiekonsums in Wohngebäuden Allgemeine Hypothesen zu den Determinanten eines nachhaltigen Energiekonsums - Vorlage zur Experten-Diskussion auf dem SECO@home-Workshop

Profil des „nachhaltigen Energienutzers“ in Wohngebäuden 1) Je höher das verfügbare Einkommen, desto eher kaufen Haushalte energiesparende Geräte/desto eher beziehen sie grünen Strom etc.... 2) Je höher der das Bildungsniveau, desto eher kaufen Haushalte energiesparende Geräte/desto eher beziehen sie grünen Strom etc.... 3) Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto eher kauft er energiesparende Geräte. 4) Je älter und größer ein Wohngebäude, desto eher wird in energiesparende Maßnahmen investiert.

Der Faktor Kostentransparenz Transparenz über die Höhe der Energiekosten (Labels, Energierechnungen) führt zu sparsamerem Verbrauch. Sollen intelligente Zähl- und Meßsysteme (Smart Meters) staatlich vorgeschrieben werden? Private Unternehmen sind als Informationsquelle weniger glaubwürdig als staatliche Agenturen.

Preise müssen die Wahrheit sagen Die Höhe der Energiepreise ist entscheidend für den nachhaltigen Energiekonsum. Eine Verteuerung des Energieverbrauchs ist Voraussetzung für einen (ökologisch) nachhaltigen Energiekonsum. Ohne Preissignale verpuffen Einsparerfolge, weil die Konsumenten ihr Geld dann für andere energieverbrauchende Tätigkeiten ausgeben (z.B. Fernreisen).

Rolle von Einstellungen und Lebensstilen Aus der Literatur kann keine klare Schlussfolgerung zur Wirkung von Lebensstilen auf den Energieverbrauch gezogen werden. Lebensstile existieren quer durch alle Bevölkerungsgruppen und sind am ehesten getrennt nach Handlungsfeldern (Wohnen, Ernährung, Transport) zu definieren. Der „nachhaltige Energieverbraucher“ verfügt über ein vergleichsweise hohes Einkommen und hohe Bildung, wohnt in vergleichsweise großen Wohnungen (Flächenverbrauch!), ist aber bereit, diese nachhaltig zu nutzen (offen für technische Investitionen wie z.B. Solaranlage, Mikro-KWK).

Methodischer Ansatz: Strom vs. Wärme Ein Euro kann nur einmal ausgegeben werden! Sind Entscheidungen über energieeffiziente Nutzung von Wärme und/oder Strom unabhängig voneinander? Der Staat kann nicht beliebig fördern! Wie soll der Staat wissen, welche Technologie / Technologiekombination den größten ökologischen Nutzen bei gegebener Budgetbeschränkung stiftet?

Männer kaufen anders. Frauen auch Männer kaufen anders? Frauen auch! Welche Erfahrungen haben Sie mit Männern und Frauen als KäuferInnen gemacht? Wer sind die typischen KäuferInnen? Unterscheiden sich Männer und Frauen in Bezug auf Interesse, Kriterien, Entscheidungen? Wer trifft in einem Haushalt die Kaufentscheidung? Steht die Entscheidung in Abhängigkeit zur Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit im Haushalt? Gibt es bestimmte Aspekte einer Technologie, die man als besonders "männlich" oder "weiblich" bezeichnen kann? Erscheinen umweltfreundliche Technologien als weniger "männlich" im Vergleich zu Gross- und Risikotechnologien?

Zusätzliche Hypothesen Praxisbeirat Gibt es etwas, was wir vergessen haben? Oder was in der wissenschaftlichen Literatur nicht untersucht wird? Wie sind Ihre Erfahrungen mit nachhaltigem Energiekonsum? Gibt es allgemeine Erfahrungen, oder muss man auf der Ebene von einzelnen Energiedienstleistungen ansetzen?