Arbeitsrechte für Frauen weltweit ! Die informelle Wirtschaft: Zwischen Isolation und Self-Empowerment Kathrin Pelzer Frauensolidarität: Entwicklungspolitische.

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Arbeitsrechte für Frauen weltweit ! Die informelle Wirtschaft: Zwischen Isolation und Self-Empowerment Kathrin Pelzer Frauensolidarität: Entwicklungspolitische Initiative für Frauen Vortrag im Rahmen der Arbeitsgruppentreffen: Arbeitsrechte für Frauen weltweit! – eine Informations- und Lobbyingkampagne zur Informalisierung der Arbeit

Informelle Wirtschaft Textilindustrie Weltweit 35 Millionen Frauen tätig Bekleidungsindustrie ist eine verstärkte Tendenz zur Informalisierung Sub-Sub- Contracting Osteuropa: % Frauen in der Textilind. Asien: 80% der Frauen (informell& formell) HeimarbeiterInnen 85% der Frauen, die erwerbstätig sind Migrantische ArbeiterInnen Weltweit 192 Millionen Frauen (Unifem 2004)

Asien (Frauen in der informellen Wirtschaft)

Forderungen informell Beschäftigter Anerkennung der RECHTE – Schutz durch Kernarbeitsnormen Sozialer Schutz Förderung der Organisierung und Vertretung in Politik- und Verhandlungsforen Aus- und Fortbildung Quelle: WIEGO (Women in infomal employment: Globalizing and Organizing) 2001

Ansätze zur Unterstützung von HeimarbeiterInnen/MigrantInnen Verbesserte Anerkennung von HeimarbeiterInnen von der jeweiligen nationalen Gesetzgebung Bessere Arbeitserlaubnis für MigrantInnen in den Empfängerländern Mehr Schutz für MigrantInnen durch die Senderländer Ratifizierung der ILO- Konvention 177 für HeimarbeiterInnen Quelle: Internationale Konferenz über die Rechte der HeimarbeiterInnen Respects and Rights, 2007

ILO Übereinkommen zum Schutz der Frauen Übereinkommen Nr.100 über die Gleichheit des Entgelts männlicher und weiblicher Arbeitskräfte für gleichwertige Arbeit Übereinkommen155 über Arbeitsschutz und Arbeitsumwelt 1981 Unterstützung für die nur von wenigen Staaten ratifizierte ILO-Konvention Nr. 177 für Heimarbeiterinnen von 1996 Empfehlung 163 Empfehlung über Unterstützung und Förderung von Tarifverhandlungen

Legislative Unterstützungen der migrantischen ArbeitnehmerInnen ILO: Übereinkommen 143 über Missbräuche bei Wanderungen und die Förderung der Chancengleichheit und der Gleichbehandlung der Wanderarbeitnehmer (Problem: gilt nur bei längerem Aufenthalt im Land) UN: Internationale Erklärung der UN zum Schutz der Rechte aller WanderarbeiterInnen und ihrer Familienangehörigen

Handlungsoptionen Legislative Rahmenbedingungen Anwendung der völkerrechtlich bindenden ILO- Erklärung zu Kernarbeitsnormen (1998) auf die informelle Wirtschaft EU: Entwurf einer Entschließung des europäischen Parlaments –Zu den Perspektiven von Frauen im internationalen Handel

Handlungsoptionen NGOs Kooperation mit Gewerkschaften / Selbstorganisationen informeller Beschäftigter Schritte zur statistischen Erfassung der informellen Wirtschaft / Arbeit inkl. Gender- Dimension Verstärkte Schritte für eine gesetzliche Regulierung der Informellen Arbeit Organisationen unterstützen, die zur Stärkung informeller Arbeiterinnen arbeiten

Forderungen der ILO Einkommenssicherheit Arbeitsmarktsicherheit Beschäftigungssicherheit Sicherheitsschutz am Arbeitsplatz Sicherheit beruflicher Bildung und Fortbildung Sicherheit der demokratischen Repräsentanz.

Forderungen der GewerkschafterInnen (IRENE/SEWA) HeimarbeiterInnen: HeimarbeiterInnen in nationale Arbeitsgesetzgebung einbeziehen Einbindung nationaler und internationaler Gewerkschaften zur besseren Umsetzung/Sichtbarmachung Formale Beziehungen Gewerkschaften- HeimarbeiterInnen- Arbeitgeber, Vermittlerrolle der Gewerkschaften – Ausschaltung der Subcontracter [1] ; [1] Anerkennung des geleisteten Beitrags der HeimarbeiterInnen durch die Regierungen und die Gesellschaft Recht sich zu organisierenen und auf Training Verstärkte politische und inhaltliche Unterstützung von Verbündeten; über das Ausmaß, die Bandbreite und die Rolle der HeimarbeiterInnen Verbesserte Daten und Schlüsseldokumente zur Rolle des Geschlechts in der neoliberalen Wirtschaftsordnung und zur zunehmenden Arbeitsmigration [1][1] SEWA 2004

Forderungen der GewerkschafterInnen (IRENE/SEWA) Migrantische Arbeitnehmerinnen: Kein einziges Empfängerland unterzeichnete UN- Konvention zum Schutz der WanderarbeiterInnen !! Unterstützende Maßnahmen für die Regulierung der MigrantInnen in den Empfängerlandern Regulierung des Arbeitsumfeld der MigrantInnen Informationen über die Rechte der MigrantInnen vor dem Verlassen des Heimatlandes über die arbeitsrechtlichen Rechte im Empfängerland Regulierung von Migrantinnenarbeit: In vielen Empfängerländer wird Migrantinnen Heimarbeit erlaubt; Sie erhalten aber weniger Rechte und niedrigeren Status als andere MigrantInnen, die in Firmen arbeiten;

Quellen: eedings/pdfpaper/module6mc.pdf eedings/pdfpaper/module6mc.pdf