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 Präsentation transkript:

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Power is the ultimate aphrodisiac. - Henry Kissinger

Macht in Interaktion II: Wann führt Macht zu Machtmissbrauch Macht in Interaktion II: Wann führt Macht zu Machtmissbrauch? Attractiveness of the Underling: An Automatic Power  Sex Association and Its Consequences for Sexual Harassment and Aggression John A. Bargh, Paula Raymond, John B. Pryor & Fritz Strack Journal of Personality and Social Psychology 1995, Vol. 68, No. 5, 768-781

Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung 1.1 Inhalt des Referats 2. Definition von sexueller Belästigung/Aggression 3. Erklärungsansätze und Theorie der Macht als Motiv 4. Unterschied zwischen Vergewaltigung und sexueller Belästigung 5. Macht  Sex Assoziation 6. Experiment I: Unbewußte Macht  Sex Beziehung 7. Experiment II: Macht als sexueller Stimuli 8. Diskussion der Resultate 9. Gruppendiskussion (Anm.: Ab jetzt SB = sexuelle Belästigung) Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

2.1 Definition sexueller Belästigung Nötigung zum sexuellen Kontakt durch jobbezogene Machtressourcen oder Sexuell anzüchtige und abwertende Kommentare  „Sexuelle Belästigung ist geschlechtsbezogene Diskriminierung“ (U.S. Supreme Court, 1993) Jeder zweiten Frau wird sexuelle Belästigung wiederfahren  häufigste Diskriminierungsform Fast nie unter Gewaltanwendung (Vergewaltigung) Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

3.1 Erklärungsansätze des Verhaltens Feministen: Sexuelle Belästigung wegen Bewahrung männlicher Vorherrschaft in der Gesellschaft Soziologen: Sexuelle Belästigung als generelle Form der Ausbeutung Untergebener Evolutionspsychologen: Sexuelle Belästigung und Vergewaltigung allgemeine evolutionäre Adaptionen, Handlungsauslösung durch definierte Signale Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung 3.2 Macht als Motiv für SB SB eine Form des Machtmissbrauchs Machtressourcen des Täters müssen ausreichend sein (Erinnerung: Macht als Motiv, Heckhausen),  Opfer können Situation nicht entfliehen z.B. wegen Konsequenzen am Arbeitsplatz Bei nicht ausreichenden Machtressourcen: Möglichkeit der Vergeltung oder Rückzug aus der Situation Ähnlichkeit zwischen SB und Vergewaltigung: Beides Ausnutzen von Macht (Gewalt, öko-nomische Ressourcen, Status) gegenüber Frauen Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung 3.2 Macht als Motiv für SB Nur Minderheit der Männer nutzt Machtsituation zur sexuellen Belästigung/Vergewaltigung aus Bestimmte soziale Konstellationen und Situationen fördern sexuelle Belästigung  Situation x Person = SB Welche Rolle spielt Macht genau? Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

3.3 Macht als Motiv für Vergewaltigung Vergewaltiger finden Dominanz sexuell stimulierend (55%), aber auch Machtgefühl und Wut Erregung durch Denken an erzwungenen Sex korreliert stark mit sexueller Aggression und Streben nach Dominanz  Test zur Abschätzung des sexuellen Aggressionspotentials, ASA-Skala [Attractiveness of Sexual Aggression] Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung 3.4 Macht als Motiv für SB Ebenfalls ein korrelativer Zusammenhang zwischen Macht und Sex  Test zur Abschätzung des sexuellen Belästigungspotentials, LSH-Skala [Likelihood to Sexually Harass] Test: Abfrage 10 verschiedener Szenarien mit Machtausnutzung bei Untergebenen Innerhalb dieser werden die Machtressourcen verändert  Auswirkungen in Form von SB? Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

4.1 Unterschied zwischen Vergew. und SB Vergewaltiger nutzen physische Macht (Gewalt) SBler nutzen autoritäre oder organisatorische Macht Vergewaltigung wegen gesuchter Macht über Frauen, Wut über Frauen und enthemmender Faktoren (z.B. Alkohol) SB geschieht meist unbewusst (!!!) Gewaltanwendung stellt für viele Männer eine Barriere dar  Möglichkeit der Unterscheidung mit ASA und LSH Test, nur wenige mit hohen ASA und LSH Werten Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

5.1 Macht  Sex Assoziation Unbewusste SB legt unbewusste, automatisierte Macht  Sex Beziehung nah Macht aktiviert Sexualtrieb ohne Bewusstwerdung der Macht Täter missdeutet machtspezifisches Verhalten d. Opfers als eigene Attraktivität Opfer und Täter verstehen die Situation anders  SB Täter erlernt Macht  Sex Zusammenhang Annahme: Hohe LSH oder ASA Werte erfassen hohe Macht  Sex Assoziation Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

6.1 Experiment I: Aufbau und Annahmen Aufgabe: Vpn soll Targetwort so schnell wie möglich vorlesen (Reaktionszeitexp.) Sehr kurzes einblenden eines Wortes (Prime); macht- oder sexbezogener Stimuli Zu schnell für eine Bewusstwerdung Einblenden eines Wortes (Target); neutraler, physische macht-, autoritäre macht- oder sexbezogener Stimuli Messung der Zeit bis zur Aussprache Ausfüllen des ASA und LSH Tests  Hypothese: Vpn mit hohem LSH oder ASA Wert brauchen weniger Zeit bei bestimmten Konstellationen Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

6.2 Experiment I: Resultate Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

6.2 Experiment I: Resultate Männer mit hohem LSH Wert sind signifikant schneller als Kontrollgruppe  Experiment bestätigt unbewusste Macht  Sex und Sex  Macht Assoziationshypothese Männer mit hohem ASA Wert sind nur in Macht  Sex Assoziation signifikant schneller als Kontrollgruppe  Experiment zeigt weitere Unterschiede zwischen Vergewaltigern und SBlern auf Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.1 Experiment II: Annahmen Hypothese: Männer mit hohem ASA oder LSH Wert beurteilen Frauen, über welche sie Macht haben, unbewusst attraktiver als Männer mit niedrigen Werten  Erlernte Verhaltensweisen können automatisch Konzepte hinter den Verhaltensweisen selbst aktivieren Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung 7.2 Experiment II: Aufbau Vpn dachten, sie nähmen an Studie über „Visuelle Illusionen“ teil Randomisierte Einteilung der Vpn in Priming-Kategorie (neutral, physische Macht, autoritäre Macht) Blindversuch Zuerst Ablenkung, dann ausfüllen einer unvollständigen Liste mit Priming-Wörtern Bewertung der Mitarbeiterin LSH und ASA Test Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.2 Experiment II: Priming-Wörter Für autoritäre Macht z.B.: -NFLU---E AUT--R -T- EXE----VE BO-S R--H --ONTROL Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.3 Experiment II: Erwartete Resultate LSH Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.3 Experiment II: Resultate LSH Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.3 Experiment II: Erwartete Resultate ASA Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.3 Experiment II: Resultate ASA Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

7.4 Experiment II: Resultate Keine signifikanten Unterschiede zwischen LSH-Vpn und Kontrollgruppe  Sowohl LSH- als auch Kontrollgruppe sprach nicht signifikant auf Priming an ASA Vpn fanden bei Macht-Priming Frau attraktiver, jedoch bloß so attraktiv wie Kontrollgruppe  Erst bei Aktivierung des Macht  Sex Konzepts erwacht Interesse Verdeutlichung, dass ASA und LSH Unterschiedliches messen Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

8.1 Diskussion der Resultate Unterschiede zwischen ASA und LSH Skala werden verdeutlicht Exp. II verdeutlicht bei LSH, dass Situation x Person Schema wichtig ist, ein Faktor alleine reicht nicht aus Was kann man gegen SB tun? Wenige Männer sind sich ihres Machtmissbrauchs durchaus bewusst Meisten jedoch nicht  Bewusstmachung der Handlung und Macht, Sensibilisierung für Machtsituationen Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung

Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung 9.1 Gruppendiskussion Die Hypothese wurde nun ja relativ gut bestätigt. Doch ist die Macht  Sex Assoziation nun ein Grund für sexuelle Belästigung oder eher ein Symptom von dieser?  Grund: Männer können Freundlichkeit Untergebener als Flirtversuch missverstehen...  Symptom: Männer mit subjektivem Empfinden von wenig Macht über Frauen streben nach Macht in ihrer Sexualität... Ruben Kubiak Macht in Interaktion II: Sexuelle Belästigung