Charakterisierung eingebettete Systeme

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 Präsentation transkript:

Charakterisierung eingebettete Systeme Definition [Thaller 1997] Bei eingebetteten Systemen handelt es sich um einen durch Software kontrollierten Computer oder Mikroprozessor, der Teil eines größeren Systems ist, dessen primäre Funktion nicht rechenorientiert ist. Anwendungen finden sich in der Wehrtechnik, Luftund Raumfahrt, Automobilbau, Konsumelektronik, bei Meßgeräten und peripheren Einheiten in der Computerindustrie.

EINGEBETTETE SYSTEME Vorlesungen WS2010

Vorlesungsinhalt Doz. M.Milushev Mikrocontroller – Komponenten Prozessorkerne Ein- und Ausgabeeinheiten Anbindung an den Prozessorkern Digitale parallele Ein- und Ausgabeeinheiten Digitale serielle Ein- und Ausgabeeinheiten Wandlung zwischen analogen und digitalen Signalen Zeitgeberbasierte Einheiten Zähler und Zeitgeber Capture- und Compare-Eiheit Pulsweitenmodulator Watchdog-Eiheit Echtzeit-Ein und Ausgabeeinheiten Speicher Festspeicher Schreib- und Lesespeicher

Vorlesungsinhalt Beispiele verschiedener Mikrocontroller Mikrocontroller-Famillie MC68HC11x Mikrocontroller-Famillie PIC16C8x Mikrocontroller-Famillie R8C23 Doz. K.Filipova Anwenderprogrammierbare Gattenanordnung - FPGA (Field Programmable Gate Array) Configurable logic blocks (CLBs) I/O blocks Vertical and Horizontal Long Lines Anwendung von VHDL (Very High Description Language) Sprache Sprachelemente Variablen Functionen Procedure

Charakterisierung eingebettete Systeme Eingebettete Systeme werden eigens für spezielle Anwendungen entworfen und führen dedizierte Funktionen innerhalb eines Gesamtsystems aus. Eingebettete Systeme bestehen aus Hard- und Software. Neben Standardhardware wie Mikroprozessoren bzw. Mikrokontrollern wird häufig auch speziell entworfene Hardware verwendet

Eingebettete Systeme Unter Eingebetteten Systemen verstehet man Datenverarbeitungssysteme, die in ein technisches Umfeld eingebettet sind. Dort stellen sie ihre Datenverarbeitungsleistung zur Steuerung und Überwachung dieses Umfeldes zur Verfügung. Schematischer Aufbau Schematischer Aufbau

Beispiel: Fahrradcomputer

• Robustheit gegen Umwelteinflüsse – Feuchtigkeit – Hitze Anforderungen • Geringe Größe • Geringes Gewicht • Robustheit gegen Umwelteinflüsse – Feuchtigkeit – Hitze – Erschütterungen • Ansprechendes Design • Einfache Bedienung • Umfangreiche Funktionalität • Geringe Kosten

Technische Daten SPY300H Allgemein: • Meßmodus umschaltbar in climb- oder bike-Anzeigemodus • Anzeige der aktuellen Tournummer und des letzten topographischen Punktes • Topographische Punkte während der Tour markierbar (erscheinen später im Diagramm) • Speicherung aller Daten im elektronischen Speicher • Übertragung der Daten per Verbindungskabel in PC und graphische Auswertung der Daten

Technische Daten SPY300H • Speicherintervall einstellbar: 5 - 240 Sekunden • Speicherkapazität: bei Speicherintervall von 5 Sekunden = 11 Stunden 22 Minuten 15 Sekunden = 34 Stunden 8 Minuten 60 Sekunden = 136 Stunden 32 Minuten 240 Sekunden = 546 Stunden 8 Minuten • Alarmzeiten: 7 einmalige Zeiten, 3 periodische Zeiten (Einstellung am PC) • Automatische Abschaltfunktion: im climb-Modus: nach 5 Minuten, wenn nicht im Speichermodus; im bike-Modus: nach 5 Minuten, wenn keine Radimpulse empfangen werden • Spritzwassergeschützt

• Meßbereich der aktuellen Höhe: -400 m bis 9000 m • Auflösung: 2m Technische Daten SPY300H Höhenmesser: • Meßbereich der aktuellen Höhe: -400 m bis 9000 m • Auflösung: 2m • Zurückgelegte Höhenmeter je Tour • Gesamte Höhenmeter seit Tourbeginn • Einstellbarer Höhenalarm Barometer: • Lokaler Luftdruck • Luftdruckveränderung ab Tourenbeginn

• Meßbereich: -20ºC bis +60ºC Technische Daten SPY300H Thermometer: • Meßbereich: -20ºC bis +60ºC • Temperaturveränderungen seit Tourenbeginn • Auflösung: 0,5ºC Fahrrad-Computer: • Aktuelle Geschwindigkeit: 0-199 km/h • Gefahrene Strecke seit Tourenbeginn • Maximale Geschwindigkeit • Durchschnittsgeschwindigkeit • Gefahrene Gesamtstrecke • Auflösung: 1 km/h

Technische Daten SPY300H Uhr: • 24 Stunden Anzeige • Stoppuhr bei gestarteter Tour • Datum-/ Kalenderfunktion Software: • 2-sprachig (Deutsch, Englisch) • Systemvoraussetzungen: Prozessor 486er oder höher, DOS 6.0 und Windows 3.1 oder höher bzw. Win 95 • 4 MB RAM, 5 MB freier Festplattenspeicher (+Tourendaten) • Freie COM-Schnittstelle

Spektrum eingebetteter Systeme - MIKROCONTROLLER - FPGA ( field programmable logic Array)

Spektrum eingebetteter Systeme Für sehr komplexe Aufgaben Standard-Hardware Standardbetriebssystem Standard-Software Für komplexe Aufgaben (mobil, echtzeitfähig) Standard-Hardware mit Eigenentwicklungen zugeschnittenes Betriebssystem Standard-Software oder Eigenentwicklungen

Spektrum eingebetteter Systeme Für spezielle Aufgaben (mobil, echtzeitfähig) Prozessorkern (µC, DSP) plus eigenentwickelte Hardware Kein Betriebssystem, formale Systembeschreibung Spezielle Software Für sehr spezielle Aufgaben (z. B. Steuerungen) Einfache µC oder DSP plus eigenentwickelte Hardware Kein Betriebssystem, C oder Assemblerprogramme Sehr spezielle Software

Anforderungen und Auswahlkriterien für den Einsatz eingebetteter Systeme Gegenüber reinen Rechnersystemen werden an eingebettete Systeme einige zusätzliche Anforderungen gestellt: Schnittstellenanforderungen – verschiedene Sensoren und Aktuatoren Mehanische Anforderungen – Raum und geometrische Form Elektrische Anforderungen - Energieverbrauch und Versorgungsspanung Zuverlässigkeitsanforderungen – zuverlässig wie möglich, Notbetrieb Zeitanforderungen – logische und zeitliche Korrektheit Harte Echtzeitsysteme- Zeitbedingungen unter allen Umständen eingehalten werden müssen

Anforderungen und Auswahlkriterien für den Einsatz eingebetteter Systeme Feste Echtzeitsysteme – das Ergebnis einer Berechnung wertlos wird, wenn es nach der Zeitschranke geliefert wird. Weiche Echtzeitsysteme – ein Überschreiten um einen gewissen Wert kann toleriert werden Auswahlkriterien Aufgabestellung messen steuern regeln überwachen mensch- maschine Schnittstelle Kombination obiger Punkte Allgemeine Leistungsmerkmale CISC oder RISC

Anforderungen und Auswahlkriterien für den Einsatz eingebetteter Systeme Wortbreite Eigenentwicklung Speicher Merkmale Wie viel Programm- und Datenspeicher benötigt die Anwendung Ist ein externer Busanschluss vorhanden Peripherie Merkmale Parallelen E/A- Kanäle seriellen E/A- Kanäle A/D-Wandler D/A-Wandler Echtzeitkanäle Zähler/Zeitgeber speziellen Peripherie

Gründe für den Einsatz eingebetteter Systeme Erhöhung des Komforts in einfachen Geräten (Waschmaschinen, Mikrowellengeräte,Kühlschränke, etc.) Verringerung der physikalischen Größe und des Gewichts (Taschenfernseher, etc.) Erhöhung der Mobilität (Mobiltelefone, Pager, etc.) Erhöhung der Effizienz/Funktionalität Erhöhung der Sicherheit (ABS im Auto, etc.) Erhöhung der Wartbarkeit (Diagnoseeinheiten, etc.) Verringerung der Produktionskosten (Ersetzung von Mechanik durch Elektronik) Senkung des Energieverbrauchs (elektronische Temperaturregelungssysteme, etc.) Personalisierung von Geräten usw.

Anwendungsgebiete für eingebettete Systeme • Telekommunikation (Telefon, Fax, etc.) • Haushalt (Mikrowelle, Fernseher, etc.) • Periphere Geräte (Tastatur, Modem, Drucker, etc.) • Bürotechnik (Kopierer, Schreibmaschine, etc.) • Geräte für Freizeit, Hobby und Garten • Automobiltechnik (ABS, Wegfahrsperre, Navigationssysteme, etc.) • Öffentlicher Verkehr (Fahrkartenautomat, etc.)