Alter in Jahren, n = kein Zeitverständnis Symbiose

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
D. ZAMANTILI NAYIR – 8. SEMESTER
Advertisements

Klausur: Dienstag, Uhr pünktlich Hörsaal 3232 Leo 13.
Empathie und Moralentwicklung
Nachahmung/Imitation:
Selbsterkennen im Spiegel Testmethode: Rougetest (Amsterdam)
Bereiche der Perspektivenübernahme
Würden die Menschen ohne Religion moralisch handeln?
Joachim Bauer Gehirnforscher, Psychologe
Ringvorlesung Universität zu Köln
Wie würden Sie entscheiden?
Interview mit Gott.
Kommunikation in Zeiten der Veränderung
Die 10 Gebote der Indianer
Kleine Aufheiterung und Denkanstöße für zwischendurch...
7 d Ursachen und Behandlung Angst - Sozialisation
Interview mit Gott.
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Überleben als Eisbär… …und als Mensch.
Nach einer Idee von Dottore El Cidre
ICH bin … CrashÜbersicht
Biologisches Erklärungsmodell für Kinder
Ein Kompaktseminar der Fachschule für Wirtschaft
Das lässt mich lächeln!!!.
Daniel Schütz, 3600 Thun Im Grossraumbureau Daniel Schütz, 3600 Thun
Text: Volker.
Die 13 persönlichen Rechte
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Kleine Meditationen für zwischendurch.
Der wichtigste Körperteil
festgestellt von Margitta
Teenager brauchen mehr Liebe
TRANSAKTIONEN (Transaktionsanalyse)
Das perfekte Herz.
24 goldene Regeln für die Menschlichkeit
„Scheidungswaisen“ Im Jahr 2006 trennten sich verheiratete Eltern von insgesamt Kindern, etwas weniger als drei Viertel davon (72,3 Prozent)
Die kleinen Unterschiede zwischen Männern & Frauen.
Was macht mich einzigartig?
MODAL-PARTIKELN.
Die Wahrnehmung deines Geistes
Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
Ich träumte, dass ich ein Interview mit Gott hätte.
Ich habe nie gesehen was du eigentlich bist was du mir bringst was du mit mir machst wie viel du wert bist und warum ich dich mag.
Man fragt sich oft warum
O P Y R I H G T B Y P O W E R P O I N T Z A U B E R 2
Management, Führung & Kommunikation
O P Y R I H G T B Y P O W E R P O I N T Z A U B E R 2
Für dich: Weil wir Freunde sind Osterbuch, 16.Aug. 2009
Die Leitplanken Gottes
Da ist was dran! „Wenn es mir besser gehen würde,
Leben in der Dorfgemeinschaft
VIA-Elterntraining Inhalt Besprechung der Hausaufgabe
Was deine wut dir sagen will Marshall B. Rosenberg.
Emotionale Intelligenz
- Entscheidungen treffen Auch du kannst Ja oder Nein sagen! - Entscheidungen treffen.
Könntest Du in einem Jahr sagen
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
1 Praxis Dres. Prändl Prändl-Hoffmann Hypnose Der Königsweg ins eigene Unbewusste Das eigene unbewusste Wissen für sich einsetzen Trance ist eine Eigenschaft.
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Säen und Ernten (Gal 6:7-8 ) Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch.
Jeder von uns hat schon mal nette s von Freunden erhalten, oder?
Автор: Соловьянова Татьяна Анатольевна, учитель немецкого языка Муниципального бюджетного общеобразовательного учреждения «Средняя общеобразовательная.
Ein bisschen praktische Philosophie s/diogenes/diogenes1.jpg.
We are Family! Geschwister von Kindern mit Behinderung.
Was ist Kommunikation? Alltagsverständnis: In Beziehung treten
Zwangserkrankung Behandlung.
Lehrerverhalten Nach Reinhold Miller, “Lehrer lernen”, BELTZ Verlag Lenguas Vivas - Methodik III - Katrin Zinsmeister Lenguas Vivas - Methodik III - Katrin.
Gesundheitsdefinitionen. "Gesundheit heisst, man muss sich wohl fühlen, sich frei bewegen können, guten Appetit haben, normal in seinen Funktionen sein.
Die Entwicklung des moralischen Urteils
Die Entwicklungstheorie des moralischen Denkens von Lawrence Kohlberg
Von der Scham zur Menschlichkeit
 Präsentation transkript:

Alter in Jahren, n =77 7 6 5 4 3 2 kein Zeitverständnis Symbiose Instabilität Spaltung Konsolid. Zwei-Berge-Versuch

Alter in Jahren, n =77 7 6 5 4 3 2 keine ToM Symbiose Instabilität Spaltung Konsolid. Zwei-Berge-Versuch

Alter in Jahren 7 6 5 4 3 2 keine Geschl.Konst. Symbiose Instabilität Spaltung Konsolid. Zwei-Berge-Versuch

Trennungsindikatoren Dysphorie Euphorie Trennungsindikatoren Symbiose Instabilität Spaltung Konsolid.

Kohlberg: Moralische Entwicklung Moralisches Verhalten: Lösung von Konflikten, die beim Zusammenleben zwischen Interessen entstehen Grad der Moralität bestimmt sich danach, wieweit das Individuum in der Lage ist, über egoisitische Belange hinaus, Wohl des anderen, der Gemeinschaft, der ganzen Menschheit im Blick zu haben

Entwicklungsprozess: Strukturbildung Infolge sich verbessernder PÜ differenziert sich das Problem- bewußtsein für Konflikte zwischen Einzelnen und Gruppen Wenn moralische Werte keine Lösung mehr erlauben, erfolgt eine Anpassung moralischer Vorstellungen. Diese entwickeln sich in invariant aufeinander folgenden Stufen von zunehmender moralischer Wertigkeit

Kohlberg: Dilemmata Untersuchungsmethode: Moralische Dilemmata: Konflikt zweier moralischer Werte (Verbote, Gebote) Probanden (10-16J.) müssen Lösungsvorschlag machen und diesen begründen

Heinz-Dilemma: Ehefrau unheilbar an Krebs erkrankt. Apotheker hat Heilmittel entwickelt, will es aber nur sehr teuer verkaufen. Verlangt 10mal mehr als Herstellungskosten. Heinz hat das Geld nicht und stiehlt deshalb das Medikament.

Fragen zu Kohlbergs Dilemma: Ist es richtig, daß Heinz das Med. stiehlt? Wenn Heinz seine Frau nicht liebte, wäre er dann verpflichtet, das Medik. zu stehlen? Wäre der Diebstahl ebenfalls gerecht- fertigt, wenn der Kranke ein Fremder wäre? Wenn H. verhaftet wird, soll der Richter ihn verurteilen oder freisprechen? War der Apotheker im Recht oder Unrecht soviel für das Medikament zu verlangen?

Weitere Dilemmata: Kriegsdienstverweigerung Aufdecken oder Vertuschen einer Straftat einer nahestehenden Person Wahrung oder Bruch einer beruflichen Schweigepflicht angesichts einer Gefahr Gewährung oder Verweigerung von Sterbehilfe

Stufen der Moralentwicklung 1. Orientierung an Strafe und Gehorsam (6-8J) Laß dich nicht erwischen! 2. Instrumentell-relativistische Orientierung (8-10 J.) Wie du mir, so ich dir! 3. Orientierung. an zwischenmenschlicher Übereinstimmung (10-12 J) Das kann man dem anderen doch nicht antun!

4. Orientierung an geltenden Gesetzen 4. Orientierung an geltenden Gesetzen (12-15J) Recht und Ordnung gehen über alles! 5. Legalisitische Orientierung: „Sozialer Vertrag“ Der größte Nutzen für alle ist anzustreben! 6. Orient. an universellen ethischen Prinzipien Dem Imperativ des Gewissens ist zu folgen!

Kognition und moralische Entwicklung Niveau der PÜ läßt sich den verschiedenen Moralniveaus zuordnen PÜ notwendige aber nicht zureichende Voraussetzung für moralisches Niveau Pü-Niveau garantiert also nicht Höhe des moralischen Niveaus Dasselbe gilt für die generelle Kognitive Entwicklung

1. Problem: Moralische Urteilsfähigkeit und moralisches Verhalten 2. Problem: Sind Vorschulkinder moralisch? (1) Moralisches Empfinden und prosoziales Verhalten (2) Entwicklung des Verständnisses für moralische Gefühle (3) Rolle der Empathie in der Entwicklung moral. Empfindens

Eisenberg: Prosoziale moralische Dilemmata Konflikt zwischen egoistischen und prosozialen Motiven (4J. bis Adoleszenz) 1. Hedonistisch-pragmatische Orientierung 2. Orientierung am Bedürfnis des anderen Er braucht es 3. Anerkennung, Stereotypenkonformität Es ist nett, zu helfen, er mag mich dann 4. Empathische Orientierung Sich schlecht fühlen bei Nicht- helfen 5. Wertgerichtete, moralische Orientierung Nach Prinzipien handeln wollen

Korrelationen bei Eisenberg: Positiv = Prosoziales Verhalten und Orientierung am Bedürfnis d. A. Negativ = Prosoziales Verhalten und hedonistische Begründungen Negativ = Prosoziales Verhalten und moralisches Urteil gemäß Kohlberg Positiv = Bedürfnisorientierung und getestete Empathie bei 7-8 J. Negativ = Hedonist. Orientierung und getestete Empathie

Verständnis für moralische Gefühle Stolz, Scham, Schuld, Reue, Bedauern, Bekümmernis, Mitleid, Angst vor Strafe, unspezifisch: sich gut/schlecht fühlen Nunner-Winkler und Sodian, 4-8J Unmoral. Variante: Kind stiehlt Bonbon. Wird nicht erwischt. Wie fühlt es sich? Darf man das? Moralische Variante: Kind würde gern ein Bonbon stehlen, macht es aber nicht. Wie fühlt es sich?

4Jährige: Obwohl sie wissen, daß man nicht stehlen darf Unmoralische Variante: Freude über den Erfolg, wenn Dieb nicht erwischt wird Moralische Variante: Traurig, Bedauern 8Jährige: Unmoral. Variante: Sich schlecht fühlen, obwohl Erfolg bei der Übertretung Moralische Variante: Sich gut fühlen, weil der Versuchung widerstanden wurde

Verständnis für moralische Gefühle: Roos & Gottschalk Fragt man Kinder, wie sie sich der un-moralischen Lage selbst fühlen würden, dann sagen sie nur zu einem kleinen Prozentsatz, daß sie sich gut fühlen würden.

Verständnis für moralische Gefühle: Asendorpf und Nunner-Winkler 6 bis 7 J. Richtige Zuordnung moralischer Gefühle ist ein guter Prädiktor für moralisches Verhalten. Die Kenntnis der Regeln allein nützt dagegen nichts. Die moralische Urteilsfähigkeit korrelierte nicht mit moral. Verhalten

Empathie und Moralentwicklung Hoffman = Entwicklung der Empathie: 1. J. Globale Empathie (Gefühlsansteckung) 2. J. Egozentrische Empathie (Ich-Andere-U.) 4. J. Empathie für die Gefühle des Anderen (Affektive PÜ) Ab 4 J. Symbolisch vermittelte Empathie Später: Empathie für die Lebensbedingungen des anderen Empathie für ganze Gruppen

Empathie = Basis für moralische Gefühle * Mitleid * Schuldgefühle: • Selbst als Ursache von Leid • wegen Nichtstun • wg Zugehörigkeit zu einer Gruppe • existentielle Schuld * Gerechtigkeits- / Unrechtsgefühle * moralische Aggression * Scham (bei Hoffman nicht themat.)

Moral. Entwicklung beim Kleinkind 12-18 M. Soz. Forderungen wahrnehmen und danach handeln 18 M. Empathie - Schuldgefühle 24 M. Auf Aufforderung Handlungen aufschieben Anweisungen in Abwesenheit von Bezugspersonen einhalten Handlung korrigieren, wenn diese nicht der Erwartung der Bezugsperson entspricht, bevor diese eingreift. 3J. Scham bei Regelverstoß

4 Jahre: • Ausgeprägtes moralisches Wissen • Angemessene Gründe, warum Regeln verbindlich • Unterscheidung von konventienellen und moralischen Regeln • Übertretungen werden entsprechend den Maßstäben von Erwachsenen nach ihrer Schwere unterschiedlich bewertet • Unterscheidung von Absicht und Zufall

Kausalität = Phsikalische Determiniertheit Anschauliche Kausalitätswahrnehmung (6 Mon) Physikalisches Kausalitätsverständnis (4. Jahr) Intentionalität = Zielgerichtetes V. „Desire“ Vor 4 J. wird alles bewegte als beseelt erlebt und deshalb intentional interpretiert. Keine Unterscheidung von Absicht und Zufall Absichtlichkeit = Bewußte Vornahme ToM = Unterscheidung ob Effekt beabsichtigt oder „zufällig“ (nur physikalisch determiniert)

Selbstwahrnehmung Personwahrnehmung Frühe Kindheit: „I“ Unreflektiertes Selbstempfinden, Agency 18 M. Selbst als Objekt „Me“ Ichbewußtsein Verständnis des Pronomens „mein“ „dein“ Abgrenzung u. Selbstdefinition durch Besitz Ab 3 J. Selbstdefinition d. köperl. Merkmale, Besitz, Handeln, Geschlechtidentität noch änderbar

Fremdbeschreibung ab 3 J. Handlungen Interaktional Äußerlichkeiten pauschale Bewertungen 2-3 J. Stereotpyisierung von Erwachsenen 3-4 J. Stereotype Gleichaltrige

Ab 4 J. Theory of Mind Aber: wird der nicht-materielle Charakter des Gedachten verstanden? Piaget: Kindl. Realismus, Absichten = Handlung, Gefühle = Situation oder Ausdruck Broughton: 1. Stadium: Körper, Selbst u. Geist vermengt 2. Stadium (ab 8 J.) Mentales und Wollen losgelöst vom Körper „Leib-Seele-Trennung“

Wellman Verständnis von Brain und Mind: 4J. Einsicht in Geistigkeit mentaler Vorgänge Brain = denken, träumen, wissen , erinnern (nur rationale Akte!) Fast alle 5J. wissen, daß eine Puppe kein Gehirn hat 6-7 J. Brain und Mind nicht getrennt = materielle Kopfanteile, die mentale Akte produzieren

Wellman: ab 8 J. Mind und Brain getrennt Mind = mental Erst Pubertierende wissen, daß Gehirn auch etwas mit dem Gesamtverhalten zu tun hat und mit unbewußten und nicht-kognitiven Vorgängen

Verständnis für eigene Gefühle (Caroll & Stewart: 5 J. und 10 J.) 0. Stadium: keine Aussagen 1. Stadium: a) Selbstwahrn. an Situation angehängt b) Andere sehens an körperlichen Merkmalen c) Mehrere Gefühle nicht zugleich möglich d) Gefühle verändern sich mit der Situation e) Verbergen? Wegstecken wie ein Objekt

2. Stadium a) Selbstwahrn. durch Situation und Ausdruck b) Andere? Aufgrund des Verhaltens c) Mehrere Gefühle nur nacheinander d) Verändern durch Ausdrucksänderung e) Verbergen von Gefühlen möglich

3. Stadium a) Selbstwahrn: Situation u. innerer Zustand b) Andere? Wahrnehmung durch Ausdruck c) Mehrere Gefühle gleichzeitig möglich d) Gefühlsänderung selbstbestimmbar e) Verbergen von Gefühlen möglich

Barenboim Fremd- und Selbstbeschreibung: 1. Verhaltenscharakteristika 2. Verhaltensvergleiche in Bezug auf Einzelne 3. Erste psychologische Merkmale (8J.) (Kürzel für Verhaltenseigentümlichkeit) 4. Psychologische Vergleiche einzelner (ab 10 J. sprunghaft ansteigend) 5. Psychologischer Vergleich in Bezug auf Durchschnitt oder Norm

Ab Pubertät (11 bis 12 J.) zunehmend Wende nach innen Gespaltenes Selbst außen = Fassade innen = wahrer Kern Widersprüchliche Eigenschaften Ich als Meister seelischer Vorgänge Reflektierte Selbstkontrolle Konformistisches Selbst Psychol. Vergleich in Bezug auf Gruppe/Norm Allerdings: Seelische Vorgänge können sich der Kontrolle entziehen

Adoleszenz Selbst = Gegenstand psychol. Introspektion Implizite Persontheorie Wirksamkeit des Unbewußten, d. Biographie Unkontrollierbarkeit psych. Regungen Koherentes Selbstbild durch Erklärung von Widersprüchen