Situation Wachsender Mobilitätsbedarf unserer Gesellschaft

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 Präsentation transkript:

Situation Wachsender Mobilitätsbedarf unserer Gesellschaft Steigende Verkehrsleistungen im Individualverkehr und Gütertransport Erhöhte Anforderungen an alle Verkehrsteilnehmer Zeitdruck und Stress im Alltag Unterschiedliche Verkehrsmittel Große Geschwindigkeitsunterschiede auf Autobahnen und Landstraßen

Ziele der Schwerpunktaktion Sensibilisieren Die Bedürfnisse und Möglichkeiten anderer Verkehrsteilnehmer erkennen und respektieren Verstehen und Handeln Wie verstehen wir die Absichten und das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer? Wie handeln wir vorausschauend? Appellieren Durch Toleranz und Fehlerverzeihen zum besseren und verständnisvollen Verkehrsklima beitragen

Was verstehen Sie unter fairem bzw. unfairem Verhalten auf Autobahn oder Landstraße? Wie erleben Sie es in Ihrem Alltag und Ihrer Freizeit? Nennen Sie Beispiele!

Regelverstöße sind unfair Beispiele möglicher Ursachen: Unkenntnis der Verkehrsregeln Z. B. falsches Anwenden des Reißverschluss- Verfahrens beim Wegfall eines Fahrstreifens oder bei Fahrbahnverengungen Nichtbeachten der Verkehrsregeln UDV-Studie zu Überholunfällen auf Landstraßen zeigt: Bei jedem zweiten Unfall wurde zuvor trotz Gegen- verkehrs oder unklarer Verkehrslage überholt Unbeabsichtigte Regelüberschreitungen Ablenkung z. B. durch Beifahrer, Stress, Ortsunkenntnis usw.

Begriffsbestimmung – Rechtslage Fairness geht auf das englische Wort „fair“ (ordentlich, anständig) zurück. Faires Verhalten umfasst das Einhalten von Regeln und das Anerkennen unterschiedlicher Bedürfnisse aller Beteiligten. Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) § 1 Grundregeln (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. (2) Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

System Straßenverkehr Verkehrsteilnehmer gestalten das System durch Entscheidungen und Handlungen aktiv mit. Straßenverkehr kann nur mit fairem, partner- schaftlichem Verhalten gut funktionieren.

Geteilter Verkehrsraum – unterschiedliche Bedürfnisse Verkehrsteilnehmer ohne „Knautschzone“ 2013 waren 28 % aller Verkehrstoten und 27 % der Verunglückten Fußgänger oder Fahrradfahrer. Verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen Geschwin- digkeiten teilen sich den begrenzten Verkehrsraum Große Fahrzeuge, Landwirtschaftsmaschinen Niedrigere Geschwindigkeiten, Überbreite

Gefahrenpotenziale im geteilten Raum Welche Verkehrssituationen auf Autobahnen oder Landstraßen erachten Sie als besonders kritisch?

Gefahrenpotenziale im geteilten Raum Große Geschwindigkeitsunterschiede Dichtes Auffahren Überholmanöver Zusätzlich auf Landstraßen: Abbiegesituationen Enge Fahrbahnen, Alleen, Baustellen Nicht einsehbare Kurven Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge Zweiradfahrer, Fußgänger, Tiere

Persönliches Sicherheitsempfinden Autobahn: Viele Menschen verbinden Autobahnen mit Drängeln und überhöhter Geschwindigkeit Landstraße: Gefahren in Kurven oder durch Bäume werden oft unterschätzt Radfahrer und Fußgänger fühlen sich oft unwohl (dichtes, schnelles Überholen durch Kraftfahrzeuge) Gefahren durch Wildwechsel oder andere Tiere auf der Fahrbahn

Unfallgeschehen auf Autobahnen Hohes Verkehrsaufkommen Große Geschwindigkeitsunterschiede Dichtes Auffahren, Fahrfehler Vergleichsweise wenige Unfälle mit Personenschaden Unfallfolgen jedoch schwer: 6,3 % aller Unfälle führen zu 12,8 % aller Getöteten (2013) 38 % mehr Verkehrstote auf Autobahnen ohne Tempolimit als mit Tempolimit 23 Tote je 1.000 Unfälle mit Personenschaden

Unfallgeschehen auf Landstraßen Kraftverkehr und gleichzeitig ungeschützte Verkehrsteilnehmer Große Geschwindigkeitsunterschiede Scheinbar sichere Verkehrswege Jeder 3. Unfall außerorts ist ein Allein- unfall Fahrfehler, z. B. riskantes Überholen Hohes Risiko: 25,1 % aller Unfälle führen zu 57,9 % aller Getöteten (2013) 26 Tote je 1.000 Unfälle mit Personen- schaden

80 60 Geschwindigkeit außerorts (§ 3 StVO) 100 Zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften*): 100 km/h: für Pkw und andere Kfz bis 3,5 t 80 km/h: für Kfz über 3,5 t bis 7,5 t, Pkw mit Anhänger, Transporter, Wohnmobile, Omnibusse, auch mit Gepäckanhänger 60 km/h: für Lkw über 7,5 t, auch mit Anhänger, Omnibusse mit Fahrgästen, für die keine Sitzplätze mehr zur Verfügung stehen  100 80 60 *) gilt nicht für Autobahnen sowie auf anderen Straßen mit Fahrbahnen für eine Richtung, die durch Mittelstreifen oder sonstige bauliche Einrichtungen getrennt sind. Weitere Ausnahmen: siehe Gesetzestext.

Bremsen und der Anhalteweg Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg 5,56 m 7,49 m 1,93 20 km/h 18,83 m 11,11 m 7,72 m 40 km/h 34,04 m 16,67 m 17,37 m 60 km/h 53,08 m 22,22 m 30,86 m 80 km/h

Vorausschauend handeln Autobahn: Sicherheitsabstand einhalten Geschwindigkeit der Verkehrssituation anpassen auf ein- oder ausscherende Fahrzeuge achten anderen das Überholen ermöglichen zusätzlich auf der Landstraße: Radfahrer und Fußgänger mit sicherem Seitenabstand überholen (1,5 m bis 2 m) Vor gefährlichen Stellen (Kurven, Kuppen, Einmündungen usw.) Geschwindigkeit senken und bremsbereit sein

Verständnis und Nachsicht Verständnis für andere Verkehrs- teilnehmer haben Versuchen, anderen keine böse Absicht zu unterstellen Wird mein Verhalten und Handeln eindeutig verstanden? Blinken, Bremsleuchten, Handzeichen, Fahrverhalten (z. B. Abstand halten) Sich sichtbar machen Tagfahrlicht, Rückstrahler nutzen, Zweirad- fahrer und Fußgänger tragen helle Kleidung Stets so handeln, wie man selbst auch behandelt werden möchte

Verkehrstüchtigkeit Technische Aspekte Menschliche Aspekte Funktionsfähiges Fahrzeug Sicherheitsstandards Menschliche Aspekte Gesundheit Müdigkeit Emotionen Alkohol/Drogen/Medikamente

Regelbefolgung/-verstöße, Vorbilder Sicherheit im Straßen-verkehr lebt davon, dass wir alle die Verkehrs-regeln achten und einhalten. Soziales Lernen: Menschen lernen durch Nachahmen und Vorbilder.

5 Tipps für Fairness im Straßenverkehr Überblick behalten Vorausschauend handeln Vorbildlich verhalten Fehler verzeihen Gelassen bleiben

Weitere Informationen Broschüre, Leporellos, Folder, Filme, Homepage: www.bleibfair.info Mit Gewinnspiel

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

KURZ FILME • Auf der Landstraße • Straßenumfrage Kurzfilm zum Thema Fairness im Straßenverkehr • Auf der Landstraße (1‘ 18“) Interviews zum Thema Fairness im Straßenverkehr • Straßenumfrage (3‘ 25“) 23