Test der Wirksamkeit von REWITEC®-Additiven in Verbindung mit TransMIT Projektbereich Oberflächen-Nanoanalytik Prof. Dr. André Schirmeisen Institut für Angewandte Physik Heinrich-Buff-Ring 16 35392 Gießen Prüfbericht: Test der Wirksamkeit von REWITEC®-Additiven in Verbindung mit Windenergie-Getriebeölen Seitenanzahl: 11 Bearbeitungstand: 20.Jan.2014 Auftraggeber: REWITEC GmbH, Stefan Bill
Versuchsaufbau: Mikrotribometer Elektromotor Ölbad (beheizbar) Tribokontakt (Stahlkugel auf Stahlsubstrat ) Federsystem zum Einstellen der Normalkraft Reibungsexperimente mittels drehzahlstabilisiertem Elektromotor Kugel reibt auf planem Stahlsubstrat Normalkraft: Einstellbar über Federsystem Messgröße: Motorstrom als Funktion der Zeit Konstante Betriebsspannung des Motors Motorstrom ist Mass für Reibung
Kontaktgeometrie und Messparameter Drehzahlstabilisierter Elektromotor treibt Kugel auf planarem Edelstahlsubstrat Elektromotor mit aufgesetzter Stahlkugel Stahlsubstrat nach Reibungsexperiment (Versuchsdauer: ca. 24h) Kontaktgeometrie 2 cm 1 cm Kontaktstelle Ø ≈ 1 mm Typische Messparameter: Drehzahl: 1500 – 6000 U/min (meist: 3000 U/min) Öltemperatur: T = 25 - 100°C Normalkraft: 10N < FN < 20N Additivkonzentrationen: c = 0.2-0.6 Vol-%
Auswahl der optimalen Messparameter Stribeckkurve beschreibt die Abhängigkeit des Reibungstyps von Systemparametern Reibungstyp abhängig von Reibgeschwindigkeit Schmiermittelviskosität Normalkraft FN Geometrie und Oberflächen-rauheit der Reibkörper Sommerfeldzahl S0 Optimal für Tribo-Tests Mikrotribometer: Reibungstyp eingestellt durch Wahl von Drehzahl und Normalkraft
Konzept zur Durchführung der Additivtests Durchführung der Messung: Einlaufen des Kontaktes bis stabiler Zustand sicher erreicht Zugabe des Additivs “Zweiter Einlaufprozess”: Additiv entfaltet Wirkung System erreicht ein neues stabiles Niveau Differenz der stabilen Niveaus: Reibungsminderung durch Additiv Einlaufen des Kontaktes Zugabe des Additivs “Zweiter Einlaufprozess” Stabiler Zustand wird erreicht Additivbedingter Reibungsabfall Spätere Abbildungen zeigen diesen Bereich (Schematische Kurve) Durchführung der Additivzugabe: 0.5 ml Additiv wird in das Ölbad gegeben (Ölbad: ca. 125 mL) Additiv wird vor der Zugabe in ca. 10-15 ml Öl vorverdünnt Nach Zugabe des Öl-Additiv-Gemischs beträgt die Gesamtadditivkonzentration ca. 0.4 Vol.-% Maximale Additivwirkung wird typischerweise binnen 1-2h erreicht
Referenzmessung: Motoröl 15W-40 mit REWITEC Zugabe Messparameter: Drehzahl: 3000 U/min,, Normalkraft: FN=20N, Additivkonzentration:c=0.4 Vol-% Öl: mineralisches Motoröl (15W-40), Öltemperatur: T = 100°C Einlaufprozess nach Additivzugabe Darstellung der relativen Reibung: Zu Beginn: Niveau nach Einlaufen ohne Additiv t=19.7h Zugabe des Additivs Danach: klarer Reibungsabfall! T>21h: neues stabiles Niveau erreicht Dauer der Additiv-Einlaufphase: ca. 1.5h Kalibrierung ergibt: Reibungsreduktion um ca. 35% möglich Zugabe des Additivs Level vor Zugabe Reibung / a.u. DFriction Level nach Zugabe Ergebnis zeigt Wirksamkeit von REWITEC®-Additiven in Motoröl t / h
Castrol X320 mit REWITEC®-Zugabe Messparameter: Drehzahl: 3000 U/min,, Normalkraft: FN=40N, Additivkonzentration:c=0,6 Vol-% Öl: Castrol X-320, Öltemperatur: T = 90°C, Additiv R8 Zugabe des Additivs Einlaufprozess nach Additivzugabe Verlauf nach Additiv- zugabe sehr ruhig Additiveffekt deutlich erkennbar Reduktion der Grenzflächenreibung um ca. 70% Level vor Zugabe Reibungsreduktion durch REWITEC® Level nach Zugabe
Vergleichende Darstellung der Getriebeöle Zeitpunkt der REWITEC®-Zugabe Öl „A-320“ Abfall 54% t = 29 min* Öl „SHC-630“ Abfall 65% t = 31 min* Öl „X-320“ Abfall 70% t = 22 min* Reibung ohne REWITEC® Reibung mit REWITEC® Zeit *Zeitlicher Verlauf des Reibungsabfalls wird durch Exponentialfunktion exp(-t/t) mit Zeitkonstante t beschrieben