Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Thomas Stengel Thomas Stengel.

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Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Thomas Stengel Thomas Stengel

Thomas Stengel 49 Jahre Dipl. Verwaltungswirt (FH) Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Thomas Stengel 49 Jahre Dipl. Verwaltungswirt (FH) Prokurist der Mürwiker Werkstätten GmbH, Flensburg Kaufmännische Leitung (Geschäftsbereiche Personal und Finanzen) Seit 14 Jahren bei den Mürwikern Geschäftsführer des Kooperationsverbundes Nordfriesland Mitglied der Modellprojekt AG, Kreiskonferenz Die Mürwiker betreiben in der Stadt Flensburg, den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland Einrichtungen der Eingliederungshilfe, wie Werkstätten (830 Beschäftigte in 22 Betriebsstätten, Wohnstätten (220 Plätze in 12 Wohnstätten und Wohngemeinschaften) und Ambulant Betreutes Wohnen (für 100 Menschen) Thomas Stengel Thomas Stengel

Klärung der Finanzierungsfrage Grundsätze für Einrichtungsbudgets Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Einleitung Klärung der Finanzierungsfrage Grundsätze für Einrichtungsbudgets Grundsätze für Einrichtungsbudget (bis 31.12.2104) Grundsätze für Einrichtungsbudgets (ab 1.1.2015) Neue Leistungs-und Vergütungsvereinbarungen Problem Anpassung von Budgets Warum keine Teilnahme der WfbM? Warum machen wir mit? Zusammenfassung Wie sieht eine Budgetabrechnung aus? Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Einleitung Thomas Stengel 1 Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Einleitung Thomas Stengel 1 Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Einleitung Ausgangssituation: „Wir saßen mit geschärften Messern und herunter geklappten Visieren an den Verhandlungstischen!“ „Einrichtungen bzw. deren Träger begreifen sich als freie Unternehmer, die am Markt agieren.“ „Solidarität der Einrichtungen im Sozialraum ist strukturell nicht vorgesehen und wird im Prinzip auch nicht praktiziert.“ „Die Entwicklung einer neuen Unternehmens- und Kooperationskultur wird nicht ohne Konflikte verlaufen.“ Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Einleitung Mitstreiter wurden zu Kooperationspartner, Gründung eines KVN neben dem bestehenden GPV. aus Misstrauen zwischen Leistungsträgern und Leistungserbringern wurde Vertrauen: Die Idee : ein gemeinsames Projekt in kurzer Projekt zur Umsetzung zu bringen Die Bedingung: Vertrauen für die jeweils andere Verhandlungsseite aufzubauen, zu erhalten und weiter auszubauen. „Vertrauen“ nicht nur für das Kernstück der kooperativen Hilfeplanung, sondern insbesondere für die finanzielle Komponente. Thomas Stengel 2 Thomas Stengel

Klärung der zukünftigen Finanzierungsfrage: Bisher galt: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Klärung der Finanzierungsfrage Klärung der zukünftigen Finanzierungsfrage: Bisher galt: Leistungsvereinbarung und Vergütungsvereinbarung innerhalb eines Landesrahmenvertrages mit Einrichtungstypen als Festlegung mit Gruppen vergleichbaren Hilfebedarfs. Abgerechnet wurde nach Tagessätzen oder nach Fachleistungsstunden (ABW) Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Klärung der Finanzierungsfrage Sondersituation S-H: Vergütungsvereinbarungen und Leistungs- vereinbarungen werden nicht mit dem Kreis direkt, sondern mit der KOSOZ (Koordinierungsstelle für Soziale Hilfen) verhandelt, die alle Landkreise vertritt (nicht aber die kreisfreien Städte) Thomas Stengel Thomas Stengel

Auszug aus dem LRV-SH gültig ab 1.1.2013: § 11 Experimentierklausel Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Klärung der Finanzierungsfrage Auszug aus dem LRV-SH gültig ab 1.1.2013: § 11 Experimentierklausel Zur Erprobung neuer Formen der Leistungserbringung und ihrer Finanzierung können der Leistungserbringer und der zuständige Träger der Sozialhilfe einvernehmlich Vereinbarungen treffen, die von den Regelungen dieses Vertrages abweichen. Also etwas anderes als Fachleistungsstunden oder Tagespauschalen Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets Budget heißt….. „Budget“ heißt, dass eine bestimmte Summe Geld an eine Einrichtung ausgezahlt wird, ohne dass dieser Summe eine bestimmte Anzahl von Fällen/eine bestimmte Menge von Hilfebedarfen zugrunde liegt. Damit soll die Einrichtung in die Lage versetzt werden, flexibel und ressourcenorientiert an den individuellen Bedarfen der Betroffenen orientiert zu arbeiten.  Budget heißt weder, dass individuelle Rechtsansprüche versagt werden noch, dass freie Träger Eigenmittel einsetzen müssen, wenn das Geld alle ist. Thomas Stengel Thomas Stengel

Einrichtungsbudget auf freiwilliger Basis Grundsätze: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets Einrichtungsbudget auf freiwilliger Basis Grundsätze: Planungssicherheit für die freien Träger geben. flexible Verwendung des Geldes ist möglich. Anreize für die Schaffung neuer sozialraumorientierter(er) Angebote. Finanzierungsstruktur soll die Kooperation der freien Träger fördern (und nicht die Konkurrenz) Keine Einzelfallfinanzierung mehr Kein Feilschen um Fälle bzw. (Fachleistungs-) Stunden kein Kontrollverhältnis zwischen LT und LE gemeinsame Verantwortung der LE und des LT in einer Region (innerhalb eines Sozialraumes) für eine bestimmte Summe Geld (Sozialraumbudget) Thomas Stengel Thomas Stengel

Vorteile für alle Beteiligten: Planungssicherheit Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets Vorteile für alle Beteiligten: Planungssicherheit Wirtschaftliches Handeln soll noch stärker gefördert.(?) Strukturqualitätsanpassungen können einfacher und schneller umgesetzt werden Thomas Stengel Thomas Stengel

Quartalsweise Auswertung (Budgetauswertung) sichert den Blick Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets Quartalsweise Auswertung (Budgetauswertung) sichert den Blick auf die Einhaltung der finanziellen Zahlen und das transparent für alle Beteiligten. Zusammenarbeit bindet alle gleichermaßen in einer gemeinsamen fachlichen und finanziellen Verantwortung zum Wohle der Betroffenen. Thomas Stengel Thomas Stengel

Wie sind wir an die Einrichtungen gekommen, die sich beteiligen? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets Wie sind wir an die Einrichtungen gekommen, die sich beteiligen? Interessierte Einrichtungen führen ein bilaterales Gespräch mit dem Kreis NF Klärung der Frage: „Was würde es für die Arbeit in meiner Einrichtung heißen, wenn ich ein Einrichtungsbudget hätte?“ TN an der Sozialraumkonferenz (und der gemeinsamen Hilfeplanung) nur für die Einrichtungen, die auch ein Einrichtungsbudget vereinbaren. Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (bis 31.12.2014) Grundsätze für Einrichtungsbudgets in der EGH in Nordfriesland (gültig bis 31.12.2014):   1. Einrichtungsbudgets werden auf der Grundlage der im Jahr 2011 an die Einrichtungen gezahlten Beträge plus der für 2012 vereinbarten Steigerungsrate berechnet. Nachzahlungen für 2011 erhöhen das Budget entsprechend. Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (bis 31.12.2014) 2. Mehrkosten, die das Budget übersteigen werden auf der Grundlage einer Ist-Kosten-Abrechnung erstattet. 3. Die Ist-Kosten-Abrechnung erfolgt nach einem einfachen Verfahren. 4. Das Budget wird in monatlichen Abschlägen ausgezahlt 5. Die LE legen quartalsweise eine vereinfachte Ist-Kosten-Abrechnung vor. 6. Vorhersehbare Defizite werden in der SRK abgestimmt. Thomas Stengel Thomas Stengel

Verwendung erzielter Einsparungen: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (bis 31.12.2014) Defizitausgleich: Sollte es bei einem Leistungserbringer zu einem durch die Ist-Kosten-Abrechnung nachgewiesenen Defizit kommen, so wird dieses aus dem Sozialraumbudget ausgeglichen. Verwendung erzielter Einsparungen: Sollte es beim Leistungserbringer bei der Jahresendabrechnung zu Einsparungen gekommen sein, so werden diese wie folgt verwendet: Thomas Stengel Thomas Stengel

Verwendung erzielter Einsparungen: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (bis 31.12.2014) Verwendung erzielter Einsparungen: a) 30% der Einsparungen fließen in das Sozialraumbudget an den LT zurück Defizitausgleich bei anderen Leistungserbringern oder für die Gestaltung und Finanzierung von sozialräumlichen Projekten b) 30% der Einsparungen verbleiben beim Leistungserbringer, er kann diese nach eigenem Ermessen zur Erledigung von Aufgaben im Sinne des SGB XII verwenden. c) 40 % der Einsparungen werden vom Leistungserbringer in die sozialräumliche Arbeit seiner Einrichtung investiert. Thomas Stengel Thomas Stengel

Abstimmung von weiteren Kosten: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (bis 31.12.2014) Abstimmung von weiteren Kosten: Vorhersehbare Defizite (z.B. durch zusätzlich eingestelltes Personal oder Investitionen) werden in der Sozialraumkonferenz abgestimmt. Neue Investitionen und Projekte, die über 5.000 € Kosten p. a. verursachen, werden in der Sozialraumkonferenz abgesprochen. Thomas Stengel Thomas Stengel

Im 2. Jahr des Modellprojektes (2014): Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (ab 1.1.2015) Im 2. Jahr des Modellprojektes (2014): Das Land S-H beschließt ein neues AG-SGB XII -> Kreis erhält weniger Mittel, pauschale Steigerung von 2,5% Budgetabrechnungen sind vermehrt defizitär Der Kreis NF muss für das Modellprojekt eine Belastungsgrenze vereinbaren, da die nicht budgetierten Ausgaben ebenfalls weiter ansteigen Die Finanzierungsregularien müssen neu verhandelt werden, damit das Modellprojekt finanziell abgesichert wird Thomas Stengel Thomas Stengel

Ab 2015 werden Defizite nicht mehr ausgeglichen. Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Grundsätze für Einrichtungsbudgets (ab 1.1.2015) Das neue Budget für 2015 wird auf Basis der Abrechnung 2014 vereinbart. Jährliche Steigerung um 2%, beginnend 2015 bis zum Ende der Projektlaufzeit (2017). Der Kreis stellt 0,5% des Budgets der in der EGH Erwachsenen budgetierten Einrichtungen für FuA/FüA zur Verfügung. Ab 2015 werden Defizite nicht mehr ausgeglichen. 90% der Überschüsse verbleiben zur Rücklagenbildung eines Defizitausgleiches in den Einrichtungen. 10% der Überschüsse werden für sozialräumliche Arbeit verwendet. Über die Verwendung entscheidet die jeweilige SRK. 0,5% der nicht-budgetierten Transfersaufwendungen des Vorjahres für die EGH Erwachsene werden max. den Sozialräumen für FuA/FüA zusätzlich zur Verfügung gestellt. Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Neue Leistungs-und Vergütungsvereinbarungen Die Abschaffung des Defizitausgleichs ist an die Bedingung einer noch zu vereinbarenden projektkonformen Leistungs- und Vergütungsvereinbarung geknüpft worden. Thomas Stengel Thomas Stengel

Problem Sondersituation S-H: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Neue Leistungs-und Vergütungsvereinbarungen Problem Sondersituation S-H: Vergütungsvereinbarungen und Leistungs- vereinbarungen werden nicht mit dem Kreis direkt, sondern mit der KOSOZ (Koordinierungsstelle für Soziale Hilfen) verhandelt, die alle Landkreise vertritt. (nicht aber die kreisfreien Städte) Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Neue Leistungs-und Vergütungsvereinbarungen Neue Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen ab 2015? Entwicklung einer Budget- und Leistungsvereinbarung für alle teilnehmenden Einrichtungen Die gültige LV und VV wird für die Dauer außer Kraft gesetzt Ziel: einheitliche budgetbasierte Vergütung Warum braucht man die Vereinbarung? Thomas Stengel Thomas Stengel

Warum braucht man die Vereinbarung? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Neue Leistungs-und Vergütungsvereinbarungen Warum braucht man die Vereinbarung? Budgetierte Einrichtungen sind nur in Bezug auf die Menschen im Zuständigkeitsbereich des Kreises NF budgetiert. Alle anderen werden regulär abgerechnet nach Tagessatz und Fachleistungsstunde auf Basis der gültigen LV Man hat 2 Leistungs- und Vergütungssysteme in einer Einrichtung mit unterschiedlichen Leistungen und Vergütungen Sehr aufwändig und es entstehen finanzielle Verschiebungen Vereinheitlichung der Leistung und der Preise! Thomas Stengel Thomas Stengel

Anpassungen des Budgets nach oben oder nach unten müssen geklärt sein: Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Problem Anpassung von Budgets Anpassungen des Budgets nach oben oder nach unten müssen geklärt sein: keine fallbezogene Berechnung -> Erhebung der Falltage (extern/intern), um ein Mindestmaß an Vergleichbarkeit zu haben Ab 2015: Entwicklung einer neuen Betrachtung hinzu einer Binnendifferenzierung, also beschreibende „Assistenzstufen“ in allen Bereichen (insbesondere Wohnen) Steuerung der nicht belegten Plätze erfolgt über die jeweilige SRK, d. h. Wartelisten werden in Zukunft sozialraumbezogen geführt (keine einrichtungsbezogene Warteliste) Thomas Stengel Thomas Stengel

Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Problem Anpassung von Budgets Bisheriges Ergebnis: Sinken oder steigen die Falltage im Durchschnitt aller Falltage (jeweils intern, extern oder gesamt) im Vergleich zum Vorjahresquartal um mind. 5% haben der Leistungsträger und der betroffene Leistungserbringer das Recht bilaterale Gespräche aufzunehmen. Thomas Stengel Thomas Stengel

Warum nehmen Werkstätten nicht teil am Einrichtungsbudget? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Warum keine Teilnahme der WfbM? Warum nehmen Werkstätten nicht teil am Einrichtungsbudget? Im Rahmen der Einrichtungsbudgetvereinbarung gab es bis 31.12.2014 Ergebnisverwendungsregeln, die dem § 12 WVO zu wider laufen. §12 Absatz 5 WVO: Das Arbeitsergebnis darf nur für Zwecke der Werkstatt verwendet werden, und zwar für 1. die Zahlung der Arbeitsentgelte 2. die Bildung einer zum Ausgleich von Ertragsschwankungen notwendigen Rücklage, 3. Ersatz- und Modernisierungsinvestitionen Kein Raum für Budgets Thomas Stengel Thomas Stengel

Gespräche hierüber finden statt in 2015 Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Warum keine Teilnahme der WfbM? Was ist ab 2015? Durch Wegfall der Defizitausgleichsregelung und insbesondere zur Verwendung der Überschüsse, wird für die Werkstätten hier ein weiteres Tor geöffnet Gespräche hierüber finden statt in 2015 Thomas Stengel Thomas Stengel

Warum machen wir mit im Sozialraumprojekt? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Warum machen wir mit im Sozialraumprojekt? Verbesserte Teilhabeplanung (konstruktiv und kooperativ mit Schwerpunkt auf den Wohnbereich) aktives Arbeiten für eine bessere, fachlichere Teilhabeplanung, die den Klienten und seine Wünsche, Ziele und Bedarfe in den Mittelpunkt stellt. Kooperative Teilhabeplanung unter stärkerer Beteiligung der Leistungsberechtigten (ihr Wille und Wunsch bestimmen maßgeblich das Angebot der Unterstützungsleistung) Zielgerichtete Bedarfsdeckung der Leistungsberechtigten durch individuelle und personenzentrierte Unterstützungs-leistungen Thomas Stengel Thomas Stengel

Warum machen wir mit im Sozialraumprojekt? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Warum machen wir mit im Sozialraumprojekt? Die Leistungserbringung wird mit einer höheren Flexibilität den individuellen Bedarfen angepasst;   administrativem Aufwand abbauen und gemeinsame Ressourcen im Sozialraum erheben, erweitern, verbessern und vernetzen; Bürokratieaufwand durch standardisierte, weniger komplexe Abläufe reduzieren Thomas Stengel Thomas Stengel

Warum machen wir mit im Sozialraumprojekt? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Warum machen wir mit im Sozialraumprojekt? Im ambulanten Bereich nicht mehr am Zwang der Fachleistungsstunde hängen die Arbeit mit den Leistungsberechtigten verändert sich, die Vernetzungsarbeit steht stärker im Vordergrund durch Vernetzung der Leistungserbringer entstehen neue und angepasste Angebote die Leistungen werden anders organisiert Thomas Stengel Thomas Stengel

Zusammenfassung: Form der Finanzierung ist kein Sozialraumbudget Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Zusammenfassung: Form der Finanzierung ist kein Sozialraumbudget Es gibt keinen Sozialraumträger Vereinbarung eines Einrichtungsbudgets, die LE werden nicht über Einzelfälle finanziert Prinzip der Freiwilligkeit – Ausstieg jährlich Finanzierungsstruktur schafft Anreize für neue sozialraum- orientierte Angebote Finanzierungsstruktur fördert die Kooperation der freien Träger  kein Kontrollverhältnis zwischen LT und LE gemeinsame Verantwortung der LE und des LT in einer Region für eine bestimmte Summe Geld Thomas Stengel Thomas Stengel

Wie sieht jetzt eine Budgetabrechnung konkret aus? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Wie sieht jetzt eine Budgetabrechnung konkret aus? Budgetabrechnung ABW 2014 Budgetabrechnung WH NF.XLS Übersicht der Einrichtungsbudget-Abrechnungen.pdf Thomas Stengel Thomas Stengel

Wie sehen die Verträge genau aus? Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Wie sehen die Verträge genau aus? 5.1-O26 Vertrag über Einrichtungsbudget.pdf 5.1-O25 Modellprojekt zur sozialraumorientierten Eingliederungshilfe in NF.pdf Thomas Stengel Thomas Stengel

Vielen Dank für Ihr Zuhören…. Modellprojekt: Sozialraumorientierte Eingliederungshilfe in Nordfriesland Vielen Dank für Ihr Zuhören…. Thomas Stengel Thomas Stengel