Konzept: Sicherung des journalistischen Qualitätsmanagements

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 Präsentation transkript:

Konzept: Sicherung des journalistischen Qualitätsmanagements Auftraggeber: M. DuMont Schauberg Agentur: QualiCheck Ailyn Kandora, Doreen Hüttig, Erika Hollenbach, Jan Kubran 26.01.2006

Agenda Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg 2 Agenda Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg Warum journalistische Qualität? 2.1 Faktoren der Qualitätsbestimmung 2.2 Definition von Qualität 3. Total Quality Management (TQM) 3.1 Bausteine eines Qualitätsmanagementsystems 3.2 Umsetzung des TQMs 3.2.1 Qualitätsplanung 3.2.2 Qualitätslenkung 3.2.3 Qualitätsprüfung 26.01.2006

1. Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg 3 1. Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg Seit: 1805 Medien: Mitarbeiter: 1300 Hauptsitz: Köln Vorsitzender des Aufsichtsrats: Professor Alfred Neven DuMont Umsatz: 26.01.2006

Aufbauorganisation - Kölnische Rundschau 4 1. Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg Aufbauorganisation - Kölnische Rundschau 26.01.2006

2. Warum journalistische Qualität? 5 2. Warum journalistische Qualität? Qualität ist abhängig von verschiedenen Faktoren: Zielgruppe Medientyp Genre Journalistischen Selbstverständnis Usw. 26.01.2006

2.1 Faktoren der Qualitätsbestimmung 6 2.1 Faktoren der Qualitätsbestimmung Qualität ebenso abhängig von der Perspektive (Leserschaft, Kapitalgeber, Mitarbeiter, Zulieferer von Informationen) Qualitätsanforderungen beziehen sich auch auf journalistisches Produkt, Produktionsprozess und andere Einheiten Medien sind Erfahrungs- und Vertrauensgüter deshalb Qualität als strategischer Faktor Voranschreitende Kommerzialisierung des Mediensystems in scheinbarem Widerspruch zu Qualität 26.01.2006

2.2. Definition von Qualität: 7 2.2. Definition von Qualität: „Qualität ist die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen einer Einheit, bezüglich ihrer Eignung, festgelegte oder vorausgesetzte Erwartungen und Anforderungen zu erfüllen.“ (laut ISO 8402) 26.01.2006

3. Total Quality Management (TQM) 8 3. Total Quality Management (TQM) Definition: „Total Quality Management ist eine auf der Mitwirkung aller ihrer Mitglieder beruhende Führungsmethode einer Organisation, die Qualität in den Mittelpunkt stellt und durch Zufriedenheit der Kunden auf langfristigen Geschäftserfolg sowie auf den Nutzen für die Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft zielt.“ (laut DIN ISO 8402) Die drei Hauptziele des TQM Ganzheitlichkeit Prozesshaftigkeit Kontrollmöglichkeit 26.01.2006

3.1 Bausteine eines Qualitätsmanagementsystems 9 3.1 Bausteine eines Qualitätsmanagementsystems Planungsphase (Festlegung der erforderlichen Qualitätsfähigkeit) Strategische Qualitätsplanung Qualitätscontrolling Qualitätslenkung Qualitätsprüfung Operative Qualitätsplanung Qualitätsmanagementdarlegung Durchführungsphase (Steuerung und Demonstration der Qualitätsfähigkeit) Kontrollphase (Kontrolle der Qualitätsfähigkeit) (Quelle: Wirtschaftlichkeit des Qualitätsmanagements; Bruhn; Seite 39) 26.01.2006

3.2 Umsetzung des TQMs Umsetzung erfolgt durch ein 3-Phasen Programm: 10 3.2 Umsetzung des TQMs Umsetzung erfolgt durch ein 3-Phasen Programm: 1. Qualitätsplanung 2. Qualitätslenkung 3. Qualitätsprüfung 26.01.2006

3.2.1 Qualitätsplanung (1. Phase) 11 3.2.1 Qualitätsplanung (1. Phase) Entwicklung eines Leitfadens nach Qualitätsdimensionen (nach Wyss): Maßgeschneiderte Kriterienfindung in einem Qualitätsgespräch mit Ihnen. Objektivität Richtigkeit Vielfalt Transparenz Relevanz Aktualität Vermittlung Verständnis 26.01.2006

3.2.2 Qualitätslenkung (2. Phase) 12 3.2.2 Qualitätslenkung (2. Phase) QualiCheck führt Maßnahmen auf folgenden Ebenen durch: Führung Redaktion Journalist Leser Gesellschaftliche Verantwortung 26.01.2006

a) Führungsebene b) Redaktionsebene Leitlinien etablieren! 13 a) Führungsebene Leitlinien etablieren! Qualifikationsgesprächen von Redaktionsführung mit Redakteuren Qualitätszirkel (täglich stattfindende Konferenz mit Blattkritik und Planung von neuen Themen) b) Redaktionsebene 26.01.2006

14 b) Redaktionsebene Schulungen: interne Verpflichtung - jährlich eine Schulung (Thematik frei wählbar, z.B. Foto, Schreiben,...):  „Schulungsschleife“ Anonyme prozentuale Arbeitszeiterfassung bzgl. Erstellung eines Artikels  Aufteilung in verschiedene Anteile: Recherche, Bildsuche, Interviews, Layout… Software nötig  Implementierung eines Befragungssystems im Redaktionssystem Ziele: genügend Zeit für Recherche & Gestaltung genommen? 2. unterbewusste Selbstkontrolle erreichen (mehr Zeit für Recherche oder Gegenlesen aufwenden) 26.01.2006

15 c) Journalistenebene Vereinbarung von persönlichen Leistungszielen zwischen der Redaktionsleitung und den Mitarbeitern Einführung eines Lohnleistungssystems (materielle Anreize für verbesserte Qualitätsarbeit) interner Journalistenpreis, der einmal pro Jahr verliehen wird über interne Wahl (jedes Redaktionsmitglied kann abstimmen)  immaterielle Honorierung Die gesellschaftliche Verantwortung muss immer im Hinterkopf behalten werden (vierte Macht)!!! 26.01.2006

16 d) Leserebene Einrichten einer Ratgeberseite, die gesellschaftlich relevante Themen in die Alltagssprache übersetzt (Bsp.: Einwanderungsgesetze) Einführung der Aktion "Typisch Zeitung!" Was hat Sie an unserem Blatt gestört? Was hat Ihnen besonders gefallen?  mit Preisverleihung 26.01.2006

3.2.3 Qualitätsprüfung (3. Phase) 17 3.2.3 Qualitätsprüfung (3. Phase) Evaluation (letzter Schritt)  anhand aufgestellter Leitlinien wird überprüft, inwieweit zuvor formulierte Anforderungen erreicht wurden. Dazu greift man beim TQM-Ansatz auf betriebsexterne oder auch -interne Qualitätsgutachter (Assessoren) zurück  Leserqualitätszirkel und Expertenqualitätszirkel (interne und externe Redakteure) Interne Revision 26.01.2006

Konzept der internen Revision 18 Konzept der internen Revision im Rotationsprinzip wird eine Jury aus dem journalistischen Bereich des entsprechenden Hauses gebildet Besteht aus Chefredakteuren, Redakteuren, Volontären, Praktikanten Prüfen die Leitfäden stichprobenartig anhand von Artikeln, Arbeitsweisen, Mitarbeiterzufriedenheit 1x im Monat  Leitlinien werden von jedem Mitarbeiter verinnerlicht  Kostengünstig 26.01.2006

Bausteine eines Qualitätsmanagementsystems für Dienstleistungen 19 Bausteine eines Qualitätsmanagementsystems für Dienstleistungen Planungsphase (Festlegung der erforderlichen Qualitätsfähigkeit) Strategische Qualitätsplanung Qualitätscontrolling Qualitätslenkung Qualitätsprüfung Operative Qualitätsplanung Qualitätsmanagementdarlegung Durchführungsphase (Steuerung und Demonstration der Qualitätsfähigkeit) Kontrollphase (Kontrolle der Qualitätsfähigkeit) (Quelle: Wirtschaftlichkeit des Qualitätsmanagements; Bruhn; Seite 39) 26.01.2006

20 Quellen: Ortmann, Günther 1995: Formen der Produktion. Organisation und Rekursivi-tät, Opladen. Ortmann, Günther/Sydow, Jörg 2001: Strukturationstheorie als Metatheorie des strategischen Managements“ Zur losen Integration der Paradigmenviel-falt. In: Ortmann, Günther/Sydow, Jörg (Hg.): Strategie und Strukturation. Strategisches Mana-gement von Unternehmen, Netzwerken und Konzernen, Wiesbaden, 421-448. Rau, Harald 2000: Redaktionsmarketing. Journalismus als Planungsfaktor in der Positionierung regionaler Tageszeitungen, Wiesbaden. Meckel, Miriam 1999: Redaktionsmanagement. Ansätze aus Theorie und Pra-xis, Opladen. Moss, Christoph 1998: Die Organisation der Zeitungsredaktion. Wie sich jour-nalistische Arbeit effizient koordinieren lässt., Opladen. Qualitätslehre: Einführung, Systematik,Terminologie, 3. Auflage, Walter Geiger,Vieweg Verlag,1998 Zeitungensverlage und Zeitungen: Strategien der Modernisierung, Klaus Dieter Altmenppen, 2000 IN: Zeitung. Medium mit Vergangenheit und Zukungt. Eine Besandesaufnahmen, (Hg.) Jarren, Kopper, Toepser-Ziegert, Seiten 179-192 Internet: Wyss, Vinzenz: Journalistische Qualität und Qualitätsmanagement. Online unter URL: http://nomos.zhwin.ch:8000/iamswiki/uploads/51/trier_qm.pdf [Download am 18.12.05 16.20] http://www.iam.zhwin.ch/download/monitorbericht.pdf (20.01.2006 16:30) http://www.vw-c.de/uploads/_dokumente/MEIM%202005%20-%20Made_in_Germany.pdf (10.01.2006 9:20) 26.01.2006

21 Denn Qualität muss nicht immer teuer sein! 26.01.2006