Hydrochemische geogene Hintergrundwerte in oberflächennahen Grundwasserkörpern G. Hobiger (gerhard.hobiger@geologie.ac.at) Geologische Bundesanstalt, Wien Copyright, 2002 © Josef Fürst
Einleitung und Zielsetzung In der WRRL Anhang II.2.2 wird die chemische Beschreibung der Grundwasserkörper, einschließlich der Beiträge aus menschlichen Tätigkeiten verlangt Chemische Beschaffenheit des GW ist abhängig von: durchflossenen Aquifer (geogener Anteil) anthropogene Einflüsse Zur Beurteilung des GW müssen daher beide Teile getrennt werden. Das Ziel der Karten ist, den Anteil, den die Natur ins GW liefert (= geogener Anteil) visuell darzustellen. Die 8 im Hydrologischen Atlas dargestellten Parameter sind eine Auswahl aus der Studie GeoHint für das Lebensministerum, die von der GBA 2004 durchgeführt wurde.
Definition Der hydrochemische geogene Hintergrund ist der aktuell erwartbare bzw. messbare Höchstwert der bei der Auswertung erhaltene Datenpopulation ohne den Hot Spots (Außer beim pH-Wert => Median) Es sind diejenigen Parameter-Verteilungen, die die geologisch- lithologisch-hydrogeologische-hydrochemische Situation unter Einbeziehung der Landwirtschaftsgeschichte und der aktuellen Landschaftsstruktur (Land- u. Fostwirtschaft) widerspiegeln. Jedem GW-Körper wird dieser Wert zugeordnet Die geologische Situation beinhaltet auch das Vorkommen von Mineralisationen und Vererzungen => „Hot Spots“ (lokal begrenze geogen bedingte stark erhöhte Werte) Die bei der Auswertung festgestellten “Hot Spots” werden als Punkte in der Karte eingezeichnet.
Daten WGEV, Daten der Länder, Daten aus Forschungsprojekten Hilfsdaten: Bergbau- u. Haldenkataster, geochemischer Atlas, CORINE- Landnutzungskarten, Karten der GW- Körper, (hydro)geologische und topografische Karten Gesamtdatensatz: 120 Projekte 27 625 Grundwasserpunkte 2 559 864 Einzelmessungen 82 319 Vollanalysen mit Ionenbilanz < 5%
Auswertung Vereinheitlichung der Daten und anschließendes Abspeichern in eine Datenbank Prüfung der Daten auf Plausibilität und offensichtliche Fehler Statistische Verechnung der Daten mittels multivariater Methoden und Korrelationen => Einengung der Datenpopulation GIS mäßige Darstellung der eingengten Daten (= Zwischenergebnis) Bewertung des Zwischenergebnisses mit den Hilfsdaten und weiterer Ausschluss von Daten Iterative Vorgangsweise bis schlussendlich nur die rein geogene Datenpopulation übrig bleibt. Während der Auswertung werden gleichzeitig auch die “Hot Spots” (lokal begrenzete erhöhte geogene Werte) herausgefiltert.
Ergebnis Summenverteilung der geogenen Werte ohne den Hot Spots: 8,5 µg/l As Hydrochemischer geogener Hintergrundgehalt von As
Darstellung im HAÖ 2 Kartenblätter mit je 4 Karten (1:2 Mio.) mit den Parametern: Blatt 8.5.1: Arsen (As), Blei (Pb), Cadmium (Cd) und pH-Wert Blatt 8.5.2: Chlorid (Cl-), Elektrische Leitfähigkeit, Carbonathärte und Sulfat (SO42-) Die Auswahl der Parameter erfolgte nach der Umweltrelevanz, toxikologischen Eigenschaften und Hauptinhaltsstoffen von Grundwässern Erläuterungsblatt (Angaben zur Methodik und Einzelheiten zu den Parametern)
Kartenausschnitt: 8.5.1 Hydrochemische geogene Hintergrundwerte … Beispiel Arsen
Die Finanzierung erfolgte durch das Projektmitarbeiter Projektleitung: Dr. Gerhard Hobiger Dr. Peter Klein Mitarbeiter: Jakob Denk, Mag. Klemens Grösel, Dr. Edith Haslinger, Stephan Kohaut, Dr. Walter Kollmann, Heidemarie Lampl, Mag. Piotr Lipiarski, Dr. Herbert Pirkl, Dr. Gerhard Schubert, Dr. Albert Schedl, DI Siavaush Shadlau, Philipp Winter Die Finanzierung erfolgte durch das Lebensministerium Ein besonderer Dank gilt dem Team des Hydrologischen Atlasses für die vielen Anregungen zur Darstellung der Karten und zu den Erläuterungen
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