Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März 2008 Organisatorisches – Kontakt.

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 Präsentation transkript:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März 2008 Organisatorisches – Kontakt Mag. Dr. Harald Wiltsche – Sprechstunde: Mittwoch Heinrichstraße 26, 6. Stock, Zimmer 624, DW 2313 Mag. Michael Wallner – Sprechstunde nach Vereinbarung Martin Eigler – Sprechstunde nach Vereinbarung

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März Organisatorisches – Termine Do., 6. März Do., 13. März Osterferien Di., 1. April (Abgabe erste Hausübung) Do., 3. April Do., 10. April (Abgabe zweite Hausübung) Jeweils VO (07.01) und SE (in den jeweiligen Seminarräumen; )

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März Organisatorisches – Unterlagen Sämtliche Unterlagen (vier Dateien) finden Sie auf: Scriptum I – theoretische Grundlagen Scriptum II – Anwendungen, Fallbeispiele, Texte Powerpoint-Folien Text von Singer und Kuhse

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März Organisatorisches – Anforderungen 1)Die Bereitschaft, sich auf medizinethische und medizinphilosophische Diskurse einzulassen 2)Anwesenheit in Vorlesung und Seminar (maximal tolerierte Abwesenheit: eine Vorlesungs- oder Seminareinheit; im Abwesenheitsfall bitten wir um Kontaktaufnahme, um etwaige Ersatzleistungen zu vereinbaren) 3)Aktive Mitarbeit in den Seminareinheiten (gründliche Vorbereitung der jeweiligen Einheiten; Diskussionsteilnahme; Gruppenarbeit) 4)Das Verfassen von zwei schriftlichen Hausübungen zu je zwei Seiten und zu einem noch bekannt zu gebenden Thema

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März Organisatorisches – Leistungsbeurteilung Mitarbeit (Seminarvorbereitung und Diskussionsteilnahme)10 Punkte Hausübung I 15 Punkte Hausübung II15 Punkte Gesamtpunkteanzahl40 Punkte

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März Organisatorisches – Notenschlüssel Sehr Gut (1)36 – 40 Punkte Gut (2) 31 – 35 Punkte Befriedigend (3)26 – 30 Punkte Genügend (4)21 – 25 Punkte Nicht Gen. (5)0 – 20 Punkte

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit 3) Personsein und Menschenwürde: ethische Implikationen

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Ausgangsfrage:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Ausgangsfrage: Was ist Medizinethik?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Ausgangsfrage: Was ist Medizinethik?  Medizinethik beschäftigt sich mit dem ärztlichen Handeln

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Ausgangsfrage: Was ist Medizinethik?  Medizinethik beschäftigt sich mit dem ärztlichen Handeln  Das ärztliche Handeln steht unter bestimmen Rahmenbedingungen

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)  Beschränkt sich die Medizinethik nun auf den humanitären Aspekt des medizinischen Handelns?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)  Beschränkt sich die Medizinethik nun auf den humanitären Aspekt des medizinischen Handelns?  Dies wäre zu kurz gegriffen

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)  Medizinethik beschäftigt sich mit dem ärztlichen Handeln unter all den angeführten Aspekten

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)  Um dies zu veranschaulichen, unterscheiden wir zwischen

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)  Um dies zu veranschaulichen, unterscheiden wir zwischen ärztlichem Handeln im engeren Sinn und

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Rahmenbedingungen:medizinische (lege artis) rechtliche institutionelle („soziale“) ökonomische humanitäre („moralische“)  Um dies zu veranschaulichen, unterscheiden wir zwischen ärztlichem Handeln im engeren Sinn und ärztlichem Handeln im weiteren Sinn

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Die Regeln des ärztlichen Handelns im engeren Sinn beziehen sich nur auf den ersten, den medizinischen Aspekt

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Die Regeln des ärztlichen Handelns im engeren Sinn beziehen sich nur auf den ersten, den medizinischen Aspekt Die Regeln des ärztlichen Handelns im weiteren Sinn beziehen sich auf alle Aspekte

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Die Regeln des ärztlichen Handelns im engeren Sinn beziehen sich nur auf den ersten, den medizinischen Aspekt Die Regeln des ärztlichen Handelns im weiteren Sinn beziehen sich auf alle Aspekte  Demnach beschäftigt sich die Medizinethik mit dem ärztlichen Handeln im weiteren Sinn

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Beispiel:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Beispiel:„Wie kann eine gerechte Verteilung von Ressourcen (z.B. Vorsorge- screening, Medikamente, Spenderorgane) in einer bestimmten Bevölkerung(sgruppe) erreicht werden?“

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Beispiel:„Wie kann eine gerechte Verteilung von Ressourcen (z.B. Vorsorge- screening, Medikamente, Spenderorgane) in einer bestimmten Bevölkerung(sgruppe) erreicht werden?“ Ist das eine Frage, die sich auf das ärztliche Handeln im engeren Sinn oder auf das ärztliche Handeln im weiteren Sinn bezieht?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Beispiel:„Wie kann eine gerechte Verteilung von Ressourcen (z.B. Vorsorge- screening, Medikamente, Spenderorgane) in einer bestimmten Bevölkerung(sgruppe) erreicht werden?“ Ist das eine Frage, die sich auf das ärztliche Handeln im engeren Sinn oder auf das ärztliche Handeln im weiteren Sinn bezieht? Ist das also eine im engeren Sinn medizinische oder eine ethische Frage?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Beispiel:„Wie kann eine gerechte Verteilung von Ressourcen (z.B. Vorsorge- screening, Medikamente, Spenderorgane) in einer bestimmten Bevölkerung(sgruppe) erreicht werden?“ Es handelt sich hierbei also um eine medizinethische Frage, weil zwar medizinische Aspekte auch eine Rolle spielen, aber auch alle anderen Aspekte.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Beispiel:„Wie kann eine gerechte Verteilung von Ressourcen (z.B. Vorsorge- screening, Medikamente, Spenderorgane) in einer bestimmten Bevölkerung(sgruppe) erreicht werden?“ Es handelt sich hierbei also um eine medizinethische Frage, weil zwar medizinische Aspekte auch eine Rolle spielen, aber auch alle anderen Aspekte. Somit wird hier nach dem ärztlichen Handeln im weiteren Sinne, d.i. nach allen fünf Rahmenbedingungen gefragt.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Was ziehen wir hieraus?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 1) Einleitung: Ärztliches Handeln im engeren/weiteren Sinn Was ziehen wir hieraus?  Medizinethische Fragestellungen lassen sich weder auf (im engeren Sinn) medizinische Aspekte, noch auf rein humanitäre (moralische) Aspekte reduzieren, sondern umfassen immer eine Reflexion auf alle Aspekte des ärztlichen Handelns

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Ein klassischer Krankheitsbegriff:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Ein klassischer Krankheitsbegriff:  morbus (Oberbegriff)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Ein klassischer Krankheitsbegriff:  morbus (Oberbegriff) Darunter fallen drei Aspekte:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Ein klassischer Krankheitsbegriff:  morbus (Oberbegriff) Darunter fallen drei Aspekte:  pathos (pathologischer Befund, nachweisbare Desorganisation des Organismus)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Ein klassischer Krankheitsbegriff:  morbus (Oberbegriff) Darunter fallen drei Aspekte:  pathos (pathologischer Befund, nachweisbare Desorganisation des Organismus)  aegritudo (subjektives Krankheitsempfinden)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Ein klassischer Krankheitsbegriff:  morbus (Oberbegriff) Darunter fallen drei Aspekte:  pathos (pathologischer Befund, nachweisbare Desorganisation des Organismus)  aegritudo (subjektives Krankheitsempfinden)  nosos (Krankheitsbild, z.B. Myokarditis)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Dieser klassische Krankheitsbegriff ist lediglich ein Vorschlag zu einer Klärung des umstrittenen Phänomens „Krankheit“.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Dieser klassische Krankheitsbegriff ist lediglich ein Vorschlag zu einer Klärung des umstrittenen Phänomens „Krankheit“. Einigkeit besteht jedoch hinsichtlich der folgenden Aspekte:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Dieser klassische Krankheitsbegriff ist lediglich ein Vorschlag zu einer Klärung des umstrittenen Phänomens „Krankheit“. Einigkeit besteht jedoch hinsichtlich der folgenden Aspekte:  „Krankheit“ ist der Komplementärbegriff zu „Gesundheit“

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Ausgangsfrage: Was ist Krankheit? Dieser klassische Krankheitsbegriff ist lediglich ein Vorschlag zu einer Klärung des umstrittenen Phänomens „Krankheit“. Einigkeit besteht jedoch hinsichtlich der folgenden Aspekte:  „Krankheit“ ist der Komplementärbegriff zu „Gesundheit“  deskriptive und normative Aspekte müssen unterschieden werden

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit  deskriptive und normative Aspekte müssen unterschieden werden Was bedeutet das?

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Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit  deskriptive und normative Aspekte müssen unterschieden werden Wenn wir Krankheit als Abweichung von Normalität verstehen (was umstritten ist), dann können wir Normalität und damit auch Krankheit in zweifacher Weise verstehen: 1) Normalität im deskriptiven (beschreibenden) Sinn

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit  deskriptive und normative Aspekte müssen unterschieden werden Wenn wir Krankheit als Abweichung von Normalität verstehen (was umstritten ist), dann können wir Normalität und damit auch Krankheit in zweifacher Weise verstehen: 1) Normalität im deskriptiven (beschreibenden) Sinn 2) Normalität im präskriptiven (normativen, vorschreibenden) Sinn

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit  deskriptive und normative Aspekte müssen unterschieden werden 1) Normalität im deskriptiven (beschreibenden) Sinn 2) Normalität im präskriptiven (normativen, vorschreibenden) Sinn Beispiel: Der statistische Durchschnittswert des Lungenvolumens einer erwachsenen Mitteleuropäerin kann einerseits als „normal“ im Sinne eines unbewerten Ist-Zustands, andererseits als normal im Sinne eines zu erreichenden Soll-Zustands verstanden werden.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Die allermeisten gegenwärtig vertreten Krankheitstheorien lassen sich trotz aller Uneinigkeiten einteilen in:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Die allermeisten gegenwärtig vertreten Krankheitstheorien lassen sich trotz aller Uneinigkeiten einteilen in: a) objektive Krankheitstheorien

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit Die allermeisten gegenwärtig vertreten Krankheitstheorien lassen sich trotz aller Uneinigkeiten einteilen in: a) objektive Krankheitstheorien b) subjektive Krankheitstheorien

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ vom Objekt her

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ vom Objekt her  Untersuchungsobjekt = menschlicher Körper (Anatomie, Physiologie)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ vom Objekt her  Untersuchungsobjekt = menschlicher Körper (Anatomie, Physiologie) „Krank“ im Sinne der objektiven Krankheitstheorie:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ vom Objekt her  Untersuchungsobjekt = menschlicher Körper (Anatomie, Physiologie) „Krank“ im Sinne der objektiven Krankheitstheorie: Organismus zeigt statistisch relevante Abweichungen von den Normalfunktionen.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ vom Objekt her  Untersuchungsobjekt = menschlicher Körper (Anatomie, Physiologie) „Krank“ im Sinne der objektiven Krankheitstheorie: Organismus zeigt statistisch relevante Abweichungen von den Normalfunktionen. „Gesund“ im Sinne der objektiven Krankheitstheorie:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ vom Objekt her  Untersuchungsobjekt = menschlicher Körper (Anatomie, Physiologie) „Krank“ im Sinne der objektiven Krankheitstheorie: Organismus zeigt statistisch relevante Abweichungen von den Normalfunktionen. „Gesund“ im Sinne der objektiven Krankheitstheorie: Einzelfunktionen des Organismus innerhalb statistischer Schwankungsbreite.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien Vorteile objektorientierter Krankheitstheorien:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien Vorteile objektorientierter Krankheitstheorien:  Eindeutigkeit und mögliche Abgrenzung verschiedener Krankheiten

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien Vorteile objektorientierter Krankheitstheorien:  Eindeutigkeit und mögliche Abgrenzung verschiedener Krankheiten  Klar bestimmtes nosologisches Krankheitssystem

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien Nachteile objektorientierter Krankheitstheorien:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien Nachteile objektorientierter Krankheitstheorien:  Hohes Abstraktionsniveau (allgemeines Krankheitsbild muss sich nicht mit individueller Manifestation decken)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) objektive Krankheitstheorien Nachteile objektorientierter Krankheitstheorien:  Hohes Abstraktionsniveau (allgemeines Krankheitsbild muss sich nicht mit individueller Manifestation decken)  Sprechen über Krankheiten unabhängig von kranken Menschen

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ nicht allein von medizinischen Befunden, sondern auch von der Bedeutung her, welche die Erkrankung für den Kranken in einer bestimmten Situation hat

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ nicht allein von medizinischen Befunden, sondern auch von der Bedeutung her, welche die Erkrankung für den Kranken in einer bestimmten Situation hat  fassen Krankheit als umfassendes Geschehen, das den Menschen in seiner Körper-Geist-Seele-Einheit betrifft („biopsychosoziales Krankheitsmodell“)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien  bestimmen „Krankheit“ nicht allein von medizinischen Befunden, sondern auch von der Bedeutung her, welche die Erkrankung für den Kranken in einer bestimmten Situation hat  fassen Krankheit als umfassendes Geschehen, das den Menschen in seiner Körper-Geist-Seele-Einheit betrifft („biopsychosoziales Krankheitsmodell“)  fassen Krankheit nicht nur als zu beseitigendes Übel, sondern erkennen den subjektiven Sinn der Erkrankung (in bestimmten biographischen Situationen)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien  Das bedeutet nicht, dass eine subjektorientierte Krankheitsauffassung die auf die menschliche physis Bezug nehmenden leugnete oder in ihrer Aussagekraft unterschätzte.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien  Das bedeutet nicht, dass eine subjektorientierte Krankheitsauffassung die auf die menschliche physis Bezug nehmenden Befunde leugnete oder in ihrer Aussagekraft unterschätzte.  Medizinische Befunde werden lediglich in einem weiteren Umkreis von Einflussfaktoren interpretiert.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien „Krankheit“ und „Gesundheit“ in der subjektorientierten Krankheitstheorie:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien „Krankheit“ und „Gesundheit“ in der subjektorientierten Krankheitstheorie:  Keine Zustände, sondern Prozesse und Entwicklungen (subjektiver Sinn)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien „Krankheit“ und „Gesundheit“ in der subjektorientierten Krankheitstheorie:  Keine Zustände, sondern Prozesse und Entwicklungen (subjektiver Sinn)  Es gibt keine Gesundheit „an sich“ (Gesundheit in der Krankheit und vice versa)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien „Krankheit“ und „Gesundheit“ in der subjektorientierten Krankheitstheorie:  Keine Zustände, sondern Prozesse und Entwicklungen (subjektiver Sinn)  Es gibt keine Gesundheit „an sich“ (Gesundheit in der Krankheit und vice versa)  Die Sicht der Betroffenen ist maßgeblich anzuerkennen (keine Vereindeutigung)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Gesund: Ein Mensch, dem es gelingt, mit biologischen, sozialen und psychischen Krisen so umzugehen, dass er sich auf einem subjektiv zufrieden stellenden Leistungsniveau stabilisieren kann.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Gesund: Ein Mensch, dem es gelingt, mit biologischen, sozialen und psychischen Krisen so umzugehen, dass er sich auf einem subjektiv zufrieden stellenden Leistungsniveau stabilisieren kann. Die Art und Weise, wie wir vom Kranksein betroffen sind, ist Bestandteil der Krankheit und des Genesungsprozesses (vgl. Placebos).

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Vorteile subjektorientierter Krankheitstheorien:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Vorteile subjektorientierter Krankheitstheorien:  Entsprechen eher der alltäglichen Erfahrung des Krank- und Gesundseins

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Vorteile subjektorientierter Krankheitstheorien:  Entsprechen eher der alltäglichen Erfahrung des Krank- und Gesundseins  Gibt ein vielschichtigeres Modell von Krankheit

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Nachteile subjektorientierter Krankheitstheorien:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Nachteile subjektorientierter Krankheitstheorien:  Weniger Sicherheit der Diagnose

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 2) Krankheitsbegriff; gängige Auffassungen von Gesundheit/Krankheit a) subjektive Krankheitstheorien Nachteile subjektorientierter Krankheitstheorien:  Weniger Sicherheit der Diagnose  Weniger verlässliche Krankheitstypologien

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Ausgangsfrage:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Ausgangsfrage: Wer ist krank?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Ausgangsfrage: Wer ist krank? In der Humanmedizin behandeln wir Menschen.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Ausgangsfrage: Wer ist krank? In der Humanmedizin behandeln wir Menschen. Unserer moralischen Intuition zufolge sind unsere Mitmenschen in besonderer Weise schutzwürdig. (universal geltendes Menschenrecht auf Schutz)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Unserer moralischen Intuition zufolge sind unsere Mitmenschen in besonderer Weise schutzwürdig. (universal geltendes Menschenrecht auf Schutz) Frage: Warum sind Menschen schutzwürdig?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Unserer moralischen Intuition zufolge sind unsere Mitmenschen in besonderer Weise schutzwürdig. (universal geltendes Menschenrecht auf Schutz) Frage: Warum sind Menschen schutzwürdig? Antwort: Weil sie Würde besitzen bzw. weil sie Personen sind.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Unserer moralischen Intuition zufolge sind unsere Mitmenschen in besonderer Weise schutzwürdig. (universal geltendes Menschenrecht auf Schutz) Frage: Warum sind Menschen schutzwürdig? Antwort: Weil sie Würde besitzen bzw. weil sie Personen sind. Frage: Was bedeutet es, eine Person zu sein?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Mögliche Minimaldefinition des Personbegriffs:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Mögliche Minimaldefinition des Personbegriffs: Personen sind Wesen, die über eine in ihrer biologischen Ausstattung gründende spezifische Empfindungsfähigkeit (und folglich: Leidensfähigkeit) verfügen wie ebenso über ein sozial orientiertes und sozial normiertes Verhalten.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Mögliche Minimaldefinition des Personbegriffs: Personen sind Wesen, die über eine in ihrer biologischen Ausstattung gründende spezifische Empfindungsfähigkeit (und folglich: Leidensfähigkeit) verfügen wie ebenso über ein sozial orientiertes und sozial normiertes Verhalten. Dies wirft folgende Frage auf:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen Mögliche Minimaldefinition des Personbegriffs: Personen sind Wesen, die über eine in ihrer biologischen Ausstattung gründende spezifische Empfindungsfähigkeit (und folglich: Leidensfähigkeit) verfügen wie ebenso über ein sozial orientiertes und sozial normiertes Verhalten. Dies wirft folgende Frage auf: Sind alle Menschen Personen?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Ausgangsthese: Die Würde des Menschen gründet allein in seiner Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Ausgangsthese: Die Würde des Menschen gründet allein in seiner Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung. Hieraus folgt:  Alle Menschen sind Personen.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Ausgangsthese: Die Würde des Menschen gründet allein in seiner Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung. Hieraus folgt:  Alle Menschen sind Personen.  Der Mensch kann den Personstatus nie verlieren.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Ausgangsthese: Die Würde des Menschen gründet allein in seiner Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung. Hieraus folgt:  Alle Menschen sind Personen.  Der Mensch kann den Personstatus nie verlieren.  Der Personstatus ist moralischer Status (Recht auf respektvollen Umgang)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Ausgangsthese: Die Würde des Menschen gründet allein in seiner Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung. Hieraus folgt:  Alle Menschen sind Personen.  Der Mensch kann den Personstatus nie verlieren.  Der Personstatus ist moralischer Status (Recht auf respektvollen Umgang).  „Heiligkeit des Lebens“ (nicht zwingend religiös begründet)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Der bis heute berühmteste Verteidiger der Äquivalenzthese:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Der bis heute berühmteste Verteidiger der Äquivalenzthese: Immanuel Kant ( )

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Der bis heute berühmteste Verteidiger der Äquivalenzthese: Immanuel Kant ( ) Sein Personenkonzept nimmt auf die Idee der Würde Bezug und verzichtet auf eine religiöse Begründung.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Der bis heute berühmteste Verteidiger der Äquivalenzthese: Immanuel Kant ( ) Sein Personenkonzept nimmt auf die Idee der Würde Bezug und verzichtet auf eine religiöse Begründung. Die Würde der Person gründet in ihrer Fähigkeit zum autonomen Gebrauch ihrer Vernunft (d.h. in der Autonomie des Menschen).

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese In Bezug auf den für Kant zentralen Begriff der Autonomie ist folgende Unterscheidung zu treffen:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese In Bezug auf den für Kant zentralen Begriff der Autonomie ist folgende Unterscheidung zu treffen: 1) Autonomie im politischen Sinne:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese In Bezug auf den für Kant zentralen Begriff der Autonomie ist folgende Unterscheidung zu treffen: 1) Autonomie im politischen Sinne: die Fähigkeit, über eigene Interessen und Belange unabhängig von äußeren Zwängen bestimmen zu können (Handlungsfreiheit).

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese In Bezug auf den für Kant zentralen Begriff der Autonomie ist folgende Unterscheidung zu treffen: 1) Autonomie im politischen Sinne: die Fähigkeit, über eigene Interessen und Belange unabhängig von äußeren Zwängen bestimmen zu können (Handlungsfreiheit). 2) Autonomie im philosophischen Sinne:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese In Bezug auf den für Kant zentralen Begriff der Autonomie ist folgende Unterscheidung zu treffen: 1) Autonomie im politischen Sinne: die Fähigkeit, über eigene Interessen und Belange unabhängig von äußeren Zwängen bestimmen zu können (Handlungsfreiheit). 2) Autonomie im philosophischen Sinne: die Fähigkeit, sich selbst in seinem Wollen zu bestimmen (Selbstbestimmung).

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Mit anderen Worten: Kant macht das Personsein und die Würde an dem autonomen Vernunftgebrauch fest, also daran, dass wir frei sind, zu wollen, was wir wollen.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Mit anderen Worten: Kant macht das Personsein und die Würde an dem autonomen Vernunftgebrauch fest, also daran, dass wir frei sind, zu wollen, was wir wollen. Dies bedeutet also, dass wir als sittliche Personen mit Würde einander nicht als Gegenstände behandeln können, eben weil wir durch unsere Würde vernünftige Wesen sind.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Mit anderen Worten: Kant macht das Personsein und die Würde an dem autonomen Vernunftgebrauch fest, also daran, dass wir frei sind, zu wollen, was wir wollen. Dies bedeutet also, dass wir als sittliche Personen mit Würde einander nicht als Gegenstände behandeln können, eben weil wir durch unsere Würde vernünftige Wesen sind. Der Mensch ist Zweck ist an sich selbst, insofern ist er nicht Gegenstand fremder Zwecksetzungen.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Resümee:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Resümee: Kants Begriff der Person setzt also bei der Vernunftbegabtheit des Menschen an und umgeht somit eine religiöse Ebene.

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Resümee: Kants Begriff der Person setzt also bei der Vernunftbegabtheit des Menschen an und umgeht somit eine religiöse Ebene. Trotz allem löst Kants Fassung nicht alle Probleme, die sich in konkreten Fällen stellen:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Resümee: Kants Begriff der Person setzt also bei der Vernunftbegabtheit des Menschen an und umgeht somit eine religiöse Ebene. Trotz allem löst Kants Fassung nicht alle Probleme, die sich in konkreten Fällen stellen: Woran sollen wir uns z.B. im Umgang mit Dementen oder Komatösen, die ihre Fähigkeit zu vernünftigen Handeln unwiederbringlich eingebüßt haben, orientieren?

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen a) Die Äquivalenzthese Resümee: Kants Begriff der Person setzt also bei der Vernunftbegabtheit des Menschen an und umgeht somit eine religiöse Ebene. Trotz allem löst Kants Fassung nicht alle Probleme, die sich in konkreten Fällen stellen: Woran sollen wir uns z.B. im Umgang mit Dementen oder Komatösen, die ihre Fähigkeit zu vernünftigen Handeln unwiederbringlich eingebüßt haben, orientieren? Fälle wie diese bringen uns zur Nichtäquivalenzthese

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:  Leidensfähigkeit

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:  Leidensfähigkeit  Reflexivität

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:  Leidensfähigkeit  Reflexivität  Selbstbewusstsein

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:  Leidensfähigkeit  Reflexivität  Selbstbewusstsein  Fähigkeit zur Wahrung der eigenen Interessen

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:  Leidensfähigkeit  Reflexivität  Selbstbewusstsein  Fähigkeit zur Wahrung der eigenen Interessen Nicht allen Menschen können diese Eigenschaften immer zugeschrieben werden!

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Ausgangsthese: Personalität ist an die Zuschreibung gewisser Eigenschaften geknüpft. Z.B.:  Leidensfähigkeit  Reflexivität  Selbstbewusstsein  Fähigkeit zur Wahrung der eigenen Interessen Nicht allen Menschen können diese Eigenschaften immer zugeschrieben werden!  Nicht alle Menschen sind Personen (Föten, Demente, Komatöse…)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Personalität (im Rahmen der Nichtäquivalenzthese):

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Personalität (im Rahmen der Nichtäquivalenzthese):  kann erworben werden (Fötus – Erwachsener)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Personalität (im Rahmen der Nichtäquivalenzthese):  kann erworben werden (Fötus – Erwachsener)  kann verloren werden (Demenz, Koma)

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Personalität (im Rahmen der Nichtäquivalenzthese):  kann erworben werden (Fötus – Erwachsener)  kann verloren werden (Demenz, Koma)  ist keine „gottgegebene“ Gabe

Mag. Dr. Harald A. Wiltsche Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin Donnerstag, 6. März VO 1 – Krankheitstheorien und Menschenbild 3) Personsein und Menschenwürde – ethische Implikationen b) Die Nichtäquivalenzthese Personalität (im Rahmen der Nichtäquivalenzthese):  kann erworben werden (Fötus – Erwachsener)  kann verloren werden (Demenz, Koma)  ist keine „gottgegebene“ Gabe Im Sinne der Nichtäquivalenzthese ist es unter bestimmten Umständen zulässig, über andere menschliche Lebewesen „hinwegzuentscheiden“.