© KrimZ Zur Machbarkeit von Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht Vortrag am in Berlin Rudolf Egg
© KrimZ Der erste PSB der Bundesregierung Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Die Arbeitsgruppe BUKS Anfang 2002: Einrichtung der Arbeitsgruppe „BUKS“ durch das Bundesministerium des Innern und das Bundesministerium der Justiz Aufgaben der „BUKS“: Entwicklung einer Konzeption für eine periodisch durchzuführende „Bevölkerungsumfrage zu Kriminalitätserfahrungen und Sicherheitsempfinden.“ Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Prof. Dr. Hans-Jörg Albrecht, MPI, Freiburg i.Br. Prof. Dr. Klaus Boers, Universität Münster Prof. Dr. Wolfgang Heinz, Universität Konstanz (Vorsitz) PD Dr. Jürgen H.P. Hoffmeyer-Zlotnik, ZUMA, Mannheim Prof. Dr. Rainer Schnell, Universität Konstanz Prof. Dr. Karl F. Schumann, Universität Bremen Prof. Dr. Klaus Sessar, Universität Hamburg PD Dr. Peter Wetzels, KFN, Hannover (jetzt Prof. Universität Hamburg) sowie Vertreter von BMI, BMJ, DeStatis, BKA und KrimZ Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht Die Arbeitsgruppe BUKS
© KrimZ Die AG BUKS arbeitete mit vier Unterarbeitsgruppen: 1. Opfererfahrung und Anzeigeverhalten 2. Kriminalitätseinschätzung und Kriminalitätsfurcht 3. Einstellungen zu Kriminalität, Strafverfolgung und Kriminalpolitik 4. Methodik für eine regelmäßige Opferbefragung Die Arbeitsgruppe BUKS Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Die Arbeitsgruppe BUKS Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Die Arbeitsgruppe BUKS Ziele von Opferbefragungen 1.Opferbefragungen als zusätzlicher Indikator der Kriminalitätsmessung 2.Identifizierung von Risikopopulationen und –gebieten 3.Vergleiche hinsichtlich Struktur und Entwicklung zwischen Hell- und Dunkelfeld 4.Entwicklung eines besseren Verständnisses für das Verhalten von Opfern 5.Erhebung von Informationen über die Bedeutung von Viktimisierungserfahrungen aus Sicht der Opfer 6.Ermittlung der jeweiligen Strafbedürfnisse von Opfern oder den Möglichkeiten zur Bewältigung von Opfererlebnissen Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Hinweise auf die Erwartungen und Bedürfnisse von Kriminalitätsopfern hinsichtlich von Beratungs- und Hilfeangeboten. 8.Einfluss von tatsächlichen oder mittelbaren Viktimisierungserfahrungen auf das Sicherheitsgefühl der Opfer. 9.Akzeptanz unterschiedlicher Strafnormen in der Bevölkerung 10. Akzeptanz von Strafe bzw. Sanktionierung 11. Bewertung der Polizeiarbeit oder der Strafpraxis der Gerichte. Die Arbeitsgruppe BUKS Ziele von Opferbefragungen Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Grundbestand an regelmäßig zu erhebenden Fragen spezifische andere Fragenbereiche oder –module sollen nur in größeren zeitlichen Abständen und nur an Teilstichproben der Erhebung eingesetzt werden geschätzter Stichprobenumfang zur Bevölkerungsumfrage mit opfergerichteten Fragen: n = geschätzter Stichprobenumfang zur Bevölkerungsumfrage mit bedingt opfergerichteten Fragen: n = BUKS - Ergebnisse 1) modulares Befragungskonzept Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Referenzzeiträume: a)das vor dem Zeitpunkt des Interviews liegende abgeschlossene Kalenderjahr b)der Zeitraum zwischen dem Ende des letzten Kalenderjahres und dem Tag des Interviews Erfassung von Inzidenzen, also Häufigkeiten von Viktimisierungen Erfassung der Viktimisierung über einen Katalog von 20 Deliktarten: BUKS - Ergebnisse 2) Opfererfahrungen und Anzeigeverhalten Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Haushaltsbezogene Delikte WohnungseinbruchVersuchter Wohnungseinbruch Einbruch in andere Räumlichkeiten AutodiebstahlDiebstahl aus dem Auto sowie Diebstahl von Autoteilen Sachbeschädigung von Kraftfahrzeugen Personenbezogene Delikte Diebstahl von motorisierten Zweirädern (Krafträder) Diebstahl von FahrrädernTasche Entreißen und Handtaschenraub Raub- und Erpressungstaten Schwere sexuelle Nötigung, Vergewaltigung Leichte sexuelle Nötigung mit Körperkontakt Sexuelle Belästigung ohne Körperkontakt VerkehrsunfallKörperverletzung mit Waffen Körperverletzung ohne Waffen Nötigung in StraßenverkehrAndere Nötigung außerhalb des Straßenverkehrs Diebstahl persönlichen Eigentums Betrug 20 Deliktarten Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Kriminalitätsfurcht Strafeinstellungen BUKS - Ergebnisse 3) Zusätzliche Fragenbereiche Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Grundgesamtheit : alle Personen, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, in Privathaushalten leben und der deutschen Sprache mächtig sind Stichprobengröße: n = die Stichprobenziehung wird per Zufallsverfahren auf der Basis von Einwohnermeldeamtsregistern erfolgen „Face-to-face“-Befragungen per „paper-and-pencil“ BUKS - Ergebnisse 4) Methodische Aspekte Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Exklusiverhebungen statt Mehrthemenumfragen die Kernumfrage wird quartalsweise kontinuierlich über das Jahr verteilt laufen Reduktion der Telescopingeffekte über abgestufte Fragestellungen Pilotphase BUKS - Ergebnisse 4) Methodische Aspekte Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Summen Pilotstudie Pretest Kernumfrage Gesamtpreis CATI Gesamtpreis BUKS - Ergebnisse 5) Kosten der Umfrage (in €) Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Beibehalten der Erhebungstatbestände 2. Festhalten an Einwohnermeldeämterstichproben 3. „Face-to-face“ Interviews per „paper-and-pencil“ 4. Panel-Ansatz zur ersten Befragungswelle 5. Stichprobengröße n = Alle zwei Jahre drei Befragungswellen, alternativ: alle drei Jahre 7. Kosten:- pro Befragungswelle :2,6 Mio. €, d.h. 7,8 Mio. - zur Pilotstudie: 0,3 Mio. € - ggf. ein Panel-Ansatz:1,0 Mio, € Reduzierte Konzeption 2005/2006 Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Erstes entwickeltes Konzept: September 2002 Überarbeitetes Konzept:Ende 2005 Fazit: Machbarkeit und Notwendigkeit solcher Befragungen stehen außer Frage. Es stehen Kooperationspartner bereit und auch die Länder zeigen ein gewisses Interesse. Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht Schlussbemerkung
© KrimZ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Rudolf Egg für Ihre Aufmerksamkeit! Rudolf Egg
© KrimZ Standardfrage zur Kriminalitätsfurcht: „Wie sicher fühlen Sie sich oder würden Sie sich fühlen, wenn Sie hier in Ihrer Wohngegend nachts draußen alleine sind bzw. alleine wären?“ BUKS - Ergebnisse 3) Zusätzliche Fragenbereiche - Kriminalitätsfurcht Antwort: „Ich fühle mich sehr sicher, ziemlich sicher, etwas unsicher, sehr unsicher.“ Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ allgemeine Kriminalitätsfurcht, spezifische Kriminalitätsfurcht, persönliche Risikoeinschätzung, persönliches Vermeide- und Schutzverhalten, Schutz der Wohnung, Wahrnehmung sozialer Desorganisation im Wohnviertel, Beunruhigung über soziale Probleme. BUKS - Ergebnisse 3) Zusätzliche Fragenbereiche - Kriminalitätsfurcht Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Schwereeinschätzung von Kriminalitätsformen Strafe bzw. Sanktionierung Strafrecht Strafverfolgung Institutionen der Strafrechtspflege BUKS - Ergebnisse 3) Zusätzliche Fragenbereiche - Strafeinstellungen Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Forward Telescoping:Früher stattgefundene Ereignisse werden irrtümlich in den Zeitraum der Befragung einbezogen Backward Telescoping:Ereignisse, die tatsächlich in diesem Zeitraum lagen, werden als früher aufgefasst. BUKS - Ergebnisse 4) Methodische Aspekte – Telescopingeffekte Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Skalen- und Designtest kognitiver Pretest klassischer Instrumentenpretest Methodentest zu Telescopingeffekten BUKS - Ergebnisse 4) Methodische Aspekte - Pilotphase Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht
© KrimZ Hell- und Dunkelfeld der Kriminalitätsentwicklung Gewaltkriminalität im Dunkelfeld und polizeilich registrierte Gewaltkriminalität: USA Opferbefragungen in Deutschland aus institutioneller Sicht