Mikro- und makrovaskuläre Folgeerkrankungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes in der primärärztlichen Versorgung: Ergebnisse der DETECT Studie Pittrow,

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 Präsentation transkript:

Mikro- und makrovaskuläre Folgeerkrankungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes in der primärärztlichen Versorgung: Ergebnisse der DETECT Studie Pittrow, D. (1), Pieper, L. (2), Klotsche, J. (2), Eichler, T. (2), Huppertz, E. (2), Stridde, E. (3), Lehnert, H. (4), & Wittchen, H.-U. (2)   (1) Institut für Klinische Pharmakologie, Technische Universität Dresden (2) Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden (3) Abteilung Klinische Forschung, Pfizer GmbH, Karlsruhe (4) University of Warwick Medical School, Coventry, UK 42. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) vom 16. bis 19. Mai 2007, Hamburg Vortrag Nr. 5

Agenda Fragesellungen: (1) Wie häufig sind diabetische Folgekomplikationen bei Typ 2 Diabetes Patienten in der primärärztlichen Versorgung? (2) Welche Merkmale sind mit dem Vorhandensein von mikro- und makrovaskulären Erkrankungen assoziiert? (3) Gibt es Therapieunterschiede zwischen Patienten mit und ohne Folgeerkrankungen? Diese Fragen sollen anhand von Daten der DETECT Studie beantwortet werden.

DETECT Studie: Studienärzte (N=3.188) DETECT Design Allgemein- /Praktische Ärzte (N=2.323) Bayern 381 (16.4%) Baden-Würtemberg 202 (8.7%) Hessen 162 (7.0%) Saarland 38 (1.6%) Rheinland-Pfalz 115 (5.0%) NRW 434 (18.7%) Niedersachsen 232 (10%) Schleswig-Holstein 43 (1.9%) Bremen 12 (0.5%) Hamburg 16 (0.7%) Berlin 78 (3.4%) Sachsen 205 (8.8%) Sachsen-Anhalt 114 (4.9%) Meckl.-Vorpommern 97 (4.3%) Thüringen 91 (3.9%) Brandenburg 103 (4.4%) 2003 2004 2007 Vorstudie (3.795 Ärzte) Hauptstudie (55.518 Patienten) Verlaufsmonitoring 12-Monats-Follow-up (Labor- und Verlaufskohorte 7.500 Patienten) 5-Jahres Follow-up 64 (2%) 24 (0.8%) 121 (3.8%) 24 (0.8%) 143 (4.5%) 137 (4.3%) 302 (9.5%) 153 (4.8%) 639 (20%) 110 (3.5%) Internisten (N=865) Bayern 128 (14.8%) Baden-Würtemberg 71 (8.2%) Hessen 55 (6.4%) Saarland 16 (1.9%) Rheinland-Pfalz 46 (5.3%) NRW 205 (23.7%) Niedersachsen 70 (8.1%) Schleswig-Holstein 21 (2.4%) Bremen 12 (1.4%) Hamburg 8 (0.9%) Berlin 65 (7.5%) Sachsen 52 (6.0%) Sachsen-Anhalt 23 (2.7%) Meck-Vorpommern 24 (2.8%) Thüringen 19 (2.2%) Brandenburg 50 (5.8%) 257 (8.1%) 217 (6,8%) 161 (5.1%) 54 (1,7%) 273 (8.6%) 509 (16%) Arztinterview Patientenfragebogen Labor

Diabetes mellitus in der Hausarztpraxis Prävalenz (%) Prävalenz Diabetes mellitus Gesamt: 15,3% (Typ 1: 0,5%, Typ 2: 14,7%) Männer: 18,2%; Frauen: 13,2% Pittrow, D., et al. Medizinische Klinik (2006);101: 635–44

Mikro-und makrovaskuläre Diabeteskomplikationen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes nach Alter und Diabetesdauer (N=8.188) Alter Mikrovaskuläre Komplikationen: Retinopathie, Nephropathie, Neuropathie, diabetischer Fuß Makrovaskuläre Komplikationen: Zerebrovaskuläre bzw. kardiovaskuläre Erkrankungen, periphere arterielle Verschlusskrankheit Diabetesdauer

Mikro- und makrovaskuläre Diabeteskomplikationen bei Patienten Typ 2 Diabetes nach Geschlecht (N=8.188)

Welche Merkmale sind mit dem Vorhandensein von mikro- und makrovaskulären Erkrankungen assoziiert? % * * Ref. Ref. Ref. * * * * Ref. * * * * Ref. * * * * * Ref. Ref. * Ref. * signifikanter Unterschied (adjustiert nach Alter und Geschlecht)

Gibt es Unterschiede in der Diabetestherapie zwischen Patienten mit und ohne Folgeerkrankungen? % Ref. * * * * * * * Ref. * * Ref. Ref. * Ref. * * * * signifikanter Unterschied (adjustiert nach Alter und Geschlecht)

Zusammenfassung (1) (2) (3) Hohe Diabetes Prävalenz in der primärärztlichen Versorgung – ca. jeder 6. Patient hat Diabetes. Ca. die Hälfte aller T2D Patienten haben mikro- oder makrovaskuläre Folgeerkrankungen. Häufigkeit der Folgeerkrankungen nimmt mit den Alter und der Erkrankungsdauer zu. Eine schlechte HbA1c Einstellung, erhöhter BMI und WC sind häufiger bei T2D Patienten mit mikrovaskulären oder beiden Folgeerkrankungsarten. T2D Patienten mit Folgeerkrankungen sind weniger sportlich aktiv. Blutdruck ist vor allem bei T2D Patienten mit makrovaskulären Folgeerkrankungen besser eingestellt. Blutfette bei T2D Patienten mit makrovaskulären oder beiden Folgeerkrankungsarten besser eingestellt als bei Patienten mit mikrovaskulären Komplikationen oder Patienten ohne Folgekomplikationen. T2D Patienten ohne oder mit ausschließlich makrovaskulären Folgeerkrankungen werden ähnlich antidiabetisch behandelt. T2D Patienten mit ausschließlich mikrovaskulären oder beiden Komplikationsarten werden intensiver antidiabetisch behandelt. (2) (3)

Danksagungen/Disclosures DETECT-Study Group: Prof. Dr. H.-U. Wittchen (Dresden, München; PI) Prof. Dr. H. Lehnert (Magdeburg , Warwick) Prof. Dr. M. A. Zeiher (Frankfurt) Prof. Dr. M. Wehling (Mannheim) Prof. Dr. G. Stalla (München) Prof. Dr. W. März (Graz) Prof. Dr. S. Silber (München) PD Dr. D. Pittrow (München/Dresden), Prof. Dr. Dr. U. Koch (Hamburg), Dr. H. Schneider (München), Dipl.-Psych. L. Pieper, Dipl.-Math. J. Klotsche, Dipl.-Psych. T. Eichler, Dr. H. Glaesmer, E. Katze Wir danken den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für die Ihre Unterstützung und Mitarbeit DETECT wird unterstützt durch einen unrestricted educational grant von Pfizer Pharma GmbH, Karlsruhe Mehr Informationen über www.detect-studie.de Regelmäßige Informationen über den DETECT Newsletter