LV “Altern - Körper - Geschlecht WiSe 2009/2010 Dr.in Irmtraud Voglmayr
Genealogie der Altersdiskurse Lit.: Eva Birkenstock (2000) Altern – Dialektik eines Themas zwischen Antike und Moderne
Es existieren zwei Reflexionstraditionen - keine kontinuierlichen Traditionen: Negativistisch-pessimistische Reflexionstradition: schneller Verfall der menschlichen Kräfte Positive Reflexionstradition: erbauliche Ergebnisse aus gerontologischen Studien
Birkenstocks Ausgangsüberlegungen: Eine ernst zu nehmende Philosophie der späten Lebenszeit muss vom Boden des Negativismus ausgehen.
Negativistische Tradition Der Prozess des Alterns als eine peinigende Selbsterfahrung verbunden mit dem Verfall von Klugheit, Schönheit etc.
Optimistischer Zweig Soziale Komponente des Eingebundenseins in Generationszusammenhänge.
Feministische Repräsentantinnen der westlichen Reflexionstraditionen Simone de Beauvoir Hoffnungsloser Negativismus Bezüglich der Erfahrungen, die alternde Menschen machen, steht ihr zufolge alles auf der Verlustseite.
Betty Friedan Positives Altersbild – „Kompetenz-Modell“ Selbstverwirklichungsphase - Neustrukturierung des Lebens im Alter.
N. Bobbio Gegeben ist auch im Alter der Wissensdurst. Aber die befriedigende Suche nach Neuem wird behindert durch eine Verhärtung der Ideen und des Standpunktes im Alter. Vervielfältigende Menge an Wissen – beständig verkürzende Halbwertszeit des Wissens.
Eva Birkenstock Aktive Gestaltung – Projekt der Selbstverwirklichung wie soziale Eingebundenheit
Birkenstock geht von individuellen und überindividuellen Dimensionen des Altwerdens aus. Individuelle Dimensionen: wie das einzelne Subjekt die Situation im Alter zu meistern vermag. Überindividuelle Dimensionen: medizinische Diskurse etc.
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