© 2006 Nicht-Diskriminierung Federal Ministry for Foreign Affairs of Austria.

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 Präsentation transkript:

© 2006 Nicht-Diskriminierung Federal Ministry for Foreign Affairs of Austria

© 2006 „ Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.“ Artikel 2, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Nicht- Diskriminierung

© 2006 Definition ►Generell wird Diskriminierung als jegliche Unterscheidung, Ausschluss, Abgrenzung oder Bevorzugung abzielend auf die Aberkennung oder Verneinung gleicher Rechte und deren Schutz gesehen. ►Diskriminierung ist die Verleugnung des Gleichheitsgrundsatzes ►Diskriminierung ist ein Angriff auf die menschliche Würde Nicht- Diskriminierung

© 2006 Elemente der Diskriminierung 1.Handlungen die als diskriminierend zu qualifizieren sind, wie Unterscheidung, Ausschluss, Einschränkung und Bevorzugung. 2.Gründe für Diskriminierung sind persönliche Charakteristika wie Rasse, Hautfarbe, Abstammung, nationale und ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Alter, körperliche Unversehrtheit oder andere in der Identität einer Peson liegende Eigenschaften 3.Zweck und/oder Konsequenzen: es ist unerheblich, ob Handlungen das Ziel oder das Ergebnis haben, dass Opfer ihre Menschenrechte und fundamentalen Freiheiten nicht ausüben oder genießen können. Nicht- Diskriminierung

© 2006 Formen der Diskriminierung ►Direkte Diskriminierung: eine Person oder eine Gruppe von Personen ist, wurde, oder würde weniger vorteilhaft behandelt als eine andere in einer vergleichbaren Situation. ►Indirekte Diskriminierung: eine scheinbar neutrale Bestimmung oder Maßnahme versetzt eine Person oder Gruppe von Personen – verglichen mit anderen - in einen Nachteil. ►Positive Diskriminierung oder Affirmative Action: spezielle vorrübergehende gesetzliche Maßnahme, welche auf die tatsächliche Gleichbehandlung und die Überwindung institutionalisierter Formen der Diskriminierung abstellen. Nicht- Diskriminierung

© 2006 Täter der Diskriminierung ►Staaten: sowohl im positiven Sinn mit der Erlassung von Gesetzen zur strafrechtlichen Verfolgung von Diskriminierung als auch im negativen Sinn als Täter ►nicht-staatliche Akteure: als Täter als auch als Lobbyisten für strenge Gesetzt um Diskriminierung zB strafrechtlich zu verfolgen ►Individuen: als Opfer und als Täter Nicht- Diskriminierung

© 2006 Rassismus ►es gibt keine universell anerkannte Definition ►es wird eine lebhafte Diskussion zum Gebrauch der Worte “Rasse” geführt “racial” ►Rassismus existiert und offenbart sich auf verschiedenen Ebenen: -persönliche Ebene: Einstellungen, Werte, Überzeugung -zwischenmenschliche Ebene -kulturelle Ebene: Werte und Normen eines sozialen Gebildes -institutionelle Ebene: Gesetze, Gewohnheiten, Traditionen und Praktiken Nicht- Diskriminierung

© 2006 Herausforderungen und Antworten ►Ein klassisches Beispiel für Rassismus ist das frühere Apartheid-System in Südafrika mit einer institutionalisierten Form von Rassismus und rassistisch motivierte Diskriminierung. ►UNO Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung aus 1965 (CERD) stellt das internationale Hilfsmittel zur Bekämpfung von rassistisch motivierter Diskriminierung und Rassismus dar. Nicht- Diskriminierung

© 2006 andere Formen ►Fremdenfeindlichkeit: krankhafte Angst vor Fremden und fremden Ländern ►Intoleranz: eine Einstellung, Gefühl oder Glaube, der Verachtung für andere Individuen, basierend auf deren Rasse, Hautfarbe oder anderen Gründe zeigt ►Vorurteil: Abneigung basierend auf fehlerhaften und starren Verallgemeinerungen Nicht- Diskriminierung

© 2006 Durchsetzung und Überwachung ►der Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung empfängt - Staatenberichte - zwischenstaatliche Beschwerden - Individualbeschwerden ►Anti-Diskriminierung und Ombudspersonen ►regionale Gesetze wie die EU-Richtlinien 2000/78/EC und 2000/43/EC Nicht- Diskriminierung

© 2006 Good Practices und Trends ►Öffentliche Bemühungen: Nicht-Diskriminierungs- Klauseln in öffentlichen Beschaffungsverträgen, wie es von der schwedischen Regierung umgesetzt wurde ►lokale Bemühungen werden international: UNESCO Internationale Städtekoalition gegen Rassismus ►Rassismus im Internet nimmt zu ►Anti-Islamismus nach dem 11. September 2001 Nicht- Diskriminierung

© 2006 Chronologie 1945 Charta der UN 1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN 1960 UNESCO Convention against Discrimination in Education 1965 UNO Erklärung zur Beseitigung aller Formen von Rassendiskriminierung 1973 Internationales Übereinkommen über die Bekämpfung und Bestrafung des Verbrechens Apartheid 1978 UNESCO Erklärung zur Rasse und Rassenvorurteilen 1978 Erste Genfer Weltkonferenz zur Bekämpfung von Rassismus und rassischer Diskriminierung 1983 Zweite Genfer Weltkonferenz zur Bekämpfung von Rassismus und rassischer Diskriminierung 2001 Dritte Weltkonferenz zur Bekämpfung von Rassismus und rassischer Diskriminierung 2004/5 Nicht-Diskriminierung-Gesetze für den privaten Sektor in der EU 2005 Protokoll Nr. 12 der EMRK tritt in Kraft Nicht- Diskriminierung