Bestrafung und Löschung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Psychologie des Lernens
Advertisements

Die selbstunsichere Persönlichkeit
Lernen.
Kosten und Konsequenzen der Emotionsregulation
ETEP Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik =
Fragetechnik statt Sagetechnik
Feedback geben und nehmen
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Das Kontinuum-Modell von Fiske und Neuberg
Verhaltensreduktion in der
Klassisches Konditionieren
Sozialisation 2. Vorlesungseinheit:
Theorien der Aggression Teil III
Bestandteile der pathologischen Beziehung (nach Rogers):
Klassische Konditionierung
Vermeidung und erlernte Hilflosigkeit
Werbepsychologie Seminar „Lerntheorien – theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen“ Dr. Nikol Rummel Kristin Deddner, Kristina Weißbrodt
Modellierungsmethoden in der Verhaltenstherapie
Problematik BESTRAFUNG
Grundbegriffe der operanten Konditionierung
Aversive Gegenkonditionierung
Indirekte Messung von Einstellungen
Seminar Gesundheitspädagogik I
Altruismus, Prosoziales Verhalten
Besondere Begabungen in der Grundschule
Entwicklungspsychologie für Lehrer
Schreiblernprozess- Modell von Barbara Kochan (1995) vorgestellt im Artikel: Gedankenwege zum Lernen beim Freien Schreiben In: Gudrun Spitta (1998):
Umgang mit schwierigen Schülern – Eine Einführung
Psychologische Hintergründe von Machtmissbrauch
7 b Ursachen und Behandlung Angst - Lernen
Rückblick und Ausblick Elternwerkstatt 5. Abend. Was haben wir gelernt? Wir haben gelernt: Unsere Aufmerksamkeit auf das erwünschte Verhalten – auch in.
operante Konditionierung
Operante Konditionierung
Elternwerkstatt 4. Abend
Übersicht Grenzen traditioneller Erklärungen Erwartungen
Selektive Sprachlosigkeit –
Problem basiertes Lernen und Lehren in der Praxis
Kognitive Umstrukturierung
Nicht-assoziatives Lernen Buch S.270 Ein Vortrag von Jonas B.
Auswirkungen des DS auf die Entwicklung
Elternwerkstatt 2. Abend
Strafen in der Stationären Erziehungshilfe
Verhaltenslernen Lernen durch Erfahrung Klassische Konditionierung
Lerntheorie Lernen und Didaktik.
Verhaltensmedizinische Grundlagen chronischer Schmerzen
Es gibt nichts Gutes außer man tut es!
Lernen Was? Wie?.
3. MKT „Die Positive Verstärkung Fr
Konditionierung Valentin Scheiner.
Dieses Projekt wird gefördert von:
Lerntheorie - Inhaltsübersicht
Frustration & Aggression
Lesestrategien im kompetenzorientierten Literaturunterricht
Grundlagen des instrumentellen Lernens
Einführung in die Psychologie für Pflegewissenschaften
Beratung in Unternehmen Change Management
Operante Konditionierung
*Verhaltensmodifikation*
Referat zum Thema: Vermeidung und Erlernte Hilflosigkeit
Instrumentelles Lernen
Die Grundlagen des instrumentellen Lernens
Lernen.
Übersicht Sitzung 5: Weitere verhaltenstherapeutische Lernprinzipien
Lernen (3) Beobachtungslernen
Verhaltensmodifikation auf der Grundlage operanten Lernens
Lernen (2) Operantes Konditionieren
Die Suchtpräventionsstelle der Bezirke Affoltern und Dietikon 1.
Die Konditionierung.
Die sozial- kognitive Lerntheorie nach Albert Bandura
Der Behaviorismus Grundgedanke: Reaktion auf ein Verhalten führt zu Lernen Verhalten Belohnung Strafe Ignorieren Verstärkung Reduktion Löschung.
 Präsentation transkript:

Bestrafung und Löschung Seminar Allgemeine Psychologie 1 von Anne Wolf WS 02 / 03

Gliederung (1) Bestrafung Begriff der Bestrafung Vorgang der Bestrafung Wirksamkeit Nebenwirkungen Problematik

Gliederung (2) Löschung Begriff Vorgang der Löschung Aufbau und Abbau von Verhalten Verhaltenskontrolle Wechselseitige Lernprozesse

Der Begriff der Bestrafung = aversive Konsequenz auf ein Verhalten  führt zu einer Vermeidung, d.h. zu einer Schwächung oder Unterdrückung des betreffenden Verhaltens Positive Bestrafung unangenehmes Ereignis wird dargeboten z.B. Schläge Negative Bestrafung Entzug eines angenehmen Ereignis z.B. Hausarrest, Fernsehverbot

Der Vorgang von Bestrafung (1) Auslösung einer negativen emotionalen Reaktion  Angst Hemmung der Intensität eines Verhaltens Bestrafungswirkung besteht in der Hemmung oder Unterdrückung eines Verhaltens durch Angstmachung

Der Vorgang der Bestrafung (2) Man unterscheidet : Primäre Strafreize werden ohne vorherigen Lernprozess, nur aufgrund ihrer aversiven Eigenschaften wirksam z.B Schläge Sekundäre Strafreize erwerben erst durch die Verknüpfung mit primären Strafreizen ihre aversiven Eigenschaften z.B verbale und nichtverbale Strafreize

Die Wirksamkeit der Bestrafung es existieren 2 unterschiedliche Meinungen: a) Bestrafung hat keine oder nur wenige Auswirkungen b) Bestrafung ist wirksam, wenn man eine Vielzahl von Bedingungen beachtet

Strafreize sind wirksam,wenn das unerwünschte Verhalten nicht stabil etabliert ist und keine besonders starke Motivation zu ihrer Ausführung besteht der Strafreiz möglichst sofort, möglichst stark und mindestens am Anfang möglichst immer dargeboten wird ein alternatives Verhalten angeboten wird, das dann positiv verstärkt wird

Nebenwirkungen Generalisierung Störungen sozialer Beziehungen Flucht- und Vermeidungsverhalten Modell – Lernen Strafe als Zuwendung

Problematik der Bestrafung Anwendung von Strafen oft problematisch sind häufig nicht effektiv Bedingungen können selten alle erfüllt werden Verhalten wird meist nur unterdrückt Auftreten von unerwünschte Nebenwirkungen

Gibt es eine Alternative ?

Der Begriff der Löschung = Nicht – Verstärkung einer gelernten Verhaltensweise = Extinktion erlernten Verhalten wird durch das Ausbleiben der gewohnten Verhaltenskonsequenz gelöscht

Problematik wäre das optimale Verfahren zur Eliminierung von unerwünschten Verhaltensweisen in Praxis Schwierigkeit jede Darbietung von Verstärkern zu vermeiden seltene Verstärkungen verhindern die Extinktion Selbstverstärkung ausschließen

Der Verlauf der Löschung Ansteigen der Verhaltensintensität Abschwächung des Verhaltens Verhalten unterbleibt ganz  Löschung

Der Auf- und Abbau von Verhalten Bestrafung und Löschung spielen bei beiden Formen eine wichtige Rolle Aufbau von Verhalten: als zusätzlicher Abbau von inkompatiblen Verhalten Abbau von Verhalten : erfolgt durch Bestrafung und Löschung

Verhaltenskontrolle = Beeinflussung des Verhaltens durch spezifische Gestaltung der Umweltbedingungen geschieht durch Darbietung oder Entzug bestimmter Konsequenzen Positive Verhaltenskontrolle Positive Verstärkung des erwünschten u. Löschung des unerwünschten Verhaltens Negative Verhaltenskontrolle Bestrafung des unerwünschten u. negative Verstärkung des erwünschten Verhalten

Bestrafung und Löschung Seminar Allgemeine Psychologie 1