Erste Schritte in der Projektplanung

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Erste Schritte in der Projektplanung Wie kommt man zu seinen Thema und was sollte man bei der Planung beachten?

Überblick Themenfindung Literaturrecherche Studienplanung

aus Hogg & Vaughan, 20111 Ahnung, aus Hintergrundwissen, Erfahrungen, zu- fälliger Beobachtung Theorie über Sozial- verhalten Vorhersagen, aus Theorie abgeleitet = Hypothesen Empirische Forschung Vorhersage bestätigt widerlegt Modifizieren der Theorie zurück- gewiesen Vertrauen in die unterstützt reduziert aus Hogg & Vaughan, 20111

aus Hogg & Vaughan, 20111 Ahnung, aus Hintergrundwissen, Erfahrungen, zu- fälliger Beobachtung Theorie über Sozial- verhalten Vorhersagen, aus Theorie abgeleitet = Hypothesen Empirische Forschung Vorhersage bestätigt widerlegt Modifizieren der Theorie zurück- gewiesen Vertrauen in die unterstützt reduziert aus Hogg & Vaughan, 20111

aus Hogg & Vaughan, 20111 Ahnung, aus Hintergrundwissen, Erfahrungen, zu- fälliger Beobachtung Theorie über Sozial- verhalten Vorhersagen, aus Theorie abgeleitet = Hypothesen Empirische Forschung Vorhersage bestätigt widerlegt Modifizieren der Theorie zurück- gewiesen Vertrauen in die unterstützt reduziert aus Hogg & Vaughan, 20111

Fragestellung überlegen Was will ich wissen, was bisher noch keiner untersucht hat oder noch nicht hinreichend untersucht wurde? Nach eigenem Interesse: Was bewegt mich, womit möchte ich mich beschäftigen? Aus Wissen über bestehende Forschung Widersprüchliche Befunde im Rahmen eines Modells zu verbinden Verknüpfen verschiedener Forschungsansätze ….

Fragestellung überlegt  Literaturrecherche Hatte schon jemand anderes meine oder eine ganz ähnliche Idee, Welche Theorien/ Modelle gibt es in diesem Forschungsfeld? Welche empirischen Arbeiten gibt es, die mit meiner Frage verwandt sind? Mit Überblicksarbeiten anfangen Literaturrecherche

Literaturrecherche Ahnung, aus Hintergrundwissen, Erfahrungen, zu- fälliger Beobachtung Theorie über Sozial- verhalten Vorhersagen, aus Theorie abgeleitet = Hypothesen Empirische Forschung Vorhersage bestätigt widerlegt Modifizieren der Theorie zurück- gewiesen Vertrauen in die unterstützt reduziert aus Hogg & Vaughan, 20111

Literaturrecherche Suche in Literaturdatenbanken Psychinfo Web of science Durchsicht des Literaturverzeichnisses in Artikeln Elektronische Zeitschriftenbibliothek Direkte Suche über google

Literatursuche in den Datenbanken

Literatursuche in den Datenbanken

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Literatursuche in den Datenbanken - psychinfo

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Literatursuche in den Datenbanken

Literatursuche in den Datenbanken – web of science

Literatursuche in den Datenbanken – web of science

nach einem bestimmten Artikel suchen In der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek nach dem Journal suchen Direkte Suche eines Titels in google

Hier sucht man nach der Zeitschrift in der der Artikel erschienen ist!

Aus dem Literaturverzeichnis eines Artikels: Fehr; E. & Gintis H (2007). Human motivation and social cooperation: Experimental and analytical foundation. Annual Review of Sociology, 33, 43-64

Über google scholar findet man manchmal auch Manuskripte von Artikeln, zu denen man sonst keinen Zugriff hätte

Hypothesenbildung & Studienplanung Ahnung, aus Hintergrundwissen, Erfahrungen, zu- fälliger Beobachtung Theorie über Sozial- verhalten Vorhersagen, aus Theorie abgeleitet = Hypothesen Empirische Forschung Vorhersage bestätigt widerlegt Modifizieren der Theorie zurück- gewiesen Vertrauen in die unterstützt reduziert aus Hogg & Vaughan, 20111

Forschungsmethoden in der (Sozial)-Psychologie Naturalistische Beobachtung / Feldstudien Archiv-Forschung Umfrageforschung Einzelfallstudie Interviewstudien Experiment / Quasiexperiment Qualitative Ansätze Diskursanalyse: Interviews mit Versuchspersonen werden aufgezeichnet, transkribiert und dann nach bestimmten Kriterien analysiert Sehr aufwändig und zeitintensiv, dafür zumindest in der Psychologie sehr wenig geschätzt Weiter verbreitet: quantitative Ansätze – Experiment und Quasi-Experiment Wenn ein Setting durch den Versuchsleiter so herbeigeführt wird, dass es zu absichtlichen Änderungen in einer UV kommt  auf diese Weise kann dann der Einfluss dieser Änderung auf eine andere gemessene variable kausal untersucht werden Quasi-Experiment (meist im Feld, keine zufällige Zuordnung zu den Experimentalgruppen, dafür natürlicheres Setting) Experiment: zufällige Zuordnung der Probanden zu den Experimentalgruppen, damit stärkere Kontrolle der Situation durch den Versuchsleiter, aber dafür Situation etwas künstlich Vorteil des experimentellen Vorgehens: Prüfen kausaler Zusammenhänge Wichtig: experimentelles Szenario sollte möglichst glaubhaft sein, Rahmengeschichte und die darin erhobenen Variablen stimmig und für den Probanden nachvollziehbar UV: Variable(n) die vom Versuchsleiter absichtlich manipuliert wird, alle anderen Aspekte des Experimentes werden über alle Versuchspersonen konstant gehalten Dabei Manipulation-Check: also zeigt die UV allgemein den erwarteten Effekt  manchmal schwierig umzusetzen,w eil man durch solche Manipulation check Fragen auch Probanden auf das eigentliche Ziel der Studie hinweisen kann und sich dann demand Effekte einfangen kann Probelmatisch: Täuschung im Experiment  wird zum Thema Ethik in der Forschung noch detaillierter besprochen Zurückhalten von Informationen (macht man eigentlich meistens) Absichtliche Irreführung (indem man vorgibt etwas anderes zu untersuchen, was man wirklich untersucht Wichtig: postexperimentelle Aufklärung Experimentelle Versuchspläne: Kontrollgruppe, faktorielles Design….worauf muss man bei der Planung achten

Studienplanung: Hypothesen bilden Was macht eine wissenschaftliche Hypothese aus? H1: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. H2: Das Es folgt dem Lustprinzip. Hussey, Schreier & Echterhoff (2010)

Studienplanung: Hypothesen bilden Was macht eine wissenschaftliche Hypothese aus? Präzise & widerspruchsfreie Formulierung Prüfung von Alternativhypothesen möglich Operationalisierung möglich Hussey, Schreier & Echterhoff (2010)

Studienplanung: Hypothesen bilden Bestimmung von UVs und AVs UV Zusammenhang: r AV UV Kausaler Einfluss: β AV Wird gemessen. Erwartet wird, dass die AV als Konsequenz der Variation der UV variiert. Variable, die systematisch manipuliert wird.

… noch mal zur Wiederholung Konstrukt Variable Konstrukt: abstrakte Begriffe einer Theorie  z.b. Gruppenkohäsion Variable: messbare Repräsentation des Konstrukts Operationalisierung: wie ein Konstrukt in Messvariablen überführt wird Operationalisierung

Studienplanung: Operationalisierung Wie erfasse ich meine Konstrukte? „bewährte“ Prozeduren verfügbar?  in den publizierten Arbeiten schauen ggf. Sprachliche Bearbeitungen, Übersetzungsarbeiten ggf. Erweiterungen/ Neuentwicklungen  Vortestung nötig? ggf. Auswahl von Teilskalen

Mögliche Störeinflüssen?

Mögliche Störeinflüsse? Aufforderungscharakter (Demand characteristics): Merkmale in einem Experiment, die eine bestimmte Reaktion einfordern / nahelegen, weil sie Informationen über die Hypothese geben Soziale Erwünschtheit: guten Eindruck auf VL &/oder andere VPn machen Versuchsleitereffekt (Hilfe: double blind)

Forschungsethik Wohlergehen der Probanden Anonymität Freiwilligkeit Informierte Einwilligung (informed consent) Aufklärung (debriefing) Angemessenheit der Täuschung Ehrlichkeit bei der Datenauswertung

Studienplanung: Operationalisierung Was noch zu bedenken ist… ggf. Ablauf oder Auftritte proben  z.B. Programm testen Manipulation-Checks? Ist eine Pilotstudie etc. notwendig Beschaffung von Ressourcen (Zeitplanung, Räume, Mitarbeiter zur Unterstützung, Ausstattung, Aufwandsentschädigung Wenn Studie außerhalb der Uni geplant  Zugangsberechtigungen etc. … Zeit- und Organisationsplan erstellten Fragestellung und geplante Umsetzung mal schriftlich formulieren

Dann kommt die Durchführung…

Gibt’s noch Fragen?

Viel Erfolg !