Amt für Umwelt Gemeindetagung 2007 Störfallvorsorge Dr. Beat Baumgartner
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner2 Roter Faden Was ist ein Störfall? Von Schweizerhalle zur Störfallvorsorge Störfallverordnung Schwellenwerte gemäss Störfallverordnung Risiko und Beurteilung der Tragbarkeit Beispiel Gefahrguttransport SBB Vergleich von Todesfallrisiken Massnahmen zur Verminderung des Risikos Störfalldaten-Bank des AfU GIS-Störfallkataster des AfU
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner3 Was ist ein Störfall? Ein Störfall ist ein ausserordentliches Ereignis in einem Betrieb oder auf einem Verkehrsweg, bei dem a. ausserhalb des Betriebsareals; b. auf oder ausserhalb des Verkehrswegs erhebliche Einwirkungen auftreten. Erhebliche Einwirkungen sind Wirkungen auf Mensch und Umwelt, die als nicht als akzeptabel betrachtet werden. Wird mit Hilfe einer Risikobeurteilung festgelegt. Kann einem Wertewandel unterliegen.
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner4 Von Schweizerhalle zur Störfallvorsorge Brand im Werk Schweizerhalle der Sandoz am Folgen des Brandes 1'200 Tonnen Agrochemikalien ver- brannten. Mehr als 1'000 Menschen fühlen sich bedroht. Mit dem Löschwasser gerieten 10 bis 30 Tonnen Chemikalien in den Rhein. Im Rhein wurde der gesamte Aalbestand auf 450 km zerstört. Folgen der Folgen Störfallverordnung von 1991
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner5 Störfallverordnung (StFV) Ziel der StFV Die Bevölkerung und die Umwelt vor schweren Schäden zu schützen, die infolge von Störfällen entstehen können. => Schwellewerte (siehe nächste Folie) Der StFV unterstehen Betriebe, in denen erhebliche chemische oder biologische Gefahrenpotenziale vorhanden sind, oder bestimmte Verkehrswege (Strasse, Schiene, Rhein), auf denen gefährliche Güter transportiert werden.
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner6 Schwellenwerte gemäss Störfallverordnung Fixe Mengenschwellen (Beispiele) –Benzin200‘000 kg –Heizöl500‘000 kg –Kerosin200‘000 kg Ermittlung der Mengenschwellen (200, 2000, 200‘000 kg) nach –Giftigkeit für den Menschen –Brand- und Explosionseigenschaften –Ökotoxizität (Giftigkeit für Fische und Daphnien)
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner7 Risikos und Beurteilung der Tragbarkeit Unfall Gross- unfall Katastrophe Wahrscheinlichkeit pro Betrieb und Jahr Schadensausmass Je nach Interessenlage tragbar oder nicht Schadensausmass Anzahl Tote Km 2 verun. Ober. Gewässer Sachschaden in Mio. Fr. Betriebe Bereich der nicht schweren Schädigung Nicht akzeptabel aktzeptabel
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner8 Gefahrguttransport der SBB Beispiel eines Wahrscheinlichkeits-Ausmassdiagramms W: Todesopfer [pro 100 m und Jahr] 1* * * * * * * * * A: Schadensausmass (Anzahl Todesopfer) ‘00010‘000 Benzin Propan Akzeptabilitätslinie Übergangsbereich Fakt. 100 Fakt. 10
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner9 Vergleich von Todesfallrisiken
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner10 Massnahmen zur Verminderung des Risikos Herabsetzen des Gefahrenpotentials –Gefährliche Stoffe ersetzen –Stoffmenge reduzieren Verhinderung von Störfällen –Technische, organisatorische und personelle Massnahmen Begrenzung der Einwirkung von Störfällen –Vorsorgliche Massnahmen, wie Alarmeinrichtungen
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner11 Störfalldatenbank
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner12 GIS-Störfallkataster (Stand: März 07) Gasleitungen >5 bar Störfallbetrieb mit und ohne berechnetem Personenrisiko Gefahrguttransport SBB Personenrisiko Risiko akzeptable Risiko unterer Übergansbereich Legende
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner13 GIS-Störfallkataster: Betriebe nach Gefährdungs-Typ Brand Toxische Stoffe Explosion Legende
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner14 Schaden max. Todesfälle Legende 0 GIS-Störfallkataster: Erdgasleitungen >5 Bar Schadensabschätzung Störfallbetriebe
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner15 GIS-Störfallkataster: Ausschnitt Frauenfeld Legende Störfallbetrieb mit und ohne berechnetem Personenrisiko Gefahrguttransport SBB Personenrisiko Risiko akzeptable Risiko unterer Übergansbereich Schaden max. Todesfälle
Amt für Umwelt Dr. Beat Baumgartner16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit