MITARBEITERKONFERENZ 2006
ABLAUF Einleitung „Wann ist das Kind ein Mann?“ Begriffe „Pubertät“, „Adoleszenz“, usw. Ursachen „Symptome“ Kleingruppen Forum Handlungsansätze/Tipps Rollenspiel? Literaturhinweise
BEDEUTUNG Pubertät Adoleszenz lat. pubes: Schamhaar, pubertas: Geschlechtsreife „nur“ die körperlichen Veränderungen Adoleszenz Psychische, emotionale und soziale Veränderungen Vorpubertät ca. 11. bis 14. LJ Adoleszenz ca. 14. bis 18. LJ Nachpubertät ca. 18. bis 24. LJ
PUBERTÄT IST … … keine Krankheit! … keine kritische Lebensphase … ein Durchgangsstadium … eine Entwicklungsphase aus der sich Krisen ergeben können
Pubertät beginnt früher und endet später Evtl. begründet durch: Verbesserte Ernährung und Wohnsituation Hormone in der Nahrung TV und PC Melatonin verringert sich Übergewicht und Körpergröße
URSACHEN Pubertät beginnt im Kopf Hormone (Hirnanhangdrüse bildet Gonadatropine) Östrogen und Testosteron Einschalter ist vermutlich Gen „GPR54“ Abhängig von Fettanteil und Körpergröße 1. Menstruation durchschn. zwischen 12,5 und 13,5 Jahren 1. Samenerguss zwischen 9 und 15 Jahren “Vorarbeiten” ab 10 Jahren ab 8 Jahren
SYMPTOME Phase Körper Psyche Verhalten 1 10 – 12 Jahre Stimmbruch erste Menstruation Schambehaarung erhöhte Adrenalin-Ausschüttung Produktion von Sexualhormonen verstärktes Schamgefühl Selbstzweifel Depressivität Stimmungs-labilität Geheimnisse, Lügen, Starkult, Eigene Orientierung Prozess der Wandlungen Distanz zur Erwachsenen-welt, Veränderung der Geschlechter-beziehung Wutausbrüche, verklemmte Schüchternheit
Phase Körper Psyche Verhalten 2 13 – 15 Jahre zuviel Hautfett unstimmige Proportionen Wachstumsschübe Erster Samenerguss Allmachts- und Größenphantasien Identitätsprobleme Verletzbarkeit Verunsicherung Selbstwert-probleme Überzogene Rollenmuster Provokationen Rückzug
Phase Körper Psyche Verhalten 3 16 – 18 Jahre akzeptieren der körperl. Veränderungen Äußerlichkeit hat hohen Stellenwert Neues Selbstwert-gefühl Selbstüber-schätzung Egozentrik Sinnfindung Zukunfts-orientierung Politisierung Selbstständigkeit Ablösung Neuorientierung des Zusammenlebens
NICHT EINFACH! Pubertät kostet Energie Leistungsabfall, Schlaffheit, Rückzug Hormone und körperl. Veränderungen können folgende Prozesse auslösen Zweifel, Unzufriedenheit, Zukunftsangst, Weltschmerz Erschöpfungs- und Ermüdungszustände Euphorie, Kraftmeierei Einschlaf-, Magen- und Darmprobleme Schwindel, Kopfschmerz Schwangerschaft, Wechseljahre
BEZIEHUNG ZU DEN ELTERN Vorpubertät Ablehnung der Elten Pubertät/Adoleszenz Wiederannäherung Nachpubertät Partnerschaftliche, gleichwertige Beziehung
GRUNDSÄTZE / TIPPS Was ist kindlich, was ist erwachsen? Punkmusik und Diddlmaus Aushalten der Widersprüche Welche Bedürfnisse stecken hinter dem Verhalten Das „Erwachsene“ muss hinterfragt, getestet und vermischt werden
GRUNDSÄTZE / TIPPS Mach dich gerade! Keine Oppa-Sprüche! Konfrontation/Konflikt eingehen Stellung beziehen, eine Meinung haben Streitkultur Keine Oppa-Sprüche! „Die Jugend von heute!“ „Früher haben wir das nicht gebraucht!“
Ich bin doch kein Baby! Vorbild! Vertrauen und Zutrauen Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit übertragen Selbstvertrauen Vorbild! „Erziehung ist Vorbild plus Liebe“ Pestalozzi Entschuldigung und Zurücknahme voreiliger Strafen
Ende im Gelände! Grenzen setzen! Grenze/Regel ≠ Strafe/Verbot Orientierung, Halt „Positive“ Autorität Nicht: Willkür, Bevormundung, Macht Gegenseitige Achtung Konsequenzen müssen folgen Achtung! Teenies testen dies aus!
Hääääh? Laber nicht! respect! Klare, deutliche Sprache! Keine Moralpredigten Ich-Botschaften respect! Respektieren, Akzeptieren – Beiderseits! Person ist grundsätzlich Akzeptiert, das Handeln nicht immer! Du bist für dein Handeln Verantwortlich!