Controlling mit SAP® Eine praxisorientierte Einführung – Umfassende Fallstudie – Beispielhafte Anwendungen 6. Auflage Springer Vieweg ISBN 978-3-8348-1679-5.

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Controlling mit SAP® Eine praxisorientierte Einführung – Umfassende Fallstudie – Beispielhafte Anwendungen 6. Auflage Springer Vieweg ISBN 978-3-8348-1679-5 Prof. Dr. Gunther Friedl, TU München Prof. Dr. Christian Hilz Prof. Dr. Burkhard Pedell, Universität Stuttgart

Kurze Einführung zur SAP AG und SAP ERP Agenda Kurze Einführung zur SAP AG und SAP ERP I. Fallstudie und Umsetzung in SAP II.

Kurze Einführung zur SAP AG und SAP ERP Agenda Kurze Einführung zur SAP AG und SAP ERP I. Fallstudie und Umetzung in SAP II.

1972: Unternehmensgründung SAP 1973: System RF: Finanzbuchhaltung 2012: 16.223 Mio. EUR 1972 - 1981 1972: Unternehmensgründung SAP 1973: System RF: Finanzbuchhaltung 1975: System RM: Einkauf, Bestandsführung, Rechnungsprüfung 1977: 1. internationaler Kunde 1980: eigenes Entwicklungszentrum 1981: System R/2 läuft stabil 2008: 11.575 Mio. EUR 2001: 7.341 Mio. EUR Umsatz 1982 – 1991 1983: Produktionsplanung und –steuerung (RM-PPS) 1986: 1. Geschäftsstelle in Düsseldorf 1988: Börsengang: Frankfurt 750DM / Aktie 1988: Erste Branchenlösung: RIVA Mitarbeiter 2001: 28 Tsd. 2008: 52 Tsd. 2012: 64 Tsd. Quelle: www.sap.com

1992: Markteinführung System R/3 1993: Partnerschaft mit Microsoft 2012: 16.223 Mio. EUR 1992 – 2001 1992: Markteinführung System R/3 1993: Partnerschaft mit Microsoft 1993: Entwicklungszentrum in Silicon Valley 1995: Joint Venture mit dt. Telekom: Branchenlösung 1998: Börsengang: New York 59,74$/Aktie 2008: 11.575 Mio. EUR 2001: 7.341 Mio. EUR Umsatz 2002 – 2012 2002: Business One 2004: SAP-NetWeaver-Technologie erreicht Marktreife 2004: Einführung mySAP ERP 2008: Übernahme Business Objects 2009: Business ByDesign Verkaufsstart: 2010 2010: Übernahme von Sybase 2011: Einführung der SAP HANA Plattform 2012: Übernahme des Cloud-Computing Spezialisten SuccessFactors Mitarbeiter 2001: 28 Tsd. 2008: 52 Tsd. 2012: 64 Tsd. Quelle: www.sap.com

Historische Entwicklung Börsengang Frankfurt 1988 Börsengang New York 1998 Mitglied des DJ STOXX50 (2003) und des DJ EURO STOXX50 (2004) SAP-HANA Cloud-Services 16,2 Mrd. € Umsatz 64.400 Mitarbeiter 232.000 Kunden in 188 Ländern Mitglied des 1995 SAP Business Suite SAP NetWeaver Enterprise SOA (service-oriented architecture) 9,4 Mrd. € Umsatz 39.300 Mitarbeiter 38.000 Kunden in über 120 Ländern mySAP.com One-Step-Business 6,3 Mrd. € Umsatz 25.000 Mitarbeiter 15.000 Kunden in 120 Ländern R/3 Client Server 424 Mio. € Umsatz 3.200 Mitarbeiter 2.800 Kunden in 35 Ländern R/2 Mainframe 5,1 Mio. € Umsatz 60 Mitarbeiter 50 Kunden in 2 Ländern R/1 0,3 Mio. € Umsatz 9 Mitarbeiter 1972 1979 1992 1999/2000 2005/2006 2011/2012 Quelle: www.sap.com

SAP Business Suite SAP NetWeaver Customer Relationship Management (CRM) Supplier Relationship Management (SRM) Product Lifecycle Management (PLM) Supply Chain Management (SCM) Enterprise Resource Planning (ERP) Quelle: www.sap.com

… ist nach wie vor der Kernmarkt für SAP. ERP Software … Umsätze nach Lösungen Enterprise Ressource Planning (ERP) 38% Supplier Relationsship Management (SRM) 5,5% Supply Chain Management (SCM) 16% Business Intelligence (BI) 9% … ist nach wie vor der Kernmarkt für SAP.

Marktanteile im Markt für Core Enterprise Applications1 SAP und seine Konkurrenten in den jeweiligen Segmenten SAP trifft in jedem Segment auf andere Wettbewerber Oracle und Microsoft sind die einzigen Unternehmen, die neben SAP in mehreren Segmenten zu den wichtigsten Anbietern gehören SAP erreichte im Jahr 2011 einen Gesamtmarktanteil von 23,6% Enterprise Resource Planning 2010 Supply Chain Management 2011 Customer Relationship Management 2011 Product Lifecycle Management 2008 Business Intelligence, Analytics & Performance Management 2011 SAP Marktanteil 25% 20% 19% 22,5% 24% 1 SAP grenzt seinen Markt unter dem Begriff Core Enterprise Applications ab, andere Quellen verwenden synonym u.a. Bezeichnungen wie Unternehmenssoftware, Businesssoftware, Enterprise-Software Quelle: www.gartner.com, www.erpheins.de 9

Einordnung von SAP ERP Software Systemsoftware Anwendungssoftware Betriebssysteme Übersetzungsprogramme Dienstprogramme andere Standardsoftware Individualsoftware Funktions- übergreifende bezogene Branchensoftware Textverar- beitung Grafik Tabellen- kalkulation Datenbank Computer Aided Design Buchhaltung Produktions- planung und -steuerung Verkehrs- planungs- systeme Reisever- triebssysteme Klinikad- ministration Integrierte bwl. Standardanwen- dungssoftware (z.B. SAP R/3) Reklamations- bearbeitung Gepäcksortier- steuerung Quelle: in Anlehnung an Mertens et al. (2012): Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, S. 18.

Daten- und Funktionsintegration Unternehmen 1 Unternehmen 2 Beschaf-fung Produk-tion Absatz Beschaf-fung Produk-tion Absatz mySAP.com SAP R/3 SAP R/3 Daten- und Funktionsintegration über die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens Unternehmensübergreifende Koppelung durch mySAP.com

Struktureller Aufbau von SAP ERP Betriebswirtschaftliche Anwendungsbereiche Logistik Rechnungs- wesen Personal- wirtschaft Module FI TR EC CO IM PS IS-RE Komponenten CO-OM CO-PA CO-PC Teilkomponenten KAR KSR PKR GK- Aufträge Info- system Produkt- kalk. KTR Info- system Gegenstand des vorliegenden Buches

Organisationsstrukturen Organisationsstrukturen eines Unternehmens Organisationsstrukturen Vertrieb Produktion, Logistik Buchhaltung Kosten- rechnung Personal Organisationseinheiten: Buchungskreis Gesellschaft Geschäftsbereich Organisationseinheiten: Kostenrechnungskreis Ergebnisbereich

Mandant als übergeordnete Einheit Ein Mandant ist eine aus einer oder mehreren selbständig bilanzierenden Einheiten (=Buchungskreise) bestehende Unternehmung. Allgemeine Daten, die von allen Organisationsstrukturen der Unternehmung genutzt werden, werden im Mandanten abgelegt. Beispiele für solche Daten: Anschriften von Kreditoren oder Debitoren In der Regel: Mandantenebene = Ebene des Konzerns

Organisationseinheiten der Buchhaltung Buchungskreis A. Gesellschaft B. Geschäfts-bereich C.

Buchungskreis Mindest- und gleichzeitig Hauptorganisationseinheit der Buchhaltung (alle anderen optional) Je Mandant können mehrere, es muss jedoch mindestens einer eingerichtet werden Kleinste organisatorische Einheit des externen Rechnungswesens Abbildung einer vollständigen in sich abgeschlossenen Buchhaltung Erfassung aller buchungspflichtigen Ereignisse und Erstellung aller Nachweise für einen gesetzlichen Einzelabschluss A. B. C. Buchungs- kreis Gesellschaft Geschäfts- bereich

Gesellschaft Organisationseinheit, für die ein Konzernabschluss aufzustellen ist Kann einen oder mehrere Buchungskreise umfassen Buchungskreise einer Gesellschaft müssen mit demselben Kontenplan und Geschäftsjahr, können aber mit unterschiedlichen Währungen arbeiten Optionale Organisationseinheit; nur, wenn Konsolidierung erforderlich Bilanz und GuV werden zunächst auf Buchungskreisebene erstellt; wenn Gesellschaft definiert wurde, dann auch auf Gesellschaftsebene möglich A. B. C. Buchungs- kreis Gesellschaft Geschäfts- bereich

Geschäftsbereich Organisatorische Einheit, die einem abgegrenzten Tätigkeits- oder Verantwortungsbereich im Unternehmen entspricht Zweck: unternehmensexterne Segmentberichterstattung interne Steuerung und Kontrolle wichtiger Tätigkeitsfelder („interne“ Bilanz und GuV) Voraussetzung: Mitkontierung des Geschäftsbereichs bei allen Buchungen des Finanzwesens A. B. C. Buchungs- kreis Gesellschaft Geschäfts- bereich

Organisationseinheiten der Kostenrechnung B. Kosten- rechnungskreis Ergebnis-bereich

Kostenrechnungskreis In sich geschlossene Organisationseinheit eines Konzerns, für die eine vollständige, in sich geschlossene Kostenrechnung durchgeführt werden kann. Je Kostenrechnungskreis mindestens ein Buchungskreis; wenn mehrere Buchungskreise, dann selber Kontenplan 1:n Kostenrechnungs- kreis Buchungs- kreise A. B. KRK Erg.bereich

Kostenrechnungskreise Ergebnisbereich Stellt einen Teil eines Unternehmens dar, für welchen eine einheitliche Segmentierung des Absatzmarktes vorliegt Ergebnisausweis für einzelne Segmente durch Gegenüberstellung von Kosten- und Erlösen Mehrere Kostenrechnungskreise können einem Ergebnisbereich zugewiesen werden 1:n Ergebnisbereich Kostenrechnungskreise A. B. KRK Erg.bereich

Beziehungen zwischen den Organisationseinheiten Mandant 1:n 1:n 1:n 1:n 1:n 1:n Ergebnis- bereich Kostenrech- nungskreis Buchungs- kreis Geschäfts- bereich

Beispiel: Die WheelerSAP AG Hard Facts: 4 Landesgesellschaften Europa: Deutschland und Spanien Nordamerika: Kanada und USA 3 Geschäftsbereiche PKW Maschinenbau Fahrrad Annahmen Deutschland und USA deutlich umsatzstärker Die Landesgesellschaften sind in den verschiedenen Geschäftsbereichen tätig Starke Leistungsverflechtung zwischen den Landesgesellschaften

Die WheelerSAP AG aus FI-Sicht Buchungskreis 4000 (Kanada) Buchungskreis 1000 (GER) Fahrrad PKW Maschinenbau Buchungskreis 3000 (USA) PKW Maschinenbau Fahrrad Buchungskreis 2000 (Spanien) PKW Fahrrad PKW Maschinenbau Fahrräder Geschäftsbereiche (->Buchungskreisunabhängig)

Mögliche Gestaltungen der Kostenrechnung – Zwei Extrema Parallele Lösung Zentrale Lösung Buchungskreis 4000 Buchungskreis 2000 Buchungskreis 3000 1000 KRK 3000 (USA) KRK 4000 (Kanada) KRK 2000 (Spanien) KRK 1000 (Deutschland) Buchungskreis 4000 (Kanada) Buchungskreis 2000 (Spanien) Buchungskreis 3000 (USA) 1000 (GER) Kostenrechnungskreis 1000 (Global) Enormer Aufwand für Konzernkosten-rechnung Bedürfnisse der LG unberücksichtigt

Häufig gibt es Mischvarianten – Zusammenfassungen von Clustern Ergebnisbereich Kostenrechnungskreis 2000 (Nordamerika) -> USD Kostenrechnungskreis 1000 (Europa) -> EUR Buchungskreis 4000 (Kanada) -> KAN Buchungskreis 1000 (Deutschland) -> EUR Buchungskreis 2000 (Spanien) -> EUR Buchungskreis 3000 (USA) -> USD

Kurze Wiederholung - Begriffsabgrenzungen Einzelkosten vs. Gemeinkosten Variable vs. Fixe Kosten Primäre vs. Sekundäre Kosten Vollkosten- vs. Teilkostenrechnung

Einteilung von Kosten Quelle: Schweitzer/Küpper (2011): Systeme der Kosten- und Erlösrechnung, S. 536.

Kosten- und Erlösrechnung – Eine kurze Wiederholung Struktur Vollkostenrechnung – Produktkostenkalkulation Kostenarten- rechnung Kostenstellen- rechnung Kostenträger- rechnung Produktkostenkalkulation Materialeinzelkosten Materialgemeinkosten Fertigungseinzelkosten Fertigungsgemeinkosten Herstellkosten Verwaltungs- & Vertriebskosten Selbstkosten Gemeinkosten Gemeinkosten Gemeinkosten Einzelkosten Einzelkosten In der Kostenarten- rechnung wird untersucht, welche Kosten angefallen sind Die Kostenstellen- rechnung zeigt, wo die Kosten angefallen sind Die Kostenträger- rechnung zeigt, wofür Kosten angefallen sind Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 62 ff.

Kosten- und Erlösrechnung – Eine kurze Wiederholung Struktur Teilkostenrechnung – Deckungsbeitragsrechnung Kostenarten- rechnung Kostenstellen- rechnung Kostenträger- rechnung Ergebnisrechnung (z.B. Deckungs- beitragsrechnung) Erlöse - variable Selbstkosten = Deckungsbeitrag I - fixe Kosten = Unternehmenserfolg Fixe Gemeinkosten Fixe Gemeinkosten Variable Gemeinkosten Variable Gemeinkosten Variable Gemeinkosten Einzelkosten Einzelkosten Erlösrechnung Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 62 ff.

Kosten- und Erlösrechnung – Eine kurze Wiederholung Kosten- & Erlösrechnung in ERP Kosten- arten- rechnung Kosten- stellen- rechnung Kosten- träger- rechnung Ergebnis- und Markt-segmentrechnung Erlös- rechnung (Financial Accounting) Fixe Gemein-kosten Fixe Gemein-kosten FI (Materials Management) Variable Gemein-kosten Variable Gemein-kosten Variable Gemein-kosten MM Erlöse (Human Ressources) Einzel-kosten Einzel-kosten HR variable Selbst- kosten (Asset Accounting) AA Währungsdifferenzen PP SD (Production Planning) (Sales and Distribution) CO-OM CO-PC CO-PA CO-OM Gemeinkostencontrolling (Overhead Cost Management) Produktkostencontrolling (Product Costing) Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (Profitability Analysis)

Kurze Einführung zur SAP AG und SAP ERP Agenda Kurze Einführung zur SAP AG und SAP ERP I. Fallstudie und Umsetzung in SAP II.

Fallstudie und Umsetzung in SAP – Detaillierte Behandlung und Erarbeitung in strukturierter Vorgehensweise Detaillierte Bearbeitung Fallstudie zu den Zierbrunnen mit klarer Trennung zwischen den Dimensionen und Einordnung in der Gesamtprozess Einordnung in Gesamtprozess 1. Strukturierte Dreiteilung 2. Theorie A B C Vorstellung der theoretischen Grundlagen Case Betrachtung der Aufgabe des bearbeiteten Cases Tag 1: Kostenstellenrechnung Tag 2: Kostenträgerrechnung Tag 3: Ergebnisrechnung A SAP B Darstellung der praktischen Umsetzung in SAP C

Theorie Primärkostenverteilung: Die primären Gemeinkosten werden auf die Kostenstellen gebucht Möglichst verursachungsgerechte Verrechnung der Kosten angestrebt: Eindeutige Zurechenbarkeit der primären Gemeinkosten Kostenstelleneinzelkosten (gleichzeitig Kostenträgergemeinkosten) Voraussetzung für verursachungsgerechte Zuordnung: nach Kostenstellen getrennte Erfassung auf Kostenartenebene Erfolgt mit integrierten IT-Systemen bereits in der Finanzbuchhaltung Verzicht auf Zurechnung aus Wirtschaftlichkeitsgründen Unechte Kostenstellengemeinkosten Keine eindeutige Zurechenbarkeit Echte Kostenstellengemeinkosten Schlüsselung nach Bezugsgrößen (Kostenschlüssel) Mengenschlüssel (z.B. Arbeitsstunden) Wertschlüssel (z.B. Wert der Betriebsmittel einer Kostenstelle) i.d.R. je Kostenart nur ein Kostenschüssel Proportionaler Zusammenhang zwischen Kostenschlüssel und Kostenverursachung unterstellt Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 128

Case Primärkostenverteilung: Die primären Gemeinkosten werden auf die Kostenstellen gebucht Kosten Vorkostenstellen Endkostenstellen Allg. Kst. Energie Fräserei Brennerei Material Vw/Vt Fertigungslöhne 64.000 152.000 Gehälter 11.000 5.500 25.000 3.500 5.000 Raumkosten 6.800 1.200 10.000 8.000 12.000 7.000 Maschinenmieten 30.000 Gesamt 17.800 6.700 129.000 185.000 15.500 Angabe zur Kostenstellenrechnung: Aufteilung in Vor- und Endkostenstellen Einzelkosten: Fertigungslöhne Gemeinkosten: Gehälter, Raumkosten, Maschinen-Mieten Leistungsbeziehungen: eine Vorkostenstelle kann Leistungen an andere Vorkostenstellen und Endkostenstellen erbringen - Aufgabe der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung: Umlage der Kosten der Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen

SAP Primärkostenverteilung: Die primären Gemeinkosten werden auf die Kostenstellen gebucht Welche Informationen benötigt SAP für die richtige Erfassung der primären Gemeinkosten? Übergeordnete Organisationseinheiten wie Buchungskreis, Kostenrechnungskreis Zuordnung der Organisationseinheit Anlage Stammdaten zu primären und sekundären Kostenarten Kostenstellenhierarchie Kosteninformationen Kostenart Kostenstelle Betrag etc. Kosten Vorkostenstellen Endkostenstellen Allg. Kst. Energie Fräserei Brennerei Material Vw/Vt Fertigungslöhne 64.000 152.000 Gehälter 11.000 5.500 25.000 3.500 5.000 Raumkosten 6.800 1.200 10.000 8.000 12.000 7.000 Maschinenmieten 30.000 Gesamt 17.800 6.700 129.000 185.000 15.500

Allgemeine Kostenstelle SAP Primärkostenverteilung: Die primären Gemeinkosten werden auf die Kostenstellen gebucht Für die Erfassung der Primärkosten sind zwei Schritte in SAP von Nöten Erstellen einer Kostenstellenhierarchie Durchführung der Buchungen 1. 2. Anlage von Knoten Anlage und Zuordnungen von Kostenstellen Einpflegen der Buchungssätze mit Datum Sollkonto Habenkonto Betrag Kostenstelle etc. Spiegeln die Kostenarten wider Knoten Verwaltung/ Vertrieb Produktions- kostenstelle Material Fräserei Brennerei Vorkostenstelle Allgemeine Kostenstelle Energie Kostenstelle

Theorie Innerbetriebliche Leistungsverrechnung: Verrechnung der Kosten der Vorkostenstellen auf diejenigen Endkostenstellen, die Leistungen von ihnen in Anspruch nehmen Nach der Verteilung der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen werden die innerbetrieblichen Leistungsverflechtungen zwischen den Kostenstellen abgebildet Verrechnung derjenigen Leistungen, die von einer Kostenstelle für eine andere Kostenstelle erbracht werden (z.B. Energie eines betriebseigenen Kraftwerks) In allen Fällen handelt es sich um Leistungen, die innerhalb des Unternehmens erbracht und dort auch wieder eingesetzt werden Benötigte Inputdaten für die Durchführung sämtlicher Verfahren: Primäre Gemeinkosten je Kostenstelle Mengengerüst der Leistungsbeziehungen zwischen den Kostenstellen Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 131.

Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung Theorie Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung Einzelkosten- verfahren Kostenstellen- umlage- ausgleichs- Kostenträger- Blockumlage Treppen- umlage Gutschrift- Lastschrift- Verfahren Iteratives Gleichungs- Quelle: Schweitzer/Küpper (2011): Systeme der Kosten- und Erlösrechnung, S. 136.

Theorie Innerbetriebliche Leistungsverrechnung: Verrechnung der Kosten der Vorkostenstellen auf diejenigen Endkostenstellen, die Leistungen von ihnen in Anspruch nehmen Auswahl eines geeigneten Verfahrens der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung abhängig von der Art der innerbetrieblichen Leistungsverflechtung: Einseitig: Leistungsströme zwischen den Kostenstellen erfolgen nur in eine Richtung. Gegenseitig: Gegenseitige Belieferung von Kostenstellen Gegenseitigen Leistungsaustausch bilden die sogenannten Kostenstellenausgleichsverfahren ab (z.B. Gleichungsverfahren) Konto einer Vorkostenstelle: Soll Haben Vorkostenstelle Primäre Gemeinkosten Belastungen für Leistungsinanspruchnahmen von anderen Kostenstellen Entlastung für Leistungsabgaben anderer Kostenstellen Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 131.

Case Innerbetriebliche Leistungsverrechnung: Verrechnung der Kosten der Vorkostenstellen auf diejenigen Endkostenstellen, die Leistungen von ihnen in Anspruch nehmen Ausgangslage Kosten Vorkostenstellen Endkostenstellen Allg. Kst. Energie Fräserei Brennerei Material Vw/Vt Fertigungslöhne 64.000 152.000 Gehälter 11.000 5.500 25.000 3.500 5.000 Raumkosten 6.800 1.200 10.000 8.000 12.000 7.000 Maschinenmieten 30.000 Gesamt 17.800 6.700 129.000 185.000 15.500 Leistungsbez. Vorkostenstellen Endkostenstellen (von/an) Allg. Kst. Energie Fräserei Brennerei Material Vw/Vt Allg. Kst. [h] 50 30 20 Energie [kWh] 400 200

Case Innerbetriebliche Leistungsverrechnung: Verrechnung der Kosten der Vorkostenstellen auf diejenigen Endkostenstellen, die Leistungen von ihnen in Anspruch nehmen Nach Durchführung der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung sind alle Vorkostenstellen entlastet Allg. KSt Energie Fräserei Brennerei Material Vw/Vt prim. GK 17.800,00 6.700,00 65.000,00 33.000,00 15.500,00 12.000,00 Umlage allg. KSt -23.893,33 8.533,33 5.120,00 3.413,33 Umlage Energie 6.093,33 -15.233,33 3.046,67 0,00 prim. + sek. GK 73.166,67 42.506,67 18.913,33 15.413,33 sekundäre Kosten

Plantarif z.B.: 1 kWh kostet 40 Cent SAP Innerbetriebliche Leistungsverrechnung: Verrechnung der Kosten der Vorkostenstellen auf diejenigen Endkostenstellen, die Leistungen von ihnen in Anspruch nehmen Welche Schritte sind in SAP zur Durchführung der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung notwendig? 1. 2. 3. 4. Anlage Leistungsarten Kopplung Leistungs- art und Kostenstelle Erfassung Ist-Beziehungen Ermittlung Isttarif Anlage Verrechnungs-kostenarten Anlage der Leistungsarten mit Leistungseinheit (z.B. H) Verrechnungskostenart etc. Kopplung von Leistungsart und Kostenstelle erfolgt über Plantarif Eingabe der mengenmäßigen Leistungsbeziehungen zwischen den Kostenstellen Splittung: Verteilung der Kosten pro Kostenstelle auf Leistungsarten Isttarifermittlung: Verrechnung der innerbetrieblichen Leistungen zu „Gleichgewichtspreisen“ auf die Endkostenstellen Vorkostenstelle KA1 1000 KA2 500 5101 500 Leistungsart z.B.: Energie (kWh) Kostenstelle Plantarif z.B.: 1 kWh kostet 40 Cent Preis Welche Kostenstelle erbringt welche Leistungsart Endkostenstelle KA7 700 KA8 200 5101 500

Theorie Kalkulation: Zurechnung der anfallenden Kosten auf Produkte – Kostenträgerstückrechnung Kalkulation = Erfassung der im Produktionsprozess anfallenden Kosten und Zurechnung zu Produkten Verwendung der Informationen aus der Kalkulation: Ergebnisse der Kalkulation: Herstellkosten = Materialkosten + Fertigungskosten Selbstkosten = Herstellkosten + Verwaltungskosten + Vertriebskosten Planung Kontrolle Dokumentation Produktions-programm Beschaffungs-entscheidungen Absatz- und Listenpreise Kostenkontrolle Erfolgskontrolle Bestands-bewertung Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 74.

Einordnung und Grundschema der Zuschlagskalkulation Theorie Einordnung und Grundschema der Zuschlagskalkulation 1. Einordnung 2. Grundschema Materialeinzel-kosten Material-kosten Herstell-kosten Selbst-kosten Materialgemein-kosten Fertigungslohn Fertigungs-kosten Fertigungsgemein-kosten Sondereinzelkos-ten der Fertigung Verwaltungsgemeinkosten Vertriebsgemeinkosten Sondereinzelkosten des Vertriebs Divisions- rechnung Äquivalenzziffern- rechnung Kalkulation von Kuppelprodukten Zuschlags- rechnung Maschinensatz- rechnung Kalkulationsverfahren Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 85.

Bearbeitungszeit je Stück Case Produktkalkulation: Bestimmung der Einzelkosten und Gemeinkostenzuschlagssätze – Angaben Angaben zu Material-Einzelkosten Angaben zu Fertigungseinzelkosten A. B. Mengen Adelheid Bertha Cilli Absatzmenge 5.000 10.000 1.000 Holzverbrauch pro Stück [kg] 2 1 5 Tonverbrauch pro Stück [kg] 0,5 2,5 Kosten Vorkostenstellen Endkostenstellen Allg. Kst. Energie Fräserei Brenn. Material Vw/Vt Fertigungsl. 64.000 152.000 Gehälter 11.000 5.500 25.000 3.500 5.000 Raumkosten 6.800 1.200 10.000 8.000 12.000 7.000 Masch.Mieten 30.000 Gesamt 17.800 6.700 129.000 185.000 15.500 Einkaufspreise Holz Ton € pro kg 2,-€ 4,-€ Leistungsbez. Vorkostenstellen Endkostenstellen (von/an) Allg. Kst. Energie Fräserei Brenn. Material Vw/Vt Allg. Kst. [h] 50 30 20 Energie [kWh] 400 200 Bearbeitungszeit je Stück Adelheid Bertha Cilli Fräserei [h] 0,06 0,004 0,3 Brennerei [h] 0,012 0,1

Case Produktkalkulation: Darstellung der Zuschlagssätze und der daraus resultierenden Zuschlagskalkulation A Zuschlagssätze B Zuschlagskalkulation Fräserei Brennerei Material Vw/Vt Prim. + sek. GK Zuschlagsbasis 73.166,67 64.000,00 [Fertigungs-löhne] 42.506,67 152.000,00 [Fertigungslöhne] 18.913,33 100.000,00 [Material-kosten] 15.413,33 450.586,67 [gesamte Herstell-kosten] Zuschlagssatz 1,14 0,28 0,19 0,03 114,32 % 27,97 % 18,91 % 3,42 % A B C MEK 8,00 4,00 20,00 MGK (18,91%) 1,51 0,76 3,78 FEKFräs 6,00 0,40 30,00 FGKFräs (114,32%) 6,86 0,46 34,30 FEKBrenn 9,12 3,04 76,00 FGKBrenn (27,97%) 2,55 0,85 21,25 HK 34,04 9,50 185,33 VwVtGK (3,42%) 1,16 0,33 6,34 Selbstkosten 35,21 9,83 191,67

SAP Produktkalkulation: Die Durchführung der Produktkalkulation erfolgt in 5 Schritten 1. 2. 3. 4. 5. Materialeinzel-kosten bestimmen Fertigungseinzel-kosten bestimmen Zuschlagskal-kulation anlegen Echte Produkt-kalkulation Übernahme in Materialstamm Anlage Materialstammsätze für Einsatzgüter Anlage Materialstammsätze für Fertigprodukte Anlage von Stücklisten Anlage von Arbeitsplätzen Anlage von Leistungsarten Anlage von Verrechnungs- kostenarten Anlage von Plantarifen Anlage von Arbeitsplänen Zuschlagsbasen definieren Prozentuale Zuschlagssätze definieren Entlastungen definieren Kalkulation mit Mengengerüst Freigabe der Erzeugniskalkulation Vormerkung der Fortschreibung Freigabe der Fortschreibung

SAP Produktkalkulation: SAP unterscheidet zwischen einer Produktkalkulation und einer Kostenträgerrechnung A Produktkalkulation B Kostenträgerrechung Auftragsneutral, d.h. es liegt noch kein konkreter Kundenauftrag vor Es handelt sich nur um die Kalkulation eines Musterproduktes Es findet keine Entlastung der Endkostenstellen statt Ergebnis der Produktkalkulation wird im Materialstamm als Standardpreis eingestellt Auftragsbezogen, d.h. ein Kunde und eine Bestellmenge sind notwendig Es handelt sich um einen konkreten Istlauf Es findet eine Entlastung der Endkostenstellen statt Rückgriff auf den Standardpreis aus dem Materialstamm

SAP Produktkalkulation: Mengengerüst, Berechnung und zeitlicher Ablauf der Produktkalkulation und Kostenträgerrechnung A Mengengerüst und Berechnung B Zeitlicher Ablauf Kosten Mengengerüst Bewertung Materialeinzelkosten Stückliste Standardpreis der Einsatzgüter Materialgemeinkosten Zuschlagssatz auf Materialkosten Fertigungseinzelkosten Arbeitsplan Plantarif der Arbeitsplätze Fertigungsgemeinkosten Zuschlagssatz auf Fertigungseinzelkosten Herstellkosten Summe Verwaltungs- und Vertriebskosten Zuschlagssatz auf Herstellkosten Selbstkosten Vorbereitende Tätigkeiten (1) Kalkulation durchführen (2) Material- stamm Als Standardpreis in den Materialstamm (Übertrag) (3) Selbstkosten t Entscheidung über Produktion Stückliste Arbeitsplan Kalk.schema Kalk.variante Kalkulation durchführen mit Mengen- gerüst

SAP Produktkalkulation: Die Durchführung der Produktkalkulation erfolgt in 5 Schritten – Materialeinzelkosten bestimmen 1. 2. 3. 4. 5. Materialeinzel-kosten bestimmen Fertigungseinzel-kosten bestimmen Zuschlagskal-kulation anlegen Echte Produkt-kalkulation Übernahme in Materialstamm Anlage Materialkostensätze für Einsatzgüter Bezeichnung: HXX, TXX Materialart Anlage Materialstammsätze für Fertigprodukte Bezeichnung: AXX, BXX, CXX Bewertungsklasse Preis etc. Verknüpfung von Einsatzgütern und Endprodukten über Stücklisten Bestimmung der MEK Menge: Stückliste: AXX Bewertung: Materialstamm: 1  4,- + 2  2,- = 8,- Preis Kostenart HXX 2,- 400000 TXX 4,-  

SAP Produktkalkulation: Die Durchführung der Produktkalkulation erfolgt in 5 Schritten – Fertigungseinzelkosten bestimmen 1. 2. 3. 4. 5. Materialeinzel-kosten bestimmen Fertigungseinzel-kosten bestimmen Zuschlagskal-kulation anlegen Echte Produkt-kalkulation Übernahme in Materialstamm Anlage Verrechnungskostenarten Anlage Leistungsarten Pflege Plantarif Anlage Arbeitsplatz Anlage Arbeitspläne Anlegen von Arbeitsplätzen Arbeitsplatz direkte Kostenstelle LA anlegen Verr.-KA anlegen Direkte Kopplung (A) Indirekter Bezug zwischen Arbeitsplatz und Leistungsart (LA) Plantarif direkt

SAP Produktkalkulation: Die Durchführung der Produktkalkulation erfolgt in 5 Schritten – Zuschlagskalkulation anlegen 1. 2. 3. 4. 5. Materialeinzel-kosten bestimmen Fertigungseinzel-kosten bestimmen Zuschlagskal-kulation anlegen Echte Produkt-kalkulation Übernahme in Materialstamm Zuschlagsbasen definieren Kostenarten für Basen-Berechnung Zuschlagssätze einpflegen Entlastungen definieren Kostenart Kostenstelle Kalkulationsschema Zeile Basis Zuschlag Bezeichnung Von Bis Entlastung 10 B000 Material 20 C030 GK-Material/BuKrs E01 30 B009 FL Fräserei 40 C034 GK Fräserei E11 50 B011 FL Brennerei 60 C036 GK Brennerei E12 70 Herstellkosten 80 C032 GK-Verwaltung/ BuKrs E03 90 Selbstkosten

SAP Produktkalkulation: Die Durchführung der Produktkalkulation erfolgt in 5 Schritten – Echte Produktkalkulation 1. 2. 3. 4. 5. Materialeinzel-kosten bestimmen Fertigungseinzel-kosten bestimmen Zuschlagskal-kulation anlegen Echte Produkt-kalkulation Übernahme in Materialstamm Zusammenfassende Datenflüsse bei der Erstellung der Produktkalkulation Materialeinsatz: Stückliste Standardpreis aus Materialstamm GK-Zuschlagssätze: Manuelle Festlegung KA werden nicht benötigt (da keine Entlastung stattfindet) Schema zur Produktkalk. B001 B009 C030 MEK MGK FEK . E01 Bewertungsklasse hinterlegt dahinter steht die KA Fertigungslöhne: Arbeitspläne Entlastung: nur bei Istbuchungen KST werden von GK entlastet Arbeitsplatz LA Verrechnungskostenart Plantarif Entlastungskostenart

SAP Produktkalkulation: Die Durchführung der Produktkalkulation erfolgt in 5 Schritten – Übernahme in Materialstamm 1. 2. 3. 4. 5. Materialeinzel-kosten bestimmen Fertigungseinzel-kosten bestimmen Zuschlagskal-kulation anlegen Echte Produkt-kalkulation Übernahme in Materialstamm Die kalkulierten Selbstkosten werden als Standardpreis in den Materialstamm der Endprodukte übernommen In der Kostenträgerrechnung wird bei einem konkreten Kundenauftrag nicht der Preis dieses Produktes kontrolliert, sondern auf den Standardpreis im Materialstamm zurückgegriffen 3 Schritte sind notwendig Freigabe der Erzeugniskalkulation Vormerkung der Fortschreibung Freigabe der Fortschreibung

Theorie Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt Periodenerfolgsrechnungen können sich durch verschiedene Gliederungen der Kosten (Gesamt- vs. Umsatzkostenverfahren) und nach dem Umfang der Kostenerfassung (Voll- vs. Teilkostenbasis) unterscheiden Gesamtkostenverfahren auf Voll- und Teilkostenbasis Umsatzkostenverfahren auf Voll- und Teilkostenbasis A B Voll-Kostenrechnung Teil-Kostenrechnung Gesamtkosten (gegl. nach Kosten- arten) Variable Kosten (gegl. nach Kosten- arten) Umsatzerlöse (gegl. nach Produkt- arten) Fixkostenblock Betriebsgewinn Betriebsverlust Herstellkosten der Bestandsminderung (inkl. Fixkostenanteil) Herstellkosten der Bestandsmehrung (inkl. Fixkostenanteil) Variable Herstell- kosten der Bestands- minderung Variable Herstell- kosten der Bestands- mehrung Voll-Kostenrechnung Teil-Kostenrechnung Gesamte Selbstkosten der abgesetzten Produkte (gegl. nach Produkt- arten) Variable Selbstkosten der abgesetzten Produkte (gegl. nach Produkt- arten) Umsatzerlöse (gegl. nach Produkt- arten) Fixkostenblock Betriebsgewinn Betriebsverlust Hinweis: Bestandsveränderung immer nur zu HK (d.h. Verw./Vt.-GK nur auf abgesetzte Produktmengen!) Vor- und Nachteile: (+) Kostenarten sichtbar (+) Übernahme direkt aus der Finanzbuchhaltung möglich (-) Bestandsaufnahme an Halb- und Fertigerzeugnissen nötig (wegen Kosten der Bestandsänderung) (-) Erfolgsbeiträge von Produktgruppen nicht sichtbar keine produktorientierte Erfolgsanalyse möglich (-) auch hier Kostenträgerstückrechnung erforderlich für Bestandsbewertung Vor- und Nachteile: (+) Erfolgsbeiträge je Produktgruppe sichtbar (+) keine Bestandsaufnahme erforderlich (-) nicht in Finanzbuchhaltung integrierbar [(-) Kostenträgerstückrechnung erforderlich] Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 252ff.

Theorie Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt Stellt man das Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis in Staffelform (anstatt in Kontenform) dar, erhält man eine Deckungsbeitragsrechnung Abhängig von der Untergliederung des Fixkostenblocks eine einstufige oder mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung Einstufige Deckungsbeitragsrechnung Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung A B Produkte A B C Erlöse 200.000 140.000 Variable Kosten 115.600 126.000 74.400 Deckungsbeitrag 84.400 14.000 125.600 DB der Unternehmung - Fixkosten 224.000 150.000 Kalk. Periodenerfolg 74.000 Produktgruppe A & C B Produkte A C Erlöse 200.000 140.000 - Variable Kosten 115.600 126.000 74.400 Deckungsbeitrag I 84.400 14.000 125.600 Produktfixkosten 10.000 30.000 Deckungsbeitrag II -16.000 DB II jeder Produktgruppe Produktgruppenfixkosten 58.400 30.000 115.600 0 Deckungsbeitrag III 28.400 DB III der Unternehmung - Unternehmensfixkosten 144.000 70.000 Kalk. Periodenerfolg 74.000 Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2010): Kostenrechnung, S. 252ff.

Case Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt Erlöse Var. Selbstkosten Fixkosten A B C Absatzmengen 5.000 10.000 1.000 Stückerlöse 40,00 € 20,00 € 140,00 € Gesamterlöse 200.000 € 140.000 € A B C MEK 8,00 € 4,00 € 20,00 € FEK (Fert.) 6,00 € 0,40 € 30,00 € FEK (Brenn.) 9,12 € 3,04 € 76,00 € Var. SK je Stück 23,12 € 7,44 € 126,00 € Absatzmengen 5.000 10.000 1.000 Var. SK ja Prod.Art 115.600 € 74.400 € 126.000 € Materialeinzelkosten 100.000 € Kostenstellenkosten 366.000 € Gesamtkosten 466.000 € - Variable Selbstkosten 316.000 € Fixkosten 150.000 €

Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis Case Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt Umsatzkostenverfahren auf Teilkostenbasis Variable Selbstkosten der abgesetzten Menge Erlöse A 115.600,00 € 200.000,00 € B 74.400,00 € C 126.000,00 € 140.000,00 € Fixkosten 150.000,00 € Gewinn 74.000,00 € 540.000,00 €

Case Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Aufgabe Deckungsbeitragsrechnung Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung A Zuteilung von Gehälter und Miete B Umlage der Gehälter von Fräserei und Brennerei (50.000,00 €) im Verhältnis: A : B : C = 1 : 1 : 3 monatliche Maschinenmiete für eine Poliermaschine zur Produktion von A und C : 30.000,- € Produktgruppe A & C B Produkte A C Erlöse 200.000 140.000 - Variable Kosten 115.600 126.000 74.400 Deckungsbeitrag I 84.400 14.000 125.600 Produktfixkosten 10.000 30.000 Deckungsbeitrag II -16.000 DB II jeder Produktgruppe Produktgruppenfixkosten 58.400 30.000 115.600 0 Deckungsbeitrag III 28.400 DB III der Unternehmung - Unternehmensfixkosten 144.000 70.000 Kalk. Periodenerfolg 74.000 A B C Produktfixkosten 10.000 € 30.000 € A C Produktgruppenfixkosten 30.000 €

SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte 1. Berichtsstruktur definieren Erlöse buchen Fixkosten in Ergebnis-rechnung buchen 2. 3. Anlage eigener, benutzerdefinierter Formulare Anlage eines Berichts Zuordnung von Artikeln zu Artikelgruppen Zuordnung von Artikeln zu einer bestimmten Kalkulationsauswahl Buchung der Artikel in den Bestand Anlage eines Sofortauftrags Kommissionierung Erstellen der Faktura Umlagezyklus Produktfixkosten Umlagezyklus Produktgruppenfixkosten Umlagezyklus Unternehmensfixkosten

SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte Produkt Erlöse - va. Kosten DB I - ProduktFK DB II - Produktgr.FK DB III - UnternehmensFK Unternehmens- erfolg AXX BXX CXX AXX+CXX Gesamt Merkmale sind Kriterien zur Bildung von Ergebnisobjekten und dienen der Differenzierung und Aggregation von Werten oder Mengen, z.B: Kunde Wertfelder dienen der Speicherung von Mengen und Werten nach Kategorien, z.B: Kundenauftragsmenge In der Standardableitungsstrategie sind sämtliche Abhängigkeiten zwischen Merkmalen hinterlegt, z.B: Produkte werden zu Produktgruppen zusammengefasst Merkmalswert stellt die Ausprägung von Merkmalen dar, die für die Ableitungsregeln erforderlich sind, z.B: „SOP A+C“ bei Merkmal Produktgruppe, um später Produkte zusammenfassen zu können Merkmale 1 1 Kriterien zur Bildung von Ergebnisobjekten, z.B: Kunde, Produkt, Artikel, Artikelgruppe 2 Wertfelder Merkmalswerte 4 2 Konkrete Ausprägung der Merkmale Speicherung von Mengen und Werten nach gewünschten Kategorien, z.B: Erlöse, var. SK, Unternehmensfixkosten  bei Verbuchung von Geschäftsvorfällen müssen die Wertfelder bereits existieren 3 3 Ableitungsstrategie/Ableitungsregel 5 4 Aggregation von Merkmalswerten Artikel A+C zu Produktgruppe SOP Artikel A+B+C zu Produkthierarchie Ableitungs- regel 7 Rechenschema Aggregation von Wertfeldern z.B: gesamte FK = Produkt FK + Produktgruppen FK + Unternehmens FK

SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte Produkt Erlöse - va. Kosten DB I - ProduktFK DB II - Produktgr.FK DB III - UnternehmensFK Unternehmens- erfolg AXX BXX CXX AXX+CXX Gesamt 1 Ableitungsregeln dienen der konkreten Zuordnung von Merkmalswerten innerhalb der Ableitungsstrategie, z.B: können einzelne Artikel verschiedenen Produktgruppen zugeordnet werden Zuordnung der Artikel zu einer Kalkulationsvariante: Für die Auflösung der Plankosten in der Ergebnisrechnung muss zu benutzende Variante festgelegt werden, so sind zum Beispiel für einen Artikel mehrere Kalkulationen möglich Rechenschema bietet zusätzliche Möglichkeit, Wertfelder zu aggregieren, z.B: Berechnung der gesamten Fixkosten, die produkt-, produktgruppen- und unternehmensfixe Kosten addiert Merkmale 5 Kriterien zur Bildung von Ergebnisobjekten, z.B: Kunde, Produkt, Artikel, Artikelgruppe 2 Wertfelder Merkmalswerte 4 6 Konkrete Ausprägung der Merkmale Speicherung von Mengen und Werten nach gewünschten Kategorien, z.B: Erlöse, var. SK, Unternehmensfixkosten  bei Verbuchung von Geschäftsvorfällen müssen die Wertfelder bereits existieren 3 Ableitungsstrategie/Ableitungsregel 7 5 Aggregation von Merkmalswerten Artikel A+C zu Produktgruppe SOP Artikel A+B+C zu Produkthierarchie Ableitungs- regel 7 Rechenschema Aggregation von Wertfeldern z.B: gesamte FK = Produkt FK + Produktgruppen FK + Unternehmens FK

SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte 1. Berichtsstruktur definieren Erlöse buchen Fixkosten in Ergebnis-rechnung buchen 2. 3. Anlage eines benutzerdefinerten Formulars Anlage eines Berichts Zuordnung von Artikeln zu Artikelgruppen Zuordnung der Artikel AXX und CXX der Gruppe OP A+C Zuordnung der Artikel BXX der Gruppe OP Rest Zuordnung von Artikeln zu einer bestimmten Kalkulationsauswahl Sichert, dass die var. Kosten pro Stück aus der Produktkalkulation in die Ergebnisrechnung kommen Produkte Produkt- gruppe Unter- nehmen

SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte 1. Berichtsstruktur definieren Erlöse buchen Fixkosten in Ergebnis-rechnung buchen 2. 3. Buchung der Artikel in Bestand Material Menge Werte etc. Anlage eines Sofortauftrags Bestellnummer Kommissionierung Durch Angabe der Lieferungsnummer Faktura

Maschinenmieten in Fräserei: 30.000 € SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte 1. Berichtsstruktur definieren Erlöse buchen Fixkosten in Ergebnis-rechnung buchen 2. 3. Umlagezyklus 1: Produkt-FK Umlagezyklus 2: Produktgruppen-FK Umlagezyklus 3: Unternehmens-FK Gehälter Fräserei Brennerei AXX 1 CXX 3 BXX 2 50.000 € Kostenart 430000 A C B Umsatz 5.000 Stk. à 40 €/Stk. 1.000 Stk. à 140 €/Stk. 10.000 Stk. à 20 €/Stk. Variable Selbstkosten … Produkt-FK 10.000 30.000 Produktgruppen-FK Unternehmens-FK 70.000 Maschinenmieten in Fräserei: 30.000 € AXX + CXX Kostenart 471000 Rest: 70.000 € Restliche Gehälter Raumkosten Sekundäre KA Kostenart: 430000 Kostenart: 470000 Kostenart: 616000 (Allg.) Kostenart: 617000 (Energie) primäre Kosten Produkt- hierarchie

wohin  welche Bezugsgröße SAP Periodenerfolgsrechnung: Durch Kombination der Kostenträgerzeitrechnung und der Erlösrechnung wird der Erfolg einer Periode ermittelt – Elemente der Ergebnisberichte 1. Berichtsstruktur definieren Erlöse buchen Fixkosten in Ergebnis-rechnung buchen 2. 3. Für die Umlagezyklen sind Segmente erforderlich, die folgende Aufgaben benötigen: Name des Segments (z.B. Produktfixkosten) Wertfeld der Ergebnisrechnung, in das die Fixkosten verrechnet werden sollen (z.B. Wertfeld für Produktfixkosten) Verrechnungskostenart (heißt beim Umlagezyklus Umlagekostenart) Sender: sendende (End-)Kostenstelle und Kostenart Empfänger: Produkt, Produktgruppe, Produkthierarchie u.a. Verteilungsregel: feste Anteile, feste Prozentsätze u.a. Konkrete Anteile (z.B. 1 : 1 : 3; 20% : 20% : 60%) Umlagezyklus Segment 1 Segment 2 Segment 3 KA: 430000 Wertfeld/Umlage KA Verteilungsregel welche KST welche KA wohin  welche Bezugsgröße Sender Empfänger konkrete Anteile