Geographisches Institut

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Einführung in die Klimatologie
Advertisements

Urwälder der Erde.
Subtropen.
Planetarische Zirkulation
Geographisches Institut
Ein rätselhafter Reisebericht
Savannen.
Florian Rottmair, Daniel Schuster
Das Klima der Erde: Vielfalt, Ordnung und Komplexität .21 Übersicht über Temperatur in.
Einführung in die Physische Geographie
Allgemeine atmosphärische Zirkulation und Klima
Klima und Meeresströmungen
Einführung in die klimatischen und hydrologischen Bedingungen

Die Ökozonale Gliederung der Erde nach Schultz 2000
Klimatische Vielfalt Österreichs
Klima und Klimazonen auf der Erde
Das Wetter während unseres Ausfluges in Lačnov Peter Čerešník.
Die Jahreszeiten und das Wetter
Comeniusprojekt 2011 in Luxemburg.
Der Sommer Anett Uibo 10a.
Leben in den feuchten und wechselfeuchten Tropen
Lars Hilgert, Luca Duriatti, Pol Schwartz, Dino Sabotic
Die Klima- und Vegetationszonen
G2 – Ökosysteme (WP-HL).
Tropischer Regenwald von Georg Schaller und Noé Corpataux 2.E2
«Klimavielfalt Südamerikas»
Globale Luftzirkulation Luftmassen Wetterfolgen
Planetarische Zirkulation
Klimazonen der Erde Amazonas (Tropischer Regenwald)
Tropisches Regenwaldklima Tropenzone
Tutorium zur Vorlesung „Physische Geographie 1“
Die 5 großen Klimazonen Subpolare Zone.
Wetter und Jahreszeiten
Tutorium Physische Geographie im SS 2008
Tutorium Physische Geographie Sitzung 6
Maritimität / Kontinentalität
Tutorium Physische Geographie Sitzung 5
Tutorium Physische Geographie
Tutorium zur Vorlesung „Physische Geographie 1“
4. Klima- und Landschaftsökologische Zonen
Klimazonen der Erde Die subtropische Zone Klima Niederschlag
Tutorium Physische Geographie im SS 2009
Welche Rolle spielt die Mode in Ihrem Leben?
Wetterkunde, nicht nur für Piloten
1. Europa 1.1. Grenzen Europas.
Susi-Productions presents
Die Ökozonale Gliederung der Erde nach Schultz 2000
Wollen wir über das Wetter sprechen!
Tutorium zur Vorlesung „Physische Geographie 1“
Savannenlandschaften
Unser Thema: Die Jahreszeiten. In der Stadt ist nun Winter.
Savannenlandschaften
Savannenlandschaften
Ein kurzer Einblick in die Waldarten
Drexel Damian und Bernecker Andrè
Bangladesh Von Michael Hämmerle.
Die vier Jahreszeiten Warum sind die vier Jahreszeiten so verschieden? Wie kommt es zu unterschiedlichen Temperaturen und zum Wetterwechsel?
Die Klimazonen der Erde
Der Regenwald.
Kennzeichen der Wüste By Lukas Mersich.
Počasie Kód ITMS projektu: Gymnázium Pavla Jozefa Šafárika – moderná škola tretieho tisícročia Vzdelávacia oblasť: Jazyk a komunikácia Predmet.
Vegetation in Lateinamerika. Inhalt Allgemeine Informationen Weidegebiet Tropischer, Subtropischer und außertropischer Wald Trockenwald Baum- und Strauchsavanne.
Das Wetter während unseres Ausfluges in Lačnov
Die Wüste.
Klimazonen der Erde.
GEOGRAPHIE & WIRTSCHAFTSKUNDE 1. Klasse
mehrere warme Jahre in Folge
Klima, Klimazonen, typische Wetterlagen und –phänomene in Ostafrika mit Schwerpunkt auf dem Exkursionsgebiet Julius-Maximilians-Universität Würzburg Dozent:
 Präsentation transkript:

Geographisches Institut Klimaklassifikation

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Flohn) GENETISCH N S Ä Klimazone Sommer Winter Klimakonstanz hochpolare Zone E homogen subpolare Zone W heterogen gemäßigte Zone subtropische Winterregenzone P subtropische Trockenzone tropische Sommerregenzone T äquatoriale Regenzone Heterogen Homogen N S Ä 1 2 3 4 5 6 6a 7 Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Luftdruck- und Windgürtel Niederschläge (NS) Typische Vegetation 1 Äquatorialen Westwindzone (mit innnertropischen Konvergenzen) immerfeucht, meist Starkregen tropischer Regenwald 2 Randtropen mit sommerlichen Zenitalregen und winterlichem Passat Sommerregen Savanne mit Galerie­wald, Trockenwald 3 Subtropische Trocken- und Passatzone vorwiegend trocken Steppe, Wüstensteppe, Halb- und Kernwüste 4 Subtropische Winterregenzone Winterregen, z.T. Äquinoktialregen Hartlaubgehölze 5 Außertropische Westwindzone NS in allen Jahreszeiten Laubwald, Mischwald 6 Subpolarzone mit sommerlichen polaren Ostwinden Ganzjährig geringe NS Tundra 6a Kontinentaler Untertyp: Boreale Zone [nur auf Nordhalbkugel] NS (vorwiegend im Sommer), Schneedecke (im Winter) Nadelwald, Birken 7 Hochpolare Ostwindzone Ganzjährig geringe NS Kältewüste (Eis) Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Flohn) N S 0° 7 6/6a 5 4 3 2 1 2 3 4 5 6 7 je Hemisphäre: 4 homogene Klimazonen 3 heterogene Klimazonen insgesamt: 7 homogene Klimazonen 6 heterogene Klimazonen Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Flohn) Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Köppen) EFFEKTIV (beschreibend) Zone > 20°C 10 – 20°C < 10°C Tropische 12 Monate --- Subtropische 4 – 11 Monate 1 – 8 Monate Gemäßigte < 4 Monate 4 – 12 Monate Kalte 1 – 4 Monate 8 – 11 Monate Polare Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Köppen) EFFEKTIV (beschreibend) Klimazone wärmster Monat kältester Monat A Tropisches Regenklima -/- über 18°C B Trockenklima Trockengrenze C Warmgemäßigtes Regenklima (über 10°C) zwischen 18°C und -3°C D Boreales (oder Schnee-Wald) Klima über 10°C unter -3°C E Kalte Klimate (ET) = Tundrenklima unter 10°C -/- (F) Schneeklima (EF) bei gleichmäßiger Niederschlagsverteilung gilt: P < 2(T+14) bei vorherrschendem Winterregen gilt: P < 2T bei vorherrschendem Sommerregen gilt: P < 2(T+28) unter 10°C -/- 18°C → Kokospalmengrenze 10°C → Baumgrenze -3°C → empirisch festgelegte Grenze Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Köppen) Zur näheren Differenzierung der Klimatypen werden Zusatzbuchstaben vergeben: f = immerfeucht S = Steppenklima bei B-Klimaten s = sommertrocken W = Wüstenklima w = wintertrocken T = Tundrenklima E- & F-Klimate durch ET- bzw. EF-Klimate ersetzt (nach Geiger) m = Regenwaldklima trotz einer Trockenzeit (=Monsun) F = Frostklima Zur Kennzeichnung der Klimauntertypen werden weitere Zusatzbuchstaben vergeben: a = heiße Sommer = wärmster Monat > 22°C bei Winterregen: r < t bei gleichmäßigem NS: r < t + 7 bei Sommerregen: r < t + 14 bei Winterregen: r > t bei gleichmäßigem NS: r > t + 7 bei Sommerregen: r > t + 14 b = warme Sommer = wärmster Monat < 22°C; ABER: min. 4 Monate > 10°C c = kühle Sommer = wärmster Monat < 22°C; ABER: max. 3 Monate >10°C d = strenge Winter = kältester Monat < -3°C h = heiß = Jahresmittel > 18°C bei B-Klimaten k = kalt = Jahresmittel < 18°C Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimaformel (nach Köppen) Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Köppen) Klimaformel (nach Köppen) Klimazone + Klimatyp (+ Klimauntertyp) Beispiel: C f b = warmgemäßigtes Klima (C); immerfeucht (f); warme Sommer (b) oder: warmgemäßigtes, immerfeuchtes Regenklima mit warmen Sommern Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Köppen): auftretende Kombinationen A tropisches Regenwaldklima Alle Monatsmittel über 18°C Af feuchtheißes Regenwaldklima Regenärmster Monat über 60 mm Niederschlag Aw periodisch trockenes Savannenklima wintertrocken (=Trockenzeit im Winter der betreffenden Halbkugel) Am tropisches Monsunklima Regenklima trotz eines Trockenzeit B Trockenklima (hygrisches Unterscheidungsmerkmal) Verhältnis von jährlichen Niederschlag zur Jahresmitteltemperatur: bei vorherrschendem Winterregen: r < 2 t bei gleichmäßiger Niederschlagsverteilung: r < 2 t + 14 bei vorherrschendem Sommerregen: r < 2 t + 28 BS Steppenklima bei Winterregen: r > t bei gleichmäßiger Niederschlagsverteilung: r > t + 7 bei Sommerregen: r > t + 14 BW Wüstenklima bei Winterregen: r < t bei gleichmäßiger Niederschlagsverteilung: r < t + 7 bei Sommerregen: r < t + 14 Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation MAINZ Klimaklassifikation (nach Köppen): auftretende Kombinationen C warmgemäßigtes Klima Kältestes Monatsmittel unter 18°C und über -3°C Cs warmes, sommertrockenes Klima Cw warmes, wintertrockenes Klima Cf feuchtgemäßigtes Klima Cfb warmgemäßigtes immerfeuchtes Regenklima ohne ausgesprochene Trockenzeit mit warmen Sommern MAINZ D winterkaltes gemäßigtes Klima (Boreale Schneewaldklimate) kältestes Monatsmittel unter –3°C, wärmstes über 10°C Df feuchtes, winterkaltes Klima Dw wintertrockenes Klima E Schneeklima ET Tundrenklima Temperatur des wärmsten Monats zwischen 0 und 10°C EF (F) Klima des ewigen Frostes Alle Monatsmittel der Temperatur unter 0°C Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Köppen) Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Lauer) [Erweiterung von Köppen] nicht nur Temperatur, sondern auch jahreszeitlicher Wechsel der täglichen Sonneneinstrahldauer!  weitere Unterteilung in thermische Vegetationszonen Tropen: (jährl. Tageslängenschwankung <3h) Mittelbreiten: (jährl. Tageslängenschwankung <24h) Warmtropen = T >15°C Laubwald ≥10°C Nadelwald ≥ 5°C Steppen (Südhemisphäre) ≥ 7°C Grasland ≥10°C Halbwüsten ≥10°C Kulturland ≥ 7°C Hochgebirgsformationen ≥ 5°C Kalttropen = T <15°C (bzw. Frostauftreten) Subtropen: (jährl. Tageslängenschwankung <7h) subtropischer Regenwald ≥12°C Nadel-Höhenwald ≥10°C Hartlaubgehölze ≥12°C subtropische Steppen (Nordhemisphäre) ≥11°C Steppen (Südhemisphäre) ≥11°C Halbwüsten / Wüsten ≥11°C Kulturland ≥10°C Hochgebirgsformationen ≥ 6°C Polargebiete: (jährl. Tageslängenschwankung <24h) Tundra ≥ 5°C Flechtentundra ≤ 5°C Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Lauer) Die thermischen Vegetationsmonate werden in 5 Klassen aufgeteilt (=Isothermomenen): 0 – 2 Monate = sehr kurz (sk) = oligotherme Vegetationszeit 3 – 4 Monate = kurz (k) = mikrotherme Vegetationszeit 5 – 6 Monate = mittel (m) = mesotherme Vegetationszeit 7 – 9 Monate = lang (l) = makrotherme Vegetationszeit 10 – 12 Monate = sehr lang (sl) = megatherme Vegetationszeit Zusätzliche Unterteilung in niederschlagsbedingte Vegetationsphasen (=Isohygromenen): = perarid (pa) 1 - 2 = arid (a) 3 - 4 = semiarid (sa) 5 - 6 = semihumid (sh) 7 - 9 = humid (h) 10 - 12 = perhumid (ph) Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Lauer) Durch die Überschneidung von Isothermomenen und Isohygromenen ergeben sich folgende Klimatypen: Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimamlassifikation Klimazonen K l i m a t y p e n Dauer der thermischen Vegetationszeit (Monate) Dauer der hygrischen Vegetationszeit (Monate) per- arid 1-2 semi- 3-4 humid 5-6 7-9 10-12 A Tropen Kalttropen l ≤12 Warmtropen sl 12 B Subtropen mikrotherm k 0-4 mesotherm m makrotherm megatherm C Mittelbreiten 7-12 oligotherm sk 0-2 D Polarregionen Polares Eisklima lllllllllllllllllllll e TLS 3 Std. TLS 7 Std. TLS 24 Std. Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Klimaformel (nach Lauer) Klimamlassifikation Klimaklassifikation (nach Lauer) Kontinentalitätsgrad: α = maritim; β = kontinental; γ = hochkontinental Klimaformel (nach Lauer) Klimazone + Isothermomene + Isohygromene + Kontinentalitätsgrad Beispiel: C m sh α = Klima der Mittelbreiten (C); mesotherm (m); semihumid; maritim (α) oder: mesothermes,semihumides, maritimes Klima der Mittelbreiten Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239

Nachtrag (Temperatur & Feuchte) Abhängigkeit von Temperatur und relativer Luftfeuchte (Nomogramm) Bsp.: bei 20°C und 60% rF muss folglich die Temperatur um ~7°C reduziert werden, bevor mit dem Taupunkt der Übergang von der gasförmigen zur flüssigen Phase erreicht wird relative Luftfeuchte Feucht- temperatur Taupunkt- temperatur Dampfdruck Äquvalent- temperatur Temperatur Einführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239