Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in

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Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in 03/27/09 Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs städtischen Gemeinden Ramon Bauer Vienna Institute of Demography (ÖAW), Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital Vortrag – Graz, 11. Mai 2011 119. Sitzung des Fachausschusses für Statistik und Registeranwendungen des Österreichischen Städtebundes Person Wittgenstein Centre Thema

Agenda Demographische Trends & Herausforderungen 03/27/09 Agenda Demographische Trends & Herausforderungen Megatrends & Herausforderungen in Europa Regionale Heterogenität Österreichs Stadtregionen Definition Stadtregion Stadtregionen in Österreich Österreichs städtische Gemeinden im Vergleich Status und Trends Auswirkung des demographischen Wandels Herausforderungen & Handlungsfelder Fazit Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 2

Europas demographisches Regime 03/27/09 Europas demographisches Regime Generelle Trends (seit 1950) Fertilitätsrückgang Steigende Lebenserwartung  Anstieg des Anteils älterer Menschen Rückgang des Bevölkerungswachstums  Rückgang Erwerbsbevölkerung Megatrends – demographisches Regime JA Gemeinsame Trends Deutliche Bandbreiten Aber auch DEMOGRAPHISCHE EINHEIT? Quelle: UN Population Division World Population Prospects: 2008 Revision Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 3

Regionale Heterogenität in der EU 03/27/09 Regionale Heterogenität in der EU “Demographic trends show common features across the EU, but individual regions are affected in different ways. Ageing and migration flows have stronger and more immediate effects in some parts than others.” (EC 2010) Herausforderungen für europäische Regionen (EC 2008)  Globalisierung, Klimawandel, Energie, Demographischer Wandel Geringes Fertilitätsniveau  verminderter Beitrag der Geburtenbilanz am Bevölkerungswachstum Bevölkerungsalterung  niedrige Fertilität und steigende Lebenserwartung Rückgang des Wachstums der Bevölkerung im Erwerbsalter  geringes Fertilitätsniveau und Bevölkerungsalterung Steigender Einfluss von Migration  Motor der Bevölkerungsveränderung Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 4

Variabilität – National & Regional 03/27/09 Variabilität – National & Regional … größer zwischen den Ländern (als innerhalb) Fertilität Säuglingssterblichkeit Lebenserwartung  Bedeutung des Nationalstaates … größer innerhalb der Länder (als zwischen) Migrationsbilanz Bevölkerungswachstum Alterungsindikatoren  Regional stark variierendes Migrationsverhalten Regionale Heterogenität Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 5

Regionale Migrationsbilanz 03/27/09 Regionale Migrationsbilanz Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 6

Regionale Bevölkerungsveränderung 03/27/09 Regionale Bevölkerungsveränderung Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 7

Regionale Anteile 65+ 03/27/09 Abwanderungsregionen altern stärker Starke Variabilität … auch innerhalb Wien! Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 8

Städtische Räume vs. Stadtregionen 03/27/09 Städtische Räume vs. Stadtregionen Abgrenzungen von städtischen Räumen in Österreich: Einwohnerzahl > 5.000 Einwohner (57% Bevölkerungsanteil) Bevölkerungsdichte (OECD)  DSR > 150 EW/km2 (58%) Geschlossene Verbauung  Kernräume der Stdtregionen (49%) Pendlerverflechtung  Kernräume und Aussenzonen (66%) … Aussenzone > 30% Tagesauspendler an wohnhaft Beschäftigten Urbane Bevölkerung von AT Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 9

Abgrenzung von Stadtregionen 03/27/09 Abgrenzung von Stadtregionen Stadtregion in AT: Aussenzone + Kernräume (Kernraum mind. 15.000 EW) Agglomerationsraum = Ergänzungsgebiet + Kerngebiet Stadtregion in DE: Aussenzonen + Kernräume (Kernraum mind. 100.000 EW) Quelle: Statistik Austria DE … anderer Massstab (noch zwiebelartiger  schalen) Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 10

Stadtregionen in Österreich 03/27/09 Stadtregionen in Österreich „problematische“ Abgrenzung: Vergleichbarkeit (internat. / national) Bandbreite in AT (39 Stadtregionen) … von Wien (2,3 Mio.) bis Ternitz (19.000) Quelle: Linsinger (in Arbeit) Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 11

Stadtregionen nach Bevölkerung 03/27/09 Stadtregionen nach Bevölkerung Veränderung … WIEN (59%), Top 5 (86%) Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 12

Stadtregionen – Kernzonen 03/27/09 Stadtregionen – Kernzonen Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 13

Stadtregionen – Aussenzonen 03/27/09 Stadtregionen – Aussenzonen Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 14

Stadtregionen – Zwischenbilanz 03/27/09 Stadtregionen – Zwischenbilanz Bevölkerungsveränderung in Österreichs Stadtregionen Starke Bevölkerungskonzentration (Wien & Landeshauptstädte) Generelles Bevölkerungswachstum Top 5 … 89% des absoluten Wachstums (2001-2009) Kernräume > Aussenzonen Bevölkerungsrückgang in 6 Stadtregionen (Stmk, Ktn, NÖ) Stadtregionen als räumliche Einheiten Funktionale Verflechtung … zentrale Orte & polyzentrische Strukturen aber keine Kooperationsregionen … politisch-administrative Ebene fehlt  Stadtregionen institutionalisieren! (Planungsregionen: z.B. PGO) Kaum aggregierten Daten verfügbar  „Untersuchungsraum / Raumtyp“ noch nicht üblich  Begriff „Stadtregion“ überdenken Stadtregionen handlungsfähig machen  freiwillige Kooperationen sind zu wenig;  Autonome Gemeinden verzichten nicht freiwillig auf Freiheitsräume;  Institutionalisierung der Stadtregion notwendig. Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 15

Städtische Gemeinden … ab 5.000 Einwohner  Daten vorhanden 03/27/09 Städtische Gemeinden … ab 5.000 Einwohner  Daten vorhanden nach Bundesland nach Einwohnerzahl (Schwellwerte) 5.000 10.000 50.000 + Wien nach Bevölkerungswachstum stark wachsend wachsend stagnierend schrumpfend nach Stadtregionshierarchie Kernzone Aussenzone kein Stadtregionstyp Stadtregionen in AT Kaum komparative Studien BDLD … geographisch EW (Zahl & Wachstum) … Gemeindefinanzen Stadtregionshierarchie … funktional Kapitel 3: Bevölkerung und Soziales Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 16

Bevölkerung 2010 … in städtischen Gemeinden > 5.000 EW 03/27/09 STRUKTUR 2010 Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 17

03/27/09 Altersgruppen 2010 Städtische Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) STRUKTUR 2010 Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 18

03/27/09 Wachstum 2001-2009 (in %) … städtischer Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) DYNAMIK 2001-2009 Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 19

Veränderung 2009 (Komponenten) 03/27/09 Veränderung 2009 (Komponenten) … städtischer Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) DYNAMIK 2009 Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 20

03/27/09 Migrationsbilanz 2009 … städtischer Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 21

Ab- & Zuwanderung 2009 (In-/Ausländer) 03/27/09 Ab- & Zuwanderung 2009 (In-/Ausländer) …in städtischen Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 22

03/27/09 Migration EU / Non-EU 2010 …in städtischen Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 23

Migration nach Altersgruppen 2009 03/27/09 Migration nach Altersgruppen 2009 …in städtischen Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 24

Pensionisten – Anteil 2008 & Zuwachs (01/08) 03/27/09 Pensionisten – Anteil 2008 & Zuwachs (01/08) …in städtischen Gemeinden > 5.000 EW (im Durchschnitt) Anteil & Veränderung Quelle: Statistik Austria Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 25

Städtische Gemeinden – Zwischenbilanz 03/27/09 Städtische Gemeinden – Zwischenbilanz Bevölkerungwachstum … im überwiegenden Anteil der städtischen Gemeinden (stärksten im O) … Stadtregionen wachsen stärker (Aussenzone > Kernraum) … je größer die Bevölkerung, desto stärker das Wachstum … je stärker das Wachstum, desto jünger die Bevölkerung Migration  „Motor“ der Bevölkerungsentwicklung … je positiver die Migrationsbilanz, desto stärker das Wachstum … je größer die Bevölkerung, desto positiver die Migrationsbilanz … Kernstädte  stärkesten Flows (in/out) … Wien  „Hub“ internationaler Zuwanderung (sonst v.a. Binnenwanderung) … 15-29 Jahre  von kleineren Städten (< 50.000) in größere (v.a. Wien) Altersstruktur … je positiver die Migrationsbilanz, desto jünger die Bevölkerung … Anteil 65+  Kernstädte am geringster, im SO am höchsten … Zuwachs Pensionistenanteil 2001-2008 … große Unterschiede (Kärntner Städte +25%, in Wien keine Zuwächse) … je größer die Bevölkerung, desto geringer der Zuwachs Wie gehts weiter? Aussichten auf 2050 Herausforderungen & Handlungsoptionen Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 26

Bevölkerungsentwicklung (2009-2050) 03/27/09 Bevölkerungsentwicklung (2009-2050) Dynamik / Anteil der Komponenten Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 27

Bevölkerung 20-64 Jahre (2009-2050) 03/27/09 Bevölkerung 20-64 Jahre (2009-2050) Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 28

03/27/09 Bevölkerung 65+ (2009-2050) Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 29

Herausforderungen für Gemeinden (I) 03/27/09 Herausforderungen für Gemeinden (I) Daseinsvorsorge & Ausgestaltung des Lebensumfelds  veränderte Bedarfssituation (Schule, Kinderbetreung – Pflege, Altenbetreung)  veränderte Finanzressourcen / Handlungsspielräume Infrastruktur Schrumpfende Gemeinden sind teure Gemeinden  Kostenremanenz Wachsende Gemeinden sind teure Gemeinden  Investitionsbedarf Haushaltsgrößen und -typen (Wohnungsmarkt) Lebenszyklischer Bedarf & Vielfalt der Lebens … Umland / Aussenzonen  Familen mit Kind(ern) … Kernstadt  Alleinerzieher, Pensionsisten, 1-2 Personen-Haushalte Wirtschaftliche Entwicklung  abhängig vom Humankapital Schrumpfende Gemeinden  Absiedelung von Arbeitsplätzen Wachsende Gemeinden  Ansiedelung von Arbeitsplätzen … Faktor „Bildung & Erwerbsmöglichkeiten“ (15-29 Jahre) … Faktor „Familie & Beruf“ (30-44 Jahre) Bereitstellung Daseinsvorsorge & Ausgestaltung des Lebensumfelds Wachsende Gemeinden = prosperierende Gemeinden Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 30

Herausforderungen für Gemeinden (II) 03/27/09 Herausforderungen für Gemeinden (II) Attraktivität für Ansiedelung / Verbleib  Räumliche Lage ist entscheidend Nähe zu Zentren  urbaner Lebensstil, Arbeitsplätze Verkehrsanbindung  Pendler Qualität der Wohnumgebung  Lebenszyklus, -entwurf Infrastruktur / Grundversorgung … Familen mit Kind(ern)  Schule, Kinderbetreuung, … … Ältere Personen  Güter des täglichen Bedarfs, Gesundheitsversorgung, … Integration … in Gemeinden mit starker internationaler Zuwanderung Bildung & Maßnahmen der sozialen Inklusion Unterschiedliche Ansprüche (EU15, EU12, Drittstaaten) Wo altern die Babyboomer? Geburtenstarke Kohorten scheiden aus dem Erwerbsleben … mobiler, agiler und besser abgesichert (als frühere Generationen) „Ageing in Place“  gewünschte Lebensform … Versorgungssicherheit (Nahversorgung, Gesundheit) „Oldest Old“  erhöhter Pflegebedarf Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 31

Handlungsfelder … sind vielfältig! 03/27/09 Handlungsfelder … sind vielfältig! Wie wirken sich demographische Entwicklungen auf verschiedende Gemeindetypen aus?  Stadtregionen – Klassifikation & Funktion Stadtregion – „problematische“ Abgrenzung in AT Institutionalisierung von Stadtregionen Gemeinden nach Regionstyp betrachten (räumlich-funktionell)  „Demographie-Check“ für Gemeinden Analysen nach räumlich-demographischen Gesichtspunkten  Richtiger Mix Gesellschaft wird „bunter“ … durch Zuwanderung Gesellschaft wird „grauer“ … durch Abwanderung … auch bei Abwanderung keine einseitigen Maßnahmen setzen  Handlunsgfelder & Maßnahmen … abhängig von politischem Willen und Ressourcenverfügbarkeit Regionstypen / Regionalisierung … Überwindung der Konkurrenz zw. Städten & Umlandgemeinden um EW & Arbeitsplätze Analyse  Herausforderungen: demographisch, ökonomisch, ökologisch, … Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 32

Handlungsfelder auf Gemeindeebene 03/27/09 Handlungsfelder auf Gemeindeebene Demographietypen deutscher Gemeinden > 5.000 EW Quelle: Bertelsmann Stiftung (2006) > 100.000 EW 5.000 – 100.000 EW (1) Stabile Großstädte mit geringem Familienanteil (1) Stabile Mittelstädte mit geringem Familienanteil (6) Gemeinden im ländlichen Raum mit geringer Dynamik (2) Schrumpfende Großstädte im Strukturwandel (2) Suburbane Wohnorte mit hohen Wachstumserwartungen (7) Prosperierende Gemeinden im ländlichen Raum (3) Schrumpfende & alternde Großstädte (Ostdeutschland) (3) Suburbane Wohnorte mit rückläufigen Wachstumserwartungen (8) Wirtschaftlich starke Gemeinden mit hoher Arbeitsplatzzentralität (4) Prosperierende Wirtschaftszentren (4) Schrumpfende und alternde Gemeinden mit hoher Abwanderung (9) Exklusive Standorte (5) Großstädte mit hohem Familienanteil (5) Stabile Gemeinden im ländlichen Raum mit hohem Familienanteil (6) Aufstrebende ostdeutsche Städte mit Wachstumspotenzial Clustervariablen Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 33

Fazit Demographische Entwicklung findet „Stadt“ 03/27/09 Fazit Demographische Entwicklung findet „Stadt“ Gesellschaft wird „bunter/grauer“ durch Wachstum/Rückgang Starke Dynamik in städtischen Gemeinden / Stadtregionen … abh. von Lage, Größe und Regionstyp Unterscheidung Stadt/Land wird „unschärfer  Klassifikationsbedarf für weiterführende Analysen Demographische Alterung kommt Erwerbsbeteiligung (Steueraufkommen, Sozial-/Pensionsystem) Altersmigration oder „Ageing in Place“? Pflegebedarf für Hochbetagte (Pflegekosten) Migration ist der Motor der Bevölkerungsveränderung Internationale Zuwanderung (jüngere Erwachsene, höhere Fertilität)  „Verjüngung“ der Bevölkerung (v.a. in Zentren)  Integrationbedarf Regionale Abwanderung (v.a. Jüngere & besser Gebildete)  (beschleunigte) Bevölkerungsalterung & Depopulation Binnenmigration (Bildungs-, Erwerbs-, Familien-, Altersmigration)  Veränderung der Alters- und Sozialstruktur Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 34

Abschließend sei gesagt … 03/27/09 Abschließend sei gesagt … “Es geht nicht darum, ob sich die Menschen an die neuen Anforderungen des städtischen Lebens anpassen oder nicht. Das wahre Problem bestünde vielmehr darin, Städte zu schaffen, die sich an die neue Gesellschaft und an den neuen Menschen anpassen.“ Paul-Henry Chombart de Lauwe (1952), französischer Soziologe und Urbanist  60 jahre später noch zeitgemäß (Begriff Stadt durch Region ersetzen) Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 35

Quellen und Links Online 03/27/09 BERTELSMANN STIFTUNG, Hrsg. (2006), Wegweiser Demographischer Wandel 2020. Analysen und Handlungskonzepte für Städte und Gemeinden EC (2008), Regions 2020. An Assessment of Future Challenges for EU regions. – Directorate General Regional Policy, Brussels. EC (2010): Investing in Europe‘s future. Fifth report on economic, social and territorial cohesion (Preliminary Version). Directorate General Regional Policy, Brussels. HANIKA, A. (2010), Kleinräumige Bevölkerungsprognose für Österreich 2010-2030 mit Ausblick bis 2050 („ÖROK-Prognosen“) Teil 1: Endbericht zur Bevölkerungsprognose. – Österreichische Raumordnungskonferenz, Wien. KALTENBRUNNER, R. (2005), Die Stadt ist zur Region geworden. Handlungskonzepte für Agglomerationen. – In: P. OSWALT (Hrsg.), Schrumpfende Städte. Band 2: Handlungskonzepte. –Hatje Kanz, Ostfildern-Ruit. LINSINGER, S. (in Arbeit), Diplomarbeit zum Thema “Stadtregionen”. – Institut für Geographie und Regionalforschung, Universität Wien. ÖSTERREICHISCHER STÄDTEBUND (2010), Österreichs Städte in Zahlen 2010. – Österreichischer Städtebund und Statistik Austria, Wien. SCHIPFER, R. K. (2005), Der Wandel der Bevölkerungsstruktur in Österreich. Auswirkungen auf Regionen und Kommunen. – Österreichisches Institut für Familienforschung, Wien. Online BBR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) – http://www.bbr.bund.de (27.04.2011) STATISTIK AUSTRIA – http://www.statistik.at (26.04.2011) UN Population Division: World Population Prospects:The 2008 Revision – http://esa.un.org/unpd/wpp2008/index.htm (26.04.2011) Demographische Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Städten >> Österreichischer Städtebund << 36