Tutorium Physische Geographie Dienstag 08.15- 09.45 Uhr Raum 3065 Claudia Weitnauer
Fragen Klima Zeichen den vertikalen Aufbau der Atmosphäre! Wie beeinflusst die Nordatlantische Oszillation (NAO) die Winterwitterung in Mitteleuropa? Worauf beruht der thermische Unterschied zwischen kontinentalen und ozeanischen Gebieten? Warum bilden sich im Azorenraum bzw. im Raum um Island immer wieder bevorzugt dynamische Hoch- bzw. Tiefdruckgebiete? Welche unterschiedlichen Charakteristika und Entstehungsbedingungen besitzen Landregen und Schauerniederschlag? Welche Ursachen für Konvektion in der Atmosphäre gibt es?
Klimaklassifikationen Effektive: z.B. Köppen/ Geiger, Schreiber, Troll/Paffen auf die Wirkung des Klimas bezogen Nach charakteristischen Werten messbarer Klimaelemente Ausgehend von den Ergebnissen klimat. Vorgänge und ihren Auswirkungen Genetische: z.B. Flohn oder Terjung/Louie auf Ursache bezogen Nach dynamischen Vorgängen in der Atmosphäre Ausgehend von dem Zustandekommen versch. Klimate
Effektive Klimaklassifikation nach Köppen/Geiger A- Klimate Trop. Regen- (wald) Klimate tmin> 18°C B- Klimate Trockene Klimate (Sommerregen, Winterregen, Regen ohne Periode) C- Klimate Warmgemäßigte Regenklimate tmax >10°C -3°C< tmin< 18°C D- Klimate Boreale Klimate tmin < -3°C E- Klimate Kalte Klimate 0°C< tmax< 10°C F- Klimate Schneeklimate tmax< 0°C
Effektive Klimaklassifikation nach Köppen/Geiger 2. Buchstabe: Abgrenzung nach dem NS f: immerfeucht s: sommertrocken w: wintertrocken W: Wüstenklimate S: Steppenklimate 3. Buchstabe: Abgrenzung nach der Temperatur nach Schwellenwerten von tmin und tmax (a,b,c,d) bzw. für T (h,k)
Genetische Klimaklassifikation nach Terjung/Louie Energiebilanz der Erde als Grundlage Klassifikation aufgebaut auf einer vereinfachten Wärmebilanz der Erde 62 Energiebilanzklimate, die in 6 Gruppen zusammengefasst werden: tropische A-Klimate: maximale Energieaufnahme bei geringer Schwankung und hohen absoluten Werten; subtropische B-Klimate: hohe Energieaufnahme bei mittleren Schwankungen; C-Klimate der mittleren Breiten kontinentaler Prägung: große Energieeinnahme bei großen Schwankungen; D-Klimate der mittleren Tropen: mittlere Aufnahme bei sehr geringen Schwankungen; E-Klimate maritimer Prägung: mittlere Ein- und Aufnahme bei mittleren Schwankungen meist durch den Energietransport mit Zyklonen; polare G-Klimate: minimale Energiemengen bei großem Schwankungsbetrag
Genetische Klimaklassifikation nach Flohn Klimagenetische Klassifikation unter Berücksichtigung der großräumigen Zirkulationssysteme Vier stetige und drei alternierende Systeme: äquatoriale Westwindzone mit innertropischen Konvergenzen Randtropenklima mit sommerlichem Zenitalregen und winterlichem Passat subtropische Trocken- oder Passatzone subtropische Winterregenzone mit sommerlichem Passat und winterlichem Westwindklima (Mittelmeerklima) außertropische Westwindzone subpolare Zone mit winterlichem polaren Ostwind und sommerlichem Westwind hochpolare Ostwindzone
Klimaklassifikation nach Troll/Paffen Klimasystematik Hauptorientierung des Systems an der jahreszeitlichen Variation der klimatischen Hauptelemente Unterscheidung der Erde in fünf Zonenklimate: Zonentypen: I Polar-Subpolares Zonenklima II Kaltgemäßigt-Boreales Zonenklima III Kühlgemäßigtes Zonenklima IV Warmgemäßigt-Subtropisches Zonenklima V Tropisches Zonenklima Klimamerkmale zur Abgrenzung der einzelnen Klimatypen: Mitteltemperatur kältester Monat Mitteltemperatur wärmster Monat Lufttemperatur-Jahresschwankungen Niederschlag/Feuchteangebot
Ökoklimatische Gliederung der Erde nach Lauer/ Frankenberg Solare Bestrahlungszonen Gliederung nach jährl. Tageslängen- Schwankung Tropen < 3 Stunden Subtropen zw. 3- 7 Stunden Mittelbreiten zw. 7- 24 Stunden Polarzonen einmalige bis halbjährige Mitternachtssonne
Ökoklimatische Gliederung der Erde nach Lauer/ Frankenberg Länge der thermischen Vegetationszeit Nach Pflanzenbestandtypischen monatl. Temperatur- Schwellenwerten, oberhalb derer die dominierende Pflanzenwelt einen deutlichen monatl. Stoffgewinn erzielt: Oligotherm 0-2 Monate Mikrotherm 3-4 Monate Mesotherm 5-6 Monate Makrotherm 7-9 Monate Megatherm 10-12 Monate
Ökoklimatische Gliederung der Erde nach Lauer/ Frankenberg Länge der hygrischen Vegetationszeit Nach dem Verhältnis von NS- Aufkommen und potentieller Landschaftsverdunstung: Perarid: 0 humide Monate Arid: 1-2 humide Monate Semiarid: 3-4 humide Monate Subhumid: 5-6 humide Monate Humid: 7-9 humide Monate Perhumid: 10- 12 humide Monate
Hydrologie- Fragen Wasser hat verschiedene Bedeutungen. Nenne 6 davon! Welche Aggregatszustände kann das Wasser annehmen und wie heißen ihre Übergänge? Welchen Anteil hat das Süßwasser an der Gesamtwassermenge der Erde und welchen Anteil das Eis am Süßwasser?
Hydrologie- Fragen Bedeutung von Wasser: Lebensraum Hygienemittel Lebensmittel Transportmittel Lösungsmittel Formungsfaktor Energieträger Regler des Energiehaushaltes
Verteilung des Wassers
Süßwasser 2,6 %
Hydrologie Eigenschaften des Wassers Diplocharakter: unterschiedliche Elektronegativität von Sauerstoff und Wasserstoff bewirkt, dass es im Wassermolekül zu einer ungleichen Ladungsverteilung kommt; Valenzwinkel 104,5° Dissoziation: H2O H++ OH- pH- Wert= -log [H+] pH 0-6: sauer pH 7: neutral pH 7-14: basisch
Eigenschaften des Wassers Lösungsvermögen: H2O+CO2 H2CO3 (Kohlensäure) CaCO3+ H2CO3 Ca(HCO3)2 (Calciumhydrogenkarbonat, Kalk) 3 Aggregatszustände: fest, flüssig, gasförmig und ihre Übergänge Hohe spezifische Wärme c= 4,18 J/ (g*K) geringe Wärmeleitfähigkeit λ= 0,42 J/(s*m*K) Anaomalie des Wassers: Wasser hat bei 4°C seine größte Dichte
Eigenschaften des Wassers Kapillarität: beruht auf Kohäsions- und Adhäsionskräften Kohäsion: z.B. Oberflächenspannung, molekularer Zusammenhalt innerhalb eines Mediums Adhäsion: Anziehung zwischen verschiedenen Medien an ihrer Grenzfläche, z.B. Dipolarität
Wasserkreislauf und Wasserhaushalt Allgemeine Wasserhaushaltsgleichung: N= V + A + (R-B) N, V, A : Niederschlag, Verdunstung, Anfluss R-B: Vorratsänderung: Rücklage- Aufbrauch
Wasserkreislauf und Wasserhaushalt V/N: Niederschlagsverhältnis (Afrika, Australien am größten) A/N: Abflussverhältnis (Pole, Europa am größten)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!