Das Warnsystem der ZAMG Veronika Zwatz-Meise. Warum benötigt man Unwetterwarnungen ?

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 Präsentation transkript:

Das Warnsystem der ZAMG Veronika Zwatz-Meise

Warum benötigt man Unwetterwarnungen ?

Verschiedene Warnparameter  Großräumige und länger andauernde Warnparameter  Sturm  Niederschlag  Schnee  Glatteis  Kleinräumige und kurzfristige Warnparameter  Lokale Sturmb ö en  Gewitter  Hagel  Information – Warnung möglich  Nebel  Warnsituationen, in die meteorologischen Parameter eingehen, sind:  Waldbrandgefahr  Muren – in Forschungs- und Entwicklungsstadium  Schneelast – in Planungsstadium  Hitzestress  (Hochwasser) - Hydrologie  (Lawinen) – Lawinenkommissionen

Kommunikationswege – Öffentlichkeit, LWZ, BWZ - Nutzen  Kommunikationswege  Sichtbarmachung in der Home Page der ZAMG:  SMS an die BWZ und die LWZ: enthält die Information dass eine Warnung für den Bereich der LWZ abgesetzt wurde  Eigenes passwortgeschütztes Portal für die LWZs  Direkte Kontaktaufnahme zwischen ZAMG KS Stellen und BWZ/LWZ  Nutzen:  Verhütung von Schäden  Gezielter Einsatz von Hilfsmaßnahmen

Die Unwetterwarnungen der ZAMG  Gelbe – orange – rote Warnungen: Was bedeuten sie  Das „Jährlichkeitenprinzip“  Meteoalarm

Das Jährlichkeitenprinzip

Gipfelregion des Hochgebirges inneralpine Täler und Becken außeralpines Tiefland nördlich der Alpen 148km/h 108km/h90km/h 72 km/h 180 km/h 245 km/h

Durch das Jährlichkeitenprinzip ist eineEinbindung In das europaweite Warntool Meteoalarm möglich

Die Unwetterwarnungen der ZAMG  Großräumige und längerfristige Sturmereignisse:  Sehr gute Vorhersagbarkeit  Derzeit gute Kommunikationsverfahren

15.01/ / /11.00 Vorwarnungen für Ostösterreich

Die Vorhersage der „Rapid Cyclogenesis“ („Kyril“) 2007 Sturm-Warnungen Österreich der ZAMG für die Öffentlichkeit (07.50 MEZ)

Die Unwetterwarnungen der ZAMG  Kleinräumige und kurzfristige Sturmereignisse:  Können nur sehr kurzfristig vorhergesagt werden -  Bedürfen anderer, schnellerer Kommunikationsverfahren

Sturmböen

Evening thunderstorm. Photo by Zoltan Balogh Zoltán 19:00 –19:10 UTC the storm hits Budapest

Warnelemente – kleinräumige und kurzlebige Ereignisse  Gewitter  Hagel  Sturmböen  (Nebel)

Daten  TAWES Stationen

Daten  TAWES Stationen  Meteosat-9

Daten  TAWES Stationen  Meteosat-9  ACG Radardaten

Daten  TAWES Stationen  Meteosat-9  ACG Radardaten  ALDIS Blitzdetektion

Blitzmeldungen

Hagelwahrscheinlichkeit

Extrapolation für 60 Minuten

ZAMG Gewitterwarnungen ZAMG Warnungen Innerhalb von 45 Minuten erhöhte Gefahr von Gewitter & Hagel

ZAMG Warnung PLZ :40 Innerhalb 45 Min. erhöhte Gefahr von HAGEL & GEWITTER

Sturmböen

ACG Radardaten & TAWES Böen

Wie gut sind die Wetterwarnungen derzeit ?  Evaluierungsparameter  POD  Wieviele der gemessenen Sturm(Niederschlags)ereignisse wurden gewarnt  SR  Wieviele der ausgegebene Sturm(Niederschags)warnungen waren mit entsprechenden Ereignissen verbunden  ETS  Welche „Verbesserung“ bringt die Meteorologenwarnung gegenüber einer Zufallswarnung:  0 – 1  0: keine Verbesserung  1: maximal möglicher Wert  0,5 ist bereits sehr gut; die Modelle haben Werte zwischen 0,3 und 0,4

Ergebnisse für Warnparameter Wind - Größenordnung  Wind:  Wien/NÖ/Bgld:  POD: um 90  SR: um 70  ETS: um 0,60  Ganz Österreich: Mittelwert  POD: um 75  SR: 60  ETS 0,40

Ergebnisse für Warnparameter Wind und Niederschlag Größenordnung  Wind:  Wien/NÖ/Bgld:  POD: um 90  SR: um 70  ETS: um 0,60  Ganz Österreich: Mittelwert  POD: um 75  SR: 60  ETS 0,40  Regen  Wien/NÖ/Bgld  SR: 73  Kärnten:  SR 71  Steiermark  SR: 74  Ganz Österreich: Mittelwert:  SR :

Regen SR; mittlere SR:

Regen SR; mittlere SR:

Regen SR; mittlere SR:

Gewitter aus den automatischen Nowcasting Prognosen  Successrate  Wieviele der ausgegebene Gewitterwarnungen waren mit Gewitterereignissen verbunden  Vergleichsgrößen Blitzmeldungen  Toleranz: strenge Grenzen  25 % der Warnzeit  3 km  Unterteilung nach der Schwere des Gewitters (Blitzdichten) in leichte, mittlere und schwere sinnvoll

Einige Evaluierungsergebnisse: zusammengefasst  Warnzeiten sind von 30 – 120 Minuten  Längerfristige Warnungen sind verlässlicher, weil hier nur große, stabile Zellen derartige Warnungen auslösen können.  In gut einem Drittel der Fälle war nur eine Analyse des Gewitters aber keine Verlagerung möglich.  Insgesamt wurden im Sommer mal Gewitter- Warnungen für Gemeinden generiert.  Pro Gemeinde ergeben sich somit etwa 7 Gewitter- Warnungen pro Sommermonat.

Evaluierungsergebnisse 1.5. – : detailliert  Leichte Gewitter  Kurze Dauer (45 – 60 Minuten):0.40 – 0,44  Lange Dauer (75 – 135 Minuten):0,66 – 0,80  Mittelschwere Gewitter:  Kurze Dauer:0,51 – 0,53  Lange Dauer0,73 – 0,84  Schwere Gewitter  Kurze Dauer0,70 – 0,72  Lange Dauer0,95 – 1,00