Nosokomiale Infektionen (NI) früher: Krankenhausinfektonen sind vor allem opportunistische Infektionen PH S. 995
NI Jede Infektion, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt (oder med. / amb. Einrichtung) steht, unabhängig davon, ob Krankheitssymptome bestehen oder nicht
1. Wie häufig sind NI? 5 -10 % aller Pat. erkranken an einer NI geschätzt: 600 000 – < Million Fälle /J in D nach PH 6.Aufl. 12 000 – 70 000 Todesfälle
Exogene Infektionen ca. 40% der NI gelten als vermeidbar, da die Erreger von außen zum Patienten kommen
2. Was begünstigt diese Form der NI? Sie entsteht durch unzureichende antiseptische Maßnahmen z. B. Händedesinfektion mangelnde Asepsis z. B. im OP, beim VW, bei invasiven Maßnahmen ➨ durch hygienegerechtes Verhalten kann die Infektion vermieden werden!
3. Warum ist das Problembewusstsein der Pflegenden (und Ärzte) so gering? Kausalzusammenhang oft nicht offensichtlich (wer ist Schuld?) Infektion tritt mit zeitlicher Verzögerung auf mangelnde Hygieneausbildung zu wenig (ausgebildete) Hygieniker Gleichgültigkeit?
Endogene Infektion ca. 60% der NI entstehen endogen, die Erreger stammen vom Patienten selbst (körpereigene Flora) und sind nicht auf Hygienefehler zurückzuführen
4. Was begünstigt diese Form der NI? durch invasive Maßnahmen (Wunden, Intubation, Katheterisierung ....) bzw. bestimmte Therapien (Antibiotika, Zytostatika ...) wird die lokale oder Gesamtabwehr des Körpers herabgesetzt nächste Folie...
4. Was begünstigt diese Form der NI? viele Patienten sind aufgrund ihrer Erkrankung abwehrgeschwächt (AIDS, Diab. mell., Frühgeborene, alte Menschen, Mangelernährung ...... ⇨ die physiologische / körpereigene Flora bekommt die Chance zur Infektionsausbreitung z. B. Darmbakterien in der Harnblase über DK
5. Was sind die häufigsten NI? Hauptursachen Wundinfektion Operation Sepsis Venenkatheter Pneumonie Intubation/ Beatmung Harnwegsinfektion Transurethraler Blasenkatheter = DK
6. Wie werden NI diagnostiziert? Beobachtung von Entzündungszeichen und Fieber mikrobiologischer Nachweis im Abstrich, Blut oder and. Untersuchungsmaterial (auch Screening z. B. MRSA) Resistenzbestimmung der Erreger bzw. Bestimmung der Stämme durch Gentypisierung
7. Erreger von NI Gram positive Kokken Staphylokokken (Staph. aureus) Pneumokokken Streptokokken
7. Erreger von NI Gram negative Stäbchen Darmbakterien (Kolibakterien) Klebsiella Enterobacter Serratia Proteus Pseudomonas
7. Erreger von NI Pilze Candida albicans Besondere Probleme: wachsende Antibiotikaresistenz Änderung des Erregerspektrums (MRSA, ESBL E. Coli, 3/4 MRGN))
8. Was sind die Folgen von NI? lange Krankheitsdauer und Komplikationen bleibende Behinderung oder Invalidität Pflegebedürftigkeit oder Tod höhere Kosten, Verdienstausfall Schmerzen / psychische Belastung ................