Alexander von Humboldt

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Alexander von Humboldt „Kosmos“ Entwurf einer physischen Weltbeschreibung Ein Referat von Christian Märtel

Zur Person Universalgelehrter; Naturforscher; Diplomat; Weltbürger 14.09.1769 Geburt in Berlin Studium in Frankfurt / Oder und Göttingen sehr früh starker Unabhängigkeitstrieb Humanist und Demokrat: Ideale der frz. Revolution 1799 – 1804 Forschungsreise in Süd- und Mittelamerika Vision einer allumfassenden Naturbeschreibung Klassifikation von mehr als 3.600 Arten 1804 – 27 Wohnsitz in Paris 1827 Rückkehr nach Berlin 1829 Forschungsreise nach Russland 1834 Beginn mit der Arbeit am „Kosmos“ Tod am 06.05.1859 in Berlin

Humboldts Reisen

„Kosmos“ „Ich habe den tollen Einfall, die ganze materielle Welt, alles, was wir heute von den Erscheinungen der Himmelsräume und des Erdenlebens, von den Nebelsternen bis zur Geographie der Moose auf den Granitfelsen wissen, alles in einem Werk darzustellen, und in einem Werk, das zugleich in lebendiger Sprache anregt und das Gemüt ergötzt.“ (1834)

Humboldts Wissenschaftskonzept Kommunikation Demokratie Zusammenarbeit Internationalität Eros Empirie Innovation Transdisziplinarität Optimismus Offenheit

Aufbau des „Kosmos“ 5 Bände (1845; 47; 50; 58; 62) mit 3636 Seiten 5 teiliges Inhaltsverzeichnis mit insgesamt 47 Seiten (vermutlich das längste Register der Literaturgeschichte) keine Illustration Aufeinanderfolge von 5 Abschnitten 1 Theorie 2 kleines Naturgemälde 3 Kunst 4 Geschichte 5 großes Naturgemälde verschiedene Schriftgrößen / mehrere Schrifttypen Zitate in 7 verschiedenen Sprachen immer differenzierter werdende formale Gestaltung

Das Medium ist die Botschaft er unterlegt der Welt kein künstliches, eine Übersicht vortäuschendes Schema Humboldt folgt mit der Darstellung empirisch der Vielfalt der Welt die Form spiegelt den Inhalt: „Ein Buch von der Natur muß den Eindruck wie die Natur selbst hervorbringen.“

Die Geographie der Pflanzen (1807) markiert den wissenschaftlich-formalen Übergang von der statischen Taxonomie zur dynamischen Historisierung gründet auf Beobachtungen und Messungen vom 10. Grad NB zum 10. Grad SB aus den Jahren 1799 – 1804 „Die beschreibende Botanik, nicht mehr in den engen Kreis der Bestimmung von Geschlechtern und Arten festgebannt, führt den Beobachter,…, zu der Lehre von der geographischen Vertheilung der Pflanzen über den Erdboden nach Maaßgabe der Entfernung vom Aequator und der senkrechten Erhöhung des Standortes. Um nun wiederum die verwickelten Ursachen dieser Vertheilung aufzuklären, müssen die Gesetze der Temperatur-Verschiedenheit der Klimate wie der meterologischen Processe im Luftkreise erspähet werden. So führt den wißbegierigen Beobachter jede Classe von Erscheinungen zu einer anderen, durch welche sie begründet wird oder die von ihr abhängt.“

Humboldt der „Ausnahmedeutsche“ Ralph W. Emerson: Vergleich mit Aristoteles „… eines jener Weltwunder, die von Zeit zu Zeit auftauchen, so als wollten sie uns die Möglichkeiten des menschlichen Geistes vorführen, die Kraft und den Rang seiner Fähigkeiten – einen universellen Menschen.“

Quellen „Kosmos – Entwurf einer physischen Weltbeschreibung – von Alexander von Humboldt; Hrsg. H.M. Enzensberger; Die Andere Bibliothek; Eichbornverlag; Frankfurt an Main 2004 Alexander von Humboldt: „Ideen zu einer Geographie der Pflanzen“; Hrsg. A. Meyer-Abich; Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Heinrich Berghaus: „Physikalischer Atlas zu Alexander von Humboldt, KOSMOS. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung.“; Hrsg. H.M. Enzensberger; Die Andere Bibliothek; Eichbornverlag; Frankfurt an Main 2004 „Der Spiegel“; Ausgabe Nr. 38 vom 13.09.2004 Microsoft Encarta Enzyklopädie 2004