Spektroskopische Methoden

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Infrarot-Spektroskopie (IR)
Advertisements

Quantenoptik Elektromagnetische Strahlung hat neben den Welleneigenschaften auch Eigenschaften, die denen von Teilchen ähneln und im Wellenbild nicht beschrieben.
Strahlungsarten Strahlung zur Beugung mit Auflösung atomarer Abstände und ihre Wechselwirkung mit Materie.
Niveau Übergängen E2 E1 hn hn hn hn induzierte Emission induzierte
Flammenspektroskopie
Quantenphänomene Elektronenbeugung Braunsche Röhre U Kristallines
Lichtquanten Photonen
Teilchen γ-Strahlung β- / β+ starke Wechselwirkung Energy
ESA/ISO (Feuchtgruber, Helmich, van Dishoeck & Wright)
Der Lichtelektrische Effekt und die Lichtquantenhypothese
Medien- Technik Kapitel 3: Rasterbilder. Medien- Technik media type image representation Farbmodelle (CIE, RGB, HSB, CMYK) Alpha-Kanäle (Transparenzbereiche)
Farbe und Farbmittel Unterrichtseinheit 13.1.
Der wichtigste biologische Prozess auf unserer Erde
Röntgenstrahlen Erzeugung in Röntgenröhren
Spektroskopie Die Analyse von Licht.
Absorptions- und Transmissions-Spektren
Die Temperaturstrahlung
Wellen zeigen Teilchen Eigenschaft
Bohrs Atommodell und Strahlung bei elektronischen Übergängen
Der Frank Hertz Versuch und Röntgen-Emission
Dielektrizitätszahl, Brechungsindex und Ausbreitungsgeschwindigkeit
Aufbau der Materie: Die kovalente Bindung
Der Frank Hertz Versuch und Röntgen-Emission
Röntgenstrahlen Charakteristische Strahlung
Röntgenstrahlen Erzeugung in Röntgenröhren
Röntgenstrahlen Erzeugung in Röntgenröhren
Sender für elektromagnetische Strahlung
Bohrs Atommodell und Strahlung bei elektronischen Übergängen
Ein Thema der Physik des „Massenpunktes“ und der Photonen
Elektrische Eigenschaften in Festkörpern
Anregung der Atome durch mechanischen Stoß
Strahlung bei elektronischen Übergängen im Atom
Röntgenstrahlen.
Elektromagnetische Strahlung
Lycopin Der Farbstoff im Tomatensaft.
Die Natriumlinie und Absorption, Emission, Dispersion, Spektren, Resonanz Fluoreszenz, Lumineszenz.
Aufbau von Kohlenwasserstoffen
Heterocyclen.
PHYSIK zur STRAHLUNG in der FERNERKUNDUNG
Einleitung 1.1 Atome und ihre Spektren Wdh.: Ergebnisse Bohr 10
Sonne und Strahlung.
Ein kleiner Exkurs zur Infrarotspektroskopie
Energiebänder im Festkörper
Wellen zeigen Teilchen Eigenschaft
Zusammenhang zwischen Gruppentheorie und Spektroskopie
Konformationsisomerie
Nomenklatur. Darstellung. Reaktionen. Elektrophile Additionen.
Aromatische Kohlenwasserstoffe.
Carbonylverbindungen
Carbonsäuren und ihre Derivate
Konfigurationsisomerie
4. Methoden zur Reinigung der organischen Verbindungen
6. Kohlenwasserstoffe – Alkane, Alkene, Alkine, Arene – Molekülbau, Reaktionen und Herstellung Moleküle, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten,
Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR)
Halogenderivate der Kohlenwasserstoffe
Spektroskopische Methoden
Spektroskopische Methoden
2. Elektroneneffekte in den organischen Molekülen
Massenspektroskopie.
Sender für elektromagnetische Strahlung
Untersuchung von Sternenlicht
E-Lern- und Lehrmedium: Quantenchemie und Chemie farbiger Stoffe
Wellencharakter und Teilchencharakter des Lichts.
Streulicht seli GmbH Automatisierungstechnik Dieselstraße Neuenkirchen Tel. (49) (0) 5973 / Fax (49) (0) 5973 /
Konstruktion des Bildes
Präsentation zur Projektphase „Frühjahr 2006“
Licht und Photonen © Dr. Rolf Piffer.
Wellen zeigen Teilchen Eigenschaft
Tutorium Physik 2. Optik SS 18 | 2.Semester | BSc. Oec. und BSc. CH
Quantelung der Energie
 Präsentation transkript:

Spektroskopische Methoden UV Spektroskopie Spektroskopische Methoden Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

B e d e u t u n g Die Aufklärung der Struktur einer organischen Verbindung kann auf chemischem oder spektroskopischem Wege erfolgen. Beispiel: Abbaureaktion durch Ozonolyse eines Alkens Abbaureaktionen sind zeitaufwendig und erfordern größere Substanzmengen und bestimmte funktionelle Gruppen (im vorstehenden Beispiel eine Doppelbindung). Zur spektroskopischen Analyse reichen wenige mg einer Substanz und die Aufklärung gelingt in kurzer Zeit. Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Elektromagnetische Strahlung und Molekülspektroskopie Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Ultraviolettspektroskopie Grundlagen Trifft ultraviolettes oder sichtbares Licht (UV-Vis) auf ein Molekül, so erfolgt teilweise oder vollständige Absorption. Dabei wird ein Elektron aus einem besetzten Molekülorbital in ein unbesetztes überführt. Den Zusammenhang zwischen der Anregungsenergie ΔE und der Wellenlänge λ des absorbierten Lichts regelt die Einstein-Bohr-Frequenz-gleichung: ΔE = hν = h.c/λ h = Plancksches Wirkungsquantum (die Planck-Konstante), ν = Frequenz des absorbierten Lichts, c = Lichtgeschwindigkeit Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Die Probe wird in einem Lösungsmittel gelöst, das im interessierenden Wellenbereich lichtdurchlässig ist, die Lösung wird in eine Messküvette überführt. Durch die Messküvette und eine parallel dazu angeordnete Reverenzküvette wird abwechselnd UV-Licht variabler Wellenlänge λ mit der Intensität I0 geschickt. Schematischer Aufbau eines Zweistrahl-Spektrometers. R - rotierender Spiegel, S - Spiegel Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Als Maß für die Absorption gilt die Extinktion log I0/I oder der molare Extinktionskoeffizient ε, der durch das Lambert-Beersche Gesetz wie folgt definiert ist: log I0/I = ε.c.d (d – Länge/Dicke der Küvette in cm und c - Konzentration der Lösung in mol/Liter) Ein UV-Spektrum erhält man durch Auftragung der Wellenlänge λ gegen den molaren Extinktionskoeffizient ε. Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Eine Verbindung mit drei konjugierten Doppelbindungen: Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Ungesättigte Moleküle wie Alkene weisen neben σ- und σ Ungesättigte Moleküle wie Alkene weisen neben σ- und σ*-Orbitalen auch besetzte π- und unbesetzte π*- Molekül-orbitale auf. Hier sind deshalb weitere Typen von Elektronen-übergängen möglich, unter denen π → π*-Übergänge die größte Bedeutung besitzen. Zusätzlich können organische Moleküle (gleichgültig ob gesättigt oder ungesättigt) nichtbindende Elektronenpaare n wie in Aminen R3N: enthalten. Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Der n→π*-Übergang, welcher insbesondere bei Carbonyl-verbindungen von Bedeutung ist, wird durch folgendes Energieschema beschrieben: n→π*- und π→π*-Übergänge werden durch längerwelli-ges UV-Licht oder gar sichtbares Licht verursacht. Solche Übergänge liefern interessante Einblicke in die Elektronen-verteilung eines Moleküls. Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Ein Chromophor ist ein Molekülabschnitt, der die Absorption von Licht verursacht Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

energiereicher: Wellenlänge 163 nm energieärmer: Wellenlänge 217 nm Im Butadien liegen die entsprechenden Energieniveaus näher beieinander, zur π → π*-Anregung reicht energie-ärmeres UV-Licht der Wellenlänge 217 nm. energiereicher: Wellenlänge 163 nm energieärmer: Wellenlänge 217 nm Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Zur Charakterisierung eines Chromophors wird meistens der l ä n g s t w e l l i g e λmax–Wert angegeben. Beim 1,3,5-Hexatrien liegt dieser Wert bei 268 nm. Ein UV-Spektrum beantwortet die Frage, ob und wie viel konjugierte Doppelbindungen (C=C, C=O, C=N. N=N; Aromaten) oder Dreifachbindungen vorhanden sind. Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Prof. Dr. Ivo C. Ivanov

Prof. Dr. Ivo C. Ivanov